Vorrichtung zum Zusammenhalten von quellfähigen, druckempfindlichen Teigwaren beim Kochvorgang
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zusammenhalten von quellfähigen, druckempfindlichen Teigwaren beim Kochvorgang, die aus einem kochfesten, wasserdurchlässigen, dünnwandigen, schmiegsamen Material besteht und zwei untereinander gleich grosse rechteckige Hauptwände hat, die an zwei gegenüberliegenden Seiten durch sich über die gesamte Beutellänge erstreckende Faltenwände und an den kürzeren Stirnseiten unmittelbar miteinander verbunden sind, wobei ein aus dem gleichen Material wie der Beutel bestehender Henkel mit seinen beiden Enden an den kurzen Stirnseiten des Beutels angreift.
Es sind Vorrichtungen zum Kochen von Nudeln bekannt, die aus einem Sieb bestehen, in welchem die Nudeln durch Eintauchen in ein kochendes Wasserbad gekocht werden. Würde man eine hohe Schicht von Nudeln in ein solches Sieb einfüllen, so bestünde die Gefahr, dass die unteren Nudeln von den oberen zusammengedrückt und verquetscht würden. Sie würden dann unter dem Einfluss des in ihnen enthaltenen Klebers zu einem unansehnlichen Brei zusammenkleben.
Für das Kochen von weniger druckempfindlichem Kochgut, wie Reis, sind bereits Kochbeutel aus perforiertem, kochfestem Material auf den Markt gebracht worden, in denen der Reis während des Kochens und des anschliessenden Abtropfens bleibt.
Diese Beutel bestehen aus zwei rechteckigen, perforierten Wandflächen, die an allen vier Kanten unmittelbar, d. h. flach miteinander verbunden sind.
Zum Kochen von Nudeln, die die Eigenschaft haben, unter mechanischem Druck beim Kochen zu einer Art Teig zusammenzukleben, sind die bekannten Kochbeutel ungeeignet, da die einzelnen Teigwarenstückchen beim Kochen quellen und in der Nachbarschaft der Beutelkanten infolge der dort zu wenig nachgebenden Wandflächen sich selbst unter Druck setzen würden.
Die Erfindung ermöglicht demgegenüber ein einwandfreies Kochen der beim Kochvorgang quellenden und druckempfindlichen Teigwaren, und zwar dadurch, dass der Henkel innerhalb der einen Faltenwand liegt und seine beiden Enden an den Stirnenden des Beutels, an denen die beiden Hauptwände und die beiden Faltenwände flach aufeinanderliegend durch je eine Schweissnaht miteinander verbunden sind, durch die gleichen Schweissnähte mit den Beutelenden verschweisst sind.
In einem solchen Beutel kann sich das Kochgut beim Quellen nicht selbst unter Druck setzen. Da die Hausfrau den Beutel beim Einsetzen in das Gefäss mit kochendem Wasser am Henkel hält, wird der Beutel zwangsläufig so hineingesetzt, dass die dem Henkel entgegengesetzte Faltenwand zum Beutelboden wird und die beiden Beutelkanten, in denen die Hauptwände unmittelbar unter spitzem Winkel aufeinandertreffen, lotrecht zu stehen kommen. Das Kochgut kann nun ohne Zwang quellen: In seitlicher Richtung strecken sich die Faltenwände ohne weiteres, und nach oben zu ist ohnehin, da der Beutel nur etwa zur Hälfte gefüllt sein sollte, Platz. Diese Ausdehnung nach oben hin wird auch nicht in der Nachbarschaft der lotrecht stehenden Beutelkanten gehindert, da sie parallel zu den Kanten erfolgt.
Im übrigen hängt der Beutel, wenn er am Henkel gehalten wird, etwas unter dem Gewicht der Nudeln nach unten durch, so dass sich die Nudeln etwas nach der Mitte zu konzentrieren und sich in den Zonen in der Nähe der lotrechten Beutelkanten ohnehin weniger Nudeln befinden.
Die Erfindung weist nicht nur die geschilderten funktionellen Vorzüge auf, sondern verbindet diese mit einer einfachen Beutel-Herstellung. So kann der Beutel aus einem wasserdurchlässigen perforierten Folienschlauch bestehen, der zur Bildung der beiden Hauptwände und der beiden Faltenwände entsprechend gefaltet ist und dessen Stirnkanten miteinander verbunden sind. Als Material eignet sich besonders eine durchsichtige Niederdruck-Polyäthylen-Folie von 0,03 mm Dicke, die durch Schweissen ihre Beutelform erhält.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Schrägansicht eines Kochbeutels,
Fig. 2 ein Faltschema der lotrechten Beutelkante, entsprechend einer Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 und
Fig. 3 den Beutel vor dem Zusammenschweissen der lotrechten Kanten.
Das auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel eines Kochbeutels hat eine vordere Hauptwand 10 und eine hintere, gleichgrosse Hauptwand 11. Diese Hauptwände in Form von langgestreckten Rechtecken sind an ihren schmalen Stirnkanten durch Schweissnähte 12, 13 unmittelbar miteinander verbunden, während die Hauptwände an ihren längeren Kanten nur mittelbar durch Zwischenschalten von Faltenwänden 14, 15 miteinander verbunden sind. Die eine Naht (z. B. 12) wird zweckmässig vor dem Füllen des Beutels und die andere (13) hinterher angebracht.
Die Wände des allseitig geschlossenen Beutels sind wasserdurchlässig und bestehen aus einem perforierten, schmiegsamen, dünnen Material, vorzugsweise einer etwa 0,03 mm dicken, durchsichtigen, kochfesten Niederdruck-Polyäthylen-Kunststoff-Fo- lie.
Der Beutelinhalt besteht aus Teigwaren, wobei dieser Begriff nicht nur Bandnudeln und Fadennudeln, sondern im Rahmen dieser Neuerung auch andere in entsprechender Weise hergestellte Teigwarenerzeugnisse wie Hörnchen, Spätzle, Maccaroni, Spaghetti usw. mit erfassen soll.
Der Beutel ist im Verhältnis zu seinem Inhalt an Trockenware sehr gross dimensioniert, und zwar derart, dass die beim Kochen im Wasserbad aufquellenden Teigwaren, ohne gegenseitig verdrückt zu werden und zusammenzukleben, noch reichlich Platz darin finden.
Um ein Zusammendrücken der Nudeln im Beutel während des Kochvorganges zu vermeiden, ist es aber allein mit einem besonders grossen Beutel nicht getan, abgesehen davon, dass ein grosser Beutel auch relativ teurer ist. Wenn man beispielsweise 1 kg Nudeln in einem aufrechtstehenden, relativ hohen Beutel mit mässiger Bodenfläche kochen wollte, so könnten gleichwohl die unteren Nudeln durch das auf ihnen lastende Gewicht der oberen Nudeln zu einem unansehnlichen Klumpen zusammengequetscht werden.
Um solche Schwierigkeiten auszuschalten, hat der neuerungsgemässe Kochbeutel nicht nur die aus der Zeichnung ersichtliche Form, sondern er hat auch noch einen Henkel erhalten, der die eine der beiden Faltenwände, die dadurch zur oberen Beutelwand wird, parallel zu den Hauptwänden verlaufend überspannt. Dieser Henkel 16, dessen Enden in die Falten der Faltenwand 14 eingelegt und dort mit Hilfe der Schweissnähte 12 und 13 befestigt sind, zwingt die Hausfrau - bewusst oder unbewusst - zu folgender Hantierung.
Die Hausfrau ergreift den Beutel, den sie in das kochende Wasser eines Kochtopfes hineinlegen will, an seinem Henkel 16, wobei der Beutel unter dem Gewicht seines Inhaltes nach unten durchhängt. Dabei rutschen die Nudeln weitgehend aus den engen Bereichen an den beiden Schweissnähten 12 und 13 heraus. Sie rutschen also einwärts und abwärts und gelangen auch bei dem jetzt folgenden Einlegen des Beutels in den Kochtopf nicht mehr vollständig zu den engen Stellen des Beutels. Beim Einlegen hat sich, abgesehen vom Durchhang, die Form und Stellung des Beutels nicht wesentlich geändert, so dass die schmalen Beutelkanten bei 12 und 13 etwa lotrecht zu stehen kommen und die Nudeln sich breit auf den Boden 15 hinlagern können. Die Schichthöhe bleibt gering.
Folglich erfolgt weder eine Pressung durch Eigengewicht, noch kann das Gebiet der spitz aufeinander zulaufenden Hauptwände 10 und 11 eine schädliche Druckwirkung beim Quellen der Nudeln ausüben. Erstens hat sich nämlich unter dem Gewicht der Nudeln der spitze Winkel an diesen Stellen erheblich vergrössert, da sich der Beutel beim Durchhängen verkürzt hat, zum zweiten bleibt die Ausdehnung in lotrechter Richtung auch in unmittelbarer Nähe der Schweissnähte 12 und 13 völlig unbehindert, und ausserdem sind eben ohnehin nicht viel Nudeln in diesen kritischen Gebieten.
Hiernach erweist es sich nicht als nachteilig, dass im Bereich der Henkelenden die Enden der beiden Hauptwände wie bei einem Flachbeutel spitzwinklig aufeinanderstossend miteinander verschweisst sind.
Anderseits haben diese Schweissnähte herstellungsmässig sehr erhebliche Vorteile, indem sie eine kontinuierliche Beutelherstellung aus Abschnitten eines Folienschlauches unter gleichzeitigem Anschweissen des Henkels (vgl. hierzu insbesondere Fig. 3) sowie das maschinelle Füllen der Beutel in einfacher, Kosten und Arbeitskräfte sparender Weise ermöglichen.
In Fig. 1 ist mit 17 ein kurzer Schlitz bezeichnet, der so kurz ist, dass er ein Hindurchfallen des Nudelinhalts nicht zulässt. Er dient dem Zweck, dass die Hausfrau nach dem Kochen und Abtropfen, das unter Aufhängen am Henkel geschieht, von dem Schlitz ausgehend den Beutel aufreissen und leicht entleeren kann.
Device for holding together swellable, pressure-sensitive pasta during the cooking process
The invention relates to a device for holding together swellable, pressure-sensitive pasta during the cooking process, which consists of a boil-proof, water-permeable, thin-walled, pliable material and has two rectangular main walls of equal size, which extend on two opposite sides through the entire length of the bag Fold walls and are directly connected to one another at the shorter end faces, with a handle made of the same material as the bag engages with its two ends on the short end faces of the bag.
Devices for cooking noodles are known, which consist of a sieve in which the noodles are cooked by immersion in a boiling water bath. If you were to fill such a sieve with a high layer of noodles, there would be the risk that the lower noodles would be squeezed and crushed by the upper ones. They would then stick together to an unsightly pulp under the influence of the glue they contain.
For cooking food that is less pressure-sensitive, such as rice, cooking bags made of perforated, boil-proof material have already been brought onto the market, in which the rice remains during cooking and the subsequent draining process.
These bags consist of two rectangular, perforated wall surfaces, which are directly on all four edges, i.e. H. are flatly connected to each other.
For cooking noodles, which have the property of sticking together to form a kind of dough under mechanical pressure during cooking, the known cooking bags are unsuitable because the individual pieces of pasta swell during cooking and in the vicinity of the bag edges due to the insufficiently yielding wall surfaces themselves under Would put pressure.
In contrast, the invention enables perfect cooking of the pasta, which swells during the cooking process and is pressure-sensitive, in that the handle lies within one wall of the folds and its two ends are at the end of the bag, where the two main walls and the two fold walls lie flat on top of each other a weld seam are connected to one another by the same weld seams are welded to the bag ends.
In such a bag, the food cannot put itself under pressure when swelling. Since the housewife holds the bag by the handle when inserting it into the vessel with boiling water, the bag is inevitably placed in such a way that the fold wall opposite the handle becomes the bottom of the bag and the two edges of the bag, in which the main walls meet at an acute angle, are perpendicular come stand. The food to be cooked can now swell without being forced: the walls of the folds easily stretch to the side, and there is space to go up anyway, since the bag should only be about half full. This upward expansion is also not hindered in the vicinity of the perpendicular pouch edges, since it takes place parallel to the edges.
In addition, when the bag is held by the handle, it sags slightly below the weight of the noodles, so that the noodles are concentrated somewhat towards the middle and there are anyway less noodles in the zones near the vertical bag edges.
The invention not only has the functional advantages described, but also combines them with simple bag production. For example, the bag can consist of a water-permeable, perforated film tube which is correspondingly folded to form the two main walls and the two fold walls and whose front edges are connected to one another. A transparent low-pressure polyethylene film 0.03 mm thick, which is given its bag shape by welding, is particularly suitable as a material.
An exemplary embodiment of the invention is shown in the drawing. Show it
1 is an oblique view of a cooking bag,
Fig. 2 is a folding scheme of the vertical bag edge, corresponding to a view in the direction of arrow A in Fig. 1 and
3 shows the bag before the vertical edges are welded together.
The embodiment of a cooking bag shown in the drawing has a front main wall 10 and a rear main wall 11 of the same size. These main walls in the form of elongated rectangles are directly connected to one another at their narrow front edges by welds 12, 13, while the main walls only at their longer edges are connected to one another indirectly by the interposition of fold walls 14, 15. One seam (e.g. 12) is expediently attached before the bag is filled and the other (13) afterwards.
The walls of the bag, which is closed on all sides, are permeable to water and consist of a perforated, pliable, thin material, preferably an approximately 0.03 mm thick, transparent, boil-proof, low-pressure polyethylene-plastic film.
The contents of the bag consist of pasta, whereby this term is intended to include not only ribbon noodles and vermicelli, but also other pasta products such as croissants, spaetzle, macaroni, spaghetti, etc., made in the same way as part of this innovation.
The bag is very large in relation to its content of dry goods, in such a way that the pasta, which swells when cooked in a water bath, still has plenty of space in it, without being squeezed and sticking together.
In order to avoid squeezing the noodles in the bag during the cooking process, a particularly large bag is not enough, apart from the fact that a large bag is also relatively more expensive. If, for example, one wanted to cook 1 kg of pasta in an upright, relatively high bag with a moderate base area, the lower noodles could nevertheless be squeezed together into an unsightly lump by the weight of the upper noodles on them.
In order to eliminate such difficulties, the cooking bag according to the innovation not only has the shape shown in the drawing, but it also has a handle that spans one of the two fold walls, which thereby becomes the upper bag wall, running parallel to the main walls. This handle 16, the ends of which are inserted into the folds of the fold wall 14 and fastened there with the aid of welds 12 and 13, forces the housewife - consciously or unconsciously - to do the following.
The housewife grabs the bag, which she wants to put in the boiling water of a saucepan, by its handle 16, the bag sagging downward under the weight of its contents. The noodles largely slip out of the narrow areas at the two weld seams 12 and 13. So they slide in and down and, even when the bag is now placed in the saucepan, no longer completely reach the narrow areas of the bag. When inserting, apart from the slack, the shape and position of the bag has not changed significantly, so that the narrow edges of the bag at 12 and 13 come to stand approximately perpendicular and the noodles can lie down on the floor 15 wide. The layer height remains low.
As a result, there is neither pressing by its own weight, nor can the area of the main walls 10 and 11, which converge to a point, exert a harmful pressure effect when the noodles swell. Firstly, under the weight of the noodles, the acute angle at these points has increased considerably, since the bag has shortened when it sagged, and secondly, the expansion in the vertical direction remains completely unhindered even in the immediate vicinity of the welds 12 and 13, and furthermore is Not a lot of pasta in these critical areas anyway.
According to this, it does not turn out to be disadvantageous that the ends of the two main walls in the area of the handle ends are welded to one another at an acute angle, as in the case of a flat bag.
On the other hand, these welded seams have very considerable advantages in terms of production, in that they enable continuous bag production from sections of a film tube with simultaneous welding of the handle (see in particular Fig. 3) and the mechanical filling of the bag in a simple, cost and labor-saving manner.
In Fig. 1, 17 denotes a short slot which is so short that it does not allow the noodle contents to fall through. It serves the purpose that the housewife can tear open the bag starting from the slit and empty it easily after cooking and draining, which happens while hanging on the handle.