Einrichtung zur Handbetätigung von Scheibenbremsen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Hand betätigung von Scheibenbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welcher mittels einer Spindel un abhängig von den Bremszylindern die Bremsbeläge zur Anlage an die Scheibe gebracht werden können.
Derartig an sich bekannte Handbetätigungen wir ken im allgemeinen dadurch, dass der Handbetäti- gungshebel mit einer achsparallelen Spindel versehen ist, welche in einem mit entsprechendem Gewinde versehenen Druckstück läuft, so dass beim Drehen des Handbremshebels das nicht drehbare Druckstück axial in Richtung der Bremsscheibe verschoben wird und die lose Bremsbacke unmittelbar und die mit der Bremsbrücke verbundene Bremsbacke über die Bremsbrücke zur Anlage an der Scheibe bringt.
Als Nachteil dieser Konstruktion hat sich gezeigt, dass die Betätigung der Handbremseinrichtung nicht immer einwandfrei erfolgen kann, weil die Bremsscheibe und auch die Bremsbrücke in unmittelbarer Nähe der Kraftfahrzeugräder angebracht sind und daher beson ders leicht verschmutzen können. Die Spindel lässt sich deshalb nicht immer mit der erforderlichen Leichtigkeit und Feinfühligkeit betätigen und wird oft, besonders im Winter durch Eisbildung, in Brems stellung festgehalten, ohne dass ein Lösen der Bremse möglich ist.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Nachteile zu vermeiden und eine unter allen Umständen leichte Betätigungsmöglichkeit für die Handbremse vorzusehen. Insbesondere soll die ge samte vom Handbremsgestänge übertragene Kraft zum Anlegen der Bremsbeläge verwendet und nicht schon vorher zum Teil für die Überwindung der Gleitreibung der Betätigungswelle aufgebraucht wer den. Demgemäss besteht die Erfindung darin, dass sich der drehende Teil der Spindel unter Zwischenschal tung eines Drucklagers gegen die Bremsbrücke .ab stützt.
Die Erfindung ist in einer beispielsweisen Aus- führungsform in der Zeichnung dargestellt, worin 11 die ventilatorartig ausgebildete Bremsscheibe bedeu tet, welche beispielsweise mit ihrem Flansch 12 an dem Rad festgeschraubt oder befestigt ist. Die Brems scheibe wird von aussen von der U-förmigen Brems brücke 13 umgriffen, deren eine feststehende Seite mit dem festen Bremsbelag 14 bestückt ist. Auf der anderen Seite der Bremsscheibe 11 ist zwischen der Wand und der Bremsbrücke 13 und der Bremsscheibe eine lose Bremsbacke 15 mit Bremsbelag achsparallel verschieblich gelagert.
Die Bremsbeläge werden bei der normalen Betriebsbremsung von (nicht darge stellten) hydraulischen oder pneumatischen Zylindern dadurch zur Anlage gebracht, dass der Kolben die Bremsbacke 15 und die anliegende Wand der Brems brücke 13 auseinanderspreizt. Durch diese Spreizung werden die beiden Bremsbacken 14 und 15 zur An lage an die Bremsscheibe 11 gebracht.
Zur Betäti gung der Bremse von Hand ist eine besondere, an sich bekannte Vorrichtung vorgesehen, welche aus einer in der verlängerten Wand 16 der Bremsbrücke 13 nicht drehbaren, jedoch achsparallel verschieb- lichen Büchse 17 besteht, welche sich gegen die lose Bremsbacke 15 anlegt. Die Innenwand der Spindel ist mit einem Gewinde 18 versehen, in welchem eine Spindel 19 mit einem der Büchse 17 entsprechenden Gewinde drehbar angeordnet ist.
Die Spindel 19 hat nach aussen zu eine Anlagefläche 20, mit der sie sich gegen eine entsprechende Fläche des Bremsbrücken fortsatzes 16 anlegt. Auf der Verlängerung der Spin- del 19 nach aussen ist ein Hebel 21 angeordnet, mit dem sich die Spindel drehen lässt.
Zwischen der Schulter 20, der Spindel <B>19</B> und der entsprechenden Anlagefläche des Bremsbrückenfort- Satzes 16 ist ein Druckkugellager 22 zwischenge schaltet.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist fol gende: Zum Anlegen der Handbremse wird der Hebel 21 mittels an sich bekannter Gestänge oder Bowdenzüge gedreht und nimmt dabei die Spindel 19 mit. Infolge des Zusammenwirkens der Gewinde 18 in der Spindel 19 und der Büchse 17 wird bei der Drehung der Spindel 19 die Büchse 17 in Richtung auf die Brems scheibe verschoben und bringt durch diese Aktion die Bremsbacke 15 und durch die Reaktion -den Bremsbelag 14 zur Anlage an die Bremsscheibe.
Die Drehung der Spindel 19 in der Büchse 17-bewirkt also eine Spreizung der losen Bremsbacke 15 und der Bremsbrücke 13. Infolge des Druckes, den die Büchse 17 auf die Bremsbacke 15 ausübt, wird die Spindel 19 mit ihrer Schulter 20 gegen die Bremsbrücken wand gedrückt.
Zur Erleichterung der Bewegung und Aufnahme dieser Druckkräfte ist das Kugellager 22 zwischengeschaltet. Durch dieses Kugellager 22 wird einmal erreicht, dass die Spindel 19 unter allen Um ständen, auch dann, wenn die Handbremse sehr fest angezogen ist und also grosse Kräfte an der Schulter 20 herrschen, noch leicht zu drehen ist, also leicht zu lösen ist.
Zum anderen wird vermieden, dass durch eventuell eingedrungenen Schmutz oder ähnliche Ur Sachen die Spindel 19 infolge Festklebens nicht dreh bar ist, um die Handbremse anzuziehen. Anstelle des Kugellagers kann selbstverständlich auch zur Verminderung der Bauhöhe ein axiales Zylinderrollen- oder Nadellager verwendet werden.
Es ist auch denkbar, anstelle eines gesonderten Ku gellagers die Schulter 20 und die entsprechende Fläche der Bremsbrücke als Laufflächen für die Ku geln, Rollen oder Nadeln auszubilden, wodurch eine Platzersparnis erreicht wird.
Es ist auch möglich, in bestimmten Fällen hier ein Kunststofflager einzubauen, welches beispiels weise aus einer oder sogar zwei Scheiben eines Kunst stoffes mit sehr geringem Reibungsbeiwert besteht. Hierfür eignet sich insbesondere Kunststoff auf der Basis Polytetrafluoräthylen.
Device for manual actuation of disc brakes The invention relates to a device for manual actuation of disc brakes, in particular for motor vehicles, in which the brake linings can be brought into contact with the disc by means of a spindle, depending on the brake cylinders.
Such known per se manual actuations we ken generally in that the manual actuation lever is provided with an axially parallel spindle which runs in a pressure piece provided with a corresponding thread, so that when the handbrake lever is turned, the non-rotatable pressure piece is moved axially in the direction of the brake disc and brings the loose brake shoe directly and the brake shoe connected to the brake bridge to the disk via the brake bridge.
The disadvantage of this construction has been shown that the actuation of the handbrake device can not always take place properly, because the brake disc and the brake bridge are mounted in the immediate vicinity of the vehicle wheels and can therefore particularly easily dirty. The spindle cannot therefore always be operated with the required ease and sensitivity and is often held in the braking position, especially in winter due to ice formation, without the brake being able to be released.
The invention has set itself the task of avoiding these disadvantages and providing an easy way to actuate the handbrake under all circumstances. In particular, the entire force transmitted by the handbrake linkage should be used to apply the brake linings and not previously used up in part to overcome the sliding friction of the actuating shaft. Accordingly, the invention consists in that the rotating part of the spindle is supported against the brake bridge with the interposition of a pressure bearing.
The invention is shown in an exemplary embodiment in the drawing, in which 11 means the fan-like brake disc which is screwed or fastened to the wheel, for example with its flange 12. The brake disc is encompassed from the outside by the U-shaped brake bridge 13, one fixed side of which is equipped with the fixed brake lining 14. On the other side of the brake disc 11, a loose brake shoe 15 with a brake lining is mounted axially parallel between the wall and the brake bridge 13 and the brake disc.
During normal service braking, hydraulic or pneumatic cylinders (not shown) are brought to bear in that the piston spreads the brake shoe 15 and the adjacent wall of the brake bridge 13 apart. Through this spreading, the two brake shoes 14 and 15 are brought to the position of the brake disc 11.
To actuate the brake by hand, a special, per se known device is provided which consists of a sleeve 17 which is not rotatable in the extended wall 16 of the brake bridge 13 but is axially parallel and displaceable against the loose brake shoe 15. The inner wall of the spindle is provided with a thread 18 in which a spindle 19 with a thread corresponding to the sleeve 17 is rotatably arranged.
The spindle 19 has a contact surface 20 on the outside, with which it contacts a corresponding surface of the brake bridge extension 16. A lever 21 with which the spindle can be rotated is arranged on the outward extension of the spindle 19.
Between the shoulder 20, the spindle 19 and the corresponding contact surface of the brake bridge extension set 16, a thrust ball bearing 22 is interposed.
The operation of this device is fol lowing: To apply the handbrake, the lever 21 is rotated by means of known rods or Bowden cables and takes the spindle 19 with it. As a result of the interaction of the thread 18 in the spindle 19 and the sleeve 17, the sleeve 17 is displaced in the direction of the brake disc when the spindle 19 is rotated and brings the brake shoe 15 through this action and the brake lining 14 through the reaction the brake disc.
The rotation of the spindle 19 in the sleeve 17 causes a spreading of the loose brake shoe 15 and the brake bridge 13. As a result of the pressure that the sleeve 17 exerts on the brake shoe 15, the spindle 19 is pressed with its shoulder 20 against the brake bridge wall .
To facilitate the movement and absorption of these compressive forces, the ball bearing 22 is interposed. Through this ball bearing 22 it is achieved once that the spindle 19 under all circumstances, even when the handbrake is very firmly applied and so there are great forces on the shoulder 20, is still easy to turn, so is easy to solve.
On the other hand, it is avoided that the spindle 19 is not rotatable due to sticking due to any dirt or similar Ur things that may have penetrated in order to apply the handbrake. Instead of the ball bearing, an axial cylindrical roller or needle bearing can of course also be used to reduce the overall height.
It is also conceivable, instead of a separate Ku gel bearings, the shoulder 20 and the corresponding surface of the brake bridge as running surfaces for the Ku rules, rollers or needles, whereby a space saving is achieved.
It is also possible in certain cases to install a plastic bearing, which, for example, consists of one or even two discs of a plastic with a very low coefficient of friction. Plastic based on polytetrafluoroethylene is particularly suitable for this.