Selbsttätige Spulmaschine
An selbsttätigen Spulmaschinen, insbesondere Kreuzspulmaschinen, ist es bekannt, Ablaufspulenmagazine anzuordnen, in welche die Ablaufspulen von Hand oder selbsttätig eingeführt werden, wobei die Fadenanfänge mechanisch oder pneumatisch aufgesucht und so bereitgelegt werden, dass der Fadenanfang bei der Verarbeitung dieser Spule erfasst und den Organen der Spulstelle, beispielsweise der Knotvorrichtung, zugeführt werden kann.
Da das Aufsuchen eines irgendwo auf der Ablaufspule befindlichen Fadenanfanges einen erheblichen Aufwand für die Vorrichtung zum selbsttätigen Suchen und Bereitlegen des Fadenanfanges erfordert, werden dem Ablaufspulenmagazin im allgemeinen solche Spulen zugeführt, bei denen der Fa Fadenanfang bereits auf der Spule an einer bestimmten Stelle beispielsweise in Form einer Spitzenreserve, bereitgelegt ist. Dieses Bereitlegen des Fadenanfanges erfolgt im allgemeinen entweder direkt an der Spinnmaschine oder aber auf irgendwelchen mechanischen Einrichtungen, welche die Ablaufspule nach dem Spinnprozess entsprechend umformen.
Bei selbsttätigen Spulmaschinen kommt es vor, dass die Ablaufspulen nur zum Teil ablaufen und dann infolge Fadenbruches zwischen Ablaufspule und Fadenspanner von der Spulmaschine ausgeworfen werden.
Wenn derartige Spulen nun wieder in ein Magazin mit selbsttätiger Fadenanfangssucheinrichtung eingelegt werden, so müsste zum Zwecke des selbsttätigen Fadensuchens der Fadenanfang wieder in der gleichen Form, beispielsweise in einer Spitzenreserve, bereitgelegt werden. Ein solches Bereitlegen des Fadenanfanges würde jedoch der Bedienungsperson zusätzliche Arbeit auferlegen, weil das Bereitlegen eines Fadenanfanges von Hand, z. B. in Form einer Spitzenreserve, erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Die Erfindung zeigt einen Weg, wie dem Spulenmagazin einer selbsttätigen Spulmaschine mit Vorrichtung zum selbsttätigen Suchen und Bereitlegen des Fadenanfanges der Ablaufspule auch solche Ablaufspulen zugeführt werden können, bei denen beispielsweise infolge nur teilweise abgelaufenden Kopses der Faden anfang nicht mehr an einer bestimmten Stelle bereitliegt. Erfindungsgemäss weist das Magazin ausser der Vorrichtung zum selbsttätigen Suchen und Bereitlegen des Fadenanfanges der im Magazin befindlichen Ablaufspule auch Mittel zum Bereitlegen des Fadenanfanges von Hand auf.
Zum selbsttätigen Suchen und Bereitlegen des Fadenanfanges kann beispielsweise ein Saugrohr dienen, wie es in der Schweizer Patentschrift Nr. 350 591 beschrieben ist. Eine derartige Vorrichtung kann nun z. B. mit einer zusätzlichen Öffnung zum Bereitlegen des Fadenanfanges von Hand versehen sein. Dabei kann die zusätzliche Öffnung mit einem Verschlussorgan versehen sein, welches in geschlossenem Zustand den Faden festklemmt, wie es beispielsweise in der französischen Patentschrift Nr. 1 236 453 beschrieben ist. Wie auch in dieser letztgenannten Patentschrift, ist es in dem Fall möglich, das Verschlussorgan von Hand und in Abhängigkeit vom Arbeitsablauf der Maschine zu steuern.
An Hand der Fig. 1 und 2 sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 in schematischer Anordnung einen Teil einer Spulstelle und Fig. 2 eine Ansicht von oben auf das Ablaufspulenmagazin in Richtung des Pfeiles A. Auf einer Welle 1 ist eine Fadenführungstrommel 2 angebraucht, auf welcher eine in einem Spulenträger 3 gelagerte Spule 4 liegt. Die Spule 4 wird von der Fadenführungstrommel 2 angetrieben. Dabei wird der Faden F von der Ablaufspule 5 abgewickelt und auf die Auflaufspule 4 aufgespult. Zwei Sucharme 6 und 10 fördern bei einem Fadenbruch zwischen dem Spanner 19 und der Auflaufspule 4 die Fadenenden zur Knotvorrichtung 9. Ein weiterer Sucharm 11 fördert bei einem Ablaufspulenwechsel den Faden der Ablaufspule in den Bereich des Sucharmes 10, der ihn seinerseits der Knotvorrichtung zuführt.
Weiterhin erkennt man ein als Rundmagazin ausgebildetes Ablaufspulenmagazin 20, welches auf einem Saugrohr 100 gelagert ist. In diesem Ablaufspulenmagazin werden die Ablaufspulen in Schalen 201 gehalten, die ihrerseits um das Saugrohr 100 drehbar gelagert sind und bei jedem Ablaufspulenwechsel in bekannter Weise um eine Teilung weitergedreht werden. An einer Stelle dieses Ablaufspulenmagazins befindet sich eine Öffnung 204, welche normalerweise durch eine Klappe 205 geschlossen ist. Diese Klappe 205 kann von der Kurvenscheibe 111 über den Doppelhebel 206 und die Stange 207 geöffnet werden. Unterhalb der Öffnung 204 des Ablaufspulenmagazins 20 befindet sich eine Gleitbahn 202, auf der die Ablaufspulen nach Öffnung des Verschlusses 205 auf den Ablaufspulendorn 5a rutschen können.
Das Saugrohr 100 weist an seinem dem Magazin zugekehrten Ende eine Öffnung 99 auf, welche dazu dient, die auf der Spule bereitgelegten Fadenanfänge selbsttätig zu erfassen und an der Spulstelle bereitzulegen. Eine für diesen Fall geeignete Saugvorrichtung ist bekannt. Eine weitere Öffnung 98 des Saugrohres 100 kann durch einen Verschlussarm 101 abgedeckt werden. Der Verschlussarm 101 ist über seine Drehachse 101 a und einen Hebel 101 b mit der Steuerstange 108 verbunden, die über einen Doppelhebel 109, 110 durch die Nockenscheibe 111 die Öffnung 98 freigibt, so dass an dieser Stelle ein Faden in das Rohr 100 eingesaugt werden kann. Kurz darauf kehrt der Verschlussarm 101 wieder in seine gezeichnete Ausgangslage zurück, so dass das eingesaugte Fadenende am Rande der Saugdüse festgeklemmt wird.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Ablaufspulenmagazins 20 in Richtung des Pfeiles A. Man erkennt das als Drehachse für die Schalen 201 dienende Saugrohr 100 sowie den Ausleger 99a, welcher über der Spule angeordnet ist, die als nächste dem Dorn 5a über die Gleitbahn 202 zugeführt wird. Die einzelnen Schalen 201 werden in an sich bekannter Weise bei jedem Ablaufspulenwechsel um eine Teilung vorwärtsbewegt, wobei sich die Ablaufspulen zunächst auf dem Boden 203 des Ablaufspulenmagazins 20 abstützen. Oberhalb der Gleitbahn 202 befindet sich in dem Boden 203 des Ablaufspulenmagazins eine Öffnung 204, welche im allgemeinen durch den Verschluss 205 abgedeckt ist. Beim Ablaufspulenwechsel wird der Verschluss 205 beseitigt, so dass die Spule über die Gleitbahn 202 auf den Dorn 5a rutschen kann.
Nach erschöpfter Ablaufspule 5 wird in bekannter Weise die Leerhülse ausgeworfen, der Dorn 5a etwas im Uhrzeigersinn verschwenkt, derart, dass eine aus dem Ablaufspulenmagazin 20 über die Gleitbahn 202 gleitende Ablaufspule auf den Dorn aufgleiten kann.
Die Abwärtsbewegung der Spule 5' aus dem Ablaufspulenmagazin 20 über die Gleitbahn 202 wird dadurch ermöglicht, dass beim Ablaufspulenwechsel in an sich bekannter Weise die Kurvenscheibe 111 in Drehung versetzt wird, so dass der Doppelhebel 206 unter der Wirkung des Nockens lila der Kurvenscheibe 111 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird und diese Bewegung über die Stange 207 eine Schwenkung des Verschlusshebels 205 im Uhrzeigersinn bewirkt.
Sobald die Spule 5' aus dem Ablaufspulenmagazin 20 auf dem Dorn 5a angekommen ist, schwenkt dieser Dorn wieder in die gezeichnete Spulstellung zurück. Da jedoch der Fadenanfang noch in dem Saugrohr 100 gehalten wird, erstreckt sich der Faden nunmehr von dem Saugrohr 100 bis zur Spulenspitze, wobei er durch den Schlitz 20a des Ablaufspulenmagazins hindurchgleitet. Mittels an sich bekannter, nicht näher dargestellter Steuermittel wird dann der Arm 11 in die strichpunktierte Stellung verschwenkt, wobei der Faden mitgenommen wird.
Da zwischenzeitlich der Arm 10 in die strichpunktierte Stellung nach unten geschwenkt ist, kann der von dem Arm 11 nach oben geförderte Faden nunmehr von dem Greiforgan des Armes 10 erfasst und der Knotvorrichtung 9 zugeführt werden.
Gleichzeitig wird von dem Arm 6 das Fadenende der Auflaufspule 4 dem Knoter 9 zugeführt, so dass die Fadenenden verknotet werden können. Am Ende des Knotvorganges wird der von der Knotvorrichtung zur Öffnung des Saugrohres 100 führende Faden abgeschnitten und kann in das Saugrohr 100 eingesaugt werden. Handelt es sich bei der zugeführten Ablaufspule um eine solche, wie sie in der Figur mit 5" gezeichnet ist, bei der also der Faden in der Öffnung 98 festgeklemmt ist, so wird in diesem Augenblick der Verschluss 101 von der Nockenscheibe 111 geöffnet, da kurz vor dem Ende des Ablaufspulenwechselvorganges, also kurz vor Erreichen der in der Figur gezeichneten Ruhestellung der Kurvenscheibe 111, der Doppelhebel 109, 110 von dem Nocken llla entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
Dadurch wird einerseits das eingeklemmte Fadenende freigegeben, so dass es ebenfalls abgesaugt werden kann, wenn es nach dem Knotvorgang abgeschnitten ist; anderseits wird durch das jedesmalige kurze Öffnen der Saugöffnung 98 nach jedem Ablaufspulenwechsel es ermöglicht, dass der Faden mit der Spule 5" um das Saugrohr 100 herumwandert und beim Ablaufspulenwechsel eine günstige Lage einnimmt.
Ausserdem werden bei dem kurzzeitigen Öffnen nach jedem Ablaufspulenwechsel diejenigen Fadenenden in das Saugrohr 100 eingesaugt, welche an der Öffnung 98 von Hand festgelegt worden sind.
Wenn keine besondere Klemmvorrichtung zum Festlegen der Fadenenden von Hand an dieser Öffnung 98 vorhanden ist, kann diese Öffnung 98 auch durch Betätigung des Handgriffes 101c von der Bedienungsperson kurzzeitig geöffnet werden, um den Faden dem Saugrohr 100 zuführen zu können.
Automatic winding machine
On automatic winding machines, in particular cross-wound winding machines, it is known to arrange pay-off bobbin magazines into which the pay-off bobbins are inserted manually or automatically, with the thread beginnings being sought out mechanically or pneumatically and laid out in such a way that the thread beginning is detected during processing of this bobbin and the organs of the Winding station, for example the knotting device, can be fed.
Since looking for a thread beginning somewhere on the pay-off bobbin requires considerable effort for the device to automatically search for and prepare the thread start, the pay-off bobbin magazine is generally supplied with those bobbins in which the thread starts already on the bobbin at a certain point, for example in the form a peak reserve is ready. This laying of the beginning of the thread generally takes place either directly on the spinning machine or on any mechanical devices which reshape the pay-off bobbin accordingly after the spinning process.
With automatic winding machines it can happen that the pay-off bobbins only partially unwind and are then ejected from the winding machine as a result of a thread break between the pay-off bobbin and the thread tensioner.
If such bobbins are now inserted again into a magazine with an automatic thread search device, then the thread start would have to be laid ready again in the same form, for example in a tip reserve, for the purpose of automatic thread search. Such a preparation of the beginning of the thread would, however, impose additional work on the operator, because the preparation of a thread beginning by hand, z. B. in the form of a peak reserve, causes considerable difficulties.
The invention shows a way how the bobbin magazine of an automatic winding machine with a device for automatic search and readying of the beginning of the thread of the pay-off bobbin can also be fed to those pay-off bobbins in which the thread is no longer available at a certain point, for example due to only partially expired cops. According to the invention, in addition to the device for automatically searching for and preparing the beginning of the thread of the pay-off bobbin located in the magazine, the magazine also has means for preparing the beginning of the thread by hand.
A suction tube, for example, as described in Swiss patent specification No. 350 591, can be used to automatically search for the beginning of the thread and place it ready. Such a device can now, for. B. be provided with an additional opening to prepare the beginning of the thread by hand. The additional opening can be provided with a closure member which, in the closed state, clamps the thread, as is described, for example, in French patent specification No. 1,236,453. As in this last-mentioned patent specification, it is possible in this case to control the closure element by hand and as a function of the working sequence of the machine.
An exemplary embodiment of the invention will be explained with reference to FIGS. 1 and 2. 1 shows a schematic arrangement of part of a winding unit and FIG. 2 shows a view from above of the pay-off bobbin magazine in the direction of arrow A. A thread guide drum 2 is attached to a shaft 1, on which a bobbin 4 stored in a bobbin carrier 3 lies . The bobbin 4 is driven by the thread guide drum 2. The thread F is unwound from the pay-off bobbin 5 and wound onto the take-up bobbin 4. Two search arms 6 and 10 convey the thread ends to the knotting device 9 in the event of a thread break between the tensioner 19 and the take-up bobbin 4. Another search arm 11 promotes the thread of the pay-off bobbin in the area of the search arm 10, which in turn feeds it to the knotting device.
Furthermore, a pay-off reel magazine 20 designed as a round magazine can be seen, which is mounted on a suction tube 100. In this pay-off bobbin magazine, the pay-off bobbins are held in shells 201, which in turn are rotatably mounted around the suction pipe 100 and are rotated further in a known manner by one pitch with each pay-off bobbin change. At one point of this reel magazine there is an opening 204 which is normally closed by a flap 205. This flap 205 can be opened by the cam 111 via the double lever 206 and the rod 207. Below the opening 204 of the pay-off reel magazine 20 is a slide track 202 on which the pay-off bobbins can slide onto the pay-off reel mandrel 5a after the closure 205 has been opened.
At its end facing the magazine, the suction tube 100 has an opening 99 which is used to automatically grasp the thread beginnings laid ready on the bobbin and to lay them ready at the winding station. A suction device suitable for this case is known. Another opening 98 of the suction tube 100 can be covered by a closure arm 101. The locking arm 101 is connected via its axis of rotation 101 a and a lever 101 b to the control rod 108, which opens the opening 98 through the cam disk 111 via a double lever 109, 110 so that a thread can be sucked into the tube 100 at this point . Shortly thereafter, the locking arm 101 returns to its initial position drawn so that the sucked-in thread end is clamped at the edge of the suction nozzle.
2 shows a view of the pay-off reel magazine 20 in the direction of arrow A. The suction pipe 100 serving as the axis of rotation for the trays 201 and the boom 99a, which is arranged above the reel that is next fed to the mandrel 5a via the slide 202, can be seen becomes. The individual shells 201 are moved forward by one pitch in a manner known per se each time the pay-off bobbin is changed, the pay-off bobbins initially being supported on the base 203 of the pay-off bobbin magazine 20. An opening 204, which is generally covered by the closure 205, is located in the base 203 of the pay-off reel magazine above the slide 202. When the pay-off bobbin is changed, the closure 205 is removed so that the bobbin can slide over the slide 202 onto the mandrel 5a.
After the reel spool 5 is exhausted, the empty tube is ejected in a known manner, the mandrel 5a is pivoted slightly clockwise so that a reel spool sliding out of the reel spool magazine 20 over the slide 202 can slide onto the mandrel.
The downward movement of the bobbin 5 'from the reel magazine 20 over the slide 202 is made possible by the fact that when the reel is changed, the cam disc 111 is set in rotation in a manner known per se, so that the double lever 206 under the action of the cam lilac against the cam disc 111 Is pivoted clockwise and this movement via the rod 207 causes the locking lever 205 to pivot in a clockwise direction.
As soon as the bobbin 5 'from the pay-off bobbin magazine 20 has arrived on the mandrel 5a, this mandrel swivels back into the winding position shown. However, since the beginning of the thread is still held in the suction tube 100, the thread now extends from the suction tube 100 to the bobbin tip, sliding through the slot 20a of the pay-off bobbin magazine. The arm 11 is then pivoted into the dot-dashed position by means of control means known per se, not shown in greater detail, the thread being carried along.
Since the arm 10 has meanwhile pivoted downward into the dot-dash position, the thread conveyed upward by the arm 11 can now be grasped by the gripping member of the arm 10 and fed to the knotting device 9.
At the same time, the thread end of the winding bobbin 4 is fed to the knotter 9 by the arm 6, so that the thread ends can be knotted. At the end of the knotting process, the thread leading from the knotting device to the opening of the suction tube 100 is cut and can be sucked into the suction tube 100. If the feed reel is one as it is shown in the figure with 5 ", in which the thread is clamped in the opening 98, then the closure 101 is opened by the cam disc 111 at this moment, since it is briefly before the end of the reel spool change process, that is, shortly before reaching the rest position of the cam disk 111 shown in the figure, the double lever 109, 110 is pivoted counterclockwise by the cam 11a.
As a result, on the one hand, the jammed thread end is released so that it can also be sucked off if it is cut off after the knotting process; on the other hand, by opening the suction opening 98 briefly each time after every change of the bobbin, it is made possible that the thread with the bobbin 5 ″ wanders around the suction tube 100 and assumes a favorable position when changing the bobbin.
In addition, during the brief opening after every change of the pay-off bobbin, those thread ends are sucked into the suction tube 100 which have been fixed by hand at the opening 98.
If there is no special clamping device for fixing the thread ends by hand at this opening 98, this opening 98 can also be opened briefly by the operator by operating the handle 101c in order to be able to feed the thread to the suction tube 100.