Heizbares Messer zum Anschmelzen und Formen modellierfähiger thermoplastischer Materialien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein heizbares Messer zum Anschmelzen und Formen von modellierfähigen thermoplastischen Materialien, wie z. B.
Wachse, Kunststoffe usw.
Bei vielen Arbeitsprozessen ist häufig die Aufgabe gestellt, aus Rohkörpern modellierfähigen Materials, z. B. Wachs oder anderen thermoplastischen Materialien, durch Wärmewirkung Stücke abzutrennen, aus ihnen Rohlinge zu schmelzen und/oder zu formen, die später mit einem unter bestimmten Wärmebedingungen gehaltenen Messer einer Feinbearbeitung unterzogen werden.
Ein Beispiel hierfür ist in zahntechnischen Laboratorien gegeben, wo zur Herstellung von Zahnabdrücken und Zahnprothesen seit jeher Wachs als Modelliermittel verwendet wird. Dieses Modellierwachs kann nur in geschmolzenem oder halbweichem Zustand bearbeitet werden, und man benutzt hierbei zum Schmelzen und Formen speziell bei Anpassungsarbeiten ein kleines Messer, ein sogenanntes Wachsmesser, das über einer offenen Flamme erhitzt wird.
Beim Arbeiten mit einem derartigen Messer muss das Modellwachs zur Rohverarbeitung durch das über der Flamme erhitzte Messer zunächst auf eine Temperatur gebracht werden, bei der das Wachs schmilzt. Anschliessend erfolgt, um das Wachs modellierfähig zu machen, eine allmähliche Abkühlung auf die eigentliche Verarbeitungstemperatur.
Dieses noch weitverbreitete Bearbeitungsverfahren hat den grossen Nachteil, dass das Arbeiten mit einer offenen Flamme zur Erhitzung des Messers unhandlich, umständlich, gefährlich und unzeitgemäss ist und dass es ausserdem einen beachtlichen Zeitaufwand erfordert.
Diese Nachteile werden durch das heizbare Messer gemäss der Erfindung vermieden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus einer aus gut wärmeleitendem Material gefertigten Klinge mit daran angebrachter elektrischen Miniaturheizwindung und aus einem Handgriff mit Druckknopfschalter und elektrischer Zuleitung besteht.
Weitere Ausführungsmöglichkeiten des heizbaren Messers bestehen darin, dass die Miniaturheizwindung entweder direkt oder in einer Heizpatrone eingebettet in einem auf einer Seite in der oberen Hälfte der Messerklinge vorgesehenen Hohlraum einschiebbar angeordnet ist, oder dass die in einer geeigneten Haltevorrichtung untergebrachte Heizpatrone gut wärmeleitend am Klingenrücken angeklemmt bzw. angeschraubt ist. Weiterhin ist die Möglichkeit gegeben, dass die Messerklinge an ihrem unteren Ende eine Hülse aufweist, in die die Heizpatrone einsteckbar ist, und dass die Hülse mit der Patrone in einem abgedeckten, wärmeisolierenden Körper eingeschoben, mit dem lösbaren Handgriff des Messers verbunden ist.
Das heizbare Messer gemäss der Erfindung und seine Anwendungsmöglichkeit wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Die Fig. 14 der Zeichnung stellen Ansichten bzw. Schnitte von verschiedenen Ausführungsformen des heizbaren Messers dar, jedoch ohne dass dadurch die Erfindung eingeschränkt werden soll.
Fig. 1 und 2 zeigen das Messer, dessen Klinge 1 aus einem gut wärmeleitenden Material, z. B. Kupfer oder Aluminium besteht. Die eine Seite der Klinge ist glattflächig ausgeführt, während an der anderen Seite auf dem oberen Flächenteil ein kanalartiger Hohlraum 6 zur Aufnahme der Heizwindung 2 vorgesehen ist. Die Heizwindung 2 kann, sofern sie mit einer Iso- lierpaste bedeckt ist, entweder direkt oder aber in einer Schutzpatrone 5 eingebettet in den Hohlraum 6 eingeführt werden.
Weitere Möglichkeiten sind dadurch gegeben, dass die Heizpatrone in einer geeigneten Halterung auch an dem Klingenrücken angeklemmt oder angeschraubt wird, oder dass die Messerklinge 1 nach Fig. 3 an einem Ende mit einer Hülse 7 versehen ist, in die die Heizpatrone eingesteckt wird, wobei die Klinge mit der in die Hülse eingeschobenen Heizpatrone gemäss Fig. 4 von einem Wärmeisolierkörper 8 umgeben gehalten wird. Die eigentliche Messerklinge mit dem Heizelement ist nach bekannten Methoden mit dem Handgriff 3 lösbar verbunden. Die elektrischen Zuleitungen zur Heizwindung sind zweckmässigerweise durch den Handgriff hindurchgeführt.
Mittels des Druckknopfschalters 4 wird die Stromzuführung wahlweise geschlossen oder unterbrochen, wodurch sich durch Erwärmung oder Abkühlung die jeweils erforderliche Arbeitstemperatur für die Klinge, d. h. für Wachs aufnahme und Schmelzen oder für Formungsarbeiten, variieren lässt. Ausserdem kann die Temperatur durch Verwendung eines Regeltransformators oder Vorwiderstandes für jeden Schmelzpunkt von Wachsen bzw. anderer thermoplastischer Stoffe beliebig eingestellt werden.
Das Arbeiten mit dem elektrisch beheizten Messer erlaubt durch den Wegfall einer offenen Flamme ein wesentlich saubereres Arbeiten, und da durch Kontaktdruck und/oder Spannungsregelung die erforderliche Temperatur unmittelbar am Messer variiert werden kann, ergibt sich ein zügiges, unterbrechungsfreies Arbeiten und damit eine beträchtliche Zeitverkürzung.
Das hier angewendete Prinzip der Messerklingenerhitzung ist selbstverständlich auch für Spachtelwerkzeuge anwendbar, mit denen ähnliche Arbeiten ausgeführt werden.
Heatable knife for melting and shaping moldable thermoplastic materials
The present invention relates to a heatable knife for melting and shaping moldable thermoplastic materials, such as. B.
Waxes, plastics, etc.
In many work processes, the task is often set from raw bodies modeling material, z. B. wax or other thermoplastic materials, to separate pieces by the action of heat, to melt and / or shape blanks from them, which are later subjected to a fine machining with a knife held under certain heat conditions.
An example of this is given in dental laboratories, where wax has always been used as a modeling agent to produce dental impressions and dentures. This modeling wax can only be processed in a molten or semi-soft state, and a small knife, a so-called wax knife, which is heated over an open flame, is used for melting and shaping, especially for adaptation work.
When working with such a knife, the model wax must first be brought to a temperature at which the wax melts for raw processing by the knife heated over the flame. This is followed by gradual cooling to the actual processing temperature in order to make the wax moldable.
This processing method, which is still widespread, has the great disadvantage that working with an open flame to heat the knife is unwieldy, cumbersome, dangerous and out of date and that it also requires a considerable amount of time.
These disadvantages are avoided by the heatable knife according to the invention, which is characterized in that it consists of a blade made of a highly thermally conductive material with an electrical miniature heating winding attached to it and a handle with a push button switch and an electrical lead.
Further design options for the heatable knife consist in that the miniature heating winding is arranged either directly or embedded in a heating cartridge in a cavity provided on one side in the upper half of the knife blade, or that the heating cartridge, housed in a suitable holding device, is clamped or thermally conductive on the back of the blade . is screwed on. Furthermore, there is the possibility that the knife blade has a sleeve at its lower end into which the heating cartridge can be inserted, and that the sleeve with the cartridge is inserted into a covered, heat-insulating body and connected to the detachable handle of the knife.
The heatable knife according to the invention and its possible application are explained in more detail below with reference to the drawings. 14 of the drawing represent views or sections of various embodiments of the heatable knife, but without thereby limiting the invention.
Fig. 1 and 2 show the knife, the blade 1 of which is made of a highly thermally conductive material, for. B. copper or aluminum. One side of the blade has a smooth surface, while a channel-like cavity 6 for receiving the heating coil 2 is provided on the other side on the upper surface part. The heating winding 2 can, provided it is covered with an insulating paste, be introduced into the cavity 6 either directly or embedded in a protective cartridge 5.
Further possibilities are given by the fact that the heating cartridge is also clamped or screwed to the back of the blade in a suitable holder, or that the knife blade 1 according to FIG. 3 is provided at one end with a sleeve 7 into which the heating cartridge is inserted, the Blade with the heating cartridge inserted into the sleeve according to FIG. 4 is held surrounded by a heat insulating body 8. The actual knife blade with the heating element is detachably connected to the handle 3 by known methods. The electrical leads to the heating coil are expediently passed through the handle.
By means of the push-button switch 4, the power supply is optionally closed or interrupted, whereby the respective required working temperature for the blade, ie. H. for wax absorption and melting or for shaping work. In addition, the temperature can be set as desired for each melting point of waxes or other thermoplastic materials by using a regulating transformer or series resistor.
Working with the electrically heated knife allows much cleaner work by eliminating an open flame, and since the required temperature can be varied directly on the knife through contact pressure and / or voltage regulation, this results in quick, uninterrupted work and thus a considerable reduction in time.
The principle of knife blade heating used here can of course also be used for spatula tools with which similar work is carried out.