CH415642A - Process for the production of guanidine derivatives - Google Patents

Process for the production of guanidine derivatives

Info

Publication number
CH415642A
CH415642A CH768963A CH768963A CH415642A CH 415642 A CH415642 A CH 415642A CH 768963 A CH768963 A CH 768963A CH 768963 A CH768963 A CH 768963A CH 415642 A CH415642 A CH 415642A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
isocyanide
benzene
dichloride
mol
phenyl
Prior art date
Application number
CH768963A
Other languages
German (de)
Inventor
Gauss Walter
Kuehle Engelbert
Original Assignee
Bayer Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Ag filed Critical Bayer Ag
Publication of CH415642A publication Critical patent/CH415642A/en

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D203/00Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D203/04Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D203/06Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D203/16Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with acylated ring nitrogen atoms
    • C07D203/20Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with acylated ring nitrogen atoms by carbonic acid, or by sulfur or nitrogen analogues thereof, e.g. carbamates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  

  



  Verfahren zur Herstellung von Guanidinderivaten
Es wurde gefunden, dass man zu neuen Guanidinderivaten gelant, wenn man Mono-oder   Polyiso-    cyanid-dihalogenide mit a,   ss-Alkyleniminen    umsetzt.



   Die   Verfahrenserzeugnisse    enthalten die Gruppierung
EMI1.1     
 worin R ein Wasserstoffatom oder z. B. eine   Methyl-    gruppe bedeutet, ein-oder mehrmals im Molekül, wenn man mit einem Überschuss an Base arbeitet.



   Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden bevorzugt die Isocyanid-dichloride herangezogen, aber auch die   IsocyanidZifluoride    und   IsocyanidLdibromide    sind für   Umsolizungen    mit a, ss  Alkyleniminen    verwendbar.



   Die   Isocyanid-dihalogenide    können der aliphatischen Reihe angehören und die   Isocyanid-dihaloge-    nid-Gruppe ein-oder mehrmals im Molekül enthalten.



  Als Beispiele hierfür seien zu nennen
Butyl-isocyanid-dichlorid,    Cyclohexyl-isocyanid-dichlorid,   
Dodecyl-isocyanid-dichlorid und    Hexamethylen-bis-isocyanid-dichlorid.   



   Die einfachsten   Mono-isocyanid-dihalogenide    der aromatischen Reihe, die zur Durchführung des er  findungsgemässen    Verfahrens herangezogen werden können, sind
Phenyl-isocyanid-difluorid,    Phenyl-isocyanid-dichlofid    und    Phenyl-isocyanid-dibromid.   



   Die Benzolkerne können auch durch Atome bzw.



  Gruppen, wie Alkyl, Aryl, Trifluormethyl, Alkoxy, Aryloxy, Aroyl, Alkoxycarbonyl, Halogencarbonyl, Arylazo,   Nitro,    Halogen und Arylsulfonyl substituiert sein. Jeder der genannten Substituenten kann auch mehrmals an den Benzolkern gebunden sein. Ferner lassen sich   Aryl-mono-isocyanid-dihalogenide    verwenden, die gleichzeitig verschiedene der vorgenannten Reste enthalten, also beispielsweise (Z bedeutet die   Isocyanid-dichlorid-Gruppe-N=CCll2) :

     
2-Chlorphenyl-Z, 2, 4-Dichlorphenyl-Z,
2, 4, 5-Trichlorphenyl-Z,    2-Methyl-4-chlorphenyl-Z,   
2-Methoxy-4-chlor-phenyl-Z,    2-Trifluorme°hyl-4-chlor-phenyl-Z,   
2,   6-Diäthyl-4-methyl-phenyl-Z,       4-Fluorphenyl-Z,    4-Bromphenyl-Z,
2, 4-Dibromphenyl-Z,   3-Nitrophenyl-Z,   
4-Nitrophenyl-Z, 2-Chlor-4-nitrophenyl-Z,    2-Methyl-5-nitro-phenyl-Z,   
2-Methoxy-5-nitro-phenyl-Z,
4-Methoxycarbonyl-phenyl-Z,
3-Chlorcarbonyl-phenyl-Z,
4-Phenylazophenyl-Z,   
2- (p-Chlorphenoxy)-5-chlbr-phenyl-Z,
4-BenzoyWphenyl-Z, 2-Benzolsulfonyl-phenyl-Z,   
2-Phenyl-phenyl-Z.



   Für die Umsetzungen mit   α,      ss-Alkyleniminen    sind   weifterhin solche Verbindungen    geeignet, die zwei   Isocyanid-dihalogenid-Gruppen    an ein und denselben Benzolkern gebunden enthalten. Dies ist z. B. bei den nachstehend genannten Stoffen der Fall :
1,   4-Phenylen-bis-isocyanid-dichlor,   
2-Chlor-1,   4-phenylen-bis-isocyanid-dichlorid    und    1-Methyl-4-chlor-2, 5-phenylen-bis-    isocyanid-dichlorid.



   Weiterhin sind Bis-, Tris-und Tetraisocyanid-dihalogenide verwendbar, die sich von Verbindungen mit mehreren   nichtkondensierten      Benzolkemen    ableiten. Dabei kann jeder Benzolkern sowohl durch eine als auch durch zwei   Isocyanid-dihalogenid-    Gruppen substituiert sein.

   Derartige Körper sind beispielsweise    Diphenyl-4,    4'-bis-isocyanid-dichlorid,
Diphenyl-2, 4,   4'-tris-isocyanid-dichlorid,       Triphenylmethan-4,    4', 4"-tris-isocyanid-dichlorid,    Diphenylmethan-2,    4,   2',    4'-tetra isocyanid-dichlorid,
Triphenylphosphat-4,   4'-4"-tris-isocyanid-    dichlorid und    Triphenylthiophosphat-4,    4',   4"-tris-    isocyanid-dichlorid.



   Mono- und Bis-isocyanid-dihalogenide von kon  densierten      Ringsystemen    wie Naphthalin, Anthracen, Phenanthren und Fluoren lassen sich   ebenfalZs    für Umsetzungen mit a, ss-Alkyleniminen heranziehen.



  Hierher gehöhren beispielsweise 1-Naphthyl-isocyaniddichlorid   und 1, 4-Naphthalin-bis-isocyanid-dichlorid.   



   Verwendbare Ausgangsstoffe sind ferner   Iso-    cyanid-dihalogenide von heterocyclischen   Verbindun-    gen. Ein solcher ist z. B. das tetramere   CKorcyan.   



   Erfindungsgemäss verwendbare a,   ss-Alkylenimine    sind das   Athylenimin    selbst, das C-Methyl-äthylenimin und das C,   C-Dimethyl-äthylenimin.   



   Die Umsetzung eines   Isocyanid=dichlorides    (als Beispiel für ein   Isocyanid-dihalogenid)    mit   Äthyten-    imin (als Beispiel für ein   a, ss-Alkylenimin)    zu den neuen   Verfahrenserzeugnissen    ist wie folgt zu formulieren :
EMI2.1     

Wegen der   Hydrolysenempfindlichkeit    der Iso  cyanid-dihalogenide arbeitet    man bei der Herstellung der   Verfahrenserzeugnisse    vorzugsweise in einem inerten organischen   Lösungs-odber      Verdünnungs-    mittel, wie z. B.

   Benzol, Toluol, Äther oder Dioxan Auf eine   Isocyanid-dihalogenid-Gruppe verwendet    man dem obigen Formelschema entsprechend 2 Mole des a,   ss-Alkylenimiins    oder einen geringen Überschuss der Base. Zur Bindung des bei der Umsetzung entstehenden   Halogenwasserstoffes    ist die Anwesenheit   aines      Säureacceptors,    z. B. einer tertiären Base,   wib    Triäthylamin oder Hexahydro-N,N-dimethylanilin, erforderlich.



   Wenn das angewendete   Isocyanid dihalogenid    noch andere mit primären und sekundären Aminen   reagierende Gruppen enthält, wie z.    B. eine Carbon  säurechlorid Gruppe oder andlere leicht    bewegliche Halogenatome, und ist auch deren Umsetzung mit dem a, ss-Alkylenimin erwünscht oder unausbleiblich, so sind die Mengen an a,   ss-Alkylenimin und'gege-    benenfalls auch des   Säureacceptors    entsprechend zu erhöhen.



   Jede Isocyanid-dihalogenid-Gruppe besitzt zwei austauschbare Halogenatome. Die einfachste Aus  führungsform    des hier beschriebenen Verfahrens ist die, dass beide Halogenatome gegen   Äthylenimih    ausgetauscht werden. Bei   vorsichtiger    Arbeitsweise kann man jedoch auch so verfahren, dass man   zu-    nächst ein Halogenatom gegenüber anderen   nucleo-    philen Agentien (Alkohol, Amin usw.) austauscht und nur das zweite unter den oben genannten   Be-      dingungen    mit   Athylenimin    umsetzt. Man   getaugt    so zu gemischten Typen.

   Prinzipiell möglich erscheint auch der umgekehrte Weg, dass zunächst ein   Halogen-    atom gegen   Afhylenimin und das zweite gegen andere   
Reste ausgetauscht wird. Bei der grossen Empfindlichkeit der   Äthylenimin-Gruppe    dürfte dieser Weg aber weniger vorteilhaft sein.



   Die Umwandlung von   Phenyl-isocyanid-dichlorid    'mit sekundären Aminen in die entsprechenden Guani dine ist literaturbekannt (siehe A. Hantzsch und
L. Mai, Ber. 28, 983,   [1895]).   



   Anderseits gehören solche Guanidine zu den   stärk-    sten Basen der organischen Chemie. Bei der   erfin-      dungsgemässen    Umsetzung von   Isocyanid-dihalogeni-    den mit   a, ss-Alkyleniminen musste    daher damit ge rechnet werden, dass der entstehende Halogenwasser stoff trotz Anwesenheit eines tertiären Amins   allas      'SäureacceJptor    bevorzugt von dem gewünschten    Guanidin-Derivat    entweder unter Aufspaltung der   Athylenimin-Ringe    aufgenommen wird oder bzw. und d eine Polymerisation der Verfahrenserzeugnisse her    beiführt.    Es war daher überraschend, dass sich die neuartigen   Guanidin-Derivate    herstellen lassen.

   Sie werden nach den üblichen Methoden der   präpara-    tiven organischen Chemie isoliert und gereinigt. Die
Stabilität der Produkte ist bemerkenswert und war ebenfalls nicht   vorauszusehen.   



   Die neuen Verbindungen sind   polyfunktionellle       AlkylierungsmittD und    als solche für viele Vernet    zungsreaktionen    geeignet. Sie dienen als Zwischen produkte für Synthesen auf dem Gebiet des Pflanzen schutzes, zur Herstellung von   Arzneimitteln, Farb-    stoffen und Kunststoffen. Wie vielen   Athylenimin-    Verbindungen sind ihnen biologische Wirkungen eigen. 



     Beispiel I   
EMI3.1     

In eine Mischung aus 200   cm3    absolutem Benzol, 34, 8   cm3    (0, 25 Mol) Triäthylamin und 12, 9 cm3 (0, 25 Mol)   Äthylenimin    lässt man unter Rühren und'Kühlen 17, 4 g   (0,    1 Mol)   PhenylisocyanidLdichlorid,    das mit 70   ce    absolutem Benzol verdünnt ist, eintropfen und rührt zwei Tage lang bei Raumtemperatur nach.



  Dann wird vom   Triäthylamin-hydrochlorid      abge-    saugt, dieses mit Benzol gewaschen und das Filtrat i. V. bei Raumtemperatur vom Lösungsmittel befreit.



  Der ölige Rückstand wird in Petroläther aufgenommen ; man klärt mit Aktivkohle und entfernt das Lösungsmittel wiederum im Vakuum. Der ölige, dünnflüssige Rückstand wird zweimal im H. V. de  stilliert,    wobei das reine Produkt in einer Ausbeute von 9, 5 g vom   Kpo,    2   95-100     anfällt.



   Beispiel 2
EMI3.2     

Zu einer Mischung aus 200 cm3 absolutem Benzol, 34, 8   cm3      (0,    25 Mol) Triäthylamin und 12, 9 cm3 (0,25 Mol) Äthylenimin tropft man unter Rühren und Kühlen eine Lösung von 21, 9 g (0, 1 Mol) para Nitrophenylisocyanid-dichlorid in 200 cm3 absolutem Benzol und rührt bei Raumtemperatur nach. Am anderen Tag saugt man vom   Triäthylamin-hydro-    chlorid ab, wäscht mit Benzol und destilliert aus den vereinigten Filtrat das Lösungsmittel   i.    V. ab. Das als Rückstand erhaltene Rohprodukt (22, 4 g vom Fp.   94-96 )    wird aus der 4fachen Menge Äthanol umkristallisiert und hierdurch in gelben Kristallen   vom Fp. 100-101  relin    erhalten ; Ausbeute 13, 5 g.



  Beispiel 3
EMI3.3     

Man verfährt wie im Beispiel 2 angegeben und verwendet eine Lösung von 21, 9 g (0, 1   Mi)    m  Nitrophenylisocyanid-dichlorid    in 50   cm3    absolutem Benzol anstelle der para-Nitrophenylisocyanid-dichlo  rid-Lösung. Das bei der    Aufarbeitung zunächst als   01    anfallende Rohprodukt kristallisiert beim Verreiben mit Cyclohexan (Ausbeute 18, 8 g). Durch Umkristallisieren aus 70 cm3 Methanol (Abkühlung auf   -20 )    erhält man das reine gelbe Produkt vom Fp.



     76-77'in einer Ausbeute von    11, 1 g.



   Beispiel 4
EMI3.4     

In eine Mischung aus 200 cm3 absolutem Benzol, 34, 8   cm3    (0, 25 Mol) Triäthylamin und ! 11, 3   cm3    (0, 22 Mol)   Athylenimin    tropft man unter Rühren und Kühlen mit fliessendem Wasser eine Lösung von 23, 2 g (0, 1 Mol)   4-Methoxy-carbonyl-phenyliso-      cyanid-dichlorid in    100 cm3 absolutem Benzol. Nach   dreitägigem    Nachrühren bei Raumtemperatur wird vom   Triäthylamin-hydrochlorid    abgetrennt und die   benzolische    Lösung des Reaktionsproduktes i.

   V. ein  gedampft.    Der feste Rückstand   (22,    4 g vom Fp. 81, 5 bis   90 )    wird zur Reinigung zweimal aus Cyclohexan unter Zusatz von Aktivkohle   umkristallisiert. Hier-    durch erhält man das Produkt   a ! ts    weisses   KristaR-    pulver vom Fp. 96-97  in einer Ausbeute von 11, 3 g.



  Beispiel 5
EMI3.5     

In eine gerührte und gekühlte Mischung aus   1      1    absolutem Benzol, 348 cm3 (2, 5 Mol) Triäthylamin und 129 cm3 (2, 5 Mol)   Athylenimin    tropft man eine Lösung von 135 g (0, 5 Mol) p-Phenylen-bis-iso  cyanid-dichlorid    in 1, 5   1    absolutem Benzol. Es wird zwei Tage lang bei Raumtemperatur nachgerührt, vom   Triäthylaminhydrochlorid    abgesaugt, mit Benzol nachgewaschen und das Filtrat i. V. zur Trockene gebracht. Der Rückstand wird nochmals in kaltem   Benzol    aufgenommen, die Lösung mit Aktivkohle ge  klärt    und erneut i. V. eingedampft.

   Das Rohprodukt (138 g) wird zweimal aus der je 20fachen Menge Cyclohexan unter Verwendung von Aktivkohle umkristallisiert, wodurch man die reine Verbindung vom Fp.   123,      5-125     in einer Ausbeute von 67, 3 g erhält. 



  Beispiel 6
EMI4.1     

Man legt eine Mischung aus 300 cm3 absolutem Benzol, 69, 6 cm3 (0, 5 Mol) Triäthylamin und 25, 8 cm3 (0, 5 Mol)   Athylenimin    vor und lässt unter Rühren   und Kuhlen    eine Lösung von 31, 9 g (0, 1 Mol)   l-Methyl-4-chlor-2, 5-phenylen-bis-isocyanid-di-    chlorid in   200    cm3 absolutem Benzol eintropfen.



  Dann wird zwei Tage 1lang bei Raumtemperatur nachgerührt, vom Triäthylamin-hydrochlorid abgesaugt, dieses mit heissem Benzol ausgewaschen und das Filtrat i. V. eingedampft. Der trockene Rückstand   ' (28,    7 g) wird zweimal aus der je 100fachen Menge Cyclohexan unter Zusatz von Aktivkohle umkristalli  sis.    Auf diese Weise wird die Verbindung rein in Form eines weissen Kristallpulvers vom Z. P. 176 bis   177     (bei   170     eingetaucht) erhalten. Die Ausbeute beträgt 16, 7 g.



  Beispiel 7
EMI4.2     

In eine aus 250 cm3 absolutem Benzol, 48, 7 cm3 (0, 35 Mol) Triäthylamin und 18, 1   cm3    (0, 35 Mol)   Äthylenimin    bestehende Mischung tropft man unter Rühren und Kühlen eine Mischung aus 23, 7 g (0, 1 Mol)   3-Chlorcarbonyl-phenylisocyanid-dichlorid    und 70 cm3 absolutem Benzol. Nach zweitägigem Nachruhren saugt man vom ausgeschiedenen Triäthyaminhydrochlorid ab, wäscht mit Benzol und dampft die vereinigten Filtrate i. V. ein. Der Rückstand ist in Benzol nicht mehr vollständig löslich ; man laugt ihn mit kaltem Benzol aus, klärt mit Kohle und'bringt ihn   i.    V. erneut zur Trockene.

   Das Rohprodukt (8, 6 g vom Fp. 90,   5-95 )    wird durch einmalige   Umkristalli-      sation    aus wenig Essigester (Tiefkühlung) völlig rein von Fp. 95-95,   5     erhalten.



  Beispiel 8
EMI4.3     

Man legt ein Gemisch aus 600 cm3 absolutem Benzol, 139, 2 cm3 (1   MoD    Triäthylamin   und 51,    6 cm3 (1 Mol) Äthylenimin vor und lässt unter Rühren und   KühTen eine Mischung    aus 60, 9 g (0, 2 Mol) 2-Chlor1, 4-phenylen-bis-isocyanid-dichlorid und 400 cm3 absolutem Benzol eintropfen. Es wird dann 4 Tage lang nachgerührt, vom ausgeschiedenen Triäthylaminhydroch,lorid abgesaugt, dieses mit Benzol gewaschen und das Filtrat i. V. eingedampft. Als   Rückstand er-    hält man eine halbfeste Masse, die mit 50 cm3 Alkohol   vernieben,      bei-20  abgesaugt    und mit Alkohol von   -60  gewaschen wird'.

   Durch zweimaliges Umkristal-      lisieren    aus wenig Alkohol gewinnt man das reine Produkt vom Zersetzungspunkt   151-156     (bei   145     eingetaucht).



  



  Process for the production of guanidine derivatives
It has been found that new guanidine derivatives can be obtained if mono- or polyisocyanide dihalides are reacted with α, β-alkylene imines.



   The process products contain the grouping
EMI1.1
 wherein R is a hydrogen atom or e.g. B. denotes a methyl group, one or more times in the molecule when working with an excess of base.



   The isocyanide dichlorides are preferably used to carry out the process according to the invention, but the isocyanide cifluorides and isocyanide dibromides can also be used for insolation with a, ss alkylene imines.



   The isocyanide dihalides can belong to the aliphatic series and contain the isocyanide dihalide group one or more times in the molecule.



  Examples are to be mentioned
Butyl isocyanide dichloride, cyclohexyl isocyanide dichloride,
Dodecyl isocyanide dichloride and hexamethylene bis isocyanide dichloride.



   The simplest mono-isocyanide dihalides of the aromatic series which can be used to carry out the process according to the invention are
Phenyl isocyanide difluoride, phenyl isocyanide dichloride and phenyl isocyanide dibromide.



   The benzene nuclei can also be represented by atoms or



  Groups such as alkyl, aryl, trifluoromethyl, alkoxy, aryloxy, aroyl, alkoxycarbonyl, halocarbonyl, arylazo, nitro, halogen and arylsulfonyl may be substituted. Each of the substituents mentioned can also be bonded several times to the benzene nucleus. Furthermore, aryl mono-isocyanide-dihalides can be used which contain various of the aforementioned radicals at the same time, for example (Z means the isocyanide-dichloride group-N = CCll2):

     
2-chlorophenyl-Z, 2, 4-dichlorophenyl-Z,
2, 4, 5-trichlorophenyl-Z, 2-methyl-4-chlorophenyl-Z,
2-methoxy-4-chlorophenyl-Z, 2-trifluoromethyl-4-chlorophenyl-Z,
2,6-diethyl-4-methyl-phenyl-Z, 4-fluorophenyl-Z, 4-bromophenyl-Z,
2,4-dibromophenyl-Z, 3-nitrophenyl-Z,
4-nitrophenyl-Z, 2-chloro-4-nitrophenyl-Z, 2-methyl-5-nitro-phenyl-Z,
2-methoxy-5-nitro-phenyl-Z,
4-methoxycarbonyl-phenyl-Z,
3-chlorocarbonyl-phenyl-Z,
4-phenylazophenyl-Z,
2- (p-chlorophenoxy) -5-chlbr-phenyl-Z,
4-Benzoyl-phenyl-Z, 2-benzenesulfonyl-phenyl-Z,
2-phenyl-phenyl-Z.



   For the reactions with α, β-alkylenimines, those compounds are also suitable which contain two isocyanide dihalide groups bonded to one and the same benzene nucleus. This is e.g. B. the case with the following substances:
1,4-phenylene-bis-isocyanid-dichloro,
2-chloro-1,4-phenylene-bis-isocyanide dichloride and 1-methyl-4-chloro-2,5-phenylene-bis-isocyanide dichloride.



   It is also possible to use bis-, tris- and tetraisocyanide dihalides which are derived from compounds with several non-condensed benzene nuclei. Each benzene nucleus can be substituted either by one or by two isocyanide dihalide groups.

   Such bodies are, for example, diphenyl-4, 4'-bis-isocyanide dichloride,
Diphenyl-2, 4, 4'-tris-isocyanide-dichloride, triphenylmethane-4, 4 ', 4 "-tris-isocyanide-dichloride, diphenylmethane-2, 4, 2', 4'-tetra-isocyanide-dichloride,
Triphenyl phosphate 4, 4'-4 "-tris-isocyanide dichloride and triphenylthiophosphate-4,4 ', 4" -tris-isocyanide dichloride.



   Mono- and bis-isocyanide dihalides of condensed ring systems such as naphthalene, anthracene, phenanthrene, and fluorene can also be used for reactions with α, ß-alkylenimines.



  This subheading includes 1-naphthyl isocyanide dichloride and 1,4-naphthalene-bis-isocyanide dichloride.



   Usable starting materials are also isocyanide dihalides of heterocyclic compounds. B. the tetrameric CKorcyan.



   Α, ß-alkyleneimines which can be used according to the invention are ethyleneimine itself, C-methylethyleneimine and C, C-dimethylethyleneimine.



   The reaction of an isocyanide dichloride (as an example of an isocyanide dihalide) with ethytenimine (as an example of an a, ss-alkylenimine) to form the new process products is to be formulated as follows:
EMI2.1

Because of the sensitivity of the isocyanide dihalides to hydrolysis, the process products are preferably prepared in an inert organic solvent or diluent, such as. B.

   Benzene, toluene, ether or dioxane For an isocyanide dihalide group, 2 moles of the α, β-alkylenimine or a slight excess of the base are used in accordance with the above formula scheme. To bind the hydrogen halide formed during the reaction, the presence of aines acid acceptor, e.g. B. a tertiary base, such as triethylamine or hexahydro-N, N-dimethylaniline, required.



   If the isocyanide dihalide used contains other groups which react with primary and secondary amines, such as e.g. B. a carboxylic acid chloride group or other easily mobile halogen atoms, and their reaction with the a, ß-alkylenimine is also desirable or inevitable, the amounts of a, ß-alkylenimine and, if necessary, the acid acceptor must be increased accordingly.



   Each isocyanide dihalide group has two exchangeable halogen atoms. The simplest embodiment of the process described here is that both halogen atoms are exchanged for Äthylenimih. However, if you work carefully, you can also proceed in such a way that you first replace one halogen atom with other nucleophilic agents (alcohol, amine, etc.) and only react the second with ethyleneimine under the conditions mentioned above. You are suited to mixed types.

   In principle, the opposite approach also appears to be possible, that first one halogen atom against ethyleneimine and the second against another
Remnants are exchanged. However, given the great sensitivity of the ethyleneimine group, this approach is likely to be less advantageous.



   The conversion of phenyl isocyanide dichloride with secondary amines into the corresponding guanidines is known from the literature (see A. Hantzsch and
L. Mai, Ber. 28, 983, [1895]).



   On the other hand, such guanidines are among the strongest bases in organic chemistry. In the inventive reaction of isocyanide dihalides with a, ß-alkyleneimines, it had to be expected that the hydrogen halide formed, despite the presence of a tertiary amine, allas' acid acceptor from the desired guanidine derivative either with splitting of the ethyleneimine Rings is added or or and d brings about a polymerization of the process products. It was therefore surprising that the novel guanidine derivatives can be produced.

   They are isolated and purified according to the usual methods of preparative organic chemistry. The
The stability of the products is remarkable and could not be foreseen either.



   The new compounds are polyfunctional alkylating agents and as such are suitable for many cross-linking reactions. They serve as intermediate products for syntheses in the field of plant protection, for the manufacture of drugs, dyes and plastics. Like many ethyleneimine compounds, they have biological effects.



     Example I.
EMI3.1

In a mixture of 200 cm3 of absolute benzene, 34.8 cm3 (0.25 mol) of triethylamine and 12.9 cm3 (0.25 mol) of ethyleneimine, 17.4 g (0.1 mol) of phenyl isocyanide dichloride are left with stirring and cooling , which is diluted with 70 ce of absolute benzene, drop in and stir for two days at room temperature.



  The triethylamine hydrochloride is then filtered off with suction, washed with benzene and the filtrate i. V. freed from the solvent at room temperature.



  The oily residue is taken up in petroleum ether; it is clarified with activated charcoal and the solvent is again removed in vacuo. The oily, thinly liquid residue is distilled twice in the H.V. de, the pure product being obtained in a yield of 9.5 g of Kpo, 2 95-100.



   Example 2
EMI3.2

To a mixture of 200 cm3 of absolute benzene, 34.8 cm3 (0.25 mol) of triethylamine and 12.9 cm3 (0.25 mol) of ethyleneimine is added dropwise with stirring and cooling a solution of 21.9 g (0.1 mol ) para nitrophenyl isocyanide dichloride in 200 cm3 absolute benzene and stir at room temperature. The next day, the triethylamine hydrochloride is filtered off with suction, washed with benzene and the solvent is distilled off from the combined filtrate. V. from. The crude product obtained as residue (22.4 g of melting point 94-96) is recrystallized from four times the amount of ethanol and thereby obtained in yellow crystals of melting point 100-101; Yield 13.5g.



  Example 3
EMI3.3

The procedure is as indicated in Example 2 and a solution of 21.9 g (0.1 ml) m nitrophenyl isocyanide dichloride in 50 cm3 of absolute benzene is used instead of the para-nitrophenyl isocyanide dichloride solution. The crude product initially obtained as oil during work-up crystallizes on trituration with cyclohexane (yield 18.8 g). Recrystallization from 70 cm3 of methanol (cooling to -20) gives the pure yellow product with melting point.



     76-77 'in a yield of 11.1 g.



   Example 4
EMI3.4

In a mixture of 200 cm3 of absolute benzene, 34.8 cm3 (0.25 mol) of triethylamine and! 11.3 cm3 (0.22 mol) of ethyleneimine are added dropwise to a solution of 23.2 g (0.1 mol) of 4-methoxycarbonylphenyl isocyanide dichloride in 100 cm3 of absolute benzene, while stirring and cooling with running water. After three days of stirring at room temperature, the triethylamine hydrochloride is separated off and the benzene solution of the reaction product i.

   V. a steamed. The solid residue (22.4 g, melting point 81.5 to 90) is recrystallized twice from cyclohexane with the addition of activated charcoal for purification. This gives the product a! ts white crystal powder of melting point 96-97 in a yield of 11.3 g.



  Example 5
EMI3.5

A solution of 135 g (0.5 mol) of p-phenylene-bis- is added dropwise to a stirred and cooled mixture of 1 liter of absolute benzene, 348 cm3 (2.5 mol) of triethylamine and 129 cm3 (2.5 mol) of ethyleneimine. iso cyanide dichloride in 1, 5 1 absolute benzene. It is stirred for two days at room temperature, suction filtered from the triethylamine hydrochloride, washed with benzene and the filtrate i. V. brought to dryness. The residue is taken up again in cold benzene, the solution is clarified with activated charcoal and again i. V. evaporated.

   The crude product (138 g) is recrystallized twice from 20 times the amount of cyclohexane each time using activated charcoal, giving the pure compound of melting point 123.5-125 in a yield of 67.3 g.



  Example 6
EMI4.1

A mixture of 300 cm3 of absolute benzene, 69.6 cm3 (0.5 mole) of triethylamine and 25.8 cm3 (0.5 mole) of ethyleneimine is introduced and a solution of 31.9 g (0, 9 g) is left with stirring and cooling. Drop 1 mol) of 1-methyl-4-chloro-2,5-phenylene-bis-isocyanide dichloride in 200 cm3 of absolute benzene.



  The mixture is then stirred for two days at room temperature, the triethylamine hydrochloride is filtered off with suction, this is washed out with hot benzene and the filtrate is i. V. evaporated. The dry residue '(28.7 g) is recrystallized twice from 100 times the amount of cyclohexane with the addition of activated carbon. In this way the compound is obtained in pure form of a white crystal powder from Z. P. 176 to 177 (immersed at 170). The yield is 16.7 g.



  Example 7
EMI4.2

A mixture consisting of 250 cm3 of absolute benzene, 48.7 cm3 (0.35 mol) of triethylamine and 18.1 cm3 (0.35 mol) of ethyleneimine is added dropwise with stirring and cooling to a mixture of 23.7 g (0.35 mol) of triethylamine Mol) 3-chlorocarbonyl-phenylisocyanide-dichloride and 70 cm3 of absolute benzene. After stirring for two more days, the triethyamine hydrochloride which has separated out is filtered off with suction, washed with benzene and the combined filtrates are evaporated i. V. a. The residue is no longer completely soluble in benzene; it is leached out with cold benzene, clarified with charcoal and brought to the pot. V. again to dryness.

   The crude product (8.6 g, melting point 90, 5-95) is obtained completely pure with melting point 95-95.5 by recrystallization from a little ethyl acetate (freezing).



  Example 8
EMI4.3

A mixture of 600 cm3 of absolute benzene, 139.2 cm3 (1 mol of triethylamine and 51.6 cm3 (1 mol) of ethyleneimine is introduced and a mixture of 60.9 g (0.2 mol) of 2- Drop in chlorine 1,4-phenylene-bis-isocyanide-dichloride and 400 cm3 of absolute benzene. Stirring is then continued for 4 days, the precipitated triethylamine hydrochloride is suctioned off, this is washed with benzene and the filtrate is evaporated in vacuo. a semi-solid mass is kept, which is rubbed with 50 cm3 of alcohol, sucked off at -20 and washed with alcohol at -60 '.

   By recrystallizing twice from a little alcohol, the pure product with the decomposition point 151-156 (immersed at 145) is obtained.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herste ! Eung von Guanidindemvaten, d'adurch gekennzeichnet, dass man Mono- oder Poly isocyanid-dihatiogemde mit α,ss-Alkyleniminen umsetzt. PATENT CLAIM Process for the manufacture! The use of guanidine derivatives, characterized in that mono- or polyisocyanide-dihatiogemde is reacted with α, β-alkylene imines.
CH768963A 1962-07-16 1963-06-20 Process for the production of guanidine derivatives CH415642A (en)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0037323 1962-07-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH415642A true CH415642A (en) 1966-06-30

Family

ID=7096837

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH768963A CH415642A (en) 1962-07-16 1963-06-20 Process for the production of guanidine derivatives

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT248453B (en)
CH (1) CH415642A (en)
GB (1) GB978089A (en)

Also Published As

Publication number Publication date
AT248453B (en) 1966-07-25
GB978089A (en) 1964-12-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2632402A1 (en) METHOD FOR PRODUCING HETEROCYCLIC COMPOUNDS
CH415642A (en) Process for the production of guanidine derivatives
DE1112072B (en) Process for the preparation of compounds of the 1,4-bis (styryl) -benzene series
EP0004623A1 (en) Process for the preparation of aromatic amines
DE1211156B (en) Process for the production of unsaturated sulfonic acid betaines by reacting a tertiary amine with a sultone
DE2856384B2 (en) Acrylyl or methacrylyl ureas containing quaternary ammonium groups and process for their preparation
CH396870A (en) Process for the preparation of N-substituted carbamic acid derivatives
DE1095806B (en) Process for the preparation of derivatives of N-fluorosulfonylcarbamic acid
DE935127C (en) Process for the preparation of N-aryl-N'-aminoalkylureas
CH406187A (en) Process for the preparation of 4-nitrostilbenes
CH453332A (en) Process for the preparation of carbamic acid esters
AT219585B (en) Process for the preparation of benzene disulfonamides
US2816925A (en) Diamines
AT249077B (en) Process for the production of diol dicarbamates with non-identical carbamate groups
DE1518903C3 (en) Process for the preparation of unsaturated sulfonic acid betaines
AT366029B (en) METHOD FOR PRODUCING NEW O-NITROPHENYL THIOALLOPHANIC ACID ALKYL ESTERS
DE2064305A1 (en) Anthranilic acid esters alkylated on the nucleus
DD204917A1 (en) METHOD FOR PRODUCING PHENYL SUBSTITUTED AND BENZ-CONDENSED CYCLOALKYLAMINOACETANILIDES
DE1936789A1 (en) Process for the preparation of addition compounds of sulfur dioxide with tertiary amines
AT222659B (en) Process for the production of new azepine derivatives
AT213902B (en) Process for the production of new phosphoric acid amides or thiophosphoric acid amides
AT228772B (en) Process for the preparation of new basic substituted malononitriles
DE1695188A1 (en) Process for the preparation of 1,2-dihydrobenzodiazepines
DE1181693B (en) Process for the production of ureas
DE1902933A1 (en) N-Cycloalkenyl-N-aryl-N'-alkylureas