Verpackung aus vorgeschnittenem Bogenmaterial und Verfahren zu deren Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung aus vorgeschnittenem Bogenmaterial und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Gemäss den von den zuständigen Behörden für das Einschlagen von Nahrungsmitteln, z. B. Schokoladeta feln und dergleichen ausgegebenen Verordnungen und Vorschriften darf die Umschlag-Aussenseite das eingewickelte Produkt weder während des Einschlagens noch nach dessen Beendigung berühren, falls diese Aussenseite ein gedrucktes Muster aufweist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Verpackung aus vorgeschnittenem Band- oder Bogenmaterial, das die obige Forderung erfüllt, billig in der Herstellung ist und eine hohe Einschlaggeschwindigkeit für beispielsweise Schokoladetafeln und dergleichen in Automaten für diesen Zweck gestattet.
Das Ziel wird erreicht mit einer erfindungsgemässen Verpackung, bestehend aus einem Umschlagblatt, welches eingeteilt ist in ein zentrales, der Grundrissfläche des erwähnten Körpers entsprechendes Flächenstück, in vier an gegenüberliegenden Rändern des zentralen Flächenstückes sich anschliessende Stirn- und Seitenflächenstücke, die miteinander durch vier Eckflächenstücke verbunden sind, und dadurch gekennzeichnet ist, dass jeder freie Rand der Eckflächenstücke Teil des Randes einander gegen überliegender Ausschnitte an den Längsrändern des Ausgangsmaterials ist, dass die freien Ränder der Eckflächenstücke mindestens bezüglich der Querachse des Umschlagblattes symmetrisch geformt und angeordnet sind, dass der freie Rand der Eckflächenstücke ferner so geformt ist,
dass die die Aussenseite der Verpackung bildende Seitenfläche des Umschlagblattes weder beim Ein schlagen des Körpers noch im verpackten Zustand des Körpers mit diesem in Berührung gelangt und das Umschlagblatt im fertig verpackten Zustand des Körpers so gefaltet ist, dass zuunterst die Eckflächenstücke, dann zwei einander gegenüberliegende Randflächenstücke, vorzugsweise die Stirnflächenstücke und zuoberst die einander gegenüberliegenden Seitenflächenstücke einwärts gefaltet sind, und auf der Rückseite des verpackten Körpers einander in der erwähnten Reihenfolge überdekken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 ein Stück bandförmiges Ausgangsmaterial in Draufsicht,
Fig. 2 in Draufsicht ein vom Ausgangs-Bandmaterial abgetrenntes und zum Einwickeln einer Schokoladetafel bestunmtes Umschlagblatt, wobei die diesem Blatt beim Einschlagen eingedrückten Falzlinien mit strichpunktierten Linien gezeichnet sind, und
Fig. 3 eine Draufsicht in grösserem Masstab, wobei der linke Abschnitt eine teilweise eingewickelte Schokoladetafel, und der rechte Abschnitt eine fertig eingewikkelte Schokoladetafel zeigt und gewisse Umschlagteile weggeschnitten sind.
Fig. 1 zeigt von einer Vorratsrolle (nicht gezeigt) abgewickeltes Bandmaterial, das vorzugsweise eine innere Aluminiumfolie aufweist, welche an einer äusseren, ein Druckmuster tragenden Papierschicht angeleimt oder sonstwie schichtartig befestigt ist. Einer der Bandlängsränder ist mit einer Reihe von gleichen Ausschnitten 1 versehen, denen eine entsprechende Reihe von gleichen Ausschnitten 2 am anderen Längsrand gegenüberliegt.
Die Ausschnitte 1 sind ewas grösser als die Ausschnitte 2. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind alle Ausschnitte angenähert dreieckig oder besser, von der Form eines Trapezes, von dem die eine der beiden parallelen Seiten mit dem anliegenden Bandlängsrand ausgerichtet ist und eine Länge gleich dem Mehrfachen derjenigen der anderen Parallelseite aufweist.
Ferner zeigt Fig. 1 eine Reihe von Grenzlinien 3, von denen jede mit einer, zwei gegenüberliegenden Ausschnitte 1, 2 gemeinsamen Symmetrielinie zusammenfällt. Diese Grenzlinien 3 teilen das Band in eine Anzahl gleicher Abschnitte 4 auf, von denen jeder ein Umschlagblatt zum Einschlagen einer Schokoladetafel bildet.
Auf jeder, benachbarte Bandabschnitte 4 von einander trennenden Grenzlinie 3 ist ein Loch 5 vorgesehen, bestimmt zur Aufnahme einer Fingerspitze oder dergleichen, um das Band in bezug auf eine Vorrichtung zum Abtrennen der verschiedenen Bandabschnitte 4 in die richtige Lage zu ziehen. Mittels dieser Abtrennvorrichtung wird der jeweils vorderste Bandabschnitt 4 vom nachfolgenden Abschnitt durch einen Schnitt auf der betreffenden Grenzlinie 3 abgetrennt. Darauf wird eine Schokoladetafel mit jedem Abschnitt 4 zusammengebracht und mit letzterem in einem für diesen Zweck vorgesehenen Apparat eingewickelt.
Fig. 2 und 3 geben einen Hinweis für eine mögliche Einschlagmethode, wie sie zur Herstellung der erfindungsgemässen Verpackung angewandt werden kann.
Diese Einschlagmethode ist an sich bekannt und wird an einer bekannten Einwickelmaschine ausgeführt, und deshalb wird diese Methode nachstehend nur kurz beschrieben.
Bei dieser Methode wird das Umschlagblatt 4 durch das Auflegen einer Schokoladetafel in ein von dieser bedrucktes zentrales Flächenstück 14 sowie darüber hinausstehende Randflächenstücke, nämlich zwei Stirnflächenstücke 7, ein relativ schmales Seitenflächenstück 9 und ein relativ breites Deck-Seitenflächenstück 11, sowie vier, diese Randflächenstücke miteinander verbindende Eckflächenstücke aufgeteilt, die durch Faltlinien in der Zeichnung begrenzt sind.
Diese Rand- und Eckflächenstücke werden beim Verpacken der Schokoladetafel wie folgt gefaltet: Zuerst werden die Eckflächenstücke gegen die Schokoladetafel und die Randflächenstücke 7, 9 und 11 nach innen gefaltet; dann werden die Endflächenstükke 7 einwärts gegen die Schokoladetafel gefaltet, während die entsprechenden Teile der benachbarten Eckflächenstücke über sich selbst gefaltet werden; und zum Schluss werden die Seitenflächenstücke 9 und 11 in dieser Reihenfolge gegen die Schokoladetafel gefaltet, während die entsprechenden Teile der benachbarten Eckflächenstücke über sich selbst gefaltet werden.
Im eingeschlagenen Zustand des Umschlagblattes 4 liegen überall unter den der Schokoladetafel zugekehrten Abschnitten der Umschlagblatt-Aussenseite solche Abschnitte, deren Umschlagblatt-Aussenseite von der Schokoladetafel abgewandt ist, und zwar zufolge der Form des freien Randes der Eckflächenstücke, welche Form zur Hauptsache durch die Einschnitte 1 bzw. 2 bestimmt ist. Auf diese Weise berührt die Aussenseite des Umschlagblattes die Schokoladetafel in keinem Punkt, und somit wird auch keine Druckfarbe auf letztere übertragen.
Die Ausschnitte 1 und 2 brauchen nicht dreieckförmig zu sein, wie gezeigt, sondern könnten auch die Form von Kreissegmenten aufweisen, deren Sehne mit dem benachbarten Bandlängsrand zusammenfällt. Bei einer weiteren Variante kann jeder Ausschnitt von zwei gekrümmten Linien bestimmt sein, z. B. von Kreisbögen, vielleicht zusammen mit einer diese beiden Linien miteinander verbindenden und zur Bandlängsrichtung parallelen Geraden. Natürlich hängt die Form des Ausschnittes ab von derjenigen des in jedes Umschlagblatt 4 einzuschlagenden Gegenstandes.
Ferner ist die Erfindung nicht auf Bandmaterial oder Umschlagblätter mit mehreren laminierten Schichten beschränkt, sondern kann auch auf einschichtige Bänder oder Umschlagblätter z. B. von Papier, angewendet werden.
Natürlich kann die erfindungsgemässe Verpackung mit Vorteil auch zum Einschlagen von anderen Gegenständen als Schokoladetafeln verwendet werden, z. B. für Biskuits, Waffeln, Bouillonwürfel, Suppenstangen und andere Nahrungsmittel.
PATENTANSPROCHE
I. Verpackung aus vorgeschnittenem Band oder Bogenmaterial zum serienmässigen Einschlagen gleicher, quaderförmiger Körper, bestehend aus einem Umschlagblatt (4), welches eingeteilt ist in ein zentrales, der Grundrissfläche des erwähnten Körpers entsprechendes Flächenstück (14), in vier an gegenüberliegenden Rändern des zentralen Flächenstückes sich anschliessende Stirn- (7) und Seitenflächenstücke (9, 11), die miteinander durch vier Eckilächenstücke verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder freie Rand (1', 2', 3) der Eckflächenstücke (15', 15", 16', 16") Teil des Randes einander gegenüberliegender Ausschnitte (1, 2)
an den Längsrändern des Ausgangsmaterials ist und dass die freien Ränder der Eckflächenstücke mindestens bezüg- lich der Querachse des Umschlagblattes symmetrisch geformt und angeordnet sind, dass der freie Rand (1', 2', 3) der Eckflächenstücke ferner so geformt ist, dass die die Aussenseite der Verpackung bildende Seitenfläche des Umschlagblattes weder beim Einschlagen des Körpers noch im verpackten Zustand des Körpers mit diesem in Berührung gelangt und das Umschlagblatt im fertig verpackten Zustand des Körpers so gefaltet ist, dass zuunterst die Eckenflächenstücke (15', 15", 16', 16"), dann zwei einander gegenüberliegende Randflächenstükke, und zuoberst die einander gegenüberliegenden Seitenflächenstücke (9, 11) einwärts gefaltet sind, und auf der Rückseite des verpackten Körpers einander in der erwähnten Reihenfolge überdecken.