Verfahren und Vorrichtung zur. Schmutzölbeseitigung auf Schiffen Die Verschmutzung der Oberflächen unserer Meere und Binnengewässer durch über 60 000 maschinen getriebene Schiffe und Öltanker nimmt immer schär fere Formen an.
Gegenwärtig versucht man, das sich an der tiefsten Stelle des Schiffsinnern, in der sogenannten Bilde, ansammelnde, meist stark ölhaltige Schmutz wasser entweder mit Entölern vor dem überbord- pumpen zu reinigen, oder es wird im Hafen von Schmutzölbootcn oder Landsammelstellen ausge pumpt. Solche Einrichtungen existieren aber noch längst nicht in allen Häfen. Ausserdem erfordert das bordfremde Auspumpen kostbare Zeit, da es kaum während der Fahrt erledigt werden kann. Auch besteht dabei immer die Möglichkeit, dass doch wie der Öl in das umgebende Wasser gerät.
Das Gleiche ,Gilt, wenn Schmutzöl, das von den Entölern stammt, abgegeben wird. Die Entöler erfordern ausserdem viel Wartung, und ihr einwandfreies Arbeiten ist nicht ganz sicher. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, von allen Leckiilstellen Sammelrohre zu einem tief liegenden Schmutzöltank zu führen, damit es über haupt nicht mehr zu einer Vermischung von Öl und Wasser im Schiff kommt. Aber selbst diese Mass nahme würde keine radikale Lösung bringen, da doch wieder Schmutzöl bordfremd abzupumpen ist.
Auch ist das Waschwasser von Ladeöltanks unvermeidlich immer mit Öl gemischt. Die grossen Seetanker geben trotz vielseiti##cr Gegenmassnahmen heute noch@jähr- lich einige hunderttausend Tonnen Öl mit dem Waschwasser in die Meere ab. Schliesslich bereitet die Verwertung oder Vernichtun- des Ölabfalls an Land Schwieri-keiten.
Es wird nun ein Verfahren vorgeschlagen, wo nach alles an Bord anfallende und angesammelte Schmutzöl im oleichen Schiff einem Brenner zuge- führt und in diesem verbrannt wird. Zu diesem Zweck wird bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens das Schmutzöl von der Wasseroberfläche, auf der es schwimmt, mittels eines Schwimmers ab gesaugt. Bei grösseren Schiffen wird dem Brenner ein Sammeltank vorgeschaltet. Auf kleinen Schiffen und Booten kann das Öl jedoch auch unmittelbar nach seiner Abhebung vom Wasser noch im Schwim mer selbst verbrannt werden.
Das .abheben kann durch Saugwirkung oder durch Druckwirkung ge schehen, letzteres etwa so, dass dem Schwimmer von aussen Druckluft oder Druckgas zugeführt wird, welche durch Ejektorwirkung das Schmutzöl mit reissen, das dann zusammen mit dem im Gas enthal tenen Sauerstoff verbrannt wird. Abhebung und Ver brennung des Öles lassen sich gemeinsam automatisch regeln.
Die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens zur Schmutzölbeseitigung für mittlere und grössere Schiffe besteht darin, .dass ein Schwimmer vorgesehen ist, von dem eine Saugleitung über eine Saugpumpe in einen Brenner führt, in dem ein Hilfs brenner vorgesehen ist, der zur stetigen Entzündung des geförderten Schmutzöles dient. .
Die Vorrichtung für mittlere und -rössere Schiffe ist in Fig. 1 in beispielsweiser Ausführung schema tisch dargestellt, wobei an eine einzige, fertig in den Maschinenraum eingesetzte Apparatur gedacht ist. Alles Leck-, Abfallöl und Tankwaschwasser wird in eine offene Bilge V geleitet bzw. dorthin gepumpt. Das reine Wasser W kann nur dicht am Boden in einen besonderen, abgedeckten Wasserteil der Bilge fliessen und wird hier über den Saugstutzen S in üblicher Weise mit der Lenzpumpe T über Bord ge pumpt.
Es ist kaum nötig, aber möglich, vor den Saugstutzen oder in die Ausgussleitung Y noch wei- tere Einrichtungen zur Abtrennung letzter Ölreste einzuschalten.
Das sich an der Oberfläche der Bilne ansam melnde Öl Ö wird von einem Schwimmeestutzen A angesaugt. Für kleine Schiffe und Boote würde es vielfach genügen, auf den Schwimmer einen gut isolierten Brennertopf, Fig. 2, zu setzen, durch des sen Boden ein oder mehrere mit Dochten versehene Rohre hindurchragen. Statt der Dochte können auch aus Düsen austretende und an der Öloberfläche ent langgeführte, zur Schwimmermitte gerichtete und dann in die Rohre umgeleitete Pressluft- oder Druck- gasstrahlen das Anheben des Öles in den Topf be wirken.
Bei grösseren Schiffen gelangt durch eine Schlauch- und Rohrleitung B ein Öl-, Luft-, Wasser- gemisch in einen möglichst dicht über dem Schwim mer liegenden Vakuumtank C, wo es, ohne von einer Pumpe geschlagen und emulgiert worden zu sein, an der Innenwand niederrieselt. Dadurch kann sich das mit angesaugte V\Jasser, gegebenenfalls unter stützt durch einen zweiten De-Emulgator, unten im Tank C absetzen, von wo es, durch ein grosses Schau glas beobachtet,
durch den Hahn X wieder in die Bilge gelangt. Bei besonderen Druckverhältnissen, z. B. bei grossen oder hochliegenden Tanks, kann der Sammeltank auch unter Atmosphärendruck stehen und mit einer besonderen Saugpumpe vom Schwim mer her Gefüllt werden.
Das Vakuum im Tank C wird durch eine nach dem Verdrängerprinzip arbeitende Ölpumpe C her gestellt, die bei entsprechender Stellung des Hahnes E durch die Leitungen D und F Luft aus dem Tank ansaugt und sie durch den Hahn H in den freien Bereich über der Bilge drückt. Ist der Vakuum tank C ziemlich voll, so¯ schaltet man den Hilfs brenner K und, wenn nötig die Luft für den Haupt brenner J ein und dann die beiden Hahnen E und H um.
Jetzt wird das im Vakuumtank C schwimmende Öl Ö wohl am besten über eine von einem Saug schwimmer Z etwas unter der Öloberfläche gehaltene Schlauchmündung abgesaugt, durch den Brenner J gedrückt und im Brennraum L verbrannt. Unver- brannte Rückstände können an .der tiefsten Stelle M dieses Raumes abfliessen, die Abgase gehen durch den Kanal N in den Schornstein oder Auspuff des Schiffes.
Ein Wassermantel O um den Brennraum mit Sicherheitsventil P, Zu- und Abflussventilen Q und R kühlt und liefert bei Bedarf Warmwasser oder bei entsprechender Gestaltung auch Sattdampf.
Es ist auch denkbar, dass man bei kleineren Anlagen, z. B. auf Binnenschiffen, ganz ohne den Vakuumtank auskommt, wenn der Saugschwimmer A genügend wasserfrei arbeitet. Dann fördert die Pumpe G direkt durch die Saugleitung U.
Natürlich können alle Schaltvorgänge auch teil weise oder 'ganz automatisiert werden, entweder mit dem Ziel fortlaufender ölabsaugung aus der Bilge oder zur möglichst gleichmässigen Erzeugung von Warmwasser oder Dampf. Im letzteren Falle kann im Sammeltank oder sogar in der Bilge reines Ver brennungsöl zugesetzt werden, falls der Anfall an Schmutzöl nicht ausreicht.
Dann kann der Ver brennungskessel, der ohnehin den Entölzr und die ölabgabeeinrichtungen überflüssig macht, auch den Heiz- oder Hilfskessel an Bord ersetzen.
Method and device for. Disposal of dirty oil on ships The pollution of the surfaces of our seas and inland waters from over 60,000 machine-driven ships and oil tankers is becoming increasingly severe.
Attempts are currently being made to clean the mostly oily dirty water that accumulates in the deepest part of the ship's interior, in the so-called picture, either with oil removers before pumping it overboard, or it is pumped out in the harbor by dirty oil boats or land collection points. Such facilities do not yet exist in all ports. In addition, pumping out not on board requires valuable time, as it can hardly be done during the journey. There is also always the possibility that the oil will get into the surrounding water.
The same applies if dirty oil originating from the de-oilers is dispensed. The oil separators also require a lot of maintenance and their proper operation is not entirely certain. It has therefore already been proposed to lead collecting pipes from all leakage points to a low-lying dirty oil tank so that there is no longer any mixing of oil and water in the ship. But even this measure would not bring a radical solution, since dirty oil has to be pumped off off-board again.
Also, the wash water from cargo oil tanks is inevitably always mixed with oil. Despite a variety of countermeasures, the large sea tankers still release several hundred thousand tons of oil into the oceans every year with the wash water. After all, recycling or destroying oil waste on land creates difficulties.
A method is now proposed in which, after all of the dirty oil that has accumulated on board, is fed to a burner in the old ship and is burned in it. For this purpose, in the device for carrying out the method, the dirty oil is sucked off by means of a float from the water surface on which it floats. For larger ships, a collecting tank is connected upstream of the burner. On small ships and boats, however, the oil can still be burned in the float itself immediately after it has been lifted from the water.
The lifting can be done by suction or pressure, the latter in such a way that the float is supplied with compressed air or pressurized gas from the outside, which by ejector effect pulls the dirty oil with it, which is then burned together with the oxygen contained in the gas. The withdrawal and combustion of the oil can be regulated automatically together.
The device for carrying out the new method for removing dirty oil for medium-sized and larger ships consists in .Dass a float is provided from which a suction line leads via a suction pump into a burner in which an auxiliary burner is provided, which is used to continuously ignite the Dirty oil is used. .
The device for medium-sized and larger ships is shown in Fig. 1 in an exemplary embodiment schematically, with a single, ready-inserted apparatus in the engine room is thought. All leakage oil, waste oil and tank washing water is fed into an open bilge V or pumped there. The pure water W can only flow close to the bottom into a special, covered water part of the bilge and is pumped overboard here via the suction nozzle S in the usual way with the bilge pump T.
It is hardly necessary, but possible, to switch on further devices for separating the last remaining oil in front of the suction nozzle or in the discharge line Y.
The oil that accumulates on the surface of the bilne is sucked in by a swimming pool nozzle A. For small ships and boats, it would often suffice to put a well-insulated burner pot, Fig. 2, on the float, one or more tubes provided with wicks protrude through the bottom of the float. Instead of the wicks, jets of compressed air or compressed gas emerging from nozzles and carried along the oil surface, directed towards the center of the float and then diverted into the pipes can raise the oil into the pot.
In larger ships, an oil, air and water mixture is fed through a hose and pipe B into a vacuum tank C as close as possible to the float, where it is attached to the inner wall without being hit and emulsified by a pump trickles down. As a result, the V \ Jasser that has been sucked in, possibly supported by a second de-emulsifier, can settle down in tank C, from where it can be observed through a large viewing glass.
returns to the bilge through tap X. In special pressure conditions, e.g. B. with large or high-lying tanks, the collecting tank can also be under atmospheric pressure and filled with a special suction pump from the Schwim mer.
The vacuum in tank C is created by a positive displacement oil pump C which, when tap E is in the appropriate position, sucks air from the tank through lines D and F and presses it through tap H into the free area above the bilge. If the vacuum tank C is quite full, switch on the auxiliary burner K and, if necessary, the air for the main burner J and then switch the two taps E and H.
Now the oil Ö floating in the vacuum tank C is best sucked off via a hose mouth held by a suction float Z slightly below the oil surface, pushed through the burner J and burned in the combustion chamber L. Unburned residues can flow off at the deepest point M of this space, the exhaust gases go through channel N into the chimney or exhaust of the ship.
A water jacket O around the combustion chamber with safety valve P, inlet and outlet valves Q and R cools and supplies hot water if required or, if designed accordingly, also saturated steam.
It is also conceivable that in the case of smaller systems, e.g. B. on inland ships, can do without the vacuum tank if the suction float A is sufficiently water-free. Then the pump G delivers directly through the suction line U.
Of course, all switching processes can also be partially or fully automated, either with the aim of continuous oil extraction from the bilge or for the most uniform possible generation of hot water or steam. In the latter case, pure combustion oil can be added to the collection tank or even to the bilge if the amount of dirty oil is insufficient.
Then the combustion boiler, which in any case makes the deoiling and oil dispensing devices superfluous, can also replace the heating or auxiliary boiler on board.