CH433411A - Vorrichtung zum Kühlen von heissen Gasen, insbesondere Rauchgasen, durch Einspritzen von Wasser - Google Patents

Description

  
 



  Vorrichtung zum Kühlen von heissen Gasen, insbesondere Rauchgasen, durch Einspritzen von Wasser
Heisse Rauchgase von   Öfen - z. B.    Müllverbrennungsöfen - können nicht unmittelbar den Staubfiltern oder einem Schornstein zugeführt werden, da diese häufig den auftretenden Temperaturen nicht standhalten.



   Deshalb werden die Gase abgekühlt durch Ein Spritzen von Wasser. Die einfachste Art der Wassereinspritzung ist, das Wasser durch Zerstäubungsdüsen zu pressen, so dass das eingespritzte Wasser in Form kleiner Tropfen eine grosse Oberfläche bekommt und dadurch leicht verdampft.



   Es entstehen bei diesem Verfahren folgende Schwierigkeiten. Eine stetige Regelung für die Düsenleistung ist schlecht möglich, weil die Düsen einen Mindestdruck haben müssen und dadurch auch eine Mindestmenge einsprühen, damit sie nicht das Wasser in zu grossen Tropfen abgeben. Ein Halterohr, das auch den Düsen Wasser zuführt, wird in den Zeiten, in denen kein Einspritzwasser benötigt wird, sehr heiss, so dass das darin enthaltene Wasser verdampft und gegebenenfalls Rückstände im Wasserzuführungsrohr bildet. Bei neuem Eintreten von Wasser wird das Wasserzuführungsrohr durch Wärmespannungen stark beansprucht.



   In Fig. 1 ist eine einfache Form dieser bekannten Wassereinspritzung dargestellt. 1 ist ein Heissluftkanal im Querschnitt, 2 ist ein Wasserzuführungsrohr und zugleich Halterohr für die Düsen 3.



   Die im Patentanspruch gekennzeichnete Erfindung beseitigt die erwähnten Nachteile dieser bekannten Vorrichtung. Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.



   Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist in Fig. 2 beispielsweise dargestellt. 1 sind die Wände eines Gaskanals, 2 ist ein Rohr, das mit dem Gaskanal verbunden ist, 3 ist ein Wasserzuführungsrohr, und 4 sind die Düsen, 5 ist eine Leitung, die das Einspritzwasser heranführt, 6 ist eine bewegliche Verbindung zwischen der Wasserleitung und dem Düsenrohr 3, 7 ist ein Boden im Rohr 2, in welchem das Düsenrohr 3 geführt wird, und 8 ist ein Ablauf aus dem Rohr 2.



   Die Regelung der Einspritzwassermenge geschieht nun so, dass der Düsenstock mit sprühenden Düsen sich zunächst im Rohr 2 befindet, wie in Fig. 3 dargestellt ist und dann herausgeschoben wird, wie in einer Zwischenstellung in Fig. 4 dargestellt.



   Damit wird zunächst einmal erreicht, dass die Düsen erst in den heissen Strom hineingebracht werden, wenn sie schon das Wasser in brauchbarer Tropfenfeinheit versprühen. Des weiteren wird erreicht, dass der Düsenstock dann, wenn kein Wasser gebraucht wird, sich nicht erhitzt. Es kommen also beim Hineinschieben des Düsenstockes in den Gaskanal zum Zwecke der Einspritzwassermengenregelung nur sprühende Düsen in den Gasstrom, und das Sprühwasser der noch nicht hinausragenden Düsen wird abgeleitet.



   Der Antrieb des Düsenstockes kann auf vielfältig bekannte Weisen zum Zwecke der Regelung geschehen.



  Es können mechanische Getriebe benützt werden, es kann auch hydraulisch oder pneumatisch auf und ab bewegt werden. Es kann die Stellung des Düsenstockes regeltechnisch verkoppelt werden mit dem Regelventil, beispielsweise so, dass bei geringem Wasserbedarf zunächst das Regelventil in die Stellung geht, in welcher die Düsen die Mindestwassermenge bekommen. Bei weiterem Wasserbedarf können die Düsen ausgefahren werden und leisten dann beispielsweise in der Endstellung des Düsenstockes jede ihre Mindestmenge. Bei weiterem Wasserbedarf kann das Wasserregelventil mehr öffnen, bis es den Düsen so viel Wasser zuführt, dass der maximale Druck vor den Düsen entsteht und somit die Düsen auch ihre maximale Leistung abgeben.



   In Fig. 5 ist dargestellt, dass auf einfache Weise, die an sich bekannt ist, nämlich durch eine Wasservorlage, ein Eintritt von Luft durch das Rohr 2 verhindert werden kann. Analog dazu kann natürlich auch auf ebenfalls bekannte Art durch eine Wasservorlage ein   Austritt von Gasen ins Freie verhindert werden, falls diese einen höheren Druck als die Atmosphäre haben.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Kühlen von heissen Gasen, insbesondere Rauchgasen, durch Einspritzen von Wasser mittels Düsen, welche auf einem Wasserzufuhrrohr zum Bilden eines Düsenstockes angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenstock durch ein Rohr hindurch in den Gasstrom axial beweglich einführbar ist, und das Rohr zum unmittelbaren oder über einen Wasserverschluss stattfindenden Ablauf der Wassermengen, welche die Düsen verspritzen, so lange sie sich im Rohr befinden, eingerichtet ist.