Abdichtvorrichtung für Fenster- oder Türflügel Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdicht- vorrichtung für Fenster- oder Türflügel mit im Querschnitt U-förmigen Dichtungsschienen, die in einer Umfangsnut des Flügels oder des Rahmens beweglich gelagert sind und mit Querstiften durch Schrägschlitze von in Richtung der Umfangsnut be wegten Antriebsgliedern sowie durch Schrägschlitze von in der Umfangsnut befestigten, die Antriebs glieder umfassenden Führungsstücken greifen,
wobei die vier Dichtungsschienen in einem Winkel von 45' in die Umfangsnut des Rahmens oder des Flügels hineinbewegt werden.
Bei dieser bekannten Abdichtungsvorrichtung wird eine zuverlässige Abdichtung der Dichtungs schienen in den Umfangsnuten nur erreicht, wenn Nuten und Dichtungsschienen sehr genau schliessend gearbeitet sind, was schwierig ist und die Vorrichtung wesentlich verteuert. Ausserdem erweist sich diese bekannte Konstruktion wegen der Verwendung massiver Metallteile in der Handhabung zu schwer und für die Massenfabrikation ungeeignet.
Die Erfindung besteht darin, dass die Dichtungs schienen aus dünnen, U-förmig gebogenen Folie- streifen aus federndem, nicht korrodierendem Werk stoff bestehen, die sich an die Wandungen der Um fangsnut elastisch dichtend anlegen und durch je einen Querschnitt tragende, die Führungsstücke um fassende Stützglieder abgestützt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden be schrieben. Es zeigen: Fig.l eine teilweise abgebrochen gezeichnete Vorderansicht eines mit der erfindungsgemässen Ab dichtung versehenen Fensters, Fig. 2 einen Eckenteil des Fensters in grösserem Massstab, Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Stützglied mit Foliestreifen, Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Führungsglied,
Fig.6 eine Eckenabdichtung des Fensters in schaubildlicher Ansicht, in welcher die gegenseitige Anordnung des Foliestreifens, der Antriebsschiene und der dazwischen liegenden Teile erkennbar sind, Fig.7 eine Vorderansicht der Eckenabdichtung durch die Foliestreifen, Fig.8 eine Ansicht der ausgebreiteten Folie streifen, Fig.9 eine Vorderansicht der Antriebsschiene und Fig. 10 einen Teilschnitt durch eine abgeänderte Dichtungsanordnung,
bei welcher eine rahmenlose dicke Glasscheibe als Fensterflügel benutzt wird.
An dem Rahmen 1 (Fig. 1) des Fensters ist dreh- oder schwingbar ein Fensterflügel 2 mit einem rings herum laufenden freien Zwischenraum 3 von min destens 3 mm Breite angeordnet, so dass der Flügel in der Freigabelage der Dichtungsschienen frei ge dreht oder um 180 geschwenkt werden kann, ohne dass er hierbei durch den Rahmen behindert wird.
In dem Rahmen 1 ist am Innenumfang eine Umfangsnut 4 eingearbeitet, in welcher die Dich tungselemente verschiebbar gelagert sind, welche in ihrer Freigabelage nicht in den Zwischenraum 3 hineinragen. Der Umfangsnut 4 gegenüber besitzt der Flügel 2 an seinem äusseren Umfang eine Gegenumfangsnut 5, in welche die Dichtungselemente hineinbewegt werden, wobei der Zwischenraum 3 geschlossen und der Flügel 2 gegenüber dem Rahmen abgedichtet wird.
Als Dichtungselemente ist für jede Fensterseite ein Foliestreifen 6 (Fig. 8) vorgesehen, welcher um U-förmige Stützglieder 7 (Fig. 4) mit seinen Seiten teilen aus der in Fig. 4 strichpunktierten Linien 6'-6' dargestellten Lage in die in ausgezogenen Linien dargestellte Lage herumgebogen wird.
Der Folie streifen wird mittels eines die Foliestreifen versteifen den Deckstreifens 8 durch Schrauben 9, welche in das Stützglied eingreifen, befestigt. Die Foliedich- tungsstreifen 6 werden nicht senkrecht zu den Um fangsnuten 4, 5 (Fig. 2) bewegt, sondern unter einem Winkel von 45 , so dass sie bei ihrer Bewegung an den Ecken mit den senkrecht anschliessenden Dichtungsstreifen in festem Zusammenhang bleiben können.
Zur Herbeiführung dieser Bewegung der Dich tungsstreifen 6 unter 45 greifen in den Stütz gliedern 7 (Fig. 4) befestigte Querstifte 11 in Schräg schlitze 12 (Fig. 2) von Führungsstücken 13 (Fig. 5) ein, die unter einem Winkel von 45 zur Längs- richtung des betreffenden Nutenteiles liegen. Die Führungsstücke 13 sind aus einem Metallstreifen U-förmig gebogen und besitzen an ihren Schenkel enden senkrecht abgebogene Flansche 14,
mittels welchen sie an die Grundfläche der Umfangsnut 4 angeschraubt werden.
Zur Bewegung des Dichtungsstreifens 6 jeder Fensterseite dient ein zusammenhängendes Antriebs glied in Form einer gestanzten Schiene 15 (Fig. 9), die mit Schrägschlitzen 16 versehen ist, deren jeder einen der Querstifte 11 umfasst, also gleichzeitig mit sämtlichen Stützgliedern der betreffenden Fenster seite zusammenarbeitet. Diese Antriebsschiene 15 ist, wie Fig. 3 zeigt, innerhalb der Führungsstücke 13 verschiebbar gelagert. Bei Bewegung der Antriebs schiene 15 in Längsrichtung werden die Querstifte 11 durch die Schrägschlitze 16 nach unten oder oben bewegt.
Infolge der ortsfesten Schrägschlitze 12 in den Führungsstücken 13, in die sie eingreifen, werden sie gezwungen, sich unter einem Winkel von 45' gegenüber der Längsrichtung zu bewegen, wobei der betreffende Foliestreifen 6 über die Stützglieder 7 in der gleichen Richtung mitgenommen wird. Er tritt dabei in die Gegennut 5 ein oder aus ihr heraus.
Die Antriebsschienen 15 sind an den Fenster ecken durch kurze Ketten 17 (Fig. 2), welche über Umlenkrollen 18 laufen, miteinander zu einem ge schlossenen Zugorgan verbunden, in welches an einer geeigneten Stelle, z: B. an der linken Rahmenseite (Fig. 1), mittels einer Verzahnung 19 ein Handhebel 21 eingreift, durch dessen Schwenkung sämtliche Dichtungsfolien gleichzeitig in die Gegennut 5 hinein- bewegt oder aus ihr herausbewegt werden.
Die Um lenkrollen 18 sind an gestanzten oder gegossenen, an die Grundflächen der Umfangsnut angeschraubten Böckchen 22 (Fig. 1, 6) gelagert. Die Schrägnuten 16 der Antriebsschienen 15 können unter beliebiger Schräglage gehalten sein. Je weniger die Schräg schlitze 16 gegenüber der Längsrichtung geneigt sind, um so grösser ist die Untersetzung der an dem Handhebel 21 für die überwindung des Bewegungs- widerstandes der Dichtungsschienen aufzuwendenden Kraft.
Um die Eckenabdichtung (Fig.7) des Folie- streifens 6 durchzuführen, ist für jede Ecke ausser einem Hauptfoliestreifen 6 ein Hilfsfoliestreifen 23 (Fig. 8) vorgesehen. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, sind sowohl der Hauptfoliestr:eifen 6 wie auch der Hilfs- foliestreifen 21 an einem Ende mit je zwei Schlitzen 24 längs Umbiegelinien 25 versehen.
Nach der Um biegung der Seitenteile 28 bzw. 29 der Foliestreifen 6 bzw. 23 längs der Umbiegungslinien 25, bei welcher die in den Fig. 3 und 4 dargestellte U-Form des Querschnittes entsteht, werden die durch die Schlitze 24 gebildeten mittleren Zungen 26 bzw. 30 um Umbiegungslinien 27 senkrecht hochgebogen, wäh rend die seitlichen Zungen 28' bzw. 29' die Richtung der umgebogenen Seitenteile 28 bzw. 29 beibehalten.
In diesem Zustande werden die beiden Folie streifen 6 und 23 in ihre Fensterecke (Fig. 7) ein gebaut.
Der Foliestreifen 6 der in Fig.7 dargestellten Ecke ist senkrecht, seine Zunge 26 waagrecht ge richtet. Beide werden in den von dem als zusammen hängende Ecke ausgebildete Deckstreifen 8 bedeckt. Um den Hauptfoliestreifen 6 nebst Zunge 26 legt sich aussen der waagrecht gerichtete HilfsfoHestreifen 23 nebst senkrecht nach oben abgebogener Zunge 30.
An der Zunge 30 liegt aussen ein Stützglied 7 an, das mit dem Deckstreifen 8 unter dichter Zusammen- pressung der Zunge 30 und des Hauptfoliestreifens 6 verschraubt oder, vernietet ist. Im waagrechten Teil der Ecke ist der Deckstreifen 8 mit einem darunter liegenden Stützglied 7 unter dichter Zusammen pressung der Zunge 26 und des Hilfsfoliestreifens 23 verschraubt oder vernietet.
Es ist ersichtlich, dass die aus den fest mit einander verbundenen Teilen 6, 26, 23, 30 und zwei Stützgliedern 7 bestehende Eckenabdichtung unter einem Winkel von 45 gegenüber der Senkrechten verschoben werden kann, wobei diese Eckenabdich- tung gegenüber den benachbarten Eckenabdichtun- gen, welche sich senkrecht zu ihr verschieben, voll kommen abgedichtet bleibt.
Wie Fig.7 zeigt, überdecken die seitlichen Zungen 28', 29' des Hauptfoliestreifens 6 und des Hilfsfoliestreifens 23 an den äussersten Eckenteilen einander.
In Fig. 10 ist eine Abänderungsform der Ab dichtung dargestellt, bei welcher als Fensterflügel eine dicke rahmenlose Glasscheibe 31 verwendet ist, welche längs ihres Umfangsrandes beiderseits mit schmalen Blechstreifen 32 aus federndem Werk stoff versehen ist, in deren unteren Zwischenraum 33 die Dichtungsschiene 6, 7 dichtend hineinbewegbar ist.
Stattdessen können auch an dem Foliestreifen 6 entsprechende Blechstreifen 32 seitlich angesetzt sein, welche beiderseits über die Ränder der Glasscheibe 31 bei der Bewegung des Foliestreifens 6 greifen.
Die Erfindung ist vorstehend anhand einer Fensterabdichtung beschrieben. Im Rahmen der Er- findung liegt es, die gleiche Abdichtung in ent sprechend angepasster Ausführung auch für Türen, Klappen, Verschlusseinrichtungen und beliebige andere Wandöffnungen zu verwenden.
Sealing device for window or door sashes The invention relates to a sealing device for window or door sashes with sealing rails of U-shaped cross-section, which are movably supported in a circumferential groove of the sash or the frame and with transverse pins through oblique slots in the direction of the circumferential groove moving drive members and through inclined slots of fixed in the circumferential groove, grip the drive members comprehensive guide pieces,
the four sealing rails being moved into the circumferential groove of the frame or the sash at an angle of 45 '.
In this known sealing device, a reliable seal of the sealing rails in the circumferential grooves is only achieved if the grooves and sealing rails are very precisely closed, which is difficult and the device is significantly more expensive. In addition, because of the use of solid metal parts, this known construction proves to be too difficult to handle and unsuitable for mass production.
The invention consists in the fact that the sealing rails consist of thin, U-shaped bent film strips made of resilient, non-corrosive material, which create an elastic seal against the walls of the circumferential groove and which each carry a cross-section and encompass the guide pieces Support members are supported.
An embodiment of the invention is shown in the drawings and will be described below. 1 shows a partially broken front view of a window provided with the seal according to the invention, FIG. 2 shows a corner part of the window on a larger scale, FIG. 3 shows a section along the line III-III in FIGS. 2, 4 a cross section through a support member with foil strips, FIG. 5 a cross section through a guide member,
6 shows a corner seal of the window in a perspective view in which the mutual arrangement of the film strip, the drive rail and the parts lying in between can be seen, FIG. 7 a front view of the corner seal through the film strips, FIG. 8 a view of the spread film strip, 9 shows a front view of the drive rail and FIG. 10 shows a partial section through a modified sealing arrangement,
in which a frameless thick glass pane is used as a window sash.
On the frame 1 (Fig. 1) of the window, a window sash 2 is rotatably or swingably arranged with a free space 3 running around it of at least 3 mm width, so that the sash rotates freely or by 180 in the release position of the sealing rails can be pivoted without being hindered by the frame.
In the frame 1, a circumferential groove 4 is incorporated on the inner circumference, in which the device elements are slidably mounted, which do not protrude into the space 3 in their release position. Opposite the circumferential groove 4, the wing 2 has a counter-circumferential groove 5 on its outer circumference, into which the sealing elements are moved, the intermediate space 3 being closed and the wing 2 being sealed off from the frame.
A film strip 6 (Fig. 8) is provided as a sealing element for each window side, which divides around U-shaped support members 7 (Fig. 4) with its sides from the position 6'-6 'shown in FIG position shown in solid lines is bent around.
The film strip is by means of a stiffen the film strip the cover strip 8 by screws 9, which engage in the support member, attached. The foil sealing strips 6 are not moved perpendicular to the circumferential grooves 4, 5 (FIG. 2), but at an angle of 45, so that when they move at the corners they can remain in a fixed relationship with the vertically adjoining sealing strips.
To bring about this movement of the up device strips 6 under 45 engage in the support members 7 (Fig. 4) attached transverse pins 11 in oblique slots 12 (Fig. 2) of guide pieces 13 (Fig. 5) at an angle of 45 to In the longitudinal direction of the groove part concerned. The guide pieces 13 are bent into a U-shape from a metal strip and have vertically bent flanges 14 at their legs.
by means of which they are screwed to the base of the circumferential groove 4.
To move the sealing strip 6 of each window side, a coherent drive member in the form of a punched rail 15 (Fig. 9), which is provided with inclined slots 16, each of which includes one of the transverse pins 11, so it works simultaneously with all support members of the window in question. As FIG. 3 shows, this drive rail 15 is mounted displaceably within the guide pieces 13. When the drive rail 15 is moved in the longitudinal direction, the transverse pins 11 are moved through the inclined slots 16 down or up.
As a result of the fixed inclined slots 12 in the guide pieces 13, in which they engage, they are forced to move at an angle of 45 'with respect to the longitudinal direction, the film strip 6 in question being carried along by the support members 7 in the same direction. He enters the counter-groove 5 or out of it.
The drive rails 15 are at the window corners by short chains 17 (Fig. 2), which run over pulleys 18, connected to one another to form a closed pulling element, in which at a suitable point, e.g. on the left side of the frame (Fig. 1), a hand lever 21 engages by means of a toothing 19, the pivoting of which causes all of the sealing foils to be simultaneously moved into or out of the counter-groove 5.
To the castors 18 are stamped or cast, bolted to the base of the circumferential groove lugs 22 (Fig. 1, 6). The inclined grooves 16 of the drive rails 15 can be held in any inclined position. The less the inclined slots 16 are inclined with respect to the longitudinal direction, the greater the reduction of the force that has to be applied to the hand lever 21 to overcome the resistance to movement of the sealing rails.
In order to carry out the corner sealing (FIG. 7) of the film strip 6, an auxiliary film strip 23 (FIG. 8) is provided for each corner in addition to a main film strip 6. As can be seen from FIG. 8, both the main film strip 6 and the auxiliary film strip 21 are each provided with two slots 24 along bending lines 25 at one end.
After the bending of the side parts 28 and 29 of the film strips 6 and 23 along the bending lines 25, in which the U-shape of the cross-section shown in FIGS. 3 and 4 is formed, the middle tongues formed by the slots 24 are respectively 30 bent vertically up around bend lines 27, while the lateral tongues 28 'and 29' maintain the direction of the bent side parts 28 and 29, respectively.
In this state, the two foil strips 6 and 23 are built into their window corner (Fig. 7).
The film strip 6 of the corner shown in Figure 7 is vertical, its tongue 26 is directed horizontally ge. Both are covered in the cover strip 8, which is designed as a corner hanging together. On the outside, the horizontally directed auxiliary foil strip 23 and the tongue 30 bent vertically upwards are placed around the main film strip 6 together with the tongue 26.
A support member 7 rests on the outside of the tongue 30 and is screwed or riveted to the cover strip 8 with the tongue 30 and the main film strip 6 pressed together tightly. In the horizontal part of the corner of the cover strip 8 is screwed or riveted to an underlying support member 7 with the tongue 26 and the auxiliary film strip 23 pressed together tightly.
It can be seen that the corner seal consisting of the parts 6, 26, 23, 30 and two supporting members 7 that are firmly connected to one another can be displaced at an angle of 45 to the vertical, this corner seal being compared to the adjacent corner seals, which move perpendicular to it, come fully sealed.
As FIG. 7 shows, the lateral tongues 28 ', 29' of the main film strip 6 and of the auxiliary film strip 23 cover one another at the outermost corner parts.
In Fig. 10 a modification of the seal from is shown, in which a thick frameless glass pane 31 is used as a window sash, which is provided along its peripheral edge on both sides with narrow sheet metal strips 32 made of resilient material, in the lower space 33, the sealing rail 6, 7 is sealingly movable in.
Instead, corresponding sheet metal strips 32 can also be attached laterally to the film strip 6, which strips grip on both sides over the edges of the glass pane 31 when the film strip 6 moves.
The invention is described above with reference to a window seal. It is within the scope of the invention to use the same seal in an appropriately adapted design for doors, flaps, locking devices and any other wall openings.