Verfahren zur Herstellung einer Brücke aus vorfabrizierten Betonelementen und vorfabriziertes Betonelement zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel lung einer Brücke aus vorfabrizierten Betonelemen ten, bei welchem man diese Elemente auf der Bau stelle aneinanderreiht und durch Ausbetonieren der zwischen denselben bestehenden Zwischenräume mit einander verbindet.
Bisher wurden die vorfabrizierten Betonelemente in Abständen von etwa 50 cm oder mehr aneinandergereiht und wurden die so gebildeten Zwischenräume dem Querschnitt der Elemente ent sprechend mit Holzschalungen versehen, um das Aus betonieren vornehmen zu können. Die Herstellung und das spätere Entfernen der Schalungen ist zeit raubend und die Erfindung bezweckt diesen Nachteil zu beheben.
Das Verfahren nach der Erfindung zeich net sich dadurch aus, dass man zur Begrenzung dieser Zwischenräume vor dem Ausbetonieren lediglich eine Dichtung zwischen einander gegenüberliegende, an den unteren und an den seitlichen Rändern der Stirn- flächen der Elemente vorgesehene Verbindungsleisten einbringt.
Die Erfindung betrifft ferner auch ein vor fabriziertes Betonelement zur Durchführung dieses Verfahrens. Dasselbe zeichnet sich dadurch aus, dass es an den unteren und an den seitlichen Rändern jeder seiner Stirnflächen eine in Längsrichtung der Brücke vorstehende Verbindungsleiste aufweist, deren Stirnfläche so geneigt ist, dass ihre äussere Kante am weitesten vorsteht. Die Erfindung umfasst schliesslich auch die nach dem Verfahren hergestellte Brücke. Dieselbe zeichnet sich dadurch aus, dass in den Fugen zwischen gegenüberliegenden Verbindungsleisten Dichtungen sitzen.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Brücken elementes; Fig. 2 einen Vertikalschnitt gemäss der Linie U-II von Fig. 1 durch zwei benachbarte Brückenelemente, und Fig. 3 einen Teil von Fig.2 in grösserem Mass- stabe.
Das in Fig. 1 dargestellte, aus armiertem Beton vorfabrizierte Brückenelement ist als Kastenträger ausgebildet, mit einer oberen Platte 1, einer unteren Platte 2 und diese Platten verbindenden Seitenwänden 3 und Zwischenwänden 4. Die obere Platte 1, welche die Fahrbahn bildet, ragt über die leicht überhängen den Seitenwände 3 vor, wo sie noch zwei Gehsteige 5 bildet, die mit seitlichen Randleisten 6 versehen sind. Der Abstand der Randleisten 6, d. h. die Breite der Brücke, kann z. B. 10,50 m betragen und die dazu senkrechte Längendimension des Elementes z. B. 2,30 m.
Das Element ist mit in Längsrichtung ver- laufenden, schematisch dargestellten Kanälen 7 und 8 versehen, von denen z. B. die Kanäle 7 zur Aufnahme von Wasserleitungen, elektrischen Kabeln oder der gleichen vorgesehen sind, während die Kanäle 8 zur Aufnahme von Vorspannkabeln dienen.
Längs des unteren und der seitlichen Ränder jeder Stirnseite des Elementes verläuft eine in Längsrich tung vorspringende Verbindungsleiste 9, welche in ihrem unteren Teil einfach durch eine Verlängerung der unteren Platte 2 und an ihren Enden voll einer Verlängerung der Randleisten 6 gebildet ist.
Um die von den Platten 1, 2 und den Wänden 3, 4 gebildeten Hohlräume stirnseitig zu begrenzen, sind gemäss Fig.2 Abschlussplatten 10 vorgesehen, die je oben an einer Schulter 11 der oberen Platte 1 und unten an einer im Bereiche der Hohlräume von der unteren Platte 2 nach oben vorstehenden Anschlagleiste 12 anliegen; diese Einzelheiten sind in der Fig. 1 wegge lassen.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Stirnflächen 13 der Verbindungsleisten 9 zur Verti kalen um einen kleinen Winkel a von z. B. 10o derart geneigt, dass die Leisten 9 an ihren äusseren, leicht gebrochenen Kanten 14 am weitesten vorstehen.
Zum Bau der Brücke werden die vorfabrizierten Elemente mit den eingesetzten Abschlussplatten 10 auf einem provisorischen Gerüst nebeneinander auf gereiht, derart, dass zwischen unteren Kanten 13 von einander gegenüberliegenden Verbindungsleisten 9, nur ein sehr geringer Abstand d (siehe Fig. 3), von etwa 5 mm übrig bleibt.
Gegenüberliegende Kanäle 7 und 8 werden in den Zwischenräumen zwischen den Elementen durch Schutzröhren miteinander verbunden, um später die Leitungen, bzw. Vorspannkabel in diese Kanäle ein ziehen zu können. Nun werden die zwischen den Ver bindungsleisten 9 bestehenden Fugen mit einer profi lierten Gummidichtung 15 abgedichtet, die fest zwi schen die einen keilförmigen Luftraum begrenzenden Stirnflächen 13 der Leisten 9 getrieben wird.
Die Dichtung 15 legt sich überall fest an die Stirnflächen 13 an, unter Ausgleichung der unvermeidlichen klei nen örtlichen Abweichungen der Breite der Fuge von ihrem Sollmass.
Nun werden die Zwischenräume zwischen den Stirnflächen der Elemente, bzw. den Abschlussplatten 10 mit Beton 16 (siehe Fig. 2) ausgegossen, wodurch die vorfabrizierten Elemente fest miteinander ver bunden werden, umsomehr als man in den Elementen vorhandene, in Fig. 2 schematisch angedeutete Armie- rungseisen 17 in den mit dem Beton 16 auszugiessen den Zwischenraum vorragen lässt.
Nachdem die Elemente auf die beschriebene Weise zu einem einzigen Block verbunden worden sind, werden die erwähnten Vorspannkabel durch die Kanäle 8 eingezogen. Anschliessend werden an den Brückenstirnseiten ca. 80 cm breite Endquerträger betoniert, die gleichzeitig zur Verankerung der Vor spannkabelenden benützt werden. Nun werden in bekannter Weise die Vorspannkabel auf eine berech nete Vorspannung gespannt.
Gegenüber dem eingangs erwähnten, bekannten Verfahren weist das beschriebene Verfahren den grossen Vorteil auf, dass es nicht nötig ist, zwischen den einzelnen, vorfabrizierten Brückenelementen Schalungen anzubringen, um die Betonverbindungen zwischen denselben herzustellen. Das Anbringen der Dichtung 15 in den Fugen zwischen den Verbin dungsleisten 9 benötigt nur einen geringen Bruchteil der zur Herstellung und Entfernung der früher übli chen Schalungen notwendigen Zeit.
Darüber hinaus wird jetzt, infolge des geringeren Abstandes der Ele mente nur eine viel geringere Betonmenge pro Ver bindung benötigt, was ebenfalls eine Verringerung der Bauzeit zur Folge hat oder gestattet, auf der Bau stelle mit einer kleineren Betonmischanlage auszu kommen, indem nun ein grösserer Teil der Brücke aus den vorfabrizierten Elementen selbst besteht. Charakteristisch für das Aussehen einer so 'herge stellten Brücke ist, dass die gebrochenen Kanten 14 der Verbindungsleisten 9 an den Fugenrändern sicht bar bleiben.
Method for producing a bridge from prefabricated concrete elements and prefabricated concrete element for carrying out the method The invention relates to a method for the production of a bridge from prefabricated Betonelemen th, in which these elements are lined up on the construction site and by concreting the spaces between the same with each other connects.
So far, the prefabricated concrete elements were lined up at intervals of about 50 cm or more and the spaces thus formed were the cross-section of the elements provided accordingly with wooden formwork in order to be able to make the concrete from. The manufacture and subsequent removal of the formwork is time consuming and the invention aims to remedy this disadvantage.
The method according to the invention is characterized in that in order to limit these interspaces prior to concreting, only a seal is introduced between opposing connecting strips provided on the lower and lateral edges of the end faces of the elements.
The invention also relates to a prefabricated concrete element for performing this method. The same is characterized in that it has a connecting strip protruding in the longitudinal direction of the bridge on the lower and lateral edges of each of its end faces, the end face of which is inclined so that its outer edge protrudes the furthest. The invention finally also comprises the bridge produced according to the method. It is characterized by the fact that seals sit in the joints between opposing connecting strips.
An exemplary embodiment of the invention is explained below with reference to the drawing. 1 shows a perspective view of a bridge element; FIG. 2 shows a vertical section along line U-II of FIG. 1 through two adjacent bridge elements, and FIG. 3 shows a part of FIG. 2 on a larger scale.
The bridge element shown in Fig. 1, prefabricated from reinforced concrete is designed as a box girder, with an upper plate 1, a lower plate 2 and side walls 3 and intermediate walls 4 connecting these plates. The upper plate 1, which forms the roadway, protrudes over the slightly overhang the side walls 3 in front of where it still forms two sidewalks 5 which are provided with side edge strips 6. The distance between the edge strips 6, d. H. the width of the bridge, e.g. B. 10.50 m and the perpendicular length dimension of the element z. B. 2.30 m.
The element is provided with schematically illustrated channels 7 and 8 running in the longitudinal direction, of which z. B. the channels 7 are provided for receiving water pipes, electrical cables or the like, while the channels 8 are used to accommodate prestressing cables.
Along the lower and the side edges of each end face of the element runs in the longitudinal direction of projecting connecting strip 9, which is formed in its lower part simply by an extension of the lower plate 2 and an extension of the edge strips 6 at its ends.
In order to limit the cavities formed by the plates 1, 2 and the walls 3, 4 at the front, end plates 10 are provided according to FIG. 2, which are each at the top on a shoulder 11 of the upper plate 1 and at the bottom on one in the area of the cavities of the lower plate 2 abut upwardly protruding stop bar 12; these details are let in Fig. 1 wegge.
As can best be seen from Fig. 3, the end faces 13 of the connecting strips 9 to Verti cal at a small angle a of z. B. 10o inclined in such a way that the strips 9 protrude farthest at their outer, slightly broken edges 14.
To build the bridge, the prefabricated elements with the inserted end plates 10 are lined up next to one another on a temporary scaffolding in such a way that only a very small distance d (see FIG. 3) of about 5 between lower edges 13 of opposing connecting strips 9 mm remains.
Opposite channels 7 and 8 are connected to each other in the spaces between the elements by protective tubes in order to later pull the lines or prestressing cables into these channels. Now the joints between the Ver connecting strips 9 are sealed with a profiled rubber seal 15, which is firmly between tween the end faces 13 of the strips 9 bounding a wedge-shaped air space.
The seal 15 is firmly attached to the end faces 13 everywhere, compensating for the inevitable small NEN local deviations of the width of the joint from its nominal size.
Now the gaps between the end faces of the elements or the end plates 10 are filled with concrete 16 (see FIG. 2), whereby the prefabricated elements are firmly connected to each other, all the more than what is present in the elements, schematically indicated in FIG Reinforcing iron 17 into which the intermediate space can protrude with the concrete 16 being poured out.
After the elements have been connected to a single block in the manner described, the aforementioned prestressing cables are drawn in through the channels 8. Then approx. 80 cm wide end cross girders are concreted on the front sides of the bridge, which are also used to anchor the ends of the prestressing cables. Now the prestressing cables are tensioned to a calculated prestress in a known manner.
Compared to the known method mentioned at the beginning, the method described has the great advantage that it is not necessary to attach formwork between the individual, prefabricated bridge elements in order to produce the concrete connections between them. The attachment of the seal 15 in the joints between the connec tion strips 9 requires only a small fraction of the time necessary to produce and remove the formwork previously customary.
In addition, due to the smaller distance between the elements, only a much smaller amount of concrete is required per connection, which also results in a reduction in construction time or allows a smaller concrete mixing plant to be used on the construction site by now using a larger part the bridge consists of the prefabricated elements themselves. A characteristic of the appearance of a bridge produced in this way is that the broken edges 14 of the connecting strips 9 remain visible at the joint edges.