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Mehrteiliges Schmuckstück mit beweglich gelagerten Formteilen Die Erfindung bezieht sich auf mehrteilige Schmuckstücke wie Broschen, Uhrgehäuse, Hals- und Armbänder, Ringe u. dgl., bei denen auf einem Träger verzierte Formteile beweglich gelagert sind, welche ihre Bewegungsimpulse durch die Körperbewegungen der Schmuckträgerperson erhalten.
Derartige Schmuckstücke sind aus mehreren Bauelementen an einem einheitlichen Schmuckgebilde zusammengesetzt, und diese einzelnen Elemente, wie konzentrische Ringe, Blütenblätter u. dgl. sind entweder zu einzelnen oder zu mehreren mit Fassungen für Edel- oder Halbedelsteine oder mit Einlagen bzw. Auflagen ausgestattet, oder sie unterscheiden sich auch durch die Verschiedenheit ihres Materials und dessen Bearbeitung, z. B. Gravur.
Der Glanz und das Funkeln derartiger Schmuckstücke wird bekanntlich durch die Lichtbrechung, z. B. bei Steinen mittels spezieller Schliffarten, hervorgerufen, und zum anderen durch die Bewegungen des Schmuckträgers oder durch die Blickrichtungsänderung des Betrachters auffällig gemacht.
Bei geringer Bewegung ist im allgemeinen die Blickfangwirkung des Schmucks verhältnismässig schwach, so dass vielfach der Wunsch besteht, ohne Beeinträchtigung des Charakters eines vor allem wertvollen Schmuckes die Augenfälligkeit, wie auch die besondere Schönheit der Schmuckarbeit zu steigern.
Hierzu sind bereits Schmuckstücke geschaffen worden, bei denen einzelne Formteile an Federn aufgehängt sind. Vermittelt diese Art der Aufhängung auch eine relativ gute Beweglichkeit, so ist diese jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass die Federn, um eine gute Beweglichkeit zu gewährleisten, schwach dimensioniert sein müssen, wobei dann die Formteile in eine schräghängende Lage kommen. Ausserdem besteht die Gefahr, dass die dünnen Federn leicht zu Bruch gehen können, was mit dem Verlust, ggf. kostbarer Schmuckteile verbunden ist.
Weiterhin ist bekannt, die zu bewegenden Schmuckteile auf den Achsen im Schmuckstück selbst untergebrachter kleiner Uhrwerke anzubringen, um sie in Drehbewegung zu versetzen. Abgesehen davon, dass mit einer gleichmässigen Drehbewegung keine Effekte zu erzielen sind, wie sie sich bei einer schwingenden Bewegung mit plötzlicher Richtungsumkehr ergeben, sind diese Art Schmuckstücke aufwendig in der Bauweise. Ausserdem müssen die Uhrwerke aufgezogen werden, da bei Stillstand der Uhrwerke der erwünschte Effekt nicht eintritt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Brillanz , das Farbenspiel an Schmuckstücken zu erhöhen unter Vermeidung von Mitteln, welche den Aufbau komplizierter und dem Charakter eines Schmuckstückes widersprechend gestalten und gleichzeitig für eine sichere Lagerung hinsichtlich eines möglichen Verlustes ggf. kostbarer Schmuckteile zu sorgen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass einzelne Formteile des Schmuckstückes eigendrehbe- weglich mittels Miniaturkugellager am Träger gelagert sind.
Die Bewegung der lichtbrechenden Flächen o. dgl. ist damit auch hierbei von natürlichen Bewegungen des Benutzers abhängig. Die hierzu verwendeten, an sich bekannten Miniaturkugellager gewährleisten eine nahezu reibungslose Lagerung und sind auf Grund ihrer Abmessungen leicht und unsichtbar auch in relativ kleinen Schmuckteilen unterzubringen. Ausser- dem bieten sie einen sicheren Halt für das derart ge- lagerte Schmuckteil.
Die Formteile können dabei mit exzentrisch angeordneten, auf der der Sicht entzogenen Unterfläche mit entsprechend kleinen Massen versehen sein, so
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dass in noch stärkerem Masse ein Pendeln oder Drehen der beweglichen Formteile erzielt wird.
Die Formteile können auch als exzentrisch gelagerte Ringe ausgebildet werden.
Die Erfindung wird an Beispielen steinbesetzter Schmuckstücke nachfolgend anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Brosche mit drehbarer Schmucksteineinfassung, Fig. 2 einen Schnitt durch die drehbare Schmucksteineinfassung, Fig.3 eine Brosche mit einer in einem Gehäuse beweglich angeordneten Fassungsträgerscheibe, Fig. 4 die Brosche gemäss Fig. 3, bei der die Fas- sungsträgerscheibe auf Kugeln innerhalb des Gehäuses gelagert ist und Fig. 5 ein Uhrengehäuse mit beweglichem Schmuckrand.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ist die Brosche 1 mit einer mit einem Lagerzapfen 10 ver- sehenen Traverse 2 ausgebildet, auf dem die konzentrisch angeordneten Fassungsträgerringe 4, 5 mit den Fassungen 3 drehbar angeordnet sind. Den Abschluss bildet eine in den Zapfen 10 einschraubbare Krone 6.
Die Fassungsträgerringe 4, 5 sind mittels der Mi- niaturkugellager 8 auf dem Traversenzapfen 10 drehbar gelagert. An den Fassungsträgerringen 4, 5 können auf der der Sicht entzogenen Unterfläche exzentrisch angeordnete Massen 7 vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Anwendungsmöglichkeit ist eine Fassungsträgerscheibe 13 mit den lichtbrechenden Schmucksteinen 12 innerhalb der als Gehäuse 11 ausgebildeten Brosche beweglich angeordnet (Fig. 4). Hat die Trägerscheibe 13 Kreisform, so kann sie im Gehäuse 11 vermittels des Kugellagers 14 eingelagert werden.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist in Fig. 5 dargestellt, bei der auf einem runden Uhrengehäuse 15 vermittels des Miniaturkugellagers 17 ein Fassungsträgerring 16 drehbar angeordnet ist, der mit Schmucksteinen, wie Brillanten, versehen sein kann.
Anstelle der steinbesetzten Teile können auch einzelne Elemente durch Farbe, Gravur oder Einlagen bzw. Kombinationen der vorerwähnten Ausbildungsverschiedenheiten der Teile sowie durch Eigendrehbe- weglichkeit zu erhöhter Schmuckwirkung gebracht werden. So können drehende oder schaukelnde Ringe unterschiedlicher Gravur wechselnde Lichteffekte, ein sogenanntes Changieren, auslösen.
Die Einleitung der Drehbewegung kann durch Mittel unterstützt werden, die den betreffenden kugelgelagerten Teil, vorzugsweise über längere Zeit, aus seiner Ruhelage bringen. Man kann z. B. mittels kleiner Magnete oder einfacherer Aufzugsmechanismen, Dreh- oder Pendelbewegungen, entsprechend etwa der Bewegung einer Unruh an einer Uhr, hervorrufen oder durch Verbindung mit an sich bei derartigen Schmuckstücken bekannten Mechanismen, z. B. sog. Selbstaufziehmechanismen bei ihrer gebräuchlichen Art, die erwähnten Bewegungen hervorrufen.
Es sind beispielsweise Schmuckstücke bekannt, bei denen sich durch einen Schieber scharniergelenkig gelagerte Blätter einer Blüte öffnen lassen. Durch eine kleine Zahnleiste kann in solchem Falle etwa der kugelgelagerte Träger von Steinfassungen in Drehung versetzt werden und ähnliches.
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Multi-part piece of jewelry with movably mounted molded parts The invention relates to multi-part pieces of jewelry such as brooches, watch cases, necklaces and bracelets, rings and the like. Like., In which decorated molded parts are movably mounted on a carrier, which receive their movement impulses from the body movements of the person wearing jewelry.
Such pieces of jewelry are composed of several components on a uniform jewelry structure, and these individual elements, such as concentric rings, petals and. Like. Are equipped either individually or to several with settings for precious or semi-precious stones or with deposits or conditions, or they also differ in the variety of their material and its processing, eg. B. Engraving.
The shine and sparkle of such jewelry is known to be due to the refraction of light, z. B. with stones by means of special cuts, and on the other hand made conspicuous by the movements of the jewelry wearer or by the change of direction of view of the viewer.
With little movement, the eye-catching effect of the jewelry is generally relatively weak, so that there is often a desire to increase the eye-catching, as well as the special beauty of the jewelry work without impairing the character of an especially valuable jewelry.
For this purpose, pieces of jewelry have already been created in which individual molded parts are suspended from springs. If this type of suspension also provides relatively good mobility, this is, however, associated with the disadvantage that the springs, in order to ensure good mobility, have to be weakly dimensioned, with the molded parts then coming into a sloping position. In addition, there is a risk that the thin feathers can easily break, which is associated with the loss of valuable pieces of jewelry.
It is also known to attach the jewelry to be moved on the axes in the jewelry even housed small clockworks in order to set them in rotary motion. Apart from the fact that no effects can be achieved with a uniform rotary movement, such as those that result from a swinging movement with a sudden reversal of direction, this type of jewelry is complex in its construction. In addition, the clockworks have to be wound up, since the desired effect does not occur when the clockworks come to a standstill.
The invention is therefore based on the object of increasing the brilliance, the play of colors on pieces of jewelry while avoiding means that make the structure more complicated and contradict the character of a piece of jewelry and at the same time ensure safe storage with respect to a possible loss of possibly valuable jewelry parts.
This is achieved according to the invention in that individual molded parts of the piece of jewelery are mounted on the carrier so that they can rotate independently by means of miniature ball bearings.
The movement of the refractive surfaces or the like is therefore also dependent on the natural movements of the user. The miniature ball bearings used for this purpose, which are known per se, ensure almost smooth storage and, due to their dimensions, can be accommodated easily and invisibly even in relatively small jewelry parts. In addition, they offer a secure hold for the jewelry item stored in this way.
The molded parts can be provided with eccentrically arranged, on the undersurface hidden from view, with correspondingly small masses, see above
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that a pendulum or rotation of the movable molded parts is achieved to an even greater extent.
The molded parts can also be designed as eccentrically mounted rings.
The invention is explained in more detail below using examples of stone-set pieces of jewelry using a graphic representation.
The figures show: FIG. 1 a brooch with a rotatable gemstone mount, FIG. 2 a section through the rotatable gemstone mount, FIG. 3 a brooch with a mount disc movably arranged in a housing, FIG. 4 the brooch according to FIG - Sungsträgerscheibe is mounted on balls within the housing and Fig. 5 shows a watch case with a movable jewelry edge.
In the exemplary embodiment according to FIG. 1, the brooch 1 is designed with a traverse 2 provided with a bearing pin 10 on which the concentrically arranged mount support rings 4, 5 with the mounts 3 are rotatably arranged. A crown 6 that can be screwed into the pin 10 forms the end.
The socket carrier rings 4, 5 are rotatably mounted on the traverse pin 10 by means of the miniature ball bearings 8. On the mount support rings 4, 5, eccentrically arranged masses 7 can be provided on the lower surface which is hidden from view.
In the possible application shown in FIG. 3, a mount carrier disk 13 with the refractive gemstones 12 is movably arranged within the brooch designed as a housing 11 (FIG. 4). If the carrier disk 13 has a circular shape, it can be stored in the housing 11 by means of the ball bearing 14.
Another possible application is shown in FIG. 5, in which a socket carrier ring 16 is rotatably arranged on a round watch case 15 by means of the miniature ball bearing 17 and can be provided with gemstones such as diamonds.
Instead of the stone-set parts, individual elements can also be made to enhance the decorative effect by color, engraving or inlays or combinations of the aforementioned differences in the design of the parts and by being able to rotate themselves. Rotating or rocking rings with different engravings can trigger changing light effects, a so-called oscillation.
The initiation of the rotary movement can be supported by means which bring the relevant ball-bearing part out of its rest position, preferably over a longer period of time. You can z. B. by means of small magnets or simpler winding mechanisms, rotary or pendulum movements, corresponding to the movement of a balance wheel on a clock, or by connecting to mechanisms known per se in such pieces of jewelry, eg. B. So-called. Self-winding mechanisms in their usual type that cause the movements mentioned.
For example, pieces of jewelery are known in which hinged leaves of a flower can be opened by a slide. In such a case, the ball-bearing support of stone frames can be set in rotation by a small toothed strip and the like.