CH435197A - Verfahren zum Beschichten textiler Flächengebilde mit einem Kunstharz - Google Patents

Verfahren zum Beschichten textiler Flächengebilde mit einem Kunstharz

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CH435197A
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Description


  Verfahren zum Beschichten textiler Flächengebilde mit einem     Kunstharz       Gegenstand des Hauptpatentes ist ein     Verfahren     zum Beschichten textiler Flächengebilde durch Auf  bringen von bei Raumtemperatur festen, thermoplasti  schen oder     thermohärtbaren    Kunstharzen mit Hilfe  eines elektrostatischen Feldes, dadurch gekennzeichnet,  dass vor dem Einbringen des Kunstharzes in das elek  trostatische Feld die elektrische     Leitfähigkeit    des Kunst  harzes durch Beigabe eines Zusatzstoffes derart erhöht  wird, dass das so     modifizierte    Kunstharz in einem elek  trostatischen Feld, das durch eine zwischen 20 und  120     kV    liegende Potentialdifferenz erzeugt wird,

   ver  sprüht werden kann.  



  Einen massgebenden Anteil am Erfolg dieses Ver  fahrens hat, wie sich zeigte, nicht nur die Viskosität des       Partikelmaterials,    sondern insbesondere die elektrische  Leitfähigkeit bzw. die     Dielektrizitätskonstante    dieses  Materials. Es wurde nun gefunden, dass als Zusatzstoff  zu dem     Kunstharz    mit besonderem Vorteil ein polares  Derivat einer organischen Säure in einer Menge zu  gegeben wird, die ausreicht, um dem Kunstharz einen  elektrischen Widerstand     im    Bereich von 0,3 X 106 bis  5,5 X     1010        Ohm/cm3    zu verleihen.  



  Bekannt war es bisher (DAS Nr. 1040 497), Flä  chengebilde elektrostatisch zu     beflocken    unter Verwen  dung von     Reyonfasern,    die zwecks Vermeidung von  Zusammenballungen mit einer     wässrigen    Lösung eines  Kondensationsproduktes aus     einer    höheren     Fettsäure     und einer     Aminosulfosäure    vorbehandelt wurden.  



  Anhand der beiliegenden Zeichnung ist das erfin  dungsgemässe Verfahren im folgenden beispielsweise nä  her erläutert.  



  Die in der Zeichnung gezeigte Anlage besitzt einen  ummantelten Behälter 1'5 für das zu versprühende flüs  sige Material. Im Behälter 15 ist ein Rührwerk 16 an-    geordnet. Vom     Behälter    15 führt eine Leitung über  einen Haupthahnen 17 zu einem Förderraum mit     an-          treibbarer        Förderschnecke    18, welche     eine    nach oben  gerichtete Schlitzdüse 19 speist.     Über    der Düse 19 ist  als Gegenelektrode eine mit Innenheizung (nicht gezeich  net) versehene     Metalltrommel    20 angeordnet.

   Ein zu  beschichtendes Trägerband 21 wird von einer Vorrats  rolle 22 abgewickelt, nach Passieren einer Leitrolle 23  um die Trommel 20 geschlungen und an     einer    Heiz  bzw.     Trocknungsvorrichtung    24 vorbeigeführt. Über  eine weitere Leitrolle 25 passiert das Trägerband eine  Behandlungsstation 26 und wird dann auf eine Auf  nahmetrommel 27 gewickelt.

   Die Fördergeschwindigkeit  der     Förderschneckeneinrichtung,    der Abstand der als       Hauptelektrode    dienenden Düse 19 von der Gegen  elektrode 20 und die Grösse des Düsenspaltes sind ein,       stellbar,    wobei auch die Temperatur im Behälter 15,  in der     Fördereinrichtung,        in    der Düse 19, in der Gegen  elektrode 20 und in der Heizvorrichtung 24 einstellbar  Ist.  



  Zum Betrieb der beschriebenen Anlage wird zwi  schen Düse 19 und Gegenelektrode 20 ein Hoch  spannungsfeld erzeugt, wobei     Spannungen    zwischen 15  und 150     kV    anwendbar sind,     während    das zu sprühende  Material mit den notwendigen Zusätzen in den     Behälter     15 eingefüllt wird. Mittels der Förderschnecke wird  das     verflüssigte        Material    der Düse 19     zugeführt,    wo  es in Form eines Strahls aus fein verteilten     Partikeln     austritt.

   Durch das elektrostatische Hochspannungsfeld  werden die     Partikeln    nach oben geführt und noch vor       ihrem    Auftreffen auf dem Trägerband 21 weiter zer  kleinert. So     entsteht    auf dem Trägerband 21 aus den  feinen     Partikeln    eine dünne Schicht; das zusätzliche     Er-          hitzend.    dieser Schicht beim Passieren der Heizvorrichtung  24 kann ein noch innigeres Verschmelzen der Partikeln      bewirken. In der Vorrichtung 26 wird die vom Träger  band mitgeführte Schicht gekühlt.  



  <I>Beispiel</I>  Als Sprühmittel wird eine     Polyvinylchlorid-Disper-          sion    folgender Zusammensetzung verwendet:     Polyvinyl-          chlorid:    100 Gewichtsteile       Di-2-Äthylhexyl-Phthalat    100 Teile       Bleiweisspaste    2 Teile  Talk 8 Teile       Butyl-Alkohol    30 Teile  Dieses Gemisch wird zu einer     glatten,        gleichförmigen     Paste verarbeitet und filtriert. Diese PVC-Paste besitzt  eine Viskosität von 60     dyn    -     sec/cm2    bei 21' C und  eine elektrische Leitfähigkeit von 11 - 106 Ohm.

   Diese       PVC-Mischung        wird        anschliessend    in den Behälter 15  gefüllt und durch die Schnecke 18 zur Düse 19     trans-          portiert,    deren Öffnungsbreite auf etwa 0,8 mm einge  stellt wird, während an die Düse eine Spannung von  30     kV    angelegt wird. Der Abstand der Düsenmündung  von der Oberfläche der beheizten     Trommel    20 beträgt  annähernd 30 cm. Als Trägerband ist ein Gewebeband  vorgesehen, wobei das Material bei 90  C an der Trom  mel geliert und in der     Heizvorrichtung    24 zur einwand  freien Verschmelzung auf etwa 1'50  C erhitzt wird.

    Das so beschichtete Band wird anschliessend in der  Vorrichtung 26 gekühlt und dann auf die Trommel 27  aufgewickelt.  



  Im vorangehenden wurde stets davon ausgegangen,  dass das     Partikelmaterial        einem    elektrostatischen Feld  mit von unten nach oben gerichtetem     Kraftfluss    aus  gesetzt wird. Es ist aber ohne weiteres möglich, die  Anordnung auch so zu treffen, dass der     Kraftfluss    des  Feldes schräg, von der Seite oder von oben nach unten  zum Trägerband hin verläuft. Die Schwerkraft kann  dabei zum Transport der Partikeln herangezogen wer  den, während das elektrostatische Feld zur Hauptsache  der     Partikelzerkleinerung    dient.

   Dieser     letztgenannte     Effekt     verbessert    sich in vielen Fällen mit zunehmender  Spannung, so dass auch Spannungen von mehr als 60     kV     zur Anwendung gelangen können. In gewissen Fällen  kann es auch     vorteilhaft    sein, das zu sprühende Ma  terial der     Elektrodendüse    unter einem gewissen     über-          druck    zuzuführen; auch in diesem Fall dient das elek  trostatische Feld in der Hauptsache zum weiteren Zer  reissen der Partikel des Druckstrahls, bevor diese auf  das Trägerband auftreffen.  



  In der beschriebenen     Weise    lassen sich aus den  verschiedensten Kunstharzen Deckschichten, Schutz  schichten (z. B. gegen Durchlässigkeit, gegen Abrieb),  Zierschichten     (mit    oder ohne Farbzusatz, Muster usw.)  ein-     oder        mehrlagig    praktisch beliebig dünn in einfacher  Weise herstellen.

   Die zur Durchführung des     Verfahrens     notwendige Einrichtung ist relativ einfach, und es ist  keinerlei mechanische Bearbeitung der erzeugten  Schichtkörper notwendig.     Es        kann.    mit Spannungen in  nerhalb eines sehr grossen     Bereiches    gearbeitet werden,       wobei    auch     Hilfselektroden    seitlich oder hinter dem  Träger zur Steuerung des elektrischen Feldes verwendet  werden können.     Ebenso    lassen sich nach dem gleichen  Verfahren Gemische aus Flüssig- und Festpartikeln zu       Dünnschichtkörpern    sprühen.  



  Durch geeignete Ausbildung der Gegenelektrode las  sen sich auch poröse Schichtkörper bzw. Beläge her  stellen; so könnte z. B. eine     feinstperforierte    Gegenelek-         trode    oder eine solche     mit        örtlich    verteilt aufgebrachten  Isolatoren verwendet werden. In ähnlicher Weise könnte  auch die Schichtdicke des Belages auf dem an der  Düse     vorbeiwandernden    Träger abschnittweise oder kon  tinuierlich verändert werden. In Ergänzung des beschrie  benen     Beschichtungsverfahrens    könnte     im    gleichen Ar  beitsgang auch ein     Beflocken    eines Grundbelages mittels  Fasern oder dergleichen erfolgen.  



  Es hat sich gezeigt, dass mit den bisher üb  lichen, elektrostatischen Sprühverfahren     (Schmelzfluss-          index    nach     Brit.    Stand     Spec.    2782, Teil 1, Grade 20)       Polyäthylene    nicht zu dem zur homogenen Schicht  bildung erforderlichen feinen Nebel     zersprüht    werden  können.

   Mit dem vorliegenden neuen Verfahren da  gegen, nach welchem Viskosität,     Dielektrizitätskon-          stante,        Leitfähigkeit    und Oberflächenspannung der zu  versprühenden     Schmelze    so verändert werden, dass diese       Schmelze    sprühbar     wird,    gelingt es einwandfrei, sehr  dünne homogene Schichten zu erzeugen. Die Viskosität       kann,    z. B. durch Zusetzen von die Viskosität verbessern  den Stoffen unter gleichzeitigem Erhitzen in der ge  wünschten Weise     verändert    werden.

   Da niedrige Viskosi  tät und relativ hohe Temperaturen erforderlich sind,  um die fraglichen     Polyäthylene    sprühbar zu machen, ist  es meist erforderlich, ein     Antioxydationsmittel    beizu  fügen und das Schmelzen in einem geschlossenen System       durchzuführen.    Derart behandeltes Polyäthylen lässt sich  nun zwar mit Hilfe eines Hochspannungsfeldes ver  sprühen, doch wird kein     feiner    Nebel     erhalten,    d. h. die  gebildeten Tröpfchen sind zu gross. Zur     Tröpfchenver-          kleinerung    muss auch die elektrische Leitfähigkeit ver  grössert werden, z. B. durch geeignete Zusätze, die bei  Temperaturen um 400  C verwendbar sind.  



  Herabsetzung der Viskosität und Erhöhung der Leit  fähigkeit genügen aber meist noch nicht, um die ge  wünschten sehr feinen Partikeln zu erhalten; es muss  auch die Oberflächenspannung der     Schmelze    herabge  setzt werden, was durch Zusätze, die in der Art von  Schutzkolloiden wirken, erreicht wird. In dieser Weise  behandeltes Grade 20 Polyäthylen lässt sich elektrosta  tisch zu feinstem Nebel     zersprühen.     



  Praktisch wird so vorgegangen, dass das Polyäthylen  in einem     Extruder        geschmolzen    und mit     konstantem     Druck der Düse zugeführt wird. An die isolierte Düse  wird die zur Erzeugung des Feldes erforderliche Hoch  spannung angelegt; die Anordnung ist zweckmässig so,  dass sich die Düse im Abstand von etwa 14 cm unter der  Gegenelektrode befindet. Es hat sich auch als vorteil  haft erwiesen, mehrere Düsen hintereinander anzuord  nen und das Trägerband z. B. mittels Saugwalzen nach  einander an den verschiedenen Sprühstationen vorbei  zuführen.  



  Im Falle von höher viskosem Sprühmaterial kann  es auch     zweckmässig    sein, beide     ,Elektroden    gegenüber  der Umgebung zu isolieren, wobei an die Düsenelektrode  eine negative und an die Gegenelektrode eine positive       Spannung    angelegt wird. Mit dieser Anordnung lässt  sich ein     feineres    Versprühen von hochviskosen Schmel  zen oder Flüssigkeiten erzielen.  



  Als geeignete     Polyäthylenmischung    hat sich folgende  ergeben:        Alkathen        XRM    21   100 Teile        Swan        Wax    A. 36  5 Teile        Araclor        _5460     10 Teile       Magnesiumstearat     1 Teil      Gereinigtes     Butylen-Hydroxy-Toluen    0,15 Teil       Dilaurylthiodipropionat    0,05     Teil     Die genannten Gemischteile werden, ausgenommen das        Araclor ,    in einer Mischvorrichtung, z.

   B. einer Zwei  walzenmühle, gemischt; dann wird das      Araclor     zu  gegeben und das Ganze glatt gemischt. Das Gemisch  wird mit einer Temperatur von 390 bis 400  C durch  den     Extruder    geschickt.  



  Mit dem vorliegenden Verfahren lassen sich auch  Pulver von Polymeren und Kunstharzen zerstäuben.  Bei bisherigen Verfahren hat sich gezeigt, dass ein übli  ches     Polyäthylenpulver    durch elektrostatisches Versprü  hen nicht zu gleichförmigen Schichten verarbeitet wer-'  den kann. Das Gleiche gilt für PVC-Pulver, obwohl hier  etwas feinere Pulver erhältlich sind. Um     Polyäthylen-          und    PVC-Pulver einwandfrei     versprühen    zu können,  wird es so behandelt, dass die     Partikeloberfläche    mit  einem dünnen     Halbleiterfilm    überzogen wird. Damit  wurden ausgezeichnete Resultate erreicht.  



  Ein     einwandfreies    Versprühen von PVC-Pulver wird  dann erhalten, wenn dessen Leitfähigkeit 0,2 X 10-4     ,u          Mho    und die     Dielektrizitätskonstante    0,66     Microfarad    be  trägt.

   Ohne spezielle Behandlung besitzt das PVC-Pulver  eine Leitfähigkeit von weniger als 10-5     ,u.        Mho    und eine       Dielektrizitätskonstante    von 0,53     Micro-Microfarad.     Im folgenden sei ein geeigneter Test angegeben: 0,1       Laurinsäure-Monoäthanolamid    und 0,1 %     Propylen-Gly-          col-Monostearat    werden in 100 Teilen     Methylenchlorid     gelöst. Der Lösung werden dann 100 Teile Polyäthylen  pulver beigemischt, das     vorgängig    mit 100 Teilen     Methy-          lenchlorid    benetzt wurde.

   Das Gemisch wird dann ge  rührt und das     Methylenchlorid    durch Vakuumdestilla  tion abgezogen. Dann     wird    das trockene Pulver ver  feinert (40 Maschensieb) und mittels einer Düse, an  die eine Spannung von 30     kV    angelegt ist und die im  Abstand von 14 cm von der Gegenelektrode liegt, ver  sprüht. über die Gegenelektrode wird eine Aluminium  folie mit einer Geschwindigkeit von etwa 5     m/Min.     geführt;

   die Folie wird auf 180  C     erhitzt,    so dass  der Niederschlag auf der Folie in einen gleichförmigen  Film     verschmilzt.    Nach dem Erzeugen des Filmes auf  der Folie wird diese über eine Polierstange geführt,  dann gekühlt und aufgewickelt. Ähnliche Resultate wer  den mit PVC-Pulver erreicht, wenn das letztere mit  einer Mischung aus 0,05 %     Natrium-Dioctyl-Sulfosucci-          nat    und 0,05 %     Laurinsäure-Monoäthanolamid    vorbe  handelt wird.  



  Bisher war es auch kaum möglich, Polymere- und       Kunstharzpasten        elektrostatisch    zu versprühen, da diese       Materialien    hohen elektrischen Widerstand aufweisen. Es  wurden besonders Versuche mit     Polyvinylchlorid-Pasten     gemacht, doch liess sich nach den bisherigen Verfahren  dieses Material nur schlecht versprühen, auch wenn bei  einem     Elektrodenabstand    von 14 cm eine Spannung von  30     kV    angelegt wurde. Es hat sich nun gezeigt, dass  die     Sprühfähigkeit    wesentlich verbessert werden konnte,  wenn dem Polymer gewisse Zusatzstoffe beigegeben  wurden. So ist z.

   B. die Leitfähigkeit einer üblichen  Paste aus      Geon     PVC-Paste Polymer 100 Teile,     Di-          octylphthalat    120 Teile 0,4 -     10-4        Micro-Mho,    während  die Viskosität bei 45  C 1 Min. 20 Sek.     (Nr.    4 Ford  becher-Viskosimeter) beträgt.

   Wird dagegen die Mi  schung wie folgt zusammengesetzt:        Geon    121 PVC     Polymer -Paste    100 Teile       Dioctylphthalat    120 Teile    Natrium     Dioctyl-Sulfosuccinat    2 Teile       Laurinsäure-Monoäthanolamid    2 Teile       Magnesiumstearat    2 Teile  so ergibt sich eine     Leitfähigkeit    des Gemisches von  0,6 -     10-3        Micro-Mho    und bei 45  C eine Viskosität von  3 Min. 10 Sek.

   (Nr. 4     Fordbecher-Viskosimeter).    Er  folgt das     Sprühen    dieses     Gemisches    bei einem     Elek-          trodenabstand    von 14 cm und einer Spannung von  30     kV,    so erhält man einwandfreie     Resultate.    Es hat  sich     ferner    gezeigt, dass unter den genannten Umständen  die Viskosität des noch     sprübaren    Materials     maximal     3 Min. 10 Sek.

       (Nr.    4 Ford Cup     Viskosimeter    bei 45  C)  beträgt und die     minimale    Leitfähigkeit 0,6 - 10-3     Micro-          Mho.    Zur Messung der elektrischen Materialeigenschaf  ten wurde in den beschriebenen Beispielen eine Wayne       Kerr    Brücke Typ B 221 und eine Kapazitätszelle Typ  C 121 (bei 451 C) verwendet.  



  Bei einem praktischen Beispiel wurde die in der  genannten Weise hergestellte PVC-Paste auf ein Gewebe  aufgesprüht und dort zu einem dünnen Film verschmol  zen.  



  Versuche haben gezeigt, dass eine     .Schmelze    aus  Polyäthylen     (DYDT    Union     Carbide)    bei einer Tempe  ratur von z. B. 140  C im     elektrostatischen    Hoch  spannungsfeld in grossen Tropfen sprüht, die nach     ihrer     Ablagerung auf dem Trägerband einen     Durchmesser     von 1/2 bis 4     mm    aufweisen. Es lässt sich somit auf  diese Weise kein dünner, homogener Film erzeugen.  Wird dagegen dem Polyäthylen ein die Viskosität und  insbesondere die Leitfähigkeit verbessernder Zusatz  stoff z.

   B. 16 g     Caprinsäureäthanolamid    auf 400 g  Polyäthylen beigefügt, so sprüht die     Schmelze    bei  140  C in feinen Tröpfchen, deren Durchmesser 30     ,u     oder weniger beträgt;     in,    beiden Fällen wurden gleiche  Spannungen zwischen 75 und 80     kV    verwendet.  



  Ein weiterer Versuch zeigt,     dass    z. B. ein aus 90 g  Kunstharz SK     (Chem.    Werke     Hüls)    und 210 g     Toluol     zusammengesetzter Lack bei Raumtemperatur und einer  Hochspannung von 70     kV    in Einzelstrahlen     zersprüht,     die nicht oder nur zu grossen Tropfen zerteilt werden.  Bei Zugabe     eines    geeigneten Zusatzstoffes z. B. von  10g     Laurinsäureisopropanolamid        zersprühen    dagegen  die Strahlen     im    Hochspannungsfeld zu Tröpfchen, de  ren Durchmesser 30     1,    oder weniger beträgt.  



  Es hat sich somit     gezeigb,    dass sich durch     geeignete     Zusatzstoffe auf     chemischem    oder     physikalischem    Weg  die Sprühfähigkeit von Lacken,     Schmelzen,    Pasten und  Pulvern (durch entsprechende Beeinflussung     ihrer    Vis  kosität, Leitfähigkeit,     Oberflächenspannung    usw.) so  weit verbessern lassen, dass nach diesem Verfahren auch  solche Materialien, die bisher für diesen Zweck als un  geeignet     betrachtet    wurden, zu dünnen, gleichförmigen  Filmen     verarbeitet    werden können.  



  Im allgemeinen sollte ein dem Sprühfeld ausgesetz  tes, flüssiges bzw. verflüssigtes Material folgende Eigen  schaften aufweisen:  Leitfähigkeit 0,3 - 10s=5,5 -     1013        Ohm/cm3    bei  140  C, zweckmässig um 0,3 .     103-103;          Dielektrizitätskonstante    bei 140  C wenigstens 0,3       Micro-Microfarad,    zweckmässig 0,4-0,5;  Viskosität     (Fordbecher    4 bei 400  C)     maximal     2 Min. 15 Sek., zweckmässig weniger als 1 Min. 20 .Sek.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Beschichten textiler Flächengebilde durch Aufbringen von bei Raumtemperatur festen thermoplastischen oder thermohärtbaren Kunstharzen mit Hilfe eines elektrostatischen Feldes gemäss Patent anspruch des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzstoff dem Kunstharz ein polares Derivat einer organischen Säure in einer Menge zugegeben wird, die ausreicht, um dem Kunstharz einen elektrischen Widerstand im Bereich von 0,3 X 10s bis 5,5 X<B>1010</B> Ohm/ems zu verleihen.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn, zeichnet, dass das Säurederivat ein Salz einer organischen Säure mit langer Kohlenwasserstoffkette ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das Säurederivat ein Ester einer organi schen Säure mit langer Kohlenwasserstoffkette ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Säurederivat ein Amid einer organi schen Säure mit langer Kohlenwasserstoffkette ist. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man eine Dispersion des Kunstharzes ver sprüht. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass als Kunststoff Polyäthylen oder Polyvinyl- chlorid verwendet wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteran spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzstoff mit dem zu einer Paste verarbeiteten Kunst harz vermischt wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass Magnesiumstearat, Laurinsäuremonoätha- nolamid, Propylenglykolmonostearat, Natriumdioctyl- sulfosuccinat, oder Laurinsäureisopropanolamid zugege ben werden.
CH861560A 1959-06-03 1960-07-28 Verfahren zum Beschichten textiler Flächengebilde mit einem Kunstharz CH435197A (de)

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