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Wirbelschichtkessel Die Erfindung bezieht sich auf einen Wirbelschichtkessel, in dem Feststoffe in Fliessbewegung bzw. in Wallbewegung mittels eines Gases gehalten werden, das eine Lochplatte durchströmt.
Der Kessel nach der Erfindung kann als Trockner dienen.
Die Erwärmung der in Fliessbewegung gehaltenen Feststoffe kann mittels erwärmter Luft erfolgen, wobei jedes Feststoffteilchen von der erwärmten Luft gründlich umspült wird und eine günstigste Wärme- übertragung auf die Feststoffe erfolgt. Der aus erwärmter Luft bestehende Luftstrom kann auch zum Klassieren der Feststoffe nach Teilchengrösse verwendet werden, so dass eine Trennung zwischen den Feststoffen und den Feinstoffen und sogar eine Trennung zwischen dem verhältnismässig feinen Material und dem verhältnismässig groben Material erfolgen kann, wobei das Feinmaterial aus dem in Fliessbewe- gung befindlichen Feststoffbett durch den Durchgang des Luftstromes entfernt wird.
Anschliessend kann ein Absondern der Feinstoffe aus dem Luftstrom erfolgen, um die Feinstoffe wiederzugewinnen, während die gröberen Teilchen in dem in Fliessbewegung befindlichen Materialbett zurückgehalten und dann entfernt werden können.
Gelegentlich muss der Kessel stillgesetzt werden, wenn beispielsweise eine Neufüllung oder Reinigung erforderlich ist oder wenn die Art der Beschickung oder des Einsatzes gewechselt werden soll. Es wurde nun festgestellt, dass bei einer Bewegungsminderung der oberhalb der Lochplatte des Bettes gelegenen Feststoffe diejenigen Feststoffe, die für gewöhnlich einen kleineren Durchmesser haben als der Durchmesser der in der Lochplatte vorhandenen Bohrungen beträgt, über diese Bohrungen nach unten geschwemmt oder gespült werden und sich in dem dar- unter befindlichen Windkasten sammeln. Dies ist nicht erwünscht, da der Windkasten dann in .einem teuren und zeitraubenden Vorgang gereinigt werden muss.
Es sind schon verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die das Fallen der -Feststoffe in den Windkasten beim Stillsetzen des Trockners verhüten sollen, jedoch arbeiten diese bekannten Vorrichtungen nicht ganz zufriedenstellend.
Mit der Erfindung soll daher ein Kessel geschaffen werden, in welchem die Feststoffe in einer Fliess- bewegung gehalten werden und der die bekannten Nachteile nicht aufweist.
Der erfindungsgemässe Kessel kennzeichnet sich durch eine im Kessel befindliche Platte mit Bohrungen, die den Kessel in eine obere Kammer, in welcher sich die Feststoffe in Fliessbewegung befinden, und in eine untere Windkammer unterteilt, durch mehrere Abdeckhauben, die den in der Platte befindlichen Bohrungen zugeordnet sind, wobei jede Abdeckhaube aus einem aufrechten, hohlen kegeligen Kopf, der oberhalb der oberen Seite der Platte angeordnet ist und über der in dieser Platte befindlichen Bohrung liegt und diese Bohrung im wesentlichen bedeckt, und aus mehreren in Umfangsrichtung auf Abstand stehenden getrennten Schenkeln besteht,
die von dem Kopf getragen werden und sich aus dem Umfang des Kopfes nach unten erstrecken und an der oberen Seite der Platte anliegen und an der Platte befestigt sind, um, die untere Kante des Kopfes in einen vorherbestimmten Abstand von der oberen Seite der Platte über der zugehörenden Bohrung zu halten, so dass die in der unteren Kammer befindlichen Gase in einem geregelten Strom über die zugehörende Bohrung und gegen die Unterseite des Kopfes nach oben geleitet werden, dann nach unten und nach aussen unterhalb der unteren Kante des Kopfes zwischen
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den Schenkeln hindurch strömen,
und dann über die obere Seite der Platte und von dort nach oben in das Bett der in Fliessbewegung befindlichen Feststoffe, die sich in der oberen Kammer befinden, strömen.
Die Gasdurchlässe oder Bohrungen in der Lochplatte sind stets im wesentlichen bedeckt, so dass keine Feststoffe in den unterhalb der Lochplatte befindlichen Windkasten fallen können, und zwar auch dann nicht, wenn kein Gas diese Bohrungen durchströmt.
Die Abdeckhauben haben vorzugsweise an ihrem unteren Rand einen solchen Durchmesser und befinden sich in einem solchen Abstand oberhalb der Lochplatte, dass das Feststoffmaterial nicht durch die zugehörende Bohrung der Lochplatte hindurchfliessen kann, weil die Bewegungsbahn des Materiales dann unter einem Winkel erfolgt, der kleiner als der Ruhewinkel oder Schüttwinkel des in Behandlung befindlichen Materiales ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 einen schematisch und zum Teil im Schnitt dargestellten Wirbelschichtkessel, der besonders zum Trocknen von Feststoffen und zum Klassieren der Feststoffe geeignet ist. In Fig. 1 ist auch die bei dem Kessel verwendete Hilfsausrüstung dargestellt.
Fig.2 eine Draufsicht einer Abdeckhaube und des zugehörigen Abschnittes der Lochplatte; Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Lochplatte mit einer von der Seite gesehenen Abdeck- haube,und Fig. 4 einen senkrechten Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2 durch eine Abdeckhaube und den zugehörenden Teil der Lochplatte.
In der Fig. 1 ist ein als Einstufen-Trockner ausgebildeter Wirbelschichtkessel 10 mit einem in Fliessbewegung befindlichen Feststoffbett dargestellt, bei welchem auch eine Grössenklassierung des zu trocknenden Feststoffes erfolgt.
Der Trockner 10 hat einen aufrechten zylindrischen Kessel 12, vorzugsweise aus Metall, der zwischen seinen Enden eine im allgemeinen waagrecht angeordnete Lochplatte 14 aufweist, die den Kessel 12 in eine obere Kammer, die ein Bett 16 der in Fliessbewegung zu haltenden Feststoffe oberhalb der Platte 14 enthält, und in eine untere Kammer trennt, die die übliche Windkammer 18 ist.
Das in dem Kessel 12 zu behandelnde Material wird mittels einer Fördervorrichtung 20 zugeführt, in deren Trichter 22 das Material eingeschüttet wird, das dann einer in einem. Gehäuse 24 gelagerten För- derschnecke 26 zugeführt wird. Das Gehäuse 24 ist mit der Wand des Kessels 12 verbunden und steht mit dem Innenraum des Kessels an einer Stelle in Verbindung, die sich im wesentlichen in senkrechter Richtung am Mittelabschnitt des Bettes 16 befindet. Die Förderschnecke 26 kann in das Bett 16 in der dargestellten Weise hineinragen.
Die Antriebwelle 28 der Förderschnecke 26 ist mit der Antriebswelle eines Elektromotors 30 verbunden, der die Schnecke 26 auf ihrer Achse dreht, so dass Feststoffe aus dem Trichter 22 in die obere Zone oder Kammer des Kessels 12, in welchem sich das in Fliessbewegung gehaltene Bett 16 befindet, gefördert werden.
Zur Bildung des in Fliessbewegung befindlichen Bettes 16 werden vorzugsweise heisse Gase verwendet, so dass die in dem Bett 16 befindlichen Feststoffe erwärmt und infolgedessen getrocknet und gleichzeitig auch auf Grösse klassiert werden. Zu diesem Zwecke hat ein Gebläse 32 ein Ansaugrohr 34, das mit der Aussenluft verbunden ist. Die Druckleitung des Gebläses 32 ist mit einem Hochdruckrohr 36 verbunden, das mit einem Erhitzer 38 in Verbindung steht. Ein zweckdienlicher Brennstoff, beispielsweise Öl, wird über ein Rohr 40 mittels einer Pumpe 42 aus einem Ölvorrat (nicht dargestellt) angesaugt. Die aus dem Gebläse 32 kommende und mit dem Öl sich mischende Luft ist brennbar, so dass die Luft und die Verbrennungsgase auf die gewünschte Temperatur erwärmt werden.
Die heissen Verbrennungsgase, zusammen mit der aus dem Gebläse 32 kommenden überschüssigen Luft, werden über eine Rohrleitung 44 dem Windkasten 18, insbesondere dem unteren Teil dieses Windkastens zugeführt. Der Windkasten hat die übliche Kegelstumpfform und kann mit einer Reinigungsöffnung (nicht dargestellt) versehen sein. Das obere Ende des Windkastens 18 steht unmittelbar mit dem unteren Ende des Kessels in Verbindung, so dass der Boden des Kessels 12 abgedichtet ist. Der Windkasten 18 schliesst an den Kessel 12 an einer Stelle an, die sich unterhalb der waagrecht angeordneten Lochplatte 14 befindet.
Die aus dem Windkasten 18 über die in der Lochplatte 14 vorhandenen Bohrungen nach oben strömende Luft erteilt allen in der Bettzone 16 befindlichen Feststoffen eine Fliessbewegung, so dass ein im wesentlichen stabiles Bett vorhanden ist, dessen Spiegel sich bis zu der gestrichelten Linie 46 erstreckt. Der Spiegel 46 wird durch Regeln der Materialzufuhr zum Kessel 12 und durch Ableiten des Materiales aus dem Kessel sowie durch Regelung der dem Windkasten 18 zugeführten Gasmengen im wesentlichen gleich hoch gehalten. Die das Bett 16 durchströmenden heissen Gase werden in gründliche Berührung mit den im Bett befindlichen Feststoffen gebracht, so dass eine Wärmeübertragung zwischen den heissen Gasen und den Feststoffen erfolgt.
Wasser oder andere auf den Feststoffen befindliche Flüssigkeiten werden also verdampft und auf diese Weise die Feststoffe getrocknet. Ausserdem kann die Geschwindigkeit der das Bett 16 durchströmenden Gase so gross gewählt werden, dass die kleineren Feststoffteilchen mitgenommen und über den Spiegel 46 hinaus in das obere Ende des Kessels 12 gefördert werden.
Das oberhalb des Spiegels 46 gelegene obere Ende des Kessels 12 ist mit einer kegelstumpfförmi- gen Haube 48 bedeckt, an der ein Rohr 50 befestigt ist, das mit dem oberen Abschnitt eines Zyklonab-
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scheiders 52 in Verbindung steht. Der Zyklonab- scheider 52 scheidet in bekannter Weise alle in dem Gasstrom mitgenommenen Feststoffteilchen aus, die innerhalb des Abscheiders 52 nach unten fallen und über einen Austragsdrehschieber 54 in ein Austragsrohr 56 gleitet werden.
Das in dem Zyklonabschei- der 52 abgeschiedene Material wird als Feinstoff bezeichnet, zum Unterschied von den gröberen Teilchen des Feststoffes, die in dem Bett 16 verbleiben. Nach dem Abscheiden der festen Feinstoffe werden die Gase aus dem oberen Ende des Zyklonabschei- ders 52 über ein Rohr 58 beispielsweise in die Aussenluft geleitet.
Feststoffe, die einen ziemlich grossen Flüssigkeitsgehalt, beispielsweise Wassergehalt haben, und die aus Teilchen üblicher Grösse und kleine Teilchen kleinerer Grösse oder aus Feinstoff bestehen, können also ständig dem Zuführtrichter 22 zugeführt und im wesentlichen ununterbrochen in das Bett 16 entleert oder gefördert werden. Das Gebläse 32 fördert Luft unter im wesentlichen gleichbleibendem Druck dem Erhitzer 38 zu, dem in der Zeiteinheit ein im wesentlichen gleichbleibendes Brennstoff- oder Ölvo- lumen aus der Pumpe 42 zugeführt wird, so dass Heissgase erzeugt werden, die mit einem im wesentlichen gleichbleibenden Volumen in der Zeiteinheit über das Rohr 44 in den Windkasten 18 strömen.
Die Heissgase strömen über die Lochplatte 14 nach oben, um zur Bildung des Bettes 16 den Feststoffen eine Fliessbewegung zu geben und um auch die Feststoffe zu erwärmen und zu trocknen und die Feinstoffe von den Feststoffen zu trennen. Die gekühlten Gase sowie der Wasserdampf oder die Dämpfe anderer in den Feststoffen vorhandenen Flüssigkeiten zusammen mit den Feinstoffen strömen nach oben über das Rohr 50 in den Abscheider 52 in dem die Feinstoffe abgeschieden und über den Drehschieber 54 abgeleitet werden, während die Gase über das Rohr 58 in die Aussenluft entweichen. Das getrocknete Erzeugnis normaler Grösse wird periodisch oder im wesentlichen kontinuierlich aus dem Bett 16 über das Rohr 60 und den Drehschieber 62 abgelassen.
Die Ventile oder Schieber 54 und 62 können so betätigt werden, dass der innerhalb des Kessels herrschende Druck nicht nachteilig beeinflusst wird und dass kein Druckgas aus dem Kessel entweicht.
Die Lochplatte 14 (Fig. 2 und 4) weist mehrere vorzugsweise kreisrunde Bohrungen 66 auf, von denen jede Bohrung mit einer Abdeckhaube 70 versehen ist, um einen geregelten Strom heisser Gase aus dem Windkasten 18 in das in Fliessbewegung befindliche Feststoffbett 16 zu erzielen. Die Abdeckhauben 70 haben vorzugsweise die gleiche Ausführung. Jede Abdeckhaube besitzt einen im wesentlichen kegeligen Kopf 71, dessen Kegelgrundfläche nach unten gerichtet ist. In Draufsicht hat die Kegelgrundfläche eine runde Umfangslinie 72.
Die Spitze des kegeligen Kopfes 71 ist abgerundet und liegt über sowie in Fluchtstellung mit der Mitte der zugehörenden Bohrung 66, so dass die Achse des Kopfes 71 mit der Achse der zugehörenden Bohrung 66 fluchtet. Sowohl die Aussenfläche 73 als auch die Innenfläche 74 des Kopfes sind kegelig. Die Materialstärke des Kopfes 71 ist durchweg gleich.
Der kegelige Kopf 71, der oberhalb der Oberfläche der Lochplatte 14 in einem vorherbestimmten Abstand angeordnet ist, hat mehrere Schenkel 75, die die untere Kante 72 des Kopfes 71 in einem vorherbestimmten Abstand oberhalb der oberen Fläche der Lochplatte 14 halten. In der Darstellung sind drei Schenkel 75 in einem gleichen Winkelabstand voneinander an der unteren Kante 72 des Kopfes 71 angeordnet. Diese drei Schenkel 75 bestehen mit dem Kopf 71 aus einem Stück und sind im wesentlichen lotrecht gerichtet.
Aus den Schenkeln 75 ragen ein- stückige Befestigungsflansche 76 radial nach aussen, die auf der oberen Fläche der Lochplatte 14 aufliegen und die an dieser Platte beispielsweise durch Punktschweissung 77 befestigt werden. Durch die Schweissstellen 77 wird die Abdeckhaube 70 waagrecht in bezug auf die Lochplatte 14 so eingestellt, dass die Achse des Kegelkopfes 71 mit der Achse der zugehörenden Kreisbohrung 6 fluchtet.
Heissluft aus dem unteren Windkasten 18 kann zur oberen Kammer des Kessels 12 über die Bohrungen 66 und dann unter den Kanten 72 der Köpfe 71 nach aussen und auf diese Weise in das in Fliessbe- wegung befindliche Bett 16 strömen. Die aus irgend einer der Öffnungen 66 ausströmenden Heissgase treffen auf die Innenfläche 74 des Kegelkopfes 71 auf und werden infolgedessen radial nach aussen und nach unten über die angrenzende obere Fläche der Lochplatte 14 und nach aussen über die untere Kante 72 hinaus geleitet.
Die in dem unteren Windkasten 18 vorhandenen Gase strömen also durch die in der Lochplatte 14 befindlichen Bohrungen 66 nach oben, treffen auf die Innenfläche 74 und werden infolgedessen in drei geregelten Strömen unterhalb der unteren Kante 72 zwischen den Schenkeln 75 und dann nach unten und radial nach aussen über die angrenzende obere Seite der Lochplatte 14 gerichtet und strömen von dort nach oben in das in Fliessbewegung befindliche, in der oberen Kammer des Kessels 12 vorhandene Feststoffbett 16.
Die Abdeckhauben 70 bestehen vorzugsweise aus Blech und werden vorteilhaft aus rostfreiem Stahl geformt, so dass sie den Temperaturen und allen chemischen Angriffen der in einem Gasstrom enthaltenen korrosiven Gase widerstehen, die über, die Abdeckhauben in die obere Kammer des Kessels 12 strömen. Die durch die Linie 78 in Fig. 4 angedeutete Schräglage der oberen Fläche 73 des kegeligen Kopfes 71 zur Waagrechten wird so gewählt, dass sich auf dieser Fläche 73 wenig Material anhäuft, wenn sich das Bett in Fliessbewegung befindet.
Der Neigungswinkel der Oberfläche 73 des Kopfes 71 und auch der Linie 78 in bezug auf die Waagerechte muss daher grösser sein als der Schüttwinkel oder Ruhewinkel des Materiales in dem Bett 16. Der Durchmesser des Kopfes 71 und die Höhe der
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Schenkel 75 und daher der Abstand zwischen der Aussenkante 72 des Kopfes 71 und der oberen Seite der Lochplatte 14 werden in bezug auf die zugehörende Bohrung 66 so gewählt, dass bei normalem Schüttwinkel das in dem Bett 16 vorhandene Mate- rial nicht über die Bohrung 66 zurück in die Lochplatte 14 fliessen kann.
Eine Linie, die von irgend einem Punkt auf dem Umfang 72 zu der der Kante der Bohrung 66 in der Lochplatte 14 nächstgelegenen Stelle gezogen wird, beispielsweise die Linie 79 in Fig. 4, ist in bezug auf die Waagerechte unter einem Winkel geneigt, der kleiner als der Schüttwinkel des im Bett 16 befindlichen Materials ist, so dass sich das Material zwischen den Abdeckhauben 70 anhäuft oder stapelt und nicht unter die Kanten der Kegelbasen 72 und nach unten über die zugehörenden Bohrungen 66, in. den Windkasten 18 strömt.
Diese Anordnung erleichtert beim Anlassen des Kessels 10 die Erzeugung einer Fliessbewegung des Feststoffes 16 zur Bildung des Bettes 16 und erleichtert auch den Arbeitsbeginn. In der dargestellten Abdeckhaube 70 beträgt der Neigungswinkel der Fläche 73 des Kopfes 71 längs der Linie 78 in bezug auf die Waagerechte etwa 30 Winkelgrade. Der zwischen den diametral sich gegenüberstehenden Stellen der Kegelfläche 73 auf dem Kopf 71 eingeschlossene Winkel beträgt also 120 Grad. Die Linie 79 ist in bezug auf die Waagerechte unter einem Winkel von 17 Graden geneigt.
Bei der dargestellten Ausführung der Abdeck- haube hat die Kegelgrundfläche 72 des Kopfes einen Aussendurchmesser von ungefähr 22,22 mm. Die Schenkel 75 haben eine Höhe von 2,38 mm, so dass die Kegelgrundfläche 72 des Kopfes 71 einen Abstand von 2,38 mm oberhalb der oberen Fläche der Lochplatte 14 hat. Jeder Befestigungsflansch 76 hat eine Länge von 6,35 mm und eine Breite von 4,76 mm. Jede Schweissstelle 77 hat einen Durchmesser von etwa 3,17 mm. Jede Bohrung 66 hat einen Durchmesser von etwa 7,94 mm. Die Gesamthöhe der Abdeckhaube 70 beträgt 7,94 mm.
Die Neigung oder Schräglage der oberen Fläche des Kopfes 71 längs der Linie 78 in bezug auf die Waagerechte beträgt etwa 30 , so dass die Neigung grösser als der Schüttwinkel des im Bett 16 befindlichen Materials ist. Die Schräglage oder Neigung in bezug auf die Waagerechte der Linie 79, die einen Punkt auf der Kegelgrundfläche 72 mit der nächstgelegenen Kantenstelle der zugehörenden Bohrung verbindet, ist kleiner als 17 Grad, d. h. kleiner als der Schüttwinkel des in dem Bett 16 befindlichen Materiales.
Bei einer in der Industrie zur Verwendung gelangenden Form des Kessels 10 kann die Lochplatte 14 eine grosse Zahl Bohrungen 66 enthalten. Je nach der Grösse des Kessels 12 kann diese Zahl zwischen 5000 und 10 000 Bohrungen betragen, wobei eine entsprechende Zahl von Abdeckhauben 70 vorhanden ist.
Bei der Inbetriebnahme des Kessels 10 oder auch beim Stillsetzen des Kessels 10 kann eine kleine Menge der zu behandelnden Feststoffe auf dem Kopf 71 der Abdeckhaube 70 zurückbleiben. Die auf dem Kopf 71 verbleibende Feststoffmenge wird durch den Neigungswinkel der oberen Fläche 73 in bezug auf die Waagerechte verringert. Beim Arbeitsbeginn des Kessels 10 wird das Gebläse 32 und der Erhitzer 38 eingeschaltet, um einen Strom heisser Gase zu erzeu- gen. Gleichzeitig wird der Förderschneckenmotor 30 eingeschaltet.
Die Gase strömen in den Windkasten 18 und dann nach oben über die in der Lochplatte 14 befindlichen Bohrungen 66 gegen die kegelige Innenfläche 74 der Abdeckhauben 70. Die Gase werden dann radial nach aussen und nach unten unter der Kegelgrundfläche 72 und dann nach unten auf die angrenzende obere Fläche der Lochplatte 14 geleitet, reiben auf dieser Platte 14 und strömen dann nach oben in das Bett 16, dessen Feststoffen sie eine wallende Bewegung oder Fliessbewegung geben.
Der Druck der Gase in der Bohrung 66 und der Druck gegen die kegelige Innenfläche 74 genügt, um geregelte Gasströme durch die in Umfangsrichtung auf Abstand stehenden Öffnungen hindurchzuleiten, die durch die Kegelbodenfläche 72 die Kanten der Schenkel 75 und die obere Fläche der Lochplatte 14 begrenzt werden. Auf diese Weise wird das Bett 16 in Wallbewegungen oder Fliessbewegung gesetzt, um die erwähnten Ziele zu erreichen.
Bei dem Kessel 10 stehen die Zahl der verwendeten Abdeckhauben 70 und die jeweilige Ausführung der Abdeckhauben in einem Zusammenhang. Der Durchmesser jeder Kegelbodenfläche 72 in bezug auf den Durchmesser der zugehörenden Bohrung 66 und der Abstand zwischen der Kegelbodenfläche 72 und der benachbarten oberen Fläche der Lochplatte 14 stehen ebenfalls in einem Zusammenhang, so dass die gewünschte Druckdifferenz zwischen der unteren Fläche der Lochplatte 14 und der oberen Fläche der Lochplatte 14 während des Betriebes des Kessels 10 aufrechterhalten wird, um das Bett 16 in Fliessbewe- gungen oder Wallbewegungen zu halten.
Erwünscht ist auch, das Ansammeln von Feststoffen auf der oberen Kegelfläche 73 bei der Erzeugung der Fliessbewegung des Bettes 16 zu verhüten und auf diese Weise Totstellen auf den Köpfen 71 zu vermeiden, die gegebenenfalls zu einem überhitzen der auf diesen Stellen befindlichen Feststoffe führen könnten. Durch den Neigungswinkel der oberen Kegelfläche 73 der Köpfe 71 längs der Linie 78 fliesst das Material von den Köpfen nach unten und nach aussen. Der Neigungswinkel der Fläche 73 in bezug auf die Waagerechte wird so gewählt, dass der Neigungswinkel grösser ist als der Ruhewinkel oder Schüttwinkel der in dem Bett 16 befindlichen Feststoffe.
Durch den Überhang des Umfanges der Kegelgrundfläche 72 jedes Kopfes 71 wird ferner verhütet, dass die Feststoffe durch die Bohrung 66 hindurch in den Windkasten 18 fallen. Die Beziehung zwischen dem Durchmesser der Kegelgrundfläche 72 und dem Durchmesser der zugehörenden Bohrung 66 sowie der Abstand der Kegelgrundfläche 72 von der oberen Fläche der Lochplatte 14 werden so gewählt,
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dass die Neigung der Linie 79, die von einer Stelle der Kegelgrundfläche 72 zur nächstgelegenen Stelle der Kante der Bohrung 66 gezogen wird, zur Waagerechten kleiner ist als der Schüttwinkel des Materiales in dem Bett 16, so dass sich das Material zwischen den Abdeckhauben 70 sammelt und stapelt,
und nicht unter die Kanten der Kegelgrundfläche 72 und nach unten über die zugehörenden Bohrungen in den Windkasten 18 strömt. Es fällt daher im wesentlichen kein Material an den Abdeckhauben 70 vorbei in den Windkasten 18, so dass auch kein Material verbrennen kann.
Bei dem beschriebenen Kessel 10 wird das in dem Bett 16 befindliche Material durch die hindurchströmenden heissen Gase getrocknet, doch kann die Anordnung auch so verwendet werden, dass die Gase zum Kühlen oder zur chemischen Behandlung der in dem Bett 16 befindlichen Stoffe dienen. Die in dem Bett 16 befindlichen Stoffe können auch als Wärmeaustauschmittel oder als Behandlungsmittel für Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe dienen, die in dem in Fliessbewegung befindlichen Feststoffbett 16 des Kessels 10 behandelt werden.