CH418534A - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Brammen, Knüppeln, Platinen und dergleichen aus metallischen Schmelzen im Stranggussverfahren - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Brammen, Knüppeln, Platinen und dergleichen aus metallischen Schmelzen im Stranggussverfahren

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CH418534A
CH418534A CH671260A CH671260A CH418534A CH 418534 A CH418534 A CH 418534A CH 671260 A CH671260 A CH 671260A CH 671260 A CH671260 A CH 671260A CH 418534 A CH418534 A CH 418534A
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melt
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continuous casting
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Bick Klaus
Bernhard Dipl Ing Tinnes
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Benteler Geb Paderwerk
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Description


      Verfahren        und        Einrichtung        zur        Herstellung    von     Brammen,        Knüppeln,        Platinen          und    dergleichen aus     metallischen    Schmelzen im     Stranggussverfahren            Brammen,    Knüppel, Platinen und dergleichen,  die als Halbzeug für die Herstellung von hochwerti  gem Bandmaterial und/oder geschweissten Präzisions  rohren geeignet sind,

   müssen ausser einer sehr guten       Schweissbarkeit    und einer hohen     Tiefziehfähigkeit     eine gute galvanische     Oberflächenveredlungsfähigkeit     aufweisen, frei von     Seigerungen    und     Dopplungen    sein  sowie     vielfach    auch eine hinreichende     Alterungs-          beständigkeit        besitzen.    Um diese Eigenschaften zu       gewährleisten,    muss der Stahl ausser einer bestimmten  chemischen Zusammensetzung - z.

   B. eines Gehaltes  an Kohlenstoff von  < _ 0,1 %, an Silicium von _ <  0,15  und an Mangan von etwa 0,45 % - einen hohen Rein  heitsgrad hinsichtlich nichtmetallischer Einschlüsse,  einen     seigerungsfreien    dichten Kern sowie eine riss-,       poren-,    schlacken- und     zunderfreie    Oberfläche und  einen niedrigen Stickstoffgehalt aufweisen.

       Während          unberuhigter,    weicher     Kohlenstoffstahl    infolge seines       niedrigen    Gehaltes     an        Kohlenstoff    und     Silicium    so  wie     seiner    sehr sauberen und     rissfreien        Oberfläche     eine für die Herstellung von hochwertigem Band  material und/oder geschweissten Präzisionsrohren aus  reichende     Schweissbarkeit    und     Tiefziehfähigkeit        auf-          weist    und ferner infolge der     poren-    

  und schlacken  freien dichten Oberfläche sich sehr gut galvanisch       oberflächenbehandeln    lässt, ist die     Alterungsbestän-          digkeit    von     unberuhigtem    Stahl sehr gering und seine       Seigerungs-    und     Dopplungsanfälligkeit    so gross, dass  er für die Herstellung von qualitativ hochwertigem  Bandmaterial und     Präzisionsstahlrohren    wenig ge  eignet ist.

   Im     Stranggussverfahren    lässt sich aus     un-          beruhigtem    weichem     Kohlenstoffstahl    zur Herstellung  derartigen Bandmaterials bzw.     derartiger    Rohre ge  eignetes Halbzeug überhaupt nicht herstellen, da bei  den relativ kleinen     Querschnittsabmessungen    der    durch das     Stranggiessen    herzustellenden     Brammen,     Knüppel,

   Platinen und dergleichen sich weder ein       dopplungs-    und     seigerungsfreier    dichter Querschnitt  noch eine     poren-    und     blasenfrei    dichte Oberfläche  erreichen lässt, so dass das     stranggegossene    Halbzeug  ausser einer unzureichenden     Alterungsbeständigkeit     und einer hohen     Seigerungs-    und     Dopplungsanfällig-          keit    auch eine relativ schlechte     galvanische    Ober  flächenveredlungsfähigkeit aufweist.

   Ausserdem wird  durch die Kerbwirkung der bei den relativ     kleinen          Strangquerschnitten        unvermeidlichen    oberflächen  nahen Poren und Blasen die     Tiefziehfähigkeit    des aus       unberuhigtem    Stahl im     Stranggussverfahren    hergestell  ten     Halbzeugs    in solchem Masse verschlechtert, dass  eine anschliessende Weiterverarbeitung zu hochwerti  gem Bandmaterial bzw. Präzisionsstahlrohren prak  tisch ausgeschlossen ist.  



  Eine     für    die Herstellung von hochwertigem Band  material und/oder     Präzisionsstahlrohren    ausreichende       Alterungsbeständigkeit    sowie eine ausreichende Ver  ringerung der     Seigerungs-    und     Dopplungsanfälligkeit     lässt sich an sich durch eine     Fällungsdesoxydation     (das sogenannte Beruhigen) der     Stahlschmelze    durch  Mangan-,     Silicium    und/oder Aluminiumzusätze er  reichen.

   Das Beruhigen des Stahls führt jedoch zur  Entstehung nichtmetallischer fester Einschlüsse, ins  besondere in Form von Tonerde und     Tonerdesilika-          ten,    die beim Erstarren ungleichförmige Nester,  Schlieren und dergleichen bilden, sowie zu einer sehr  schlackenreichen Oberfläche führen, die eine erheb  liche Verschlechterung der     Tiefziehfähigkeit    und der  galvanischen     Oberflächenveredlungsfähigkeit    sowie       gegebenenfalls    eine     Verschlechterung    der Schweiss  barkeit des Stahls zur Folge haben.

   Ein besonderer  Nachteil des beruhigten weichen     Kohlenstoffstahls         besteht jedoch     darin,    dass er eine Herstellung von       Brammen,        Knüppeln,    Platinen und dergleichen im       Stranggussverfahren    nur dann zulässt, wenn     mit    ver  hältnismässig grossen     Ausgussquerschnitten    gearbeitet       wird,    die zur Erzielung eines     einigermassen    gleich  mässigen Giessens durch besondere Massnahmen, ins  besondere durch Stopfen oder dergleichen, ständig  gesteuert werden müssen.

   Abgesehen davon, dass eine  derartige laufende Steuerung der     Ausgussöffnung    ver  hältnismässig     umständlich    ist und     einen    zusätzlichen  technischen Aufwand erfordert, ergibt sich bei derart  grossen     Ausgussquerschnitten    in jedem Fälle eine  stark ungleichmässige sowie breit streuende Form des  Giessstrahls, die ein     Stranggiessen    bei den üblichen  geringen-     Halbzeugquerschnitten    praktisch unmöglich  macht. Ein derartiges Zerflattern bzw.

   Streuen des  Giessstrahls hat ferner eine erhöhte Oxydation der  Schmelze     während    des     Einfliessens    in die     Strangguss-          kokille    zur Folge:  Den     verhältnismässig    kleinen     Strangquerschnitten     entsprechende     kleine        Ausgussöffnungen    lassen sich  bei     Stranggiessen    von     unberuhigtem    weichem Kohlen  stoffstahl jedoch deshalb     nicht    verwenden,

   weil die  Viskosität der Schmelze durch die in ihr suspendier  ten festen nicht metallischen Teilchen - insbesondere  die Tonerde- und     Tonerdesfikat-Einschlüsse    - in  solchem Masse vergrössert wird, dass sich bei der  artigen     Ausgussquerschnitten    ein     gleichmässiges    Ein  fliessen der Schmelze     in.    die     Stranggusskokille    in  Form eines geschlossenen Strahls - wie' es zur Er  zielung einer     gleichmässigen    Ausbildung des Strangs       unbedingt        erforderlich    ist - nicht     erreichen    lässt.

         Vielmehr    kommt es     infolge    der grossen und ausserdem       wechselnden    Viskosität der     Schmelze    zu einer un  gleichförmigen Ausbildung des     Giessstrahls    und unter  Umständen sogar durch die festen, nichtmetallischen  Bestandteile der     Schmelze    zur Bildung von Ansätzen  im Bereich der     Ausgussdüse    oder aber zu einer völli  gen Verstopfung derselben, die ein auch nur einiger  massen     gleichmässiges    Giessen praktisch unmöglich  machen:

    Die unzulässig hohe Viskosität der Schmelze       beruhigter    Stähle lässt sich beim     Stranggiessen    auch  nicht durch eine stärkere Erhitzung der Schmelze vor  dem Giessen in dem erforderlichen Masse verringern,  dass die Schmelze mit einer     möglichst    niedrigen, d. h.

    nach Möglichkeit nur wenige Grad oberhalb der       Erstarrungstemper_        atur    liegenden Temperatur in die       Stranggusskokille    eintreten muss, um durch die     ge-          kühlte    sowie vorzugsweise     oszillierende    Kokille die  Aussentemperatur des Stranges in solchem Masse ab  senken zu     können,    dass eine ausreichend     starke,    feste       Randschicht    entsteht, die ein Durchbrechen des noch  flüssigen     Strangkerns    mit Sicherheit verhindert.

    Würde man die     Stahlschmelze    mit einer wesentlich  oberhalb der     Erstarrungstemperatur    des Stahls liegen  den Temperatur in die     Stranggusskokille    einfliessen  lassen, so müsste man mit     wesentlich    länger bemesse  nen     Kokillen    oder.

   wesentlich geringeren Giess  geschwindigkeiten arbeiten, was jedoch abgesehen    von dem höheren Aufwand und der geringeren       Durchsatzleistung    zu praktisch nicht     in    Kauf     zu     nehmenden Temperaturschwankungen der der Strang  gussanlage durch Giesspfannen grossen Fassungsver  mögens zugeführten Schmelze und einer wesentlich  stärkeren Oxydation dieser Schmelze führen     würde,     die sich wiederum     nachteilig    auf die Werkstoffeigen  schaften des     stranggegossenen    Halbzeuges     auswirken.     Ganz abgesehen davon wäre eine zur Verringerung  der Viskosität der     Schmelze    erforderliche Tempera  turerhöhung,

   die mindestens 50  betragen müsste, mit  wesentlich höheren Kosten verbunden.  



  Bei einer nur teilweisen Beruhigung des Stahls  - beispielsweise ausschliesslich durch Mangan- und       Siliciumzusätze    und     allenfalls    geringfügige Zusätze  von Aluminium - besitzt die Schmelze     zwar    eine  geringere Viskosität, die in manchen     Fällen    noch ein       Stranggiessen    derartigen     teilberuhigten    Stahls zulassen  würde.

   Jedoch besitzt teilberuhigter weicher     -Kohlen-          stoffstahl    - wenn auch in etwas geringerem Masse   die gleichen für die Herstellung von für hochwertiges  Bandmaterial     und/oder        Präzisionsstahlrohre    geeigne  tem Halbzeug nachteiligen Eigenschaften wie     un-          beruhigter    Stahl, so dass teilberuhigter Stahl für die  Herstellung derartigen Halbzeugs ebenso wenig in  Frage kommt wie     unberuhigter    Stahl.  



  An sich wäre es möglich, durch     Diffusions-          desoxydation    (das sogenannte Feinen) die Eigen  schaften von im Elektroofen erschmolzenem weichem       Kohlenstoffstahl    in solcher Weise zu verbessern, dass  sich auch im     Stranggussverfahren    für die Herstellung  von hochwertigem Bandmaterial und/oder     Präzisions-          stahlrohren    geeignetes Halbzeug herstellen     lässt.    Da  die hierfür in Frage kommenden     Stähle    mit einem  Kohlenstoffgehalt von  <  0,1 %, einem     Siliciumgehalt     von      <     0;

  15 % und einem     Mangangehalt    von etwa  0,45 % einen hohen Sauerstoffgehalt aufweisen und  daher beim     Stranggiessen    in besonderem Masse zur  Bildung von Randblasen neigen, müsste das     Feinen     - um eine ausreichend dichte Poren- und schlacken  freie Oberfläche zu gewährleisten - über eine ver  gleichsweise grosse Zeitspanne von mehr als einer  Stunde vorgenommen werden, wodurch die Schmelz  zeit des Stahls um mehr als ein Viertel erhöht und  die     Durchsatzleistung    des     Schmelzofens    entsprechend       verringert        würde:

      Die hierdurch bedingten Mehr  kosten stehen in     keinem    Verhältnis zu der tatsächlich  erzielten und für die Herstellung von hochwertigem       Bandmaterial    und/oder Rohren     erforderlichen    Mate  rialverbesserung, so dass ein Feinen des Stahls vor  dem     Stranggiessen    unwirtschaftlich     ist.    Ausserdem       lässt    sich eine     Diffusionsdesoxydation    bekanntlich  nur     im    Elektroofen durchführen, so dass sie an das  Vorhandensein einer bestimmten Ofenart gebunden  ist.  



  Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt,       ein    Verfahren zur Herstellung von     Brammen,-Knüp-          peln,        Platinen    und dergleichen zu schaffen, bei wel  chem unter Verwendung von metallischen Schmelzen,       insbesondere    von     unberuhigtem    oder teilberuhigtem           Stahl    ohne eine vorherige,

   aus den vorgenannten  Gründen praktisch     nicht    in Frage kommende     Fäl-          lungs-    oder     Diffusionsdesoxydation    mit verhältnis  mässig geringen Kosten und einfachen     Mitteln    im       Stranggussverfahren    Halbzeug hergestellt werden kann,  das sämtliche eingangs genannten Materialeigenschaf  ten aufweist, die     für    die Herstellung hochwertigen  Bandmaterials bzw. von     Präzisionsstahlrohren    er  forderlich sind.

   Hierzu geht die Erfindung von dem  bekannten     Stranggussverfahren    aus, bei welchem die  Metallschmelze in eine gekühlte und vorzugsweise       oszillierende        Stranggusskokille    eingegossen wird, mit  tels welcher der kontinuierlich durch die     Strangguss-          kokille    hindurchgeführte Strang     aussenseitig    bis unter  die     Erstarrungstemperatur    der Schmelze abgekühlt       wird,    worauf in einer nachgeschalteten Kühlstrecke  eine weitere Temperaturabsenkung des durch     Treib-          walzen    geführten Stranges herbeigeführt wird, und  kennzeichnet sich dadurch,

   dass die     Schmelze    vor  dem Eintritt in die     Stranggusskokille        im    Durchlauf  verfahren durch ein unter einem Vakuum von min  destens 10     Torr    stehendes     Entgasungsgefäss    hindurch  geführt wird. Durch diese kontinuierliche     Vakuum-          Entgasung    der der     Stranggusskokille    zugeführten  Schmelze werden - ohne deren     Vergiessbarkeit    in  irgendeiner Weise zu beeinträchtigen - die Werk  stoffeigenschaften eines Stahls in solchem Masse ver  bessert, dass er sich in besonderem Masse für die Her  stellung hochwertigen Bandmaterials sowie von Präzi  sionsstahlrohren eignet.

   Das auf diese Weise im       Stranggussverfahren    hergestellte Halbzeug weist eben  so wie     unberuhigter    Stahl eine sehr gute     Schweissbar-          keit,    eine hohe     Tiefziehfähigkeit    und eine gute galva  nische     Oberflächenveredlungsfähigkeit    auf, zeichnet  sich jedoch ebenso wie beruhigter Stahl durch     eine     grosse     Alterungsbesändigkeit    und     Freiheit    von     Seige-          rungen    bzw. Dopplungen aus.

   Durch das erfindungs  gemäss vorgeschlagene Verfahren     lässt    sich somit     eine     Stahlqualität erzeugen, die sowohl die Vorzüge des       unberuhigten        als    auch die des beruhigten Stahls unter  Vermeidung ihrer     für    die Herstellung von Band  material und/oder Rohren nachteiligen Eigenschaften  in sich     vereinigt.     



  Da bei dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen  Verfahren die Schmelze fortlaufend dem     Entgasungs-          gefäss    etwa in der gleichen Menge zugeführt wird, wie  sie nach erfolgter Entgasung in die     Stranggusskokille     einfliesst, ist die in der Zeiteinheit zu entgasende  Stahlmenge relativ gering, so dass sich bei Anwendung  eines entsprechend hohen Vakuums, das mindestens  10     Torr,    vorzugsweise jedoch etwa 1 bis 3     Torr    be  tragen soll, eine sehr wirksame Entgasung der  Schmelze mit einer entsprechend starken Verringe  rung insbesondere des Wasserstoff-, Stickstoff- und  Sauerstoffgehaltes     herbeiführen    lässt.

   Die fortlaufende  Vakuumentgasung der der     Stranggusskokille    zugeführ  ten     Schmelze        lässt    sich ohne Schwierigkeiten orga  nisch in das kontinuierlich arbeitende     Strangguss-          verfahren    einschalten, und     zwar    ohne dass hierdurch  eine nennenswerte Temperaturerhöhung der der         Stranggussanlage    zugeführten Schmelze     erforderlich     ist, noch irgendwelche sonstigen Erschwerungen des       Stranggiessens        eintreten.     



       Eine        Vakuum-Entgasung    von Stahlschmelzen ist  an sich bekannt. Hierbei ist man jedoch bisher stets  in der Weise vorgegangen, dass die Entgasung der       Schmelze    nicht     kontinuierlich,    sondern     chargenweise     in einem besonderen, dem Giessen vorgeschalteten  Arbeitsgang erfolgt, und zwar in der Weise, dass je  weils die Füllung einer Giesspfanne vor     ihrer    Ent  leerung entgast wurde, bevor diese die Giesspfanne  verlässt.

   Hierzu hat man     entweder    die Giesspfanne       mitsamt    der Schmelze in einen Vakuumbehälter be  sonders grosser Abmessungen eingebracht und diesen  anschliessend evakuiert oder aber die in der Giess  pfanne befindliche Schmelze nach dem sogenannten  Vakuumheber- oder Umlaufverfahren in ein oberhalb  der Giesspfanne befindliches, unter Vakuum stehendes       Entgasungsgefäss    gehoben.

   Diese bekannten Verfah  ren besitzen jedoch     sämtliche    den Nachteil, dass ein  besonderer, vorbereitender Arbeitsgang mit zusätz  lichen zeitraubenden     Transportbewegungen    der ge  füllten Giesspfanne erforderlich ist, so dass, da ausser  dem die Entgasung     verhältnismässig    viel Zeit in An  spruch     nimmt,    eine stärkere Abkühlung der Schmelze  unvermeidlich ist, die durch eine nachträgliche oder  gleichzeitige Heizung     ausgeglichen    werden muss. Hier  zu sowie zur Erzielung eines ausreichend hohen  Vakuums ist bei den bekannten Verfahren ausserdem  ein verhältnismässig grosser technischer Aufwand er  forderlich.

   Trotzdem lässt sich bei diesen Verfah  ren - da die jeweils gleichzeitig zu entgasende Stahl  menge wesentlich grösser ist als bei der erfindungs  gemäss vorgeschlagenen, im     Durchlaufverfahren     arbeitenden     Vakuum-Entgasung    - bei gleichem Va  kuum nur eine     wesentlich    geringere Verminderung  insbesondere des Wasserstoff-, Stickstoff- und Sauer  stoffgehaltes der     Schmelze    erreichen.  



  Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verfah  ren besteht darin, dass infolge der beim     Stranggiessen          unvermeidlichen    verhältnismässig langen Giesszeiten  sowie der Temperaturabsenkung der     Schmelze    wäh  rend der     Vakuum-Entgasung        eine        Beheizung    der  Giesspfanne     während    des Giessens erforderlich ist, die  sich wirtschaftlich nur durch Öl- oder Gasbrenner  vornehmen lässt.

   Die Rauchgase derartiger Öl- oder  Gasbrenner würden indessen zu einer derartigen Er  höhung insbesondere des Sauerstoff- und Stickstoff  gehaltes der Schmelze     führen,    dass die Wirkung der  vorherigen     Vakuum-Entgasung    zu einem wesentli  chen Teil wieder aufgehoben wird. Bei dem     erfin-          dungsgemäss    vorgeschlagenen     Verfahren    kann dem  gegenüber ohne weiteres eine derartige Heizung der  Giesspfanne durch Öl- oder Gasbrenner erfolgen, da  die     Vakuum-Entgasung    der Schmelze erst erfolgt,  nachdem     diese    die beheizte Giesspfanne verlassen  hat.

   Die aus dem     Entgasungsgefäss        kontinuierlich     austretende entgaste Schmelze kann bis zum Ver  lassen der     Stranggusskokille    gegenüber der Aussen  luft - beispielsweise durch eine     Schutzgasatmosphäre         oder dergleichen - völlig abgeschirmt werden,

   so dass       praktisch        jegliche    Erhöhung des Gasgehaltes nach  der     Vakuum-Entgasung        vermieden    werden     kann.    Aus  diesem Grunde sowie infolge der wesentlich geringe  ren jeweils gleichzeitig zu entgasenden     Stahlmenge     erreicht man bei dem Verfahren nach der Erfindung  bei gleichem Vakuum     eine    wesentlich weitgehendere  Entgasung der     Schmelze,    als sie bei den zum Stande  der     Technik    gehörenden Verfahren überhaupt zu er  reichen ist.

   Abgesehen von dem gegenüber den be  kannten Verfahren erheblich geringeren technischen  Aufwand besteht ein weiterer Vorteil der     erfindungs-          gemäss    vorgeschlagenen     kontinuierlichen    Vakuum  Entgasung der Schmelze darin, dass die bei der Ent  gasung auftretenden Wärmeverluste erheblich gerin  ger sind als bei den bekannten     Verfahren,    so dass sich  diesen gegenüber erhebliche     Energieeinsparungen    er  reichen lassen.  



  Bei     sämtlichen,    in Verbindung mit dem Strang  giessen an sich anwendbaren bekannten Verfahren  zur Vakuum Entgasung hat man somit stets in der  Weise gearbeitet, dass die Schmelze vor dem Ver  lassen der Giesspfanne entgast wird, während die Er  findung erstmals eine kontinuierliche Entgasung der  bereits aus der Giesspfanne entleerten Schmelze     im          Durchlaufverfahren    - und zwar bevor diese in die       Stranggusskökille    eintritt - vorschlägt.

   Es ist somit  bei dem Verfahren nach der Erfindung ohne weiteres       möglich,    ohne zeitraubende     Zu-_und        Abrüstarbeiten     eine     beliebig    grosse, kontinuierlich durch das     Ent-          gäsungsgefäss        hindurchgeführte        Stahlmenge    fortlau  fend zu entgasen, so dass - sofern die hierzu erforder  lichen Aufzüge und Giesspfannen vorhanden sind   ohne Unterbrechung nach dem Entleeren einer Giess  pfanne kontinuierlich weiter gegossen werden kann.  



  Bei einer     zweckmässigen        Ausführungsform    des       erfindungsgemäss    vorgeschlagenen     Verfahrens        wird          eine        Schmelze    aus     unberuhigtem    oder     teilberuhigtem          Stahl        strahlartig        in    den oberhalb des     Badspiegels        be-          findlichen    Teil des     Entgasungsgefässes    eingeführt.

    Durch das hohe, innerhalb des     Entgasungsgefässes     herrschende Vakuum     wird    die     strahlartig    eintretende       Schmelze    in feiner Verteilung über den gesamten,  oberhalb des     Badspiegels    befindlichen     Teil    des     Ent-          gasungsgefässes    versprüht,

   so dass es infolge der  grossen Oberfläche der fein     verteilten    flüssigen Stahl  teilchen innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne zu  einer äusserst wirksamen Entgasung der Schmelze       kommt.        Eine    besonders gleichmässige Verteilung der  fein versprühten     Schmelze    über den gesamten Quer  schnitt des     Entgasungsgefässes    erreicht man hierbei,

    wenn die     Schmelze        in    Form eines etwa horizontal   vorzugsweise etwa radial- zum     Entgasungsgefäss    - ge  richteten Strahls von der Seite her in das     Entgasungs-          gefäss        eingeführt        wird.        Eine    solche Zuführung der  Schmelze ist in aller Regel vorteilhafter als eine in  manchen     Fällen        ebenfalls    mögliche     Einführung    der       Schmelze    in das     Entgasungsgefäss        in    Form eines etwa  senkrecht nach unten - 

  vorzugsweise etwa konzen  trisch zum     Entgasungsgefäss    - gerichteten Strahls von    oben her. So hat eine seitliche     Zuführung    der  Schmelze in Form eines etwa     horizontal    - vorzugs  weise etwa radial zum     Entgasungsgefäss    - gerichteten  Strahls von der Seite her zunächst den Vorteil, dass  die zu entgasende Schmelze auf eine wesentlich  geringere Höhe gehoben zu werden braucht, bevor  sie dem     Entgasungsgefäss    zugeführt     wird,    als dies bei  einer Zuführung der     Schmelze    von der Oberseite des       Entgasungsgefässes    her notwendig ist.

   Hierbei ist  ferner zu berücksichtigen,     dass    bei einer Zuführung  der Schmelze von der Oberseite des     Entgasungs-          gefässes    her auch oberhalb dieses     Gefässes    eine zu  sätzliche Höhe für die dort angeordnete Zwischen  pfanne benötigt wird, in die die Schmelze aus der  Giesspfanne eingegossen     wird,    so dass nicht nur die  Hubhöhe der Schmelze, sondern auch die gesamte  Bauhöhe der     Entgasungsanlage    erheblich grösser ist  als bei einer     Zuführung    der Schmelze von der Seite  des     Entgasungsgefässes    her.  



  Bei der     Zuführung    der Schmelze in Form eines  etwa     horizontal    - vorzugsweise etwa radial zum  evakuierten     Entgasungsgefäss    - gerichteten     Strahls     wird darüber hinaus eine erheblich feine Verteilung  der dem     Entgasungsgefäss    zugeführten     Schmelze    er  reicht, als dies bei einer     Zuführung    der     Schmelze    in  Form eines senkrecht nach unten gerichteten Strahles       möglich    ist.

   Diese überraschende     Wirkung    lässt sich  etwa wie folgt     erklären:     Bei einem senkrecht nach unten in das     Ent-          gasungsgefäss    eintretenden Strahl wirkt die Erd  beschleunigung auf diesen in derselben     Richtung    ein  wie die Beschleunigung, die dem Strahl zufolge der  Druckdifferenz auf der Aussen- und     Innenseite    der  Eintrittsöffnung erteilt wird.

   Infolgedessen addieren  sich diese beiden, dem eintretenden Strahl erteilten  Beschleunigungen, so dass der     Strahl    eine wesentlich  grössere Geschwindigkeit erreicht, als dies bei einer  Zuführung der Schmelze in Form     eines    etwa hori  zontal gerichteten Strahles von der Seite des     Ent-          gasungsgefässes    her der Fall ist,

   bei dem die Erd  beschleunigung     in    einer zu der dem     Strahl    durch die  Druckdifferenz beiderseits der Eintrittsöffnungen er  teilten Beschleunigung     senkrechten    Richtung     angreift.     Diese wesentlich grössere Beschleunigung des in etwa  senkrechter Richtung von oben her in das     Entga-          sungsgefäss    eintretenden Strahles hat zunächst die  Folge,     dass    die Zeitspanne zwischen Eintritt der       Schmelze    in das     Entgasungsgefäss    und Auftreffen der  selben auf den     Badspiegel    besonders kurz ist und zum  zweiten die Wirkung,

   dass insbesondere der Kern des  Strahles trotz des     innerhalb    des     Entgasungsgefässes     herrschenden Vakuums eine     verhältnismässig    ge  schlossene Form behält und lediglich     im    äusseren       Qwerschnittsbereich    des Strahles eine     Versprühung     der Schmelze eintritt.  



  Bei der Zuführung der Schmelze in Form eines  etwa     horizontal    gerichteten Strahles von der Seite  des     Entgasungsgefässes    her tritt demgegenüber infolge  der erheblich geringeren, dem Strahl erteilten Strö  mungsgeschwindigkeit sowie der senkrecht aufein-           anderstehenden    Richtungen der beiden auf den     Strahl     einwirkenden Beschleunigungen nicht nur eine  wesentlich stärkere Verbreiterung des     Strahles        ein,     als sie bei einer Zuführung der     Schmelze    in Form  eines im wesentlichen senkrecht gerichteten Strahles  von der Oberseite des     Entgasungsgefässes    her er  reichbar ist,

   sondern     darüber    hinaus Leine sich prak  tisch über den gesamten Querschnitt des sich stark  verbreitenden Strahles erstreckende, fein verteilte       Versprühung    der Schmelze, die daher     erheblich    in  tensiver ist und weiter reicht, als dies bei einer Ein  führung der Schmelze     in    Form eines senkrecht nach  unten gerichteten Strahles erreichbar ist.

       Hinzu     kommt, dass bei einer Zuführung der Schmelze von  der Seite des     Entgasungsgefässes    her die geringfügigen  Reste des Strahles, die nach der Durchquerung des       Entgasungsgefässes    gegebenenfalls noch nicht ver  sprüht sind, auf die der     Eintrittsöffnung    gegenüber  liegende Behälterwand auftreffen, die gewissermassen  als     Prallfläche    wirkt und somit eine fein verteilte       Versprühung    der bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht  in ausreichendem Masse versprühten Teile des Strah  les bewirkt.  



  Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass bei einer Ein  führung der Schmelze in Form eines etwa horizontal  gerichteten Strahles von der Seite des     Entgasungs-          gefässes    her sich eine     erheblich    feinere     Versprühung     und eine dementsprechend     wesentlich    wirksamere  und schnellere Entgasung der     Schmelze    erreichen  lässt,     als    dies bei einer Zuführung der Schmelze in  Form eines senkrecht nach unten gerichteten Strahles  von der Oberseite des     Entgasungsgefässes    her möglich  ist,

   was ausser der erheblich intensiveren     Versprühung     der Schmelze wohl auch darauf zurückzuführen ist,  dass bei der ersterwähnten Verfahrensweise die fein  verteilten     Schmelzenteilchen    im Durchschnitt längere  Zeit in dem oberhalb des     Badspiegels    befindlichen  Teil des     Entgasungsgefässes    verweilen, bevor sie in  den     Badspiegel        eintauchen,    als dies bei der Verfah  rensweise     mit    senkrecht nach unten gerichtetem  Strahl der Fall ist.  



  Da bei einer Zuführung der Schmelze in Form  eines etwa horizontal gerichteten Strahles von der  Seite des     Entgasungsgefässes    her     infolge    der wesent  lich besseren Entgasung der Schmelze in dem ober  halb des     Badspiegels    befindlichen Teil des     Ent-          gasungsgefässes        praktisch    keinerlei  Nachentgasung   durch längeres Verweilen der Schmelze im unteren  Teil des     Entgasungsgefässes    notwendig ist,

       kann    mit  erheblich grösseren     Durchsatzleistungen    und entspre  chend kürzeren     Verweilzeiten    sowohl     innerhalb    des  unteren Teiles des     Entgasungsgefässes    als auch inner  halb einer     gegebenenfalls    vorgesehenen Zwischen  pfanne gearbeitet werden, als bei einer Zuführung  der     Schmelze    in     Form    eines     senkrecht    nach unten  gerichteten Strahles von der Oberseite des     Ent-          gasungsgefässes    her.

   Infolgedessen kann bei dem erst  erwähnten Verfahren im allgemeinen auch auf     Be-          heizungsvorrichtungen    zur Vermeidung einer unzu  lässigen     Abkühlung    der Schmelze verzichtet werden.    Im allgemeinen empfiehlt es sich, während der  Entgasung den     Badspiegel    der     Schmelze        innerhalb     des     Entgasungsgefässes    etwa auf gleicher Höhe zu  halten.

   Die Beibehaltung einer im wesentlichen gleich  bleibenden     Badspiegelhöhe    ist zu empfehlen, um wäh  rend der gesamten Zeitdauer des Giessens ein gleich  mässiges Austreten der Schmelze aus dem Vakuum  behälter zu gewährleisten, da sich die     Ausfluss-          geschwindigkeit    und -menge des     Entgasungsgefässes     praktisch nur durch eine Steuerung der     Badspiegel-          höhe    innerhalb des     Entgasungsgefässes        regeln        lässt.     Vor allem in den Fällen,

   in denen die entgaste       Schmelze    aus dem     Entgasungsgefäss        unmittelbar    in  die     Stranggusskokille    eintritt, ist eine möglichst gleich  bleibende Höhe des     Badspiegels    der Schmelze eine  wesentliche Voraussetzung für eine sowohl in Quer  als auch in Längsrichtung gleichmässige Ausbildung  des gegossenen Stranges, da sich praktisch nur durch       eine    gleichbleibende     Badspiegelhöhe    eine gleich  mässige Giessgeschwindigkeit erreichen lässt,

   die ihrer  seits wiederum eine     gleichmässge        Abkühlung    des  Stranges in der     Stranggusskokille    und der dieser  nachgeschalteten Kühlstrecke     gewährleistet    und so  wohl eine unerwünscht starke als auch eine unzu  reichend geringe Abkühlung des Stranges verhindert.

    Anderseits ist eine     möglichst    gleichbleibende Bad  spiegelhöhe innerhalb des     Entgasungsgefässes    auch  wünschenswert, um unerwünschte und sich auf die  Gleichmässigkeit der Entgasung nachteilig auswir  kende Schwankungen des Vakuums zu verhindern  bzw. ein     Eintreten    von Luft durch die     Ausfluss-          öffnung    des     Entgasungsgefässes    auszuschliessen.  



  Um ein Ausfliessen der Schmelze aus dem Ent  gasungsgefäss zu ermöglichen und gleichzeitig ein  unerwünschtes     Eindringen    von Luft zu vermeiden,  wird der     Badspiegel    der Schmelze vorzugsweise auf  einer solchen Höhe gehalten, dass der     ferrostatische     Druck innerhalb des     Entgasungsgefässes    grösser ist  als der auf dessen     Ausflussöffnung    einwirkende atmo  sphärische Druck sowie der gegebenenfalls zusätzlich  einwirkende äussere     ferrostatische    Druck.

   Da in den  Fällen, in denen die Schmelze aus dem Ausguss des       Entgasungsgefässes    unmittelbar in die     Strangguss-          kokille    eintritt, auf den Ausguss     lediglich    der atmo  sphärische Druck einwirkt, genügt es, wenn der       ferrostatische    Druck innerhalb des     Entgasungsgefässes     um ein der jeweils gewünschten Giessgeschwindig  keit entsprechendes Mass grösser bemessen ist als der       jeweilige    atmosphärische Druck.

   Sofern die     Schmelze     aus dem     Entgasungsgefäss    zunächst in     einen    der       Stranggusskokille    vorgeschalteten Zwischenbehälter  eintritt, dessen     Badspiegel    oberhalb der     Ausfluss-          öffnung    des     Entgasungsgefässes        liegt,

      muss der     ferro-          statische    Druck innerhalb des     Entgasungsgefässes     grösser     sein    als die Summe aus barometrischem  Druck und dem von aussen auf die     Ausflussöffnung          einwirkenden        ferrostatischen    Druck der     im    Zwischen  behälter befindlichen Schmelze.  



  In der Regel empfiehlt es sich, die Regelung der       Badspiegelhöhe    innerhalb des     Entgasungsgefässes         durch eine voll- oder halbautomatische Steuerung  vorzunehmen, so dass gegebenenfalls     völlig    unab  hängig von der     Aufmerksamkeit    des Bedienungs  personals der     Badspiegel    der Schmelze auf der jeweils  erforderlichen Höhe gehalten werden kann.

   Sofern  die     Schmelze    aus dem     Entgasungsgefäss    unmittelbar  in die     Stranggusskokille        eintritt,        kann    durch Ver  änderung der     Badspiegelhöhe        naturgemäss    ohne wei  teres eine     Änderung    der Giessgeschwindigkeit     herbei-          geführt    werden.

   In den Fällen, in denen die Schmelze  aus     einem    dem     Entgasungsgefäss        nachgeschalteten          Zwischenbehälter    in die     Stranggusskokille    eintritt,  lässt sich die     Giessgeschwindigkeit    durch Änderung  der     Badspiegelhöhe        innerhalb    des Zwischenbehälters  in der jeweils gewünschten Weise regeln.  



  Da sich     ;eine    optische Beobachtung der Bad  spiegelhöhe     innerhalb    des     Entgasungsgefässes        infolge     der starken Bewegung der Schmelze kaum vornehmen  lässt, erfolgt das     Anzeigen    und/oder das Steuern der       Badspiegelhöhe    im     Entgasungsgefäss    vorzugsweise  unter Verwendung radioaktiver Isotopen,

   die ent  weder bei einer unzulässigen Veränderung des Bad  spiegels der     Schmelze    irgendwelche     Kontroll-    oder  Anzeigevorrichtungen betätigen oder aber gegebenen  falls selbsttätig über geeignete Steuer- und Regel  vorrichtungen eine Vergrösserung oder Verringerung  der dem     Entgasungsgefäss        in    der Zeiteinheit     zu-          geführten        Stahlmenge    vornehmen, bis der     Badspiegel     wieder auf die- jeweils gewünschte Höhe eingeregelt  ist.

   Die Kontrolle und Regelung des     Badspiegels    der       Schmelze        innerhalb    des dem     Entgasungsgefäss    gegebe  nenfalls nachgeschalteten     Zwischenbehälters        lässt    sich  demgegenüber ohne weiteres auf optischem Wege  vornehmen, wobei selbstverständlich     gleichfalls     selbsttätig     arbeitende        Kontroll-,        Anzeige-    oder Steuer  vorrichtungen vorgesehen werden können,

   um den       Badspiegel        innerhalb    des Zwischenbehälters auf der       jeweils    gewünschten Höhe zu halten.  



  Besonders     zweckmässig    ist es, wenn der aus der       Stranggussanlage    austretende     Strang    im     giesswarmen     Zustand ohne Unterteilung einem der     Strangguss-          anlage    unmittelbar nachgeschalteten, kontinuierlich  arbeitenden     Walzwerk    zugeführt wird.     Hierdurch    er  gibt sich die     Möglichkeit,    unter     vorteilhafter    Aus  nutzung des     Wärmeinhaltes    der Schmelze - gegebe  nenfalls ohne     jegliche        Zwischenerwärmung    bzw.

   jeg  liche vorherige Oberflächenbehandlung - den Strang  unmittelbar und fortlaufend einem     kontinuierlich     arbeitenden     Walzwerk    zuzuführen, so dass in     einem     Arbeitsgang aus der der     Stranggussanlage    zugeführten       Schmelze    Fertigerzeugnisse, wie z. B. Bandeisen, Pro  file, Stäbe und dergleichen, hergestellt werden kön  nen.

   Ein derartiges unmittelbares     Walzen    des aus  der     Stranggussanlage    austretenden Stranges ist bei  dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen     Verfahren          deshalb    ohne weiteres möglich,     weil    sich der Strang  infolge der dem Giessen unmittelbar vorgeschalteten       Vakuum-Entgasung    durch einen hohen Reinheits  grad, einen     seigerungsfreien    dichten Kern     und    eine  riss-,     poren-    und     schlackenfreie        Oberfläche    auszeich-         net,

      so dass sich in vielen     Fällen    jegliche     Oberflächen-          behandlung    des Stranges vor der Einführung in das  Walzwerk erübrigt.  



  Obwohl sich das     erfindungsgemäss        vorgeschlagen--          Verfahren    an sich unter Verwendung des beliebigen,  kontinuierlich arbeitenden Walzwerkes durchführen       lässt,    ergibt sich eine besonders zweckmässige Aus  führungsform bei Verwendung eines sogenannten       Planetenwalzwerkes.    Ein     derartiges,    an sich bekann  tes     Planetenwalzwerk    besitzt gegenüber den sonsti  gen, kontinuierlich arbeitenden Walzwerken den Vor  teil,

   dass es trotz besonders     geringen    Platzbedarfes   ausser den     Einführwalzen    besteht es praktisch nur  aus einem einzigen     Walzensatz    - ungewöhnlich grosse       Querschnittsabnahmen    in     einem    Durchgang ermög  licht, die bis zu 98 und mehr Prozent betragen  können.

   Ein derartiges Planetenwalzwerk     lässt    sich  daher ohne nennenswerte Vergrösserung der Bau  höhe unterhalb einer     Stranggussanlage    anordnen, so  dass der aus dieser - meist in etwa senkrechter  Richtung - austretende Strang ohne Richtungsände  rung sowie vorzugsweise ohne     Zwischenerwärmung     und Oberflächenbearbeitung     unmittelbar    in das Walz  werk eingeführt werden kann.  



  Das Verfahren lässt sich selbstverständlich je  doch auch in der Weise durchführen, dass der vor  zugsweise in etwa senkrechter- Richtung aus der       Stranggussanlage    austretende Strang vor der Einfüh  rung in das     zweckmässig    gleichfalls als Planetenwalz  werk     ausgebildete    Walzwerk kontinuierlich etwa     in     die Waagrechte umgelenkt     wird.    Eine derartige An  ordnung empfiehlt sich vor allem dann, wenn ein der  artiges,

       kontinuierlich    arbeitendes     Walzwerk        einer     bereits vorhandenen     Stranggussanlage    nachgeschaltet  werden soll und unterhalb der     Stranggussanlage    eine  ausreichende Bauhöhe für die     Unterbringung    eines  Planeten- oder sonstigen     Walzwerkes    zur Verfügung  steht.

   In diesen     Fällen    ist es zweckmässig, den Strang  nach der Umlenkung in die Waagrechte und vor der  Einführung in das Walzwerk zu richten, wobei - so  weit dies erforderlich ist - eine erneute Erhitzung  auf     Walztemperatur    sowie gegebenenfalls eine     Ent-          zunderung    des Stranges vor der Einführung in das       Walzwerk    vorgenommen werden kann.  



  Die     Einrichtung    gemäss der Erfindung zur     Durch-          führung    des Verfahrens, die mit einer gekühlten       Stranggusskokille    und einer dieser nachgeschalteten,  als Sprühkammer ausgebildeten Kühlstrecke und  mehreren, in     Durchlaufrichtung    hinter der Kühl  strecke angeordneten Treibwalzen versehen ist, kenn  zeichnet sich dadurch, dass der     Stranggusskokille    ein  unter Vakuum zu setzendes     Entgasungsgefäss    vor  geschaltet ist,

   das in seinem oberen oder unteren  Teil     mit        mindestens    einer     Einflussöffnung    für die zu  entgasende Schmelze und in seinem unteren Teil mit  mindestens     einem    rohrförmigen Ausfluss für die ent  gaste Schmelze versehen ist.  



  Als besonders     zweckmässig    hat sich hierbei eine       Einrichtung    erwiesen, dessen     Entgasungsgefäss    über       mindestens    eine in den- oberen     Teil    desselben mün-           dende        Absaugeleitung    unter Vakuum gehalten wird,  und bei welchem die     Einflussöffnung    für die zu ent  gasende Schmelze etwa im mittleren Höhenbereich  des     Entgasungsgefässes    sowie in grösserem Abstand  unterhalb der Einmündung der     Absaugeleitung    an  geordnet ist,

   und bei welchem die     Einflussöffnung     durch eine in der feuerfest ausgekleideten Seiten  wandung des     Entgasungsgefässes    vorgesehene, im  wesentlichen horizontale und vorzugsweise etwa  radial zum     Entgasungsgefäss    gerichtete, etwa     rohr-          förmige        Ausnehmung    gebildet ist.  



  Bei einem     Entgasungsgefäss    für die kontinuier  liche     Vakuum-Entgasung    von Stahl oder anderen  metallischen Schmelzen liegt die Mündung der Ab  saugeleitung     zweckmässig    möglichst weit oberhalb  des     Badspiegels    der Schmelze     innerhalb    des     Ent-          gasungsgefässes,    weil dieser     Badspiegel    sich während  der Entgasung in heftiger Bewegung befindet und  weil bei einem zu geringen Abstand     zwischen    dem       Badspiegel    und der     Absaugeöffnung    die Gefahr be  steht,

   dass nicht nur die sich     innerhalb    des     Evakuie-          rungsbehälters    einwickelnden Gase, sondern auch  bereits abgesetzte     Schmelzenteilchen    aus dem Bad  spiegel der     Schmelze    heraus mit abgesaugt werden.  Bei einer Zuführung der Schmelze von der Ober  seite des     Entgasungsgefässes    her in Form eines senk  recht nach unten gerichteten Strahles befindet sich  diese     Absaugeöffnung    vorteilhaft     unterhalb    der Ein  füllöffnung für die zu entgasende Schmelze sowie in  relativ     geringem    seitlichem Abstand von dem senk  recht nach unten eintretenden Strahl der Schmelze.  



  Die Folge hiervon ist zunächst, dass der senk  recht nach unten in den     Entgasungsbehälter    ein  tretende     Strahl    zu der Seite hin, auf der sich die       Absaugeöffnung    befindet, abgelenkt wird. Ausserdem  besteht die Gefahr, dass     infolge,    des geringen Ab  standes zwischen der     Absaugeöffnung    und dem       Schmelzenstrahl    nicht nur die sich zufolge des Va  kuums entwickelnden Gase,

   sondern auch ein Teil  der sich     oberhalb    des     Badspiegels    in der Schwebe  befindlichen     Schmelzenteilchen    durch die     Absauge-          leitung    mit abgesaugt wird.  



  Befindet sich jedoch die etwa horizontal gerich  tete     Einflussöffnung    für die zu entgasende Schmelze  etwa     im    mittleren Höhenbereich des     Entgasungs-          gefässes    sowie im grösseren Abstand unterhalb der  Einmündung der     Absaugeleitung,    so besteht nicht  nur keine     Gefahr,    dass     ein    Teil der innerhalb des       Entgasungsgefässes    oberhalb des     Badspiegels    in der  Schwebe befindlichen     Schmelzenteilchen    abgesaugt       wird,

      sondern es wird darüber hinaus auch der durch  weg in heftiger Bewegung     befindliche        Badspiegel     durch den     in        horizontaler        Richtung    in das     Entga-          sungsgefäss    eintretenden und sich schnell verbreitern  den     Schmelzenstrahl    gegenüber der     Absaugeöffnung     gewissermassen abgeschirmt, so dass auch aus dem       Badspiegel    keinerlei     Schmelzenteilchen    mit abgesaugt  werden können.  



  Das     Entgasungsgefäss    kann mit mindestens einer,  etwa     im    Bereich der mittleren     Badspiegelhöhe    an-    geordneten radioaktiven Strahlungsquelle und min  destens einem, etwa diametral     gegenüberliegend    an  geordneten Messgerät für radioaktive Strahlung, bei  spielsweise einem Geigerzähler, ausgerüstet sein. Die  vorzugsweise mit radioaktiven Isotopen - z. B. Ko  balt 60 -     ausgerüstete    radioaktive     Strahlungsquelle     ist zweckmässig so ausgebildet, dass nur ein etwa       horizontaler,    scharf begrenzter Strahl auf das ihr  zugeordnete, z.

   B. als     Geigerzähler    ausgebildete Mess  gerät gerichtet ist, während die radioaktive Strahlung  in allen übrigen     Richtungen    durch eine geeignete       Abkleidung    abgeschirmt wird. Mittels einer derarti  gen Vorrichtung lässt sich nicht nur eine Über-     und     Unterschreitung der jeweils gewünschten     Badspiegel-          höhe    feststellen, sondern gegebenenfalls selbsttätig  eine     Steuerung    der dem     Entgasungsgefäss        zugeführten          Schmelzenmenge    vornehmen, derart,

   dass der Bad  spiegel innerhalb des     Entgasungsgefässes    während des  Giessens ständig etwa auf gleicher Höhe gehalten  wird. Eine andere Möglichkeit besteht     darin,    dass die  auf die radioaktive Strahlung ansprechenden Mess  geräte den     jeweiligen        Badspiegel    der Schmelze an  zeigende optische und/oder akustische Anzeigevor  richtung steuern,

   so dass das     Bedienungspersonal     anhand dieser Anzeigevorrichtung die     Badspiegel-          höhe    innerhalb des     Entgasungsgefässes    durch Ver  änderung der dem     Entgasungsgefäss    zugeführten       Stahlmenge    regeln kann.  



  Obwohl vor     allem    dann, wenn die Schmelze in  Form eines etwa     horizontalen    Strahles von der Seite  her in den oberhalb des     Badspiegels    der Schmelze  befindlichen Teil des     Entgasungsgefässes    eingeführt       wird,    sich eine fein verteilte     Versprühung    der strahl  artig eintretenden     Schmelze    und hierdurch eine  äusserst schnelle und sehr wirksame Entgasung der  fein versprühten Stahlteilchen erreichen lässt, ist diese  Art der Zuführung der Schmelze, vor allem aber die  von der Oberseite des     Entgasungsgefässes    her, mit  einigen Schwierigkeiten verbunden.

   Zunächst ist es  erforderlich, dass die zur Zuführung der Schmelze  dienenden Giesspfannen auf eine entsprechend grosse  Höhe gehoben werden, was eine entsprechend grosse  Bauhöhe erfordert, die     vielfach    nicht zur Verfügung  steht. Ausserdem lässt sich bei diesen Arten der Zu  führung der Schmelze in den Fällen, in denen die       Schmelze    aus dem     Entgasungsgefäss        unmittelbar    in  die     Stranggusskokille    eingegossen wird, die     Ausfluss-          geschwindigkeit    bzw.

       Ausflussmenge        während    des  Giessens praktisch nur durch eine Steuerung der       Badspiegelhöhe    innerhalb des     Entgasungsgefässes     regeln. Eine solche Steuerung der     Badspiegelhöhe    ist  jedoch     verhältnismässig    schwierig,

   da sich bei     einer     Zuführung der Schmelze in den oberhalb des Bad  spiegels     befindlichen    Teil des     Entgasungsgefässes    in  folge der hierdurch     bewirkten    starken Bewegung der  Schmelze eine optische Beobachtung der     Badspiegel-          höhe    kaum vornehmen lässt, so dass zum Anzeigen  und/oder Steuern der     Badspiegelhöhe    verhältnismässig  komplizierte und teuere Verfahren und Vorrichtun  gen     erforderlich    sind, beispielsweise solche, die unter      Verwendung von der     Schmelze    zugesetzten radio  aktiven Isotopen arbeiten.  



  . Diese Schwierigkeit lässt sich zwar bis zu einem  gewissen Grade dadurch umgehen, dass die Schmelze  aus dem     Entgasungsgefäss-    nicht unmittelbar     .in    die       Stranggusskokille    eintritt, sondern zunächst einem  oberhalb der     Stranggusskokille    angeordneten Zwi  schenbehälter zugeführt wird, aus dem sie dann in  die     Stranggusskokille    eingegossen wird.

   Dies hat je  doch nicht nur eine     beträchtliche    Vergrösserung der  Bauhöhe zur Folge, sondern führt ausserdem zu einem  grösseren     technischen    Aufwand infolge des     zusätzlich          erforderlichen        Zwischenbehälters.    Die zur Vermei  dung einer unzulässig starken     Abkühlung    der       Schmelze    notwendige     stärkere    Erwärmung derselben  vor der     Einführung    in das     Entgasungsgefäss    und die  Notwendigkeit, die Giesspfanne auf eine     grössere     Höhe     zu    heben,

   -führt     ferner-    zu einer Verschlechte  rung der     Wirtschaftlichkeit    dieses Verfahrens.  



  Diese     Schwierigkeiten    lassen sich dadurch besei  tigen,     da.ss    in Abänderung der vorstehend beschriebe  nen Verfahrensweise die     Schmelze    von unten her in  den unterhalb des     Badspiegels    der     Schmelze    liegen  den Teil des     Entgasungsgefässes    eingeführt wird.

    Hierdurch erreicht man zunächst, dass die Giess  pfanne, aus der die     Schmelze    dem     Entgasungs-          gef'äss    - vorzugsweise über eine diesem vorgeschaltete       Zwischenpfanne    - zugeführt wird, auf eine gegen  über den zuvor beschriebenen Ausführungsformen  des     erfindungsgemäss    vorgeschlagenen Verfahrens  wesentlich geringerer Höhe gehoben zu werden  braucht, was nicht nur eine entsprechende     Ver-          ringerung    der Bauhöhe der Gesamtanlage zur Folge  hat,

   sondern auch entsprechende     Einsparungen    an  Hebearbeit mit sich     bringt.    Eine     Zuführung    der       Schmelze    in den     unterhalb    des     Badspiegels    liegenden  Teil des     Entgasungsgefässes    hat ferner den Vorteil  einer wesentlich geringeren Bewegung der Schmelze       innerhalb    des     Entgasungsgefässes,

      so dass sich diese  mit     wesentlich    einfacheren Mitteln -     gegebenenfalls     auch auf optischem Wege - beobachten und     regeln          lässt.    Da beim     Stranggiessen    von Halbzeug für die  Herstellung von Bandmaterial und/oder Rohren       regelmässig        mit        verhältnismässig    geringen Giess  geschwindigkeiten gearbeitet wird, ergibt sich infolge  der grossen,

   für die     Entgasung    der     Schmälze    zur  Verfügung stehenden Zeit und der entsprechend ge  ringen benötigten     Durchsatzleitung    des     Entgasungs-          gefässes    auch bei einer     Zuführung    der Schmelze in  den unterhalb des     Badspiegels        liegenden    Teil des       Entgasungsgefässes    eine     für    die     Praxis        völlig    aus  reichende     Verringerung    des Gasgehaltes der     Schmelze,

            insbesondere    des Wasserstoff-,- Stickstoff-     und    Sauer  stoffgehaltes. Anderseits     wirkt    sich die durch die       erfindungsgemäss    vorgeschlagene     Zuführung    der       Schmelze    in den unteren Teil des     Entgasungsgefässes     bewirkte geringe Bewegung derselben in vorteilhafter  Weise auf eine sowohl     in    Quer- als auch- in Längs  richtung     gleichmässige        Ausbildung    des Giessstranges  aus.

      Bei einer     zweckmässigen        Ausführungsform    des  vorstehend beschriebenen Verfahrens     wird    die  Schmelze dem     Entgasungsgefäss    aus einer unterhalb  desselben angeordneten Zwischenpfanne über ein  ständig in deren     Badspiegel        eintauchendes        Steigerohr     zugeführt.

   Durch das innerhalb des     Entgasungs-          gefässes    vorhandene hohe Vakuum, welches vorzugs  weise nur etwa 1     Torr    betragen soll, wird die der  Zwischenpfanne     chargenweise    durch Giesspfannen zu  geführte Schmelze über das     Steigerohr    angesaugt,

    so dass sich der     Badspiegel    der Schmelze - solange  nicht gegossen     -wird    - auf ein dem äusseren baro  metrischen Druck abzüglich des innerhalb des     Ent-          gasungsgefässes    vorhandenen Druckes     entsprechendes     Mass oberhalb des     Badspiegels    der Schmelze in der       Zwischenpfanne    einstellt.

   Hierbei halten sich der auf  das untere Ende des     Steigerohres    von innen ein  wirkende     ferrostatische    Druck zuzüglich des     inner-          halb    des     Entgasungsgefässes    herrschenden Druckes  und der von aussen auf die Öffnung des     Steigerohres     einwirkende     ferrostätische    Druck zuzüglich des äusse  ren barometrischen Druckes das Gleichgewicht.  



  Sobald mit dem Giessen begonnen wird, wird  vorzugsweise - um ein kontinuierliches Fliessen der  Schmelze aus der Zwischenpfanne in die     Strangguss-          kokille    zu ermöglichen - der auf die     Öffnung    des       Steigerohres    von aussen einwirkende     ferrostatische     Druck erhöht, d. h. für eine kontinuierliche Zufüh  rung von Schmelze in die Zwischenpfanne gesorgt.

    In den Fällen, in denen die entgaste Schmelze der       Stranggusskokille    über ein am unteren Ende des     Ent-          gasungsgefässes    vorgesehenes     Ausflussrohr        zugeführt          wird,    lässt man das     Ausflussrohr    zweckmässig mit  seinem unteren Ende ständig in den     Badspiegel    der  Schmelze innerhalb der     Stränggusskokille    eintauchen,

         während    der     Badspiegel    der     Schmelze        innerhalb    der  Zwischenpfanne ständig oberhalb des     Badspiegels     innerhalb der     Stranggusskokille    gehalten     wird.        Zwi-          schenpfanne,        Steigerohr,        Entgasungsgefäss,        Ausfluss-          rohr    und     Stranggusskokille    bilden hierbei ein System  von     kommunizierenden    Röhren,

   wobei die     Ausguss-          geschwindigkeit    der entgasten Schmelze durch Ver  änderung der     Höhendifferenz        zwischen    dem Bad  spiegel innerhalb der Zwischenpfanne und dem Bad  spiegel     innerhalb    der     Stranggusskokille        zwischen        null     und einem Maximalwert stufenlos geregelt werden       kann.    Durch schnelleres oder langsameres Absenken  des Stranges in der Kokille unter gleichzeitiger Zu  führung der Schmelze in die     Zwischenpfanne    lässt  sich somit die Giessgeschwindigkeit in der     jeweils    ge  wünschten- Weise sowie 

  mit einem besonders. hohen  Mass an Genauigkeit stufenlos regeln.  



  Bei besonders kleinen     Kokillenquerschnitten    ist  es in der Regel zweckmässiger, die entgaste     Schmelze     stattdessen durch eine am unteren Ende des     Ent-          gasungsgefässes    vorgesehene     Ausgussdüse        strahlför-          mig    in die     Stranggusskokille        einzugiessen,    da bei der  art kleinen Querschnitten der     Stranggusskokille    ein  in dieses eintauchendes     Ausflussrohr    zu klein dimen  sioniert werden müsste.

   In diesem Falle wird, um      ein ständiges Ausfliessen der Schmelze aus dem       Entgasüngsgefäss    zu gewährleisten, der     Badspiegel     der Schmelze innerhalb der Zwischenpfanne ständig  oberhalb der     Ausgussdüse    des     Entgasungsgefässes    ge  halten.

   Bei dieser Ausführungsform des erfindungs  gemäss vorgeschlagenen Verfahrens erfolgt eine Grob  regelung der     Ausgussgeschwindigkeit    durch ein Aus  wechseln der am Ausfluss des     Entgasungsgefässes    vor  gesehenen     Ausgussdüse,    während sich durch Ver  änderung der Höhendifferenz zwischen dieser Aus  gussdüse und dem     Badspiegel    der Schmelze innerhalb  der Zwischenpfanne die     Ausgussgeschwindigkeit    der  entgasten Schmelze ausserordentlich feinfühlig sowie  stufenlos regeln lässt, allerdings nur innerhalb eines  durch die jeweilige Ausbildung der     Ausgussdüse    vor  gegebenen Regelbereiches.

   Dieser reicht jedoch völlig  aus, um die während des Giessens erforderliche  Feinregelung der     Durchsatzleistung    des     Entgasungs-          gefässes    und damit der Giessgeschwindigkeit vorneh  men zu     können.     



  Die     Höhendifferenz    zwischen dem     Badspiegel    der  Schmelze innerhalb der Zwischenpfanne und dem       Badspiegel    innerhalb der     Stranggusskokille    bzw. der  Höhe der     Ausgussdüse    des     Entgasungsgefässes    ist er  forderlich, um die Schmelze in der jeweils gewünsch  ten Weise zu beschleunigen und trotz der vorhande  nen Strömungswiderstände ein Fliessen derselben in  der jeweils     gewünschten    Geschwindigkeit und Menge  aufrechtzuerhalten.  



  Bei dieser Verfahrensweise kann die Giess  geschwindigkeit durch gegebenenfalls voll- oder halb  automatische Mengenregelung der der Zwischen  pfanne zugeführten Schmelze geregelt werden. In  den     Fällen,    in denen die entgaste Schmelze der       Stranggusskokille    über ein mit seinem unteren Ende  in den     Badspiegel    der Schmelze innerhalb der Strang  gusskokille eintauchendes     Ausgussrohr    zugeführt wird,  empfiehlt es sich, die zwischen der Aussenwand des       Ausflussrohres    und der Innenwand der     Strangguss-          kokille    hochsteigende Schmelze, z.

   B. induktiv zu  erwärmen und/oder laufend umzuwälzen, um zu ver  hindern, dass es in diesem Bereich zu einer un  zulässigen Temperaturabsenkung der Schmelze oder  gar zu einer Erstarrung derselben kommt. Ferner ist  es zweckmässig, die dem unteren Teil des     Entgasungs-          gefässes    über ein etwa senkrecht stehendes     Steigerohr     zugeführte zu entgasende Schmelze innerhalb des       Entgasungsgefässes    zunächst bis in die Nähe des       Badspiegels    nach oben zu führen und anschliessend  nach unten über ein oder mehrere, gleichfalls etwa  senkrecht stehende, rohrartige Ausflüsse einer oder  mehreren parallel geschalteten     Stranggusskokillen    zu  zuführen.

   Dadurch, dass die dem     Entgasungsgefäss     zugeführte     Schmelze    zunächst bis in die Nähe des       Badspiegels    geführt wird, erreicht man eine wirk  same und zuverlässige Entgasung derselben, ohne  dass innerhalb des     Entgasungsgefässes    eine unnötig  starke     Badhewegung    eintritt, die zu einer ungleich  förmigen Ausbildung des gegossenen Stranges führen  könnte.

      Zweckmässig wird die jeweils im     Entgasungs-          gefäss    befindliche     Schmelzenmenge    ständig so gross  gehalten, dass sie um ein hohes     Vielfaches    grösser ist  als die jeweils im     Steigerohr    und     Ausflussrohr    be  findliche     Schmelzenmenge.    Hierdurch erreicht man,  dass der bei weitem grösste Teil der aus der Zwischen  pfanne der     Stranggusskokille        zufliessenden    Schmelze  sich innerhalb des     Entgasungsgefässes    befindet,

   wel  ches sich wesentlich besser gegen Wärmeabstrahlung  isolieren lässt als das     Steigerohr    und     Ausflussrohr,     so dass der durch die kontinuierliche Entgasung der  Schmelze eintretende Wärmeverlust entsprechend ge  ring gehalten werden kann. Dies hat ferner den  Vorteil, dass die Schmelze insbesondere unter Be  rücksichtigung der verhältnismässig geringen Giess  geschwindigkeiten beim     Stranggiessen    eine verhältnis  mässig grosse Zeitspanne innerhalb des     Entgasungs-          gefässes    verbleibt, so dass eine sehr wirksame Ent  gasung erreicht wird.  



  Eine zweckmässige Einrichtung zur Durchführung  des vorstehend beschriebenen Verfahrens, bei wel  chem das der     Stranggusskokille    vorgeschaltete     Ent-          gasungsgefäss    mit einer     Einflussöffnung    für die zu  entgasende Schmelze und mit mindestens einem in  seinem unteren Teil vorgesehenen Ausfluss für die  entgaste Schmelze versehen ist, ergibt sich dadurch,  dass auch die     Einflussöffnung    in dem unterhalb des       Badspiegels    der Schmelze liegenden Teil des     Ent-          gasungsgefässes    angeordnet und an .ein vorzugsweise  senkrecht stehendes     Steigerohr    angeschlossen ist,

   das  mit seinem unteren Ende in den     Badspiegel    der  Schmelze     innerhalb    einer unterhalb des     Entgasungs-          gefässes    angeordneten Zwischenpfanne eintaucht. Der  Boden des     Entgasungsgefässes    wird hierbei zweck  mässig sowohl mit der     Einflussöffnung    für die zu ent  gasende Schmelze als auch mit mindestens einem,  vorzugsweise rohrförmigen Ausfluss für die entgaste       Schmelze    versehen.  



  In der Zeichnung ist die Erfindung anhand meh  rerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Es zeigen:       Fig.    1 den oberen Teil einer Strang     gussanlage     schematisch im Längsschnitt,       Fig.    2 den oberen Teil einer anderen Ausfüh  rungsform einer     Stranggussanlage,    gleichfalls sche  matisch im Längsschnitt,       Fig.    3a und 3b das Schema einer     Stranggussanlage     gemäss     Fig.    1 mit einem dieser nachgeschalteten  Planetenwalzwerk,       Fig.    4 eine dritte Ausführungsform einer Strang  gussanlage, gleichfalls schematisch im Längsschnitt,

         Fig.    5 den oberen Teil einer vierten Ausfüh  rungsform einer     Stranggussanlage,    ebenfalls schema  tisch im Längsschnitt,       Fig.    6 einen Schnitt nach der Linie     VI-VI    der       Fig.    5,       Fig.    7 den oberen Teil     einer    weiteren Ausfüh  rungsform einer     Stranggussanlage,    wiederum schema  tisch im Längsschnitt.  



  Bei der     Ausführungsform    gemäss     Fig.    1 wird die  eine Temperatur von etwa 1600  C besitzende, aus           unberuhigtem    weichem     Kohlenstoffstahl    bestehende       Schmelze    aus einer gas- oder ölbeheizten Schnauzen  pfanne 1 einer Zwischenpfanne 2 zugeführt, die       seitlich    eines     Entgasungsgefässes    3 fest angeordnet  ist.

   Das     Entgasungsgefäss    3 besteht aus einem obe  ren, etwa     zylindrischen        Längenabschnitt    3a, in den  über ein sich nach unten konisch verjüngendes Zwi  schenstück 3b ein zu dem     zylindrischen    Abschnitt 3a       koaxial    angeordnetes, senkrecht stehendes     Ausfluss-          rohr    3c angeschlossen ist.

   Die     axiale    Länge des       Ausflussrohres    3c entspricht bei dem     in        Fig.    1 dar  gestellten Ausführungsbeispiel entgegen den Mass  verhältnissen in der Zeichnung etwa der axialen  Länge des oberen     Gefässabschnittes    3a. Der lichte  Durchmesser des     Ausflussrohres    3c beläuft sich bei  dieser Ausführungsform etwa auf 15 bis 20% des       lichten    Durchmessers des oberen     Gefässabschnittes    3a.  



  Die Zwischenpfanne 2 ist mit dem oberen Teil  3a des     Entgasungsgefässes    durch eine in-etwa hori  zontaler Richtung in das     Entgasungsgefäss    einmün  dende     Einflussöffnung    4 verbunden, die durch     einen     in der Zeichnung nur schematisch     angedeuteten     Stopfen 5 verschliessbar ist. Durch Höhenverstellung  des Stopfens 5     mittels    nachstehend beschriebener,  automatisch arbeitender Betätigungsvorrichtungen  kann die dem     Entgasungsgefäss    3     zugeführte    Menge  der Schmelze geregelt werden.

   Die Schmelze tritt  hierbei in Form eines etwa horizontal sowie radial  zum     Entgasungsgefäss    3 gerichteten Strahls in den  oberhalb des     Badspiegels    6     befindlichen    Teil 3a des       Entgasungsgefässes    ein, wobei der infolge des vor  zugsweise 1 bis 3     Torr    betragenden Vakuums inner  halb des     Entgasungsgefässes    etwa über den gesamten  Querschnitt des oberen     Behälterabschnittes    3a ver  sprüht wird.  



  An die obere Stirnseite des     Entgasungsgefässes    3  ist über mindestens einen     Anschlussstutzen    7 eine in  der Zeichnung     nicht    dargestellte Vakuumpumpe an  geschlossen, die vorzugsweise selbsttätig derart ge  steuert ist, dass sie     innerhalb    des     Entgasungsgefässes    3  ein ständig gleichbleibendes Vakuum von etwa 1 bis  3     Torr        aufrechterhält.    Die Temperaturabsenkung der       Schmelze    zwischen der Giesspfanne 1 und dem     Ent-          gasungsgefäss    3 beläuft sich nur auf etwa 20 ,

   so dass  bei der     angenommenen    Ausgangstemperatur von etwa  1600  C die Schmelze nach Eintritt in den Vakuum  behälter 3 eine Temperatur von etwa 1580  C auf  weist.  



  Das     Ausflussrohr    3c des     Entgasungsgefässes    ist  an seinem unteren Ende     mit    einer     Ausgussdüse    8  versehen, die einen gegenüber dem     Ausflussrohr    3c       wesentlich        geringeren    Querschnitt besitzt. Die Aus  gussdüse 8 ist koaxial sowie in geringem Abstand  oberhalb einer nur schematisch angedeuteten Strang  gusskokille 9 angeordnet, die aus einem Werkstoff  hohen     Wärmeleitvermögens    - insbesondere aus Kup  fer - besteht und durch in der Zeichnung nicht dar  gestellte Mittel     gekühlt    ist.

   Ferner     führt    die Strang  gusskokille 9 eine parallel zu ihrer Längsachse ge-    richtete oszillierende Bewegung aus, deren Hub bei  spielsweise 25 bis 50 mm betragen     kann.     



  Die Schmelze tritt durch die     Ausgussdüse    8 in  Form eines geschlossenen Strahls 10 in die Strang  gusskokille 9 ein. Der Giessstrahl 10 ist herbei     koaxial     zur     Stranggusskokille    9 gerichtet und durch     eine          Schutzgasatmosphäre    gegenüber der Aussenluft ab  geschirmt. Diese     Schutzgasatmosphäre    wird bei dem  in     Fig.    1 dargestellten     Ausführungsbeispiel    durch  einen oberhalb. der     Stranggusskokille    9 angeordneten  ringförmigen Gasbrenner 11 erzeugt.

   Der Gasbrenner  11 besitzt - was in der Zeichnung nicht dargestellt  ist - eine Vielzahl von düsenartigen Austrittsöff  nungen für das brennbare Gas, so dass der     Giessstrahl     10 auf ganzer Länge durch die auf diese Weise er  zeugten     inerten    Rauchgase gegenüber der     Aussenluft     abgeschirmt ist. Eine derartige, den Giessstrahl 10  abschirmende     Schutzgasatmosphäre    kann jedoch  selbstverständlich auch auf andere Weise, und zwar  auch ohne Verbrennung von Gasen, :erzeugt werden.  



  Der     Badspiegel    6 innerhalb des     Entgasungs-          gefässes    3 wird mittels einer voll- oder halbauto  matischen Steuerung     während    der Entgasung ständig  auf gleicher Höhe gehalten. Hierzu kann beispiels  weise, wie dies in     Fig.    3a dargestellt ist, das     Ent-          gasungsgefäss    3 etwa im Bereich seiner mittleren       Badspiegelhöhe    mit mindestens einer radioaktiven  Strahlungsquelle 37 (z. B.

   Kobalt 60) ausgerüstet  werden,     während    vorzugsweise auf der diametral  gegenüberliegenden Seite des     Entgasungsgefässes    3  ein Messgerät     für    radioaktive Strahlung, beispiels  weise ein     Geigerzähler    37a angeordnet wird. Um die       Badspiegelhöhe    6 geänderten Verhältnissen anpassen  zu können, werden die Strahlungsquelle 37 und das  dieser zugeordnete Messgerät 37a am     Entgasungs-          gefäss    3, wie dies in     Fig.    3 durch Pfeile angedeutet  ist, höhenverstellbar angebracht.

   Das     Strahlungsmess-          gerät    37a steuert über, in der Zeichnung nur schema  tisch angedeutete an sich bekannte     Verstärkerrelais     38 und Steuerleitungen 38a, 38b einen Elektro  motor 39, welcher eine     Druckflüssigkeitspumpe    39a  antreibt. Der     Druckflüssigkeitspumpe    39a ist ein       Sammelbehälter    39b zugeordnet, aus dem die Pumpe  39a     Druckflüssigkeit    ansaugt.

   Die     Druckflüssigkeits-          pumpe    39a ist     mit    einem doppelseitig     beaufschlag-          baren    hydraulischen Zylinder 40 durch zwei an  dessen entgegengesetzte Enden angeschlossene Druck  mittelleitungen 40a und 40b verbunden, die wahl  weise als Druck- bzw.     Rückströmleitung    verwendet  werden können. Über die     Druckmittelleitungen    40a  bzw.

   40b kann wahlweise die obere oder untere       Zylinderkammer    des hydraulischen Zylinders 40 mit  Druckflüssigkeit     beaiüschlagt    werden, so dass der  innerhalb des hydraulischen Zylinders 40     längsver-          schieblich        geführte    Kolben     einschliesslich    seiner Kol  benstange 40c nach oben oder unten bewegt werden  kann. Der Zylinder 40 ist mit seinem oberen Ende  oberhalb des Zwischenbehälters 4 in etwa senk  rechter Stellung befestigt bzw.     gelenkig    aufgehängt,  wobei das untere Ende der Kolbenstange 40c mit      dem Stopfen 5 des Zwischenbehälters 4 vorzugsweise  lösbar verbunden ist.  



  Durch die Strahlungsquelle 37 und das     Strah-          lungsmessgerät    37a wird über die     Verstärkerrelais    38  und die Steuerleitungen 38a, 38b je nach Höhe des       Badspiegels    6 nicht nur der Pumpenmotor 39 ein  bzw. abgeschaltet, sondern auch über einen Steuer  schieber oder dergleichen entweder die Leitung 40a  oder die Leitung 40b an die     Druckflüssigkeitspumpe     39a angeschlossen,     während    die andere der beiden  Leitungen 40a bzw. 40b     mit    dem     Sammelbehälter     39b verbunden wird.

   Je nach der hierdurch bewirkten       Beaufschlagung    der oberen oder unteren Zylinder  kammer des hydraulischen Zylinders 40 wird der  Stopfen 5 des Zwischenbehälters 4 in Abhängigkeit  von der jeweiligen Höhe des     Badspiegels    6 selbst  tätig gehoben oder gesenkt. Auf diese Weise kann  die dem     Entgasungsgefäss    6 zugeführte Schmelzen  menge und damit die     Ausflussmenge    des     Entgasungs-          gefässes    3 bzw. die Giessgeschwindigkeit mit einer  für die Praxis ausreichenden Genauigkeit konstant  gehalten werden.

   Eine Änderung der Giessgeschwin  digkeit bzw. eine Anpassung derselben an wech  selnde Verhältnisse kann hierbei durch Höhenver  stellung der radioaktiven Strahlungsquelle 37 und  des dieser zugeordneten     Strahlungsmessgerätes    37a  in Richtung der in     Fig.    3 angedeuteten Pfeile er  folgen.  



  Wie aus     Fig.    1 hervorgeht, ist die Höhe h des       Badspiegels    6 oberhalb der Austrittsöffnung der Aus  gussdüse 8 so bemessen, dass der     ferrostatische    Druck,  d. h. das Gewicht der Stahlsäule je     cm2    Quer  schnittsfläche,     grösser    ist, als es dem     jeweiligen    baro  metrischen Druck entspricht.

   Würde der     ferrosta-          tische    Druck innerhalb des     Entgasungsgefässes    3 ge  nau dem barometrischen Druck entsprechen, so  würde bei dem vorzugsweise 1 bis 3     Torr    betragen  den Vakuum nur ein sehr langsames sowie ungleich  förmiges Ausfliessen der Schmelze durch die Aus  gussdüse 8 eintreten.

   Um eine gleichmässige Ausbil  dung des Giessstrahls 10 zu erreichen und eine der  jeweils gewünschten Giessgeschwindigkeit entspre  chende     Ausflussmenge    zu erzielen, muss infolgedessen  der     Badspiegel    6 innerhalb des     Entgasungsgefässes    3  etwas höher angeordnet sein, als es zum Ausgleich  des jeweiligen barometrischen Druckes an sich er  forderlich     wäre.    Die aus der     Ausgussdüse    8 aus  tretende     Ausflussmenge    ist ferner so     gewählt,

      dass  sich der     Badspiegel    12 innerhalb der     Stranggusskokille     9 stets in deren oberem Höhenbereich befindet und  nur geringen Schwankungen hinsichtlich seiner Höhe       unterliegt.    Durch Veränderung der Höhe h des Bad  spiegels 6     innerhalb    des     Entgasungsgefässes    3 lässt  sich die durch die     Ausgussdüse    8 austretende Menge  der Schmelze und damit die Giessgeschwindigkeit  regeln.  



  Beim Eintritt in die     Stranggusskokille    9 beläuft  sich die Temperatur des Giessstrahls 10 bei dem vor  liegenden Ausführungsbeispiel auf etwa 1550 . Die  Kokille 9 besitzt eine dem jeweils herzustellenden    Halbzeug entsprechende     Querschnittsform,    so dass  sich in dieser ein kontinuierlich aus ihrem unteren  Ende austretender Strang 13 ausbildet. Beim Ver  lassen der Kokille 9 beträgt die Temperatur im  Bereich der erstarrten Randzonen des Stranges etwa  1200 bis 1300  C,     während    der Kern des Stranges 13  noch aus     flüssiger        Schmelze    besteht.

   Infolge der  durch die     Abkühlung    bewirkten     Querschnittskontrak-          tion    hebt sich der Strang 13 von der Innenwand der  Kokille 9 ab.  



  Bei dein     in        Fig.    2 dargestellten     Ausführungs-          beispiel    ist oberhalb der in gleicher Weise wie bei       Fig.    1 ausgebildeten     Stranggusskokille    9 ein zu dieser  etwa koaxial ausgebildeter, nach oben     offener    Zwi  schenbehälter 14 vorgesehen, in dessen Boden eine  zur     Stranggusskokille    9     koaxial    angeordnete     Ausguss-          düse    15 vorgesehen ist.

   Der     Zwischenbehälter    14 ist  bei dieser Ausführungsform zwischen das oberhalb  desselben befindliche     Entgasungsgefäss    16 und die       Stranggusskokille    9 eingeschaltet. Das     Entgasungs-          gefäss    16 besteht -     ähnlich    wie das     Entgasungs-          gefäss    3 der Ausführungsform nach     Fig.    1 - aus  einem oberen zylindrischen Behälterteil 16a, an den  über ein sich nach unten konisch verjüngendes Zwi  schenstück 16b ein     senkrecht    stehendes     Ausflussrohr     16c grosser axialer Länge angeschlossen ist.  



  An der oberen Stirnseite des     Entgasungsgefässes     16 ist ein zu diesem koaxial angeordneter Einfluss  stutzen 17 vorgesehen, an den der Ausguss 18 einer       Stopfenpfanne    19 luftdicht     anschliessbar    ist. Der Aus  guss 18 der     Stopfenpfanne    19 kann mittels eines nur  schematisch angedeuteten Stopfens 20 verschlossen  werden, wobei durch gegebenenfalls selbsttätige Be  tätigung des Stopfens 20 die durch den Aus,-ass 18 in  das     Entgasungsgefäss    16 eintretende Menge der  Schmelze gesteuert werden kann.  



  Bei der Ausführungsform nach     Fig.    2 wird durch  in der Zeichnung nicht dargestellte Hebevorrichtun  gen jeweils eine gas- oder ölbeheizte     Stopfenpfanne     19 auf den     Eintlussstutzen    17 des     Entgasungsgefässes     16 aufgesetzt und mit dieser durch gleichfalls in der  Zeichnung nicht     dargestellte    Mittel luftdicht verbun  den.

   Selbstverständlich ist es jedoch     möglich,    in  Abänderung der in     Fig.    2 dargestellten Ausführungs  form eine mit dem     Einflussstutzen    17 des Vakuum  behälters 16 fest verbundene Zwischenpfanne vor  zusehen, in die die Schmelze aus Schnauzen- oder       Stopfenpfannen    entleert wird.  



  Die Schmelze tritt bei der Ausführungsform nach       Fig.    2 in Form eines senkrecht nach unten sowie  koaxial zum     Entgasungsgefäss    16 gerichteten Strahls  in den oberhalb des     Badspiegels    21 befindlichen Teil  des     Entgasungsgefässes    16 ein, der unter einem  Vakuum von vorzugsweise 1 bis 3     Torr    steht. Hierzu  ist das     Entgasungsgefäss    16 durch mindestens einen  in seine obere Stirnseite mündenden     Anschlussstutzen     7 an eine in der Zeichnung nicht dargestellte Va  kuumpumpe angeschlossen.  



  Durch das in den Zwischenbehälter 14 hinein  ragende sowie etwa koaxial zu diesem und zur           Stranggusskokille    9 angeordnete     Ausflussrohr    16c ge  langt die entgaste Schmelze aus dem     Entgasungs-          gefäss    16 in den     Zwischenbehälter    14. Die Höhe  des     Badspiegels    22 innerhalb des     Zwischenbehälters     14 wird hierbei ständig oberhalb der unteren Stirn  seite des     Ausflussrohres    16c gehalten, so dass dieses  in die     im    Zwischenbehälter 14     befindliche    Schmelze  eintaucht.

   Die Höhendifferenz hl zwischen dem       Badspiegel    21     innerhalb    des     Entgasungsgefässes    16  und dem     Badspiegel    22 innerhalb des Zwischen  behälters 14 wird dabei durch Steuerung der dem       Entgasungsgefäss    16     zugeführten        Schmelzenmenge          gegebenenfalls    selbsttätig so geregelt, dass sie ständig  grösser ist,

   als es unter Berücksichtigung des inner  halb des     Entgasungsgefässes    16 herrschenden Va  kuums zum Ausgleich des jeweiligen barometrischen  Druckes erforderlich     wäre.    Der     ferrostatische    Druck  innerhalb des     Entgasungsgefässes    16 ist     indessen    noch  um das auf 1     cm2    bezogene Gewicht der zwischen  dem     Badspiegel    22 und der unteren Stirnseite des       Ausflussrohres    16c     befindlichen    Stahlsäule (von der  Höhe     h2)    höher,

   so dass der     ferrostatische    Druck  innerhalb des     Entgasungsgefässes    16 insgesamt grösser  ist, als es der Summe aus     atmosphärischem    Druck  und dem von aussen auf die     Ausflussöffnung    des  Rohres 16c     einwirkenden        ferrostatischen    Druck der  im     Zwischenbehälter    14 befindlichen Schmelze ent  spricht.

   Hierdurch sowie durch ein ausreichend tiefes  Eintauchen des     Ausflussrohres    -16c in die im Zwi  schenbehälter 14 befindliche Schmelze wird einmal  verhindert, dass von unten her Luft in das     Ent-          gasungsgefäss    16 eintreten kann und zum anderen       gewährleistet,    dass die     Schmelze    in der jeweils ge  wünschten Menge aus dem     Entgasungsgefäss    16 in  den     Zwischenbehälter    14     abfliesst.     



  Die im     Zwischenbehälter    14 befindliche Schmelze  ist durch eine     Schutzgasatmosphäre    gegenüber der  Aussenluft abgeschirmt. Diese     wird    bei der     Aus-          führungsform        gemäss        Fig.    2 durch einen in     geringem     Abstand oberhalb des     Zwischenbehälters    14 an  geordneten ringförmigen Gasbrenner 23 erzeugt, der  mit     einer    grösseren Anzahl von in der Zeichnung  nicht dargestellten Austrittsdüsen versehen ist.

   An  stelle     eines        derartigen    Gasbrenners 23 kann selbst  verständlich auch     eine    andere geeignete Vorrichtung       zur    Erzeugung einer den     Badspiegel    22 gegenüber  der     Aussenluft    abschirmenden     Schutzgasatmosphäre     verwendet werden.

   Die     Giessgeschwindigkeit    wird  bei dieser     Ausführungsform    durch die Höhe h3 des       Badspiegels    22 der     Schmelze    oberhalb der     Ausguss-          düse    15 des     Zwischenbehälters    14 bestimmt, wobei  durch eine gegebenenfalls voll- oder halbautoma  tische Steuerung der     Badspiegelhöhe        h3    die     Giess-          geschwindigkeit    in der jeweils     gewünschten    Weise  geregelt bzw. geändert werden kann.  



  Der aus der     Ausgussdüse    15 des Zwischenbehäl  ters 14     koaxial    zur     Stranggusskokille    9 austretende  Giessstrahl 10 ist ähnlich wie bei der in     Fig.    1  dargestellten     Ausführungsform    gleichfalls durch eine       Schutzgasatmosphäre    gegenüber der     Aussenluft    ab-    geschirmt, die durch einen     ringförmigen    Gasbrenner  11 erzeugt     wird.     



  Sowohl bei der in     Fig.    1 als auch bei der     in          Fig.    2 dargestellten Ausführungsform tritt der an  seiner Oberfläche auf etwa 1200 bis l300  C ab  gekühlte Strang 13 nach Verlassen der     Strangguss-          kokille    9     in    eine unterhalb derselben angeordnete       Kühlstrecke    24 ein, die vorzugsweise als     Sprüh-          kammer    ausgebildet ist.

   In der Sprühkammer 24  wird durch eine grössere Anzahl von gegen die  Aussenfläche des Stranges 13 gerichteten Kühlwasser  strahlen die Temperatur     im    Bereich der     Strang-          oberflächz    auf etwa 1000 bis 1150  C     abgesenkt.     Durch Veränderung der der Sprühkammer 24 zu  geführten Kühlwassermenge bzw. Veränderung der  Giessgeschwindigkeit kann hierbei die innerhalb der  Sprühkammer 24 herbeigeführte Temperaturabsen  kung verändert werden.  



  Der Strang 13 besitzt nach dem Verlassen der       Kühlstrecke    24 derart     starke    erstarrte Randzonen,  dass ein Durchbrechen des bei grösseren     Strangquer-          schnitten    noch flüssigen Kerns nicht mehr eintreten  kann.  



  Der aus der Kühlstrecke 24 in     etwa    senkrechter  Richtung     austretende    Strang 13 wird durch     mehrere     unterhalb der Kühlstrecke angeordnete, beiderseits  am Strang angreifende     Treibwalzen    25 gehalten bzw.       geführt.     



  Bei dem in     Fig.    3 dargestellten Ausführungs  beispiel wird der Strang 13 unterhalb der     Treib-          walzen    25 durch     eine    vorzugsweise nur aus einer  Biegerolle 26 bestehende     Umlenkvorricbtung    kon  tinuierlich aus der     Senkrechten    um etwa 90  in die  Waagrechte     umgelenkt.    Die     Umlenkung    erfolgt hier  bei unter Einhaltung eines grossen Biegeradius von  mehreren Metern, so dass die in den Randzonen des  Stranges 13     eintretenden    Zug- und Druckbeanspru  chungen gering gehalten werden.

   Im Bereich des  bogenförmig     geführten    Längenabschnittes wird der  Strang 13 unter     Belassung    eines grossen seitlichen       Spiels    durch einen wärmeisolierenden Kanal 27     hin-          durchgeführt,    der aus feuerfestem Material besteht  und insbesondere eine Temperaturabsenkung durch  Wärmestrahlung verhindern soll. Der Querschnitt des       wärmeisolierenden    Kanals 27 ist so gross bemessen,  dass ohne weiteres Abweichungen von der in der  Zeichnung dargestellten Bogenform des Stranges 13  eintreten können.  



  Nach Verlassen des     wärmeisolierenden    Kanals 27  wird der Strang 13 durch eine aus mehreren, auf  gegenüberliegenden Seiten angreifenden     Richtrollen     28 bestehende Vorrichtung gerichtet, bevor er     in     etwa waagrechter Richtung durch einen Durchlauf  ofen 29 hindurchgeführt wird. Mittels des Durch  laufofens, der     induktiv,    öl- oder gasbeheizt     sein     kann, wird die Temperatur des Stranges, die im Be  reich der     Richtrollen    28 nur noch etwa 950 bis  1000  betragen hat, auf die     für    das nachfolgende  Warmwalzen erforderliche Temperatur von etwa  1150  C erhöht.

        Dem     Durchlaufofen    29     unmittelbar    nachgeschal  tet, ist eine     Entzunderungsvorrichtung    30, in der die  Oberflächen des Stranges 13     entzundert    werden.  Die kontinuierlich arbeitende     Entzunderungsvorrich-          tung    30 kann beispielsweise als     Warmfräseinrichtung     ausgebildet sein, die den Zunder mechanisch von der  Oberfläche des Stranges 13 entfernt.

   Es kann auch  stattdessen eine mittels     Presswasser    arbeitende     Ent-          zunderungsvorrichtung    verwendet werden, die durch  auf die Aussenseite des Stranges gerichtete, unter  einem Druck von etwa 200 Atmosphären stehende  Druckwasserstrahlen den Zunder von der Strang  oberfläche entfernt.  



  Der     Entzunderungsvorrichtung    30 ist ein nur  schematisch angedeutetes Planetenwalzwerk 31 nach  geschaltet, das im wesentlichen nur aus einem Ein  führwalzensatz 32 und einem     Planetenwalzensatz    33  besteht.  



  Durch die angetriebenen     Einführwalzen    32 wird  der Querschnitt des in etwa waagrechter Richtung  in das Walzwerk eingeführten Stranges 13 um etwa  10 bis 15 % verringert. Durch den nachgeschalteten       Planetenwalzensatz    33 wird dann eine um ein Viel  faches stärkere     Querschnittsabnahme    des Stranges  13 herbeigeführt, so dass der dem Walzwerk     zu-          geführte    Strang 13 dieses in Form eines Stahlbandes  34 geringer Stärke verlässt.  



  Der     Planetenwalzensatz    33 besteht in bekannter  Weise aus zwei mit hoher Geschwindigkeit in der in  der Zeichnung angegebenen     Pfeilrichtung    umlaufen  den Stützwalzen 33a,     durch    die eine Vielzahl von  über ihren     Umfang    verteilt angeordneten Planeten  rollen 33b mit einer Geschwindigkeit angetrieben  werden, die um ein     Vielfaches    höher liegt als die  Geschwindigkeit, mit der der Strang 13 den     Planeten-          walzensätzen    33 zugeführt wird.

   Die Anzahl der  einer Stützwalze 33a zugeordneten Planetenrollen  33b ist wesentlich grösser als dies die schematische  Darstellung in     Fig.    3 zeigt und beläuft sich beispiels  weise auf 20 bis 25 Planetenrollen je     Stützwalze,     wobei der Durchmesser der     Planetenrollen    33b eben  falls entsprechend geringer ist und beispielsweise  etwa 75 mm beträgt.  



  Die mit einer gegenüber dem Strang 13 wesent  lich höheren     Umfangsgeschwindigkeit    umlaufenden  Planetenrollen 33b führen an der Oberfläche des  Stranges gewissermassen leine Schleifbewegung aus,  so dass eine ausserordentlich starke Querschnitts  abnahme herbeigeführt wird. Hierbei wird der Strang  praktisch ausschliesslich in die     Länge    gewalzt, wäh  rend die durch das Planetenwalzwerk herbeigeführte       Breitung    ausserordentlich gering - praktisch gleich  null - ist.  



  Insgesamt lässt sich mittels des aus den Ein  führwalzen 32 und den Planetenwalzen 33 bestehen  den Walzwerkes eine     Querschnittsverringerung    von  beispielsweise 95 bis 98 % und mehr herbeiführen,  die infolge der     ausserordentlich        geringen        Breitung     praktisch     einer    entsprechenden Verringerung der       Strangdicke    entspricht.    Beispielsweise ist es mittels eines derartigen  Planetenwalzwerkes ohne weiteres möglich, einen  mit einem Querschnitt von 320 X 80 mm in das  Walzwerk eingeführten Strang in einem Durchgang  auf einen Querschnitt von 320 X 1 mm zu walzen,  was einer     Querschnittsabnahme    von fast 99 % ent  spricht.

   Sofern hierbei der Strang 13 mit einer Ge  schwindigkeit von 2     m/min    in das Planetenwalzwerk  31 eintritt, beläuft sich die Austrittsgeschwindigkeit  des das     Planetenwalzwerk    31 verlassenden Band  eisens 34 auf etwa 160 mm/in.  



  Infolge der schleifenden Bearbeitung der Ober  fläche des Walzgutes durch die Planetenrollen 33b  ergeben sich gewisse Unebenheiten der Bandober  fläche, die durch dem Planetenwalzwerk 31 nach  geschaltete Glättwalzen 35 beseitigt werden. Die  Glättwalzen 35 sind mit solcher Geschwindigkeit  angetrieben, dass sie das Hindurchziehen des     Walz-          gutes    durch das Planetenwalzwerk 31 unterstützen.  



  Das die Glättwalzen 35 verlassende Bandeisen 34  kann dann in bekannter Weise mittels eines Haspels  36     kontinierlich    aufgewickelt werden.  



  Das auf diese Weise hergestellte Bandeisen eignet  sich in besonderem Masse für die Herstellung von  längsgeschweissten     Präzisionsstahlrohren,    da der nach  dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahren  kontinuierlich vakuumentgaste,     stranggegossene    Stahl  nicht nur sehr gut schweissbar und     tiefziehfähig    ist,  sondern infolge der     poren-    und schlackenfreien Ober  flächenausbildung des     Stranges    sich gut galvanisch       oberflächenveredeln        lässt,

      frei von     Seigerungen    und  Dopplungen ist und infolge des     niedrigen    Stickstoff  gehaltes eine hohe     Alterungsbeständigkeit    aufweist.  



       Während    bei der in     Fig.    3 dargestellten     Aus-          führungsform    das     Planetenwalzerk    31 unterhalb der       Stranggussanlage    3, 9, 24, 25, jedoch gegenüber dieser  seitlich versetzt angeordnet ist, so dass der in etwa  senkrechter Richtung aus der     Stranggussanlage    aus  tretende Strang 13 vor der Einführung in das Walz  werk 31 um etwa 90  in die Waagrechte umgelenkt  werden muss, kann - sofern eine ausreichende Bau  höhe zur Verfügung steht - das Planetenwalzwerk 31  auch unmittelbar unterhalb der     Stranggussanlage    3, 9,  24, 25 angeordnet werden, derart,

   dass der in etwa  senkrechter Richtung aus der     Stranggussanlage    aus  tretende Strang 13 ohne Richtungsänderung     unmittel-          bar    in das Walzwerk eingeführt werden kann. Da in  diesem Falle die     Umlenkvorrichtung    26 und die  Richtrollen 28 fortfallen, ist die zwischen den Treib  walzen 25 und dem Planetenwalzwerk eintretende  Temperaturabsenkung des Stranges so gering, dass  auf die Zwischenschaltung     eines        Durchlaufofens    in  den meisten Fällen verzichtet werden kann.

   Viel  mehr kann man hierbei die Temperaturabsenkung  des Stranges     durch    eine entsprechende Regelung der  Kühlstrecke so steuern, dass er beim Eintritt in das       Walzwerk    ohne Zwischenerhitzung die für das Wal  zen günstigste Temperatur von etwa l150  C be  sitzt. Da bei einer derartigen     unmittelbaren    Nach  schaltung des     Walzwerkes    auch eine wesentlich ge-           ringere        Verzunderung    der     Strangoberfläche    eintritt,  kann ausserdem auf eine     Oberflächenentzunderung     des Stranges vor dem     Walzen    in der Regel verzichtet  werden.  



       Während    bei den in     Fig.    1 bis 3 dargestellten       Ausführungsbeispielen    der der     Stranggussanlage    aus  den Giesspfannen 1 bzw. 19     zugeführte    Stahl nur zu  einem Strang 13 vergossen wird, ist es selbstver  ständlich     möglich;

      das     -erfindungsgemäss    vorgeschla  gene     Verfahren    auch in solchen     Fällen    anzuwenden,  in denen die     Schmelze    in     jeweils    zwei oder mehr  nebeneinander angeordnete     Stranggusskokillen    9  gleichzeitig     eingegossen        wird.    Hierbei kann entweder  jeder     Stranggusskokille    9 ein gesondertes     Entgasungs-          gefäss    3     bzw.ein        Entgasungsgefäss    16 nebst Zwischen  behälter 14 zugeordnet werden,

   wobei gegebenen  falls     für    mehrere     Entgasungsgefässe    3 bzw. 16 eine  gemeinsame     Zwischenpfanne    2 vorgesehen werden  kann. In den Fällen, in denen - wie bei     Fig.    1 - die       Zwischenpfanne    2 seitlich des     Entgasungsgefässes    3  angeordnet ist, kann diese Zwischenpfanne 2 zwi  schen     zwei    oder mehr mit seitlichem Abstand neben  einander angeordneten     Entgasungsgefässen    3 ange  bracht werden,

   wobei die     Zwischenpfanne    2     mit     jedem dieser     Entgasungsgefässe    3 durch eine     Ein-          flussöffnung    4     verbunden    ist     und    die     Zuflussmenge     für jedes der     Entgasungsgefässe    3 durch     unabhängig          voneinander    sowie     gegebenenfalls    selbsttätig zu  steuernde Stopfen -5 geregelt werden kann.  



  Eine andere     Möglichkeit    besteht darin,     für    meh  rere     Stranggusskokillen    9     jeweils    nur ein gemeinsames       Entgasungsgefäss    3     vorzusehen,    das mit einer der  Anzahl der     Stränggusskokillen    9 entsprechenden An  zahl von im seitlichen Abstand zueinander angeord  neten     Ausflussrohren    3c versehen ist, die gegebenen  falls unter     seinem    nach unten offenen Winkel zu  einander geneigt sein können.

   -Die jeder     Strangguss-          kokille    9 zugeordnete     Ausgassdüse    8     ist        hierbei    je  weils koaxial zur Längsachse der     Stranggusskokille    9       angeordnet,    so dass der     Giessstrahl    10 auf die Mitte  der     jeweiligen        Stränggusskokille    9 gerichtet ist.  



  Des weiteren lässt sich das erfindungsgemäss vor  geschlagene Verfahren auch in der     Weise        ausführen,     dass für     jeweils    mehrere, vorzugsweise     parallel    und  im     seitlichen    Abstand zueinander angeordnete Strang  gusskokillen 9 ein gemeinsames     Entgasungsgefäss    16  und ein gemeinsamer     Zwischenbehälter    14 vor  gesehen wird, der mit mehreren jeweils     koaxial    zur  Längsachse der     Stranggusskokillen    9 angeordneten       Ausgussdüsen    15 -versehen ist.

   Die Zuführung der       Schmelze    erfolgt     in    diesem Falle für     sämtliche          Stranggusskokillen    9 aus einer beispielsweise als       Stopfenpfanne    ausgebildeten Giesspfanne 19 über das  für     sämtliche        Stränge    13 gemeinsame     Entgasungs-          gefäss    16 und den gemeinsamen     Zwischenbehälter    14.  



       Selbstverständlich    kann auch in den Fällen, in  denen in der     Stranggussanlage    gleichzeitig zwei oder  mehr Stränge 13 - aus vakuumentgastem Stahl ge  gossen werden, jeder Strang 13 im     giesswarmen    Zu-    stand ohne Unterteilung jeweils einem der Strang  gussanlage unmittelbar nachgeschalteten     kontinuier-          lich-    arbeitenden     Walzwerk    - insbesondere einem  Planetenwalzwerk 31 - zugeführt werden. In diesem  Falle     wird    für jeden der Stränge 13 ein gesondertes       Wälzwerk    31 vorgesehen.

   Sofern die aus der Strang       gussanlage    austretenden Stränge 13 den     kontinuierlich          arbeitenden    Walzwerken ohne Richtungsänderung so  wie vorzugsweise ohne Zwischenerwärmung     und          Oberflächenbearbeitung        unmittelbar        zugeführt    wer  den, werden diese     Walzwerke        seitlich    nebeneinander  unterhalb der     Stranggussanlage    angeordnet.

   Bei meh  reren gleichzeitig gegossenen Strängen ist es jedoch  in der Regel     zweckmässiger,    die vorzugsweise     in    etwa  senkrechter Richtung aus der     Stranggussanlage    aus  tretenden Stränge vor der Einführung in die ihnen  zugeordneten Walzwerke -     gegebenenfalls    in unter  schiedlicher Richtung - kontinuierlich etwa     in    die  Waagrechte umzulenken. In diesem Falle können die  den verschiedenen Strängen 13 zugeordneten Walz  werke in unterschiedlicher Richtung gegenüber der       Stranggussanlage        seitlich    versetzt sowie     unterhalb    der  selben angeordnet werden.

   Des weiteren wird für  jeden Strang eine gesonderte Vorrichtung zur Um  lenkung des Stranges     in    die Waagrechte, eine geson  derte Vorrichtung zum Richten des     umgelenkten     Stranges sowie ein     Durchlaufofen    und eine konti  nuierlich arbeitende     Entzunderungsvorrichtung    vor  gesehen.  



  Bei den     Ausführungsformen    gemäss     Fig.    4 bis 7  wird die eine Temperatur von gleichfalls etwa  1600  C besitzende, aus     unberuhigtem,    weichem       Kohlenstoffstahl    bestehende     Schmelze    aus einer     gas-          oder    ölbeheizten     Schnauzenpfanne    41 einer Zwi  schenpfanne 42 zugeführt, die unterhalb eines     Ent-          gasungsgefässes    43 fest angeordnet ist.

   Das     Ent-          gasungsgefäss    43 ist ferner in     seinem    oberen Teil mit       mindestens    einem     Anschlussstutzen    44 versehen, der  an eine in -der     Zeichnung    nicht     dargestellte    Vakuum  pumpe     angeschlossen    ist, die vorzugsweise selbst  tätig derart gesteuert ist, dass während des Giessens  innerhalb des     Entgasungsgefässes    43 ein ständig  gleichbleibendes Vakuum von vorzugsweise etwa  1     Torr        aufrechterhalten    wird.  



  Der Oberteil des     Entgasungsgefässes    43 ist     fexner     bei den Ausführungsformen gemäss     Fig.    4 bis 7 mit  einer     mittig    angeordneten     Vorwärmöffnung    45 ver  sehen, welche     durch    einen Deckel 46 aus feuerfestem  Werkstoff verschliessbar ist. Vor Beginn des Giessens  wird der Deckel 46 entfernt und das     Entgasungs-          gefäss    43 durch die geöffnete     Vorwärmöffnung    45  hindurch mittels einer     Vorwärmvorrichtung    47 auf  Giesstemperatur von z.

   B. etwa 1600  C     angewärmt.     Die     Vörw'ärrmvorrichtung    47 besteht bei den in der  Zeichnung     dargestellten    Ausführungsformen aus  einem oberhalb des     Entgasungsgefässes    höhen- und  seitenverstellbar angeordneten Gas- oder Ölbrenner,

    der mit     seinem        Brennkopf    47a in die     Vorwärm-          öffnung    45 des     Entgasungsgefässes    43     eingeführt    wer  den     kann.         Aus dem     Entgasungsgefäss    43 wird die entgaste  Schmelze bei den in     Fig.    4 bis 6 dargestellten Aus  führungsformen jeweils einer und bei der Ausfüh  rungsform nach     Fig.    7 zwei unterhalb des Ent  gasungsgefässes angeordneten     Stranggusskokillen    48  zugeführt, welche eine dem jeweils herzustellenden  Halbzeug entsprechende     Querschnittsform    besitzen,

    so dass sich in diesen ein kontinuierlich aus ihrem  unteren Ende austretender Strang 49 ausbildet.     Beim     Eintritt in die     Stranggusskokille    48 beläuft sich die       Temperatur    der Schmelze bei den in der Zeich  nung dargestellten Ausführungsbeispielen auf etwa  1550  C, während beim Verlassen der Kokillen 48  die Temperatur     im    Bereich der erstarrten Rand  zonen des Stranges 49 etwa 1200 bis 1300  C be  trägt, dagegen der Kern des Stranges 49 noch aus  flüssiger     Schmelze    besteht. Infolge der durch die  Abkühlung     bewirkten        Querschnittskontraktion    hebt  sich der Strang 49 von der Innenwand der Kokille 48  ab.  



  Die     Stranggusskokille    48 besteht aus einem Werk  stoff hohen     Wärmeleitvermögens    - vorzugsweise aus  Kupfer - und ist durch in der Zeichnung nicht dar  gestellte Mittel gekühlt. Ferner     führt    die     Strangguss-          kokille    48 eine parallel zu ihrer Längsachse ge  richtete     oszillierende    Bewegung aus, deren Hub bei  spielsweise 25 bis 50 mm betragen kann.  



  Bei den in der Zeichnung dargestellten Aus  führungsformen gemäss     Fig.    4 bis 7     tritt    der Strang  49 nach Verlassen der     Stranggusskokille    48 in eine  unterhalb derselben angeordnete Kühlstrecke 50 ein,  die vorzugsweise als Sprühkammer ausgebildet ist.  In der Sprühkammer 50 wird durch eine grössere  Anzahl von gegen die Aussenfläche des Stranges 49  gerichteten Kühlwasserstrahlen die Temperatur im  Bereich der     Strangoberfläche    auf etwa 1000 bis  1150  C abgesenkt. Durch Veränderung der der  Sprühkammer 50 zugeführten Kühlwassermenge bzw.  Veränderung der Giessgeschwindigkeit kann hierbei  die innerhalb der Sprühkammer 50 herbeigeführte       Temperaturabsenkung    verändert werden.  



  Nach Verlassen der Kühlstrecke 50 besitzt der  Strang 49 derart starke erstarrte Randzonen, dass ein       Durchbrechen    des bei grösseren     Strangquerschnitten     noch flüssigen Kerns nicht mehr eintreten kann.  



  Der aus der     Kühlstrecke    50 in etwa senkrechter  Richtung austretende Strang 49 wird durch mehrere  unterhalb der Kühlstrecke angeordnete beiderseits  am Strang angreifende Treibwalzen 51 gehalten bzw.  geführt. Bei dem in     Fig.    4     dargestellten    Ausfüh  rungsbeispiel wird der Strang 49 unterhalb der Treib  walzen 51 durch eine vorzugsweise nur aus     einer     Biegerolle 52 bestehende     Umlenkvorrichtung    kon  tinuierlich aus der Senkrechten um etwa 90  in die  Waagrechte umgelenkt.

   Die     Umlenkung    erfolgt hier  bei unter     Einhaltung    eines     grossen    Biegeradius von  mehreren Metern, so dass die in den Randzonen des  Stranges 49 eintretenden Zug- und Druckbeanspru  chungen gering gehalten werden. Im Bereich des  bogenförmig geführten Längenabschnittes     wird    der    Strang 49 unter     Belassung    eines grossen seitlichen  Spiels durch einen     wärmeisolierenden    Kanal 53 hin  durchgeführt, der aus feuerfestem Material besteht  und insbesondere eine Temperaturabsenkung durch  Wärmestrahlung     verhindern    soll.

   Der     Querschnitt     des wärmeisolierenden     Kanals    53 ist so gross be  messen, dass ohne weiteres Abweichungen von der  in der Zeichnung dargestellten Bogenform des Stran  ges 49 eintreten können.  



  Nach Verlassen des wärmeisolierenden Kanals  53 kann der Strang 49 im giesswarmen Zustand ohne  Unterteilung einem der     Stranggussanlage    unmittelbar  nachgeschalteten, kontinuierlich arbeitenden Walz  werk - insbesondere einem Planetenwalzwerk - zu  geführt werden.     Hierbei    ist es ferner     möglich,    den  Strang nach der     Umlenkung    in die Waagrechte und  vor der Einführung in das Walzwerk mittels meh  rerer, auf gegenüberliegenden Seiten angreifender  Richtrollen zu richten sowie     innerhalb    eines Durch  laufofens auf     Walztemperatur    zu erhitzen und gegebe  nenfalls auch noch zu     entzundern.     



  Bei den in der Zeichnung dargestellten     Aus-          führungsformen        gemäss        Fig.    4 bis 7 ist das     Ent-          gasungsgefäss    43     mit    einer     Einflussöffnung    54     für    die  zu entgasende Schmelze versehen, die in dem unter  halb des     Badspiegels    55 der Schmelze     liegenden    Teil  des     Entgasungsgefässes    angeordnet und an     ein    etwa  senkrecht stehendes     Steigerohr    56 angeschlossen ist,

    das mit seinem unteren Ende in den     Badspiegel    57  der Schmelze innerhalb der Zwischenpfanne 42 ein  taucht. Das     Steigerohr    56 besitzt     leinen    gegenüber  dem lichten Querschnitt der     Stranggusskokille    48 um  ein     Vielfaches,    z. B. um das 5- bis 15fache kleineren  Querschnitt. Bei den in der Zeichnung dargestellten  Ausführungsbeispielen liegt der lichte Durchmesser  des     Steigerohres    56 jeweils zwischen etwa 50 und  70 mm.  



  Das     Steigerohr    56 besteht aus einem feuerfesten  Werkstoff, welcher mit einer     Stahlblecheinlage    ver  sehen ist, und zwar in solcher Weise, dass das Stahl  blech beiderseits von dem feuerfesten Material ab  gekleidet ist. Die axiale Länge des     Steigerohres    56  ist ferner     in        allen        Fällen    möglichst gering bemessen,

    sie ist in jedem Falle wesentlich geringer als die       Höhendifferenz    zwischen dem     mittleren        Badspiegel     55 der Schmelze     innerhalb    des     Entgasungsgefässes    43  und der     Einflussöffnung    54.  



  Bei den Ausführungsformen nach     Fig.    4 bis 7       wird    der untere Teil des     Entgasungsgefässes    43 durch  eine etwa senkrecht stehende Trennwand 58 in  einen verhältnismässig kleinen, mit der     Einflussöff-          nung    54 verbundenen     Querschnittsbereich    und einen  um ein     Vielfaches    grösseren     Querschnittsbereich     unterteilt, der mit dem Ausfluss des     Entgasungs-          gefässes    43 verbunden ist.

   Dieser Ausfluss besteht bei  der Ausführungsform nach     Fig.    4 aus einer am  Boden 43a des     Entgasungsgefässes    43 vorgesehenen       Ausflussöffnung    59, an die     (ein    etwa senkrecht stehen  des     Ausflussrohr    60 angeschlossen ist.

   Das     Ausfluss-          rohr    60 besteht ebenso wie das     Steigerohr    56 aus      einem mit einer     Stahlblecheinlage    versehenen feuer  festen     Werkstoff.    Sofern wie bei der Ausführungs  form nach     Fig.    4 die     Einflussöffnung    54 und die       Ausflussöffnung    59 des     Entgasungsgefässes    43 etwa  in derselben Ebene angeordnet sind, ist die     axiale     Länge des     Ausflussrohres    60 nur um ein     geringes     Mass grösser als die des     Steigerohres    56,

   wobei jedoch  die Anordnung so     gewählt    ist, dass das     Ausflussrohr     60 mit seinem unteren Ende um ein gewisses Mass in  die     Stranggusskokille    48     hineinragt.    Der Aussenquer  schnitt des     Ausflussrohres    60 ist so     gewählt,    dass zwi  schen seiner Aussenwand und der Innenwand der       Stranggusskokille    48 ein ausreichend grosser Abstand  verbleibt,

   so dass die aus dem unteren Ende des     Aus-          flussrohres    60 austretende     Schmelze    zwischen Aussen  wand des     Ausflussrohres    und Innenwand der     Strang-          gusskokille    48 um ein gewisses Mass hochsteigen kann,  so dass das     Ausflussrohr    60 mit seinem unteren Ende  in den     Badspiegel    61 der     Schmelze        innerhalb    der       Stranggusskokille    48 eintaucht.  



  Bei der Ausführungsform gemäss     Fig.    5 und 6  besteht der Ausfluss des     Entgasungsgefässes    43 aus  einem über den Boden 43a des     Entgasungsgefässes     nach unten vorspringenden     rohrförmigen    Ansatz 62,  an dessen unterem Ende eine auswechselbar be  festigte     Ausgussdüse    63 vorgesehen ist.  



  Wie insbesondere aus     Fig.    6 ersichtlich, wird das       Entgasungsgefäss    43 bei den Ausführungsformen nach       Fig.    4 bis 6     unmittelbar    neben der     Einflussöffnung    54  von der Trennwand 58 durchsetzt, deren oberer       Rand        in    geringem Abstand unterhalb der niedrigsten       betriebsmässigen        Badspiegelhöhe    55 der Schmelze  innerhalb des     Entgasungsgefässes    43     angeordnet    ist.

    An die Trennwand 58 schliesst sich - wie aus     Fig.    4  und 5 ersichtlich - eine zum     Ausfluss    60 bzw. 62  hin     stark    nach unten geneigte Bodenfläche     43b    an.  



  Bei der Ausführungsform nach     Fig.    4 wird durch       gegebenenfalls    voll- oder halbautomatische Mengen  regelung der der Zwischenpfanne 42 aus der     Schnau-          zenpfanne    41     zugeführten    Schmelze der     Badspiegel     57     innerhalb    der     Zwischenpfanne    42 ständig um ein  gewisses Mass     h4    oberhalb des     Badspiegels    61 der       Schmelze        innerhalb    der     Stranggusskokille    48 gehalten.

    Durch Änderung der der Zwischenpfanne 42 in der  Zeiteinheit zugeführten     Schmelzenmenge    und die da  durch     bewirkte        Änderung    der     Badspiegelhöhe    57  der     Schmelze        innerhalb    der     Zwischenpfanne    42 lässt  sich die     Durchsatzleistung    des     Entgasungsgefässes    43  und damit die     Giessgeschwindigkeit    in der jeweils  gewünschten Weise     regeln.    Dies geschieht beispiels  weise in der Weise,

   dass die der Zwischenpfanne 42  in der     Zeiteinheit    zugeführte     Schmelzenmenge    so  lange verändert     wird,    bis sich     innerhalb    der     Strang-          gusskokille    48 eine gleichbleibende     Badspiegelhöhe     61     einstellt,    so     da.ss    die der     Stranggusskokille    48 in  der Zeiteinheit zufliessende     Schmelzenmenge    genau  der     Stahlmenge    entspricht,

   die in der Zeiteinheit aus  dem unteren Ende der     Stranggusskokille    48 in die  Kühlstrecke 50     eintritt.    Zur     überwindung    des     Strö-          mungswiderstandes        innerhalb    des     Steigerohres    56 des         Entgasungsgefässes    43 und des     Ausflussrohres    60  sowie zur Beschleunigung der     Schmelze    ist     ständig     eine gewisse Kraft erforderlich,

   so dass der Bad  spiegel 57 innerhalb der Zwischenpfanne 42 stets um  ein gewisses Mass h4 oberhalb des     Badspiegels    61  der Schmelze     innerhalb    der     Stranggusskokille    48 lie  gen muss.  



  Um eine unzulässige Abkühlung der zwischen der  Aussenwand des     Ausflussrohres    60 und der Innen  wand der     Stranggusskokille    48 hochsteigenden       Schmelze    zu verhindern,     wird    dieser Bereich in  duktiv erwärmt, so dass die     Stranggusskokille    48 erst  unterhalb des unteren Endes des     Auflussrohres    60  gekühlt     wird.    Ausserdem kann gegebenenfalls zu  sätzlich     eine    laufende     Umwälzung    der     Schmelze    in  diesem Bereich erfolgen.  



  Bei der in den     Fig.    5 und 6 dargestellten Aus  führungsform tritt die Schmelze über die am unteren  Ende des rohrförmigen Ausflusses 62 vorgesehene       Ausgussdüse    63, deren     Ausgussöffnung    koaxial     zur          Stranggusskokille    48 angeordnet ist,     strahlartig    in die       Kokille    48 ein, wobei der Giessstrahl 64 durch eine       Schutzgasatmosphäre    gegenüber der     Aussenluft    ab  geschirmt ist.

   Diese     Schutzgasatmosphäre    wird durch       einen    ringförmigen Gasbrenner 65 erzeugt, der mit  einer Vielzahl von düsenartigen Austrittsöffnungen  für das brennbare Gas versehen ist. Eine derartige,  den Giessstrahl 64 auf ganzer Länge abschirmende       Schutzgasatmosphäre        kann    jedoch auch auf andere  Weise, und zwar auch ohne Verbrennung von Gas,  erzeugt werden.  



  *Bei der Ausführungsform nach     Fig.    5 und 6 wird  die     Durchsatzleistung    des     Entgasungsgefässes    43 und  damit die     Giessgeschwindigkeit    gleichfalls durch ge  gebenenfalls halb- oder vollautomatische Mengen  regelung der der Zwischenpfanne 42 aus der Giess  pfanne zugeführten     Schmelze    geregelt,

   wobei - um  überhaupt     eine    Strömung von     Schmelze    aus der  Zwischenpfanne 42     in    die     Stranggusskokille    48 zu  erzielen - der     Badspiegel    57 der Schmelze     innerhalb     der Zwischenpfanne 42 jeweils um ein gewisses Mass       h5    oberhalb der     Ausgussdüse    63     liegen    muss.

   Durch       Änderung    der     Höhendifferenz        h5    zwischen dem       Badspiegel    57 und der Höhe der     Ausgussdüse    63  lässt sich die     Durchsatzleistung    des     Entgasungs-          gefässes    und damit die Giessgeschwindigkeit     inner-          halb    eines bestimmten, durch die Ausbildung der  Düse 63 vorgegebenen Regelbereiches stufenlos so  wie sehr feinfühlig regulieren, wobei sich ohne wei  teres     Änderungen    um   10 % erreichen lassen.

   So  weit grössere Änderungen der     Giessgeschwindigkeit     erforderlich sind, beispielsweise bei Verwendung von  Schmelzen anderer Eigenschaften sowie von     Strang-          gusskokillen    mit anderen     Querschnittsabmessungen,     wird die     Ausgussdüse    63 gegen eine Düse     anderer     Ausbildung zur Grobregelung der Giessgeschwindig  keit ausgewechselt.  



  Bei den Ausführungsformen nach     Fig.    4 bis 6  besitzt das     Entgasungsgefäss    43 jeweils nur einen  Ausfluss, der der     Einflussöffnung    54 diametral gegen-      überliegend angeordnet ist. Bei der Ausführungsform  gemäss     Fig.    7 ist demgegenüber das     Entgasungs-          gefäss    43 mit zwei Ausflüssen versehen, welche auf  diametral gegenüberliegenden Seiten des     Entgasungs-          gefässes    43 in dessen Randbereich vorgesehen sind,  während die     Einflussöffnung    54     mittig    angeordnet ist.

         Selbstverständlich    ist es möglich, anstelle von zwei  auch mehr Ausflüsse vorzusehen, die     zweckmässig          gleichfalls    im Randbereich des     Entgasungsgefässes     angeordnet sowie über dessen Umfang     gleichmässig     verteilt vorgesehen werden.  



  Bei der in     Fig.    7 dargestellten Ausführungsform  sind die Ausflüsse als über den Boden 43a des     Ent-          gasungsgefässes    43 nach unten     vorspringende        rohr-          förmige    Ansätze 66, 66a ausgebildet, an deren unte  rem Ende jeweils eine auswechselbar     befestigte    Aus  gussdüse 67, 67a vorgesehen ist.

   Aus der     Ausgussdüse     67, 67a tritt der Giessstrahl 64 jeweils etwa     koaxial     in die parallel geschalteten     Stranggusskokillen    48 ein,  wobei er ebenso wie bei der     Ausführungsform    nach       Fig.    5 und 6 auf     ganzer    Länge durch eine Schutz  gasatmosphäre gegenüber der Aussenluft abgeschirmt  ist. Diese     Schutzgasatmosphäre    wird ebenso wie bei  den     Fig.    5 und 6 durch ringförmige Gasbrenner 65  erzeugt.  



  Bei der in     Fig.    7 dargestellten Ausführungsform       wird    das     Entgasungsgefäss    43 beiderseits der Ein  flussöffnung 54 von je einer senkrecht stehenden  Trennwand 68,     68a    auf ganzer Breite quer durch  setzt, wobei die Trennwände 68, 68a mit ihrem  oberen Rand um ein geringes Mass unterhalb der       niedrigsten    betriebsmässigen     Badspiegelhöhe    55 der       Schmelze        innerhalb    des     Entgasungsgefässes    43 an  geordnet sind. Die Trennwände 68, 68a sind etwa  parallel zueinander in einem verhältnismässig geringen  Abstand von z.

   B. nur etwa 60 bis 80     mm    angeord  net, der etwa dem lichten Durchmesser des Steige  rohres 56 entspricht. Hierdurch erreicht man,     dass     mit der     Einflussöffnung    54 nur ein sehr geringer Teil  des Gesamtquerschnittes des     Entgasungsgefässes    43  verbunden ist, so dass bei einer Stillsetzung der       Stranggussanlage    nur ein sehr geringer Teil der in dem       Entgasungsgefäss    43 befindlichen Schmelze in. die  Zwischenpfanne 42 zurückfliesst.  



  An die Trennwände 68, 68a schliesst sich - ähn  lich wie bei den Ausführungsformen nach     Fig.    4 bis 6  eine zu den Ausflüssen 66, 66a nach unten geneigte  Bodenfläche 43b an.  



  Auch bei dieser Ausführungsform muss - um  überhaupt ein Ausfliessen der Schmelze aus dem unter       einem    hohen Vakuum von z. B. nur 1     Torr    stehenden       Entgasungsgefäss    43 zu ermöglichen - der     Badspiegel     57 der     Schmelze    innerhalb der Zwischenpfanne 42  ständig um ein gewisses Mass     h6    oberhalb der Aus  gussdüsen 67, 67a liegen, die in derselben waagrech  ten Ebene angeordnet sind.

   Durch Veränderung der  Höhendifferenz     h6    kann die     Durchsatzleistung    des       Entgasungsgefässes    und damit die Giessgeschwindig  keit in der jeweils gewünschten Weise feinfühlig und  stufenlos geregelt werden, während eine Grobrege-    Jung der Giessgeschwindigkeit,     ähnlich    wie bei der  Ausführungsform nach     Fig.    5 und 6, durch Aus  wechseln der     Ausgussdüsen    67,     67a    erfolgt.  



  Das erfindungsgemäss vorgeschlagene Verfahren  lässt sich     nicht    nur für die Vakuumentgasung von       unberuhigtem    oder teilberuhigtem Stahl anwenden,  sondern es können auch andere     Metallschmelzen,     z. B. Aluminiumschmelzen oder Messingschmelzen  nach den verschiedenen Ausführungsformen des Ver  fahrens nach der Erfindung     in    der Weise behandelt  werden, dass die Metallschmelzen kurz vor dem Ein  tritt in die     Stranggusskokille    im     Durchlaufverfahren     durch ein unter hohem Vakuum stehendes     Ent-          gasungsgefäss    hindurchgeführt werden.

   Hierbei wird  vorzugsweise in der Weise     gearbeitet,        dass    die       Schmelze    gemäss den in     Fig.    4 bis 7 dargestellten  Ausführungsbeispielen von unten her in den unter  halb des     Badspiegels    liegenden Teil des     Entgasungs-          gefässes    eingeführt     wird,    obwohl auch entsprechend  der Darstellung in     Fig.    1 bis 3 gearbeitet werden  kann.

   Naturgemäss müssen bei der fortlaufenden  Vakuumentgasung von im     Stranggussverfahren    her  gestelltem Halbzeug aus anderen Metallen als     Stahl     die Ausbildung und die Abmessungen der Vakuum  entgasungsanlage, bei den Ausführungsformen gemäss       Fig.    4 bis 7 insbesondere die Höhendifferenz zwi  schen dem     Badspiegel    57 der Schmelze innerhalb der  Zwischenpfanne 42 und dem     Badspiegel    55 inner  halb des     Entgasungsgefässes    43 sowie das innerhalb  des     Entgasungsgefässes    43 erzeugte Vakuum dem  unterschiedlichen spezifischen Gewicht der jeweiligen  Metallschmelze angepasst werden.

   Sinngemäss das  gleiche gilt für die     Querschnittsabmessungen    des       Entgasungsgefässes    43, des     Steigerohres    56 und des       Ausflussrohres    60 bzw. 62 sowie der     Ausgussdüsen    73  bzw. 77 und 77a.  



       Selbstverständlich        kann    auch bei der Ausfüh  rungsform gemäss     Fig.    4 bis 7 der aus der Strang  gussanlage austretende Strang 49 - ebenso wie dies  in     Fig.    3 schematisch dargestellt ist - im giesswarmen  Zustand sowie ohne     Unterteilung    einem der Strang  gussanlage     unmittelbar    nachgeschalteten, kontinuier  lich arbeitenden Walzwerk - insbesondere einem  Planetenwalzwerk 31 - zugeführt werden. Der Strang  49 kann hierbei entweder ohne     Richtungsänderung     sowie vorzugsweise ohne     Zwischenerwärmung    und  Oberflächenbearbeitung unmittelbar in ein derartiges  Walzwerk eingeführt werden.

   Es kann jedoch auch  entsprechend der Darstellung in     Fig.    3 der in etwa  senkrechter Richtung aus der     Stranggussanlage    aus  tretende Strang 49 vor der Einführung in das Walz  werk, kontinuierlich etwa in die Waagrechte um  gelenkt und vor der Einführung in das Walzwerk  gerichtet, auf Walztemperatur erhitzt und     entzundert     werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von als Halbzeug für die Herstellung von Bandmaterial und Rohren ge eigneten Brammen, Knüppeln, Platinen und der gleichen aus metallischen Schmelzen im Strangguss- verfahren, bei welchem die Metallschmelze in eine gekühlte Stranggusskokille eingegossen wird,
    mittels welcher der kontinuierlich durch die Kokille hin- durchgeführte Strang aussenseitig bis unter die Er starrungstemperatur der Schmelze abgekühlt wird, worauf in einer nachgeschalteten Kühlstrecke eine weitere Temperaturabsenkung des durch Treibwalzen geführten Stranges herbeigeführt wird, dadurch ge kennzeichnet, .dass die Schmelze vor Eintritt in die Stranggusskokille (9 bzw.
    48) im Durchlaufverfahren durch ein unter einem Vakuum von mindestens 10 Torr stehendes Entgasungsgefäss (3, 16, 43) hin- durchgeführt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schmelze aus unberuhigtem öder teilberuhigtem Stahl strahlartig in den oberhalb des Badspiegels (6 bzw. 21) befindlichen Teil des Entgasungsgefässes (3 bzw. 16) eingeführt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze in Form eines etwa horizontal - vorzugs weise etwa radial zum Entgasungsgefäss (3) - ge richteten Strahls von der Seite her in das Entgasungs- gefäss (3) eingeführt wird. 3.
    Verfahren nach Unteranspruch 2 mit einem Entgasungsgefäss, welches über eine in den oberen Teil des Entgasungsgefässes mündende Absaugelei- tung unter Vakuum gehalten wird, dadurch gekenn zeichnet, dass die Einführung der Schmelze in grösse rem Abstand unterhalb der Einmündung der Ab saugeleitung (7) in das Entgasungsgefäss (3) erfolgt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze in Form eines etwa senkrecht nach unten vorzugsweise etwa konzentrisch zum Entgasungs- gefäss (16) - gerichteten Strahls von oben in das Entgasungsgefäss (16) eingeführt wird: 5. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während der Entgasung der Badspiegel (6 bzw.
    21) der Schmelze innerhalb des-Entgasungsgefässes (3 bzw. 16) ständig auf einer solchen Höhe gehalten wird, dass der ferrostatische Druck innerhalb des Entgasungsgefässes - (3 bzw. 16) grösser ist als der auf dessen Ausflussöffnung einwirkende atmosphä rische Druck sowie der gegebenenfalls zusätzlich einwirkende äussere ferrostatische Druck. 6.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung der Badspiegel= höhe (h bzw. hl) innerhalb des Entgasungsgefässes (3 bzw. 16) durch eine voll- oder halbautomatische Steuerung vorgenommen wird. 7. Verfahren nach Unteransprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigen und/oder Steuern der Badspiegelhöhe (h bzw. hl) unter Ver wendung radioaktiver Isotopen erfolgt. B.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 bis 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die entgaste Schmelze durch eine am unteren Ende des Entgasungsgefässes (3) vorgesehene Aus gussdüse (8) unmittelbar strahlförmig in die Strang- gusskokille (9) eingegossen wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen -1 bis 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze dem Entgasungsgefäss (3) aus einer diesem vorgeschalteten Zwischenpfanne (2) zugeführt wird, deren Ausflussmenge gegebenenfalls selbsttätig in Abhängigkeit von der Badspiegelhöhe (z.
    B. h) im Entgasungsgefäss (3) gesteuert wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 bis 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze aus dem Entgasungsgefäss (16) zu nächst einem Zwischenbehälter (14) zugeführt wird, durch dessen düsenartigen Ausguss (15) die Schmelze strahlförmig in die Stranggusskokille (9) eingegossen wird. 11.
    Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Badspiegel (2) der Schmelze innerhalb des Zwischenbehälters (14) ständig ober halb der Ausflussöffnung des Entgasungsgefässes (16) gehalten wird. 12. Verfahren nach Unteransprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Badspiegel (22) der im Zwischenbehälter (14) befindlichen Schmelze durch eine Schutzgasatmosphäre gegenüber der Aussenluft abgeschirmt wird. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze dem Entgasungsgefäss (16) unmittelbar durch eine mit ihrem Ausguss (18) an das Ent- gasungsgefäss (16) luftdicht anzuschliessende Stopfen pfanne (19) zugeführt wird, deren Ausflussmenge gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Badspiegel- höhe <I>(hl, h3)</I> im Entgasungsgefäss (16) und/oder im Zwischenbehälter (14) gesteuert wird. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die zu entgasende Schmelze von unten her in den unterhalb des Badspiegels (55) liegenden Teil des Entgasungsgefässes (43) :eingeführt wird. 15. Verfahren nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zu entgasende Schmelze dem Entgasungsgefäss (43) aus einer unterhalb desselben angeordneten Zwischenpfanne (42) über ein ständig in deren Badspiegel (57) eintauchendes Steigerohr (56) zugeführt wird. 16.
    Verfahren nach Unteranspruch 14 oder 15, bei welchem die entgaste Schmelze der Strangguss- kokille über ein am unteren Ende des Entgasungs- gefässes vorgesehenes Ausflussrohr zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausflussrohr (60) mit seinem unteren Ende ständig in den Badspiegel (61) der Schmelze innerhalb der Stranggusskokille (48)
    eintaucht und dass der Badspiegel (57) der Schmelze innerhalb der Zwischenpfanne (42) ständig oberhalb des Badspiegels (61) innerhalb der Strang gusskokille (48) gehalten wird. 17.
    Verfahren nach Unteranspruch 14 oder 15, bei welchem die entgaste Schmelze durch eine am unteren Ende des Entgasungsgefässes vorgesehene Ausgussdüse strahlförmig in die Stranggusskokille ein gegossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Rad spiegel (57) der Schmelze innerhalb der Zwischen pfanne (42) ständig oberhalb der Ausgussdüse (63 bzw. 67, 67a) des Entgasungsgefässes (43) gehalten wird. 18.
    Verfahren nach Unteransprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchsatzleistung des Entgasungsgefässes (43) bzw. die Giessgeschwin digkeit durch Veränderung der Höhendifferenz (h4) zwischen dem Badspiegel (57) der Schmelze inner- halb der Zwischenpfanne (42) und dem Badspiegel (61) innerhalb der Stranggusskokille (48) bzw.
    der Höhe der Ausgussdüse (63) des Entgasungsgefässes (43) geregelt wird. 19. Verfahren nach Unteranspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchsatzleistung des Ent- gasungsgefässes (43) bzw. die Giessgeschwindigkeit durch gegebenenfalls voll- oder halbautomatische Mengenregelung der der Zwischenpfanne (42) zu geführten Schmelze geregelt wird. 20.
    Verfahren nach Unteransprüchen 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen der Aussenwand des Ausflussrohres (60) und der Innen wand der Stranggusskokille (48) hochsteigende Schmelze z. B. induktiv erwärmt und/oder laufend umgewälzt wird. 21.
    Verfahren nach Unteransprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die dem unteren Teil des Entgasungsgefässes (43) über ein etwa senkrecht stehendes Steigerohr (56) zugeführte Schmelze inner- halb des Entgasungsgefässes (43) zunächst bis in die Nähe des Badspiegels (55) nach oben geführt und anschliessend nach unten über einen oder mehrere, gleichfalls etwa senkrecht stehende Ausflüsse (66, 66a)
    einer oder mehreren parallel geschalteten Stranggusskökillen zugeführt wird. 22. Verfahren nach Unteransprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils im Ent- gasungsgefäss (43) befindliche Schmelzenmenge stän dig so gross gehalten wird, dass sie um ein hohes Vielfaches grösser ist als die jeweils im Steigerohr (56) und Ausflussrohr (60 bzw. 62) befindliche Schmelzenmenge. 23.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 bis 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Stranggussanlage austretende Strang (13 bzw. 49) im giesswarmen Zustand ohne Unter teilung einem der Stranggussanlage unmittelbar nach geschalteten, kontinuierlich arbeitenden Walzwerk insbesondere einem Planetenwalzwerk (31) - zu geführt wird. 24.
    Verfahren nach Unteranspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Stranggussanlage (3, 9, 24, 25) austretende Strang (13 bzw. 49) ohne Richtungsänderung sowie vorzugsweise ohne Zwi= schenerwärmung und Oberflächenbearbeitung un mittelbar in das Walzwerk (31) eingeführt wird. 25.
    Verfahren nach Unteranspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise in etwa senk rechter Richtung aus der Stranggussanlage (3, 9, 24, 25) austretende Strang (13 bzw. 49) vor der Ein führung in das Walzwerk kontinuierlich etwa in, die Waagrechte umgelenkt wird. 26.
    Verfahren nach Unteransprüchen 23 und 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Strang (13 bzw. 49) nach der Umlenkung in die Waagrechte und vor der Einführung in das Walzwerk (31) gerichtet, auf Walztemperatur erhitzt und entzundert wird.
    PATENTANSPRUCH II Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I mit einer gekühlten Strang- gusskokille und einer dieser nachgeschalteten, als Sprühkammer ausgebildeten Kühlstrecke und mehre ren, in Durchlaufrichtung hinter der Kühlstrecke angeordneten Treibwalzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Stranggusskökille (9) ein unter Vakuum zu setzendes Entgasungsgefäss (3 bzw. 16) vorgeschaltet ist, das in seinem oberen oder unteren Teil mit min destens einer Einflussöffnung (4, 17 bzw.
    54) für die zu entgasende Schmelze und in seinem unteren Teil mit mindestens einem rohrförmigen Ausfluss (3c bzw. 16c) für die entgaste Schmelze versehen ist. UNTERANSPRÜCHE 27. Einrichtung nach Patentanspruch II mit einem Entgasungsgefäss, in dessen oberem Teil min destens eine Absaugeleitung einmündet, dadurch ge kennzeichnet, dass die Einflussöffnung (4) für die zu entgasende Schmelze etwa im mittleren Höhenbereich des Entgasungsgefässes (3)
    sowie in grösserem Ab stand unterhalb der Einmündung der Absaugeleitung (7) angeordnet ist und dass die Einflussöffnung (4) durch eine in der feuerfest ausgekleideten Seiten wandung des Entgasungsgefässes (3) vorgesehene, im wesentlichen horizontale und vorzugsweise etwa radial zum Entgasungsgefäss gerichtete, etwa rohr- förmige Ausnehmung gebildet ist. 28.
    Einrichtung nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass an den oberen, etwa zylindrisch ausgebildeten Teil (3a bzw. 16a) des Entgasungsgefässes (3 bzw. 16) durch ein etwa konisches Übergangsstück (3b bzw. 16b) ein koaxial angeordnetes, etwa senkrecht stehendes Ausflussrohr (3c bzw. 16c) grosser axialer Länge angeschlossen ist. 29.
    Einrichtung nach Unteranspruch 28, da durch gekennzeichnet, dass das Ausflussrohr (3c) an seinem unteren Ende mit einem koaxial zur Strang gusskokille (9) angeordneten, düsenartigen Ausguss (8) versehen ist. 30. Einrichtung nach Unteranspruch 28, da durch gekennzeichnet, dass das Ausflussrohr (16c) mit seinem unieren Ende in einen Zwischenbehälter (14) hineinragt, dessen Boden mit einem koaxial zur Strangbausskokille (9) angeordneten, düsenartigen Aus guss (15) versehen ist. 31.
    Einrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteransprüchen 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Entgasungsgefäss (3 bzw. 16) mit mindestens einer, etwa im Bereich der mittleren Badspiegelhöhe angeordneten, radioaktiven Strahlungsquelle (37) und mindestens einem, vorzugsweise diametral gegenüber liegend angeordneten Messgerät (37a) für radioaktive Strahlung, beispielsweise einem Geigerzähler, aus gerüstet ist. 32.
    Einrichtung nach Unteranspruch 31, da durch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (37) und das dieser zugeordnete Messgerät (37a) am Ent- gasungsgefäss (3 bzw. 16) höhenverstellbar angeord- net-sind. -33.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das der Stranggusskokille (48) -vorgeschaltete Entgasungsgefäss (43) mit einer in dem unterhalb des Badspiegels (55) der Schmelze liegenden Teil des Entgasungsgefässes (43) angeord neten Einflussöffnung (54) versehen ist, die an ein etwa senkrecht stehendes Steigerohr (56) angeschlos sen ist, das mit seinem unteren Ende in den Badspie- gel (57)
    der Schmelze innerhalb einer unterhalb des Entgasungsgefässes (43) angeordneten Zwischen pfanne (42) eintaucht. 34. Einrichtung nach Unteranspruch 33, da durch gekennzeichnet, dass der Boden (43a) des Entgasungsgefässes (43) sowohl mit der Einflussöff- nung (54) für die zu entgasende Schmelze als auch mit mindestens einem, vorzugsweise rohrförmigen Ausfluss (60, 62) für die entgaste Schmelze versehen ist. 35.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 33 und 34 mit nur einem Ausfluss für die entgaste Schmelze, dadurch gekennzeichnet, dass die Einflussöffnung (54) und der Ausfluss (60, 62) auf diametral gegenüber- liegenden Seiten des Bodens (43a) des Entgasungs- gefässes (43) angeordnet sind.
    36. Einrichtung nach Unteransprüchen 33 und 34 mit mehreren Ausflüssen für die entgaste Schmelze, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (43a) des Entgasungsgefässes (43) mit einer mittig angeordneten Einflussöffnung (54) und zwei oder mehr in seinen Randbereichen vorgesehenen sowie etwa gleichmässig über seinen Umfang verteilt angeordneten Ausflüssen (66, 66a) versehen ist. 37.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 33 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ein- flussöffnung (54) und jedem Ausfluss (62, 66, 66a) eine sich über die gesamte Breite des Entgasungs- gefässes (43) erstreckende, vorzugsweise senkrecht stehende Trennwand (58 bzw. 68, 68a) vorgesehen ist, deren oberer Rand in geringem Abstand unter halb der niedrigsten betriebsmässigen Badspiegelhöhe (55) der Schmelze innerhalb des Entgasungsgefässes (43) angeordnet ist.
    38. Einrichtung nach Unteransprüchen 33 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil des Entgasungsgefässes (43) durch die Trennwand (58) bzw. die Trennwände (68, 68a) in einen kleinen, mit der Einflussöffnung (54) verbundenen Quer schnittsbereich und einen oder mehrere, um ein Vielfaches grössere Querschnittsbereiche unterteilt ist, der bzw. die mit dem Ausfluss (60, 62) bzw. den Ausflüssen (66, 66a) verbunden sind. 39.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 37 und 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (43b) des Entgasungsgefässes (43) von der bzw. den diese unmittelbar neben der Einflussöffnung (54) quer durchsetzenden Trennwänden (58 bzw. 68, 68a) zu dem Ausfluss (60, 62) bzw. den Ausflüssen (66, 66a) hin nach unten geneigt ist. . 40.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 33 und 34, dadurch gekennzeichnet, dass an jede im Boden (43a) des Entgasungsgefässes (43) vorgesehene Aus flussöffnung (59) ein Ausflussrohr (60) angeschlossen ist, welches mit seinem unteren Ende ständig in den Badspiegel (61) der Schmelze innerhalb der Strang- gusskokille (48) eintaucht. 41.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 33 und 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Entgasungs- gefäss (43) mit einem oder mehreren, sich über einen Boden (43a) nach unten erstreckenden, rohrförmigen Ansätzen (62, 66, 66a) versehen ist, die an ihrem unteren Ende mit einer auswechselbar angeordneten Ausgussdüse (63, 67, 67a) ausgerüstet sind. 42.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 33 und 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Steigerohr (56) einten gegenüber dem Querschnitt der Strangguss- kokille (48) um ein Vielfaches kleineren Querschnitt besitzt. 43.
    Einrichtung nach Unteranspruch 42, da durch gekennzeichnet, dass die axiale Länge des Steigerohres (56) und/oder des Ausflussrohres (60) wesentlich geringer als die Höhendifferenz zwischen der mittleren betriebsmässigen Badspiegelhöhe (55) innerhalb des Entgasungsgefässes und dem Boden (43a) desselben bemessen ist. 44.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 33 und 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Steigerohr (56) und jedes Ausflussrohr (60) aus einem mit einer Stahlblecheinlage versehenen, feuerfesten Werkstoff bestehen. 45. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 27 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberteil des Entgasungsgefässes (43) mit einer durch einen Deckel (46) aus feuerfestem Werkstoff verschliessbaren Vorwärmöffnung (45) ver sehen ist. 46.
    Einrichtung nach Unteranspruch 45, da durch gekennzeichnet, dass dem Entgasungsgefäss (43) eine Vorwärmvorrichtung (47) zugeordnet ist, mittels welcher sich das Entgasungsgefäss (43) vor der Inbetriebnahme durch die geöffnete Vorwärm- öffnung (45) hindurch auf Giesstemperatur anwär men lässt. 47.
    Einrichtung nach Unteransprüchen 45 und 46, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorwärmvor- richtung aus einem oberhalb des Entgasungsgefässes (43) höhen- und seitenverstellbar angeordneten Gas- oder Ölbrenner (47) besteht, der mit seinem Brenn kopf (47a) in die Vorwärmöffnung (45) des Ent- gasungsgefässes (43) eingeführt werden kann.
    48. Einrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 27 bis 47, dadurch gekennzeichnet, dass der Stranggussanlage (3, 9, 24, 25) ein kontinuier lich arbeitendes Walzwerk - insbesondere ein Plane tenwalzwerk (31) - nachgeschaltet ist. 49. Einrichtung nach Unteranspruch 48, da durch gekennzeichnet, dass das Walzwerk (31) unter halb der Stranggussanlage (3, 9, 24, 25) sowie gegen über dieser seitlich versetzt angeordnet ist, derart, dass der in etwa senkrechter Richtung aus der Strang gussanlage austretende Strang (13 bzw. 49) vor der Einführung in das Walzwerk (31) um etwa 90 in die Waagrechte umzulenken ist. 50.
    Einrichtung nach Unteranspruch 48, da durch gekennzeichnet, dass das Walzwerk (31) un mittelbar unterhalb der Stranggussanlage angeordnet ist, derart, dass der in etwa senkrechter Richtung aus der Stranggussanlage austretende Strang (13 bzw. 49) ohne Richtungsänderung unmittelbar in das Walz werk (31) einführbar ist. 51. Einrichtung nach Unteranspruch 48, da durch gekennzeichnet, dass zwischen Stranggussanlage (3, 9, 24, 25) und Walzwerk (31) mindestens ein Durchlaufofen (29) sowie eine kontinuierlich arbei tende Entzunderungsvorrichtung (30) vorgesehen sind. 52.
    Einrichtung nach Unteranspruch 48, da durch gekennzeichnet, dass der Stranggussanlage (3, 9, 24, 25) eine vorzugsweise nur aus einer Biegerolle (26) bestehende Vorrichtung zur Umlenkung des Stranges (13) in die Waagrechte sowie eine aus mehreren Richtrollen (28) bestehende Vorrichtung zum Ricrten des umgelenkten Stranges (13) nach geschaltet ist. 53. Einrichtung nach Unteranspruch 52, da durch gekennzeichnet, dass der Strang (13) zwischen Umlenkvorrichtung (26) und Richtvorrichtung (28) durch einen wärmeisolierenden Kanal (27) geführt ist.
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