Verfahren zur Herstellung von neuen kiinstlichen Moschus-Riechstoffen
Man kennt verschiedene Stoffe, die einen Mo- schusgeruch aufweisen, und kann diese einteilen in
1) macrocyclische oder natürliche Moschus Riechstoffe und
2) künstliche Moschus-Riechstoffe.
Der grössto Teil der bis heute bekannten künstlichen Moschus-Riechstoffe geh¯rt zu den substituier- ten, aromatischen NitroWVerbindungen, die entweder eine tertiäre Butyl-oder eine tertiäre Amylgruppe enthalten und ausserdem Alkyl-, Alkoxy-oder Acetylreste enthalten können. In den Verbindungen müssen mindestens zwei Nitrogruppen vorhanden sein (J. Org. Chem. 16 [1951], Seite 586 und 618).
Aus der niederländischen Patentschrift Nr. 74 524 ist bekannt, dass man nicht, wie die deutsche Patentschrift Nr. 542 252 vorschreibt, in m-oder p-Cymol zwei Nitrogruppen und eine tertiäre Butylgruppe einführen muss, um zu einem künstlichen Moschus Riechstoff zu kommen, sondern dass man auch ohne Nitrierung aus m-oder p-Cymol Moschus-Riechstoffe erhalten kann, indem man in den Kern sowohl eine Alkylgruppe mit 4-6 Kohlenstoffatomen als eine Acetylgruppe einführt. So wird angegeben, dass die Verbindung
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einen sehr starken Moschusgeruch hat.
Gefunden wurde nun, dass man auf eine ganz andere Weise zu neuen, aussergewöhnlich wertvollen, künstlichenMoschus-Riechstoffenkommen kann, und zwar dadurch, dass man ein durch eine Alkylgruppe mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen oder durch zwei Methylgruppen in o-Stellung substituiertes Benzol mit Hilfe eines Fiedel-Crafts-Katalysators mit einem!a-ungesättigtenKetonkondensiert,das so erhaltene Keton mit Hilfe von Isopropyl-, Propyl- oder 2-Butylmagnesiumhalogenid zu einem Carbinol umsetzt, dieses Carbinol anschliossend zum ent- sprechenden Tetralin cyclisiert und das cyclisierte Produkt acyliert.
Als Ausgangsstoffe für die Arbeitsweise nach der Erfindung kommen u. a. Toluol, o-Xylol, Äthyl-, Pro, pyl-, Butyl-und Amylbenzol in Betracht. Als Beispiel von a, fl-ungesdttigten Ketonen, die mit dem substituierten Benzol in Reaktion gebracht werden können, werden u. a. genannt : Mosityloxyd, 3, 4-Di methyl-hexen-3-on-2 und 3, 4-Dimethyl-penten-3- on-2. Die Kondensation mit dem ungesättigten Keton kann vorteilhaft in Gegenwart von wasserfreiem Alu miniumchlorid als Katalysator durchgeführt werden.
Das durch die Kondensation erhaltene Keton gri gnardiort man mit Isopropyl-, Propyl-oder 2-Butylmagnesiumbromid. Das erhaltene Carbinol wird durch Behandlung mit einem der bekannten Cyclisierungs- mittel, wie konz. Schwefelsäure, konz. Phosphorsäure, Fluorwasserstoffsäure usw., cyclisiert. Schliesslich wird die so erhaltene Verbindung acyliert.
Figur 1) gibt den Reaktionsverlauf wieder, wenn man ausgehend von Toluol und Mesityloxyd das Kondensationsprodukt mit Isopropylmagnesium- bromid grignardiert.
Erst nach Einführung einer Acylgruppe, z. B. einer Acetyl-oder Propionylgruppe, in den Benzolkern erhält man Verbindungen miteinemMoschus- geruch. Die Acylgruppe kann in den Benzolkem ein geführt werden durch Lösung der Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Nitrobenzol oder Petroläther, und Behandlung mit einem Acy- lierungsmittel und einem geeigneten Katalysator. Vorzugsweise verwendet man hierzu Acetylchlorid und wasserfreies Aluminiumchlorid. Man erhält dann eine Verbindung, welche wahrscheinlich die in Fig. 2 angegebene Struktur aufweist.
Die erSndungsgomäss hergestellten kiinstlichen Moschus-Riechstoffe sind wertvoll für die Herstellung von Riechstoff-Kompositionen. Sie können in Lo tions, Seife, Kosmetika und dergleichen verarbeitet werden. In Seife geben sie, durch das Fehlen einer Nitrogruppe, keinen Anlass zur Verfärbung, was sehr wichtig ist.
Beispiel 1
A. Kondensation des aromatischen Kohlenwasser- stoffs mit dem ungesättigten Keton.
In einem Rundkolben, versehen mit einem Ther- mometer, Rührer, Tropftrichter und Gasableitungs- rohr, trägt man 2, 5 Liter (23, 4 Mol) trockenes Toluol und 950 g (7, 2 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid ein.
Nach Abkühlung auf 10¯C gibt man im Laufe von 1 Stunde und 15 Minuten 560 g (5, 7 Mol) destil- liertes Mesityloxyd zu, während die Temperatur durch Kühlung zwischen 10 und 15 C gehalten wird. Wenn alles zugesetzt ist, wird das Reaktionsgemisch noch während 31/2 Stunden gerührt und anschliessend auf ein Gemisch von Eis und Salzsäure ausgegossen.
Die organische Schicht wird abgetrennt und gewaschen, zuerst mit angesäuertem Wasser, danach mit Wasser und schliesslich mit einer 2 %igen Sodal¯sung.
Danach wird das überschüssige Toluol mittels Wasserdampfdestillation entfernt. Der Rückstand wird nach dem Waschen mit Wasser getrocknet und unter vermindertem Druck destilliert.
Nach einem kleinen Vorlauf von 1, 1, 3, 5-Tetramethylinden (nD20 = 1, 5343) geht das 4-Methyl-4- (p- tolyl)-pentanon-2 unter einem Druck von 18 mm bei einer Temperatur von 141¯ C ber (nD20 = 1, 5088).
B. Grignardierung des in Stufe A erhaltenen Ketons zu einem Carbinol, wohl oder nicht sofort gefolgt durch Cyclisierung zu einem alkylsubstituierten Tetralin. a) Man fügt tropfenweise 95 g (0, 5 Mol) 4 Methyl-4- (p-tolyl)-pentanon-2, gelöst in 125 cm3 trockenem Äther, einer Lösung von isopropylmagne siumbromid zu, hergestellt aus 20 g (0, 83 Mol) Ma gnesium, 93 g (0, 76 Mol) Isopropylbromid und
180cm3 trockenem Ather. DieReaktion erfolgt bei einer Temperatur von ungefähr-5 C.
Nach Zusatz des Ketons wird während einer halben Stunde gekocht. Das Gemisch wird abgekühlt und mit Eis und Ammoniumchlorid zersetzt, worauf die ätherische Lösung abgetrennt wird. Diese wird mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser auf Lack- mus neutral reagiert, und dann der Äther durch Destillation entfernt. b) Das erhaltene rohe Carbinol wird mittels frak tionierter Destillation gereinigt.
Nach einem Vorlauf von unumgesetztem 4-Me thyl4-(p-tolyl)-pentanon-2 (Siedepunkt 118 bis 119, 5 C bei 6mm) destilliert erst bei einer Temperatur von 126 bis 127 C unter 6 mm ein ungesÏttigter Kohlenwasserstoff ber, welcher aus dem Carbinol durch Wasserabspaltung gebildet ist und welcher die Struktur von einem 2, 3, 5, 5-Tetramothyl-5 (p-tolyl)-penten-2 (nDO = 1, 5152) hat.
An schliessend geht bei einer konstanten Temperatur von 143, 5 C und 6 mon das Isopropyl-4-methyl-4- (p-tolyl)-pentanol-2 als eine viskose Flüssigkeit über (nD = 1, 5093). c 1) In einem Rundkolben, versehen mit einem wirksamen Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter, werden dann 75 cm3 Schwefelsäure (85%ig) bis auf 10 C abgekiihlt. Das rohe Car binol wird nun im Laufe von lt ! 2 Stunden unter krÏftigem Rühren tropfenweise zugef gt. Die Temperatur wird bei dieser Reaktion durch Kühlen mit Eis und Wasser zwischen 10 und 15 C gehalten.
Nachdem alles zugefügt ist, lässt man das Reak- tionsgemisch noch während einer Stunde nachreagie- ren und giesst es dann auf Eis aus. Durch Dampf- destillation wird aus dem Reaktionsprodukt der gewünschte Kohlenwasserstoff gewonnen. Nach Kri stallisation aus Methanol liegt der Schmelzpunkt dieser Verbindung bei 67, 5 C. c2) In einem mit einem Rührer, Tropftrichter und Thermometer versehenen Rundkolben werden n 40 cm3 85 /0ige Schwefelsäure eingetragen.
Nach Abkühlung bis auf 10 C werden 30g (0, 13 Mol) nach b) gereinigtes Carbinol innerhalb einer Stunde tropfenweise bei einer Temperatur zwischen 10 und 15 C zugefügt. Nachdem alles zugesetzt ist, wird noch 17/2 Stunden lang gerührt.
Nach dem Zersetzen des Reaktionsgemisches mittels Eis und anschliessender Dampfdestillation wird das überdestillierte Produkt in Ather aufgenommen und nachher unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Der Kohlenwasserstoff geht bei einer konstanten Temperatur von 80 C und 1 mm (nD = 1, 4996) über, Schmelzpunkt 67, 5 C. c 3) In einer ähnlichen Apparatur, wie unter c 2) beschrieben, werden 27 cm3 85%ige SchwefelsÏure bis 10 C abgekühlt. Anschliessend werden 20 g (0, 09 Mol) des unter b) genannten ungesättigten Kohlenwasserstoffs innerhalb einer Stunde zugefügt, während die Temperatur zwischen 10 und 15 C gehalten wird.
Das Reaktionsgemisch wird nach Zusatz des ungesättigten Produktes noch während einer Stunde ger hrt. Nach dem Zersetzen mittels Eis, Dampfdestillation und Kristallisation aus Methanol wird der gleiche Kohlenwasserstoff gewonnen wie unter c 2) ; Schmelzpunkt 67, 5 C.
C. Einführung einer Acetylgruppe in die gemäss StufeB hergestellten Kohlenwasserstoffe mit Hilfe von Acetylchlorid und wasserfreiem Aluminiumchlorid.
1) In einen Dreihalskolben, versehen mit Rüh rer, Thermometer und d Gasableitungsrohr, bringt man 100g Kohlenwasserstoff mit einem Schmelzpunkt von 67, 5 C [c 1), c 2) und c 3)] (0, 46 Mol), 450 g Nitrobenzol und 45 g (0, 57gMol) Acetylchlorid.
Die Lösung wird bis auf-3 C abgekiihlt. Dem Gemisch setzt man nun in etwa 35 Minuten 75 g (0, 56 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid in Portion nen von unge, fähr 5 g zu, wobei man. dafür Sorge trägt, dass die Temperatur 6 C nicht übersteigt. Man lässt das Ganze noch 1 Stunde lang unter Rühren nachreagieren, worauf das Reaktionsgemisch durch Ausgiessen in ein Gemisch von Eis und Salzsäure unter stetigem Rühren zersetzt wird. Die organische Schicht wird nach Waschen mit verdünnter Salzsäure und darauf mit Wasser und nach Trocknung fraktioniert destilliert.
Nach einem Vorlauf von Nitrobenzol (Siedepunkt 110 bis 115 C bei 20 mm) geht das Endprodukt, das einen sehr starken Moschusgeruch hat, bei einer konstanten Temperatur von 124 C und 1 mm über. Nach der Kristallisation aus verdünntem Alkohol schmilzt das Produkt bei 56, 6 C.
2) In einem Rundkolben, versehen mit Rührer, Thermometer und einem Gasableitungsrohr, werden 75 g (0, 56 Mol) Aluminiumchlorid in 200 cm3 Nitrobenzol gelöst. Nach dem Abkühlen bis auf 0 C wird ein Gemisch von 100 g (0, 46 Mol) Kohlenwasserstoff [Schmelzpunkt 67, 5 C, c 1), c 2) und c 3)], 45 g (0, 57 Mol) Acetylchlorid und 225 g Nitrobenzol in nerhalb einer Stunde tropfenweise zugefügt.
Die Temperatur wird während der Reaktion unter 5 C gehalten. Wenn alles zugefügt ist, wird noch eine Stunde ger hrt. Das Reaktionsgemisch wird durch Ausgiessen auf Eis und Salzsäure zersetzt und d weiter wie unter a) beschrieben aufgearbeitet. Nach einem Vorlauf, bestehend aus Nitrobenzol, destillierte das Endprodukt bei einer konstanten Temperatur von 122 C und 1 mm als. eine farblose Flüssigkeit über, die schnell kristallisierte. Im Kolben blieb ein kleiner, braun gefärbter Rückstand zurück.
Nach Kristallisation aus verdünntem Alkohol schmilzt dieses Produkt gleichfalls bei 56, 5 C.
Beispiel 2
A. Kondensation des aromatischen Kohlenwas- serstoffs mit dem ungesättigten Keton.
In einem Rundkolben, versehen mit einem Gas einleitungsrohr, kühlt man 560 g (5, 7 Mol) Mesityloxyd bis unter 0 C ab. Hiernach werden 102 g (2, 8 Mol) trockenes Salzsäuregas eingeleitet, wobei die Temperatur unter 0 C gehalten wird.
Diese Lösung wird nun in der in Beispiel 1 A an gegebenen Weise zu einem Gemisch von 2, 5 Liter trockenem Toluol und 950g wasserfreiem Alumi niumchlorid zugef gt. Die Aufarbeitung erfolgt in gleicher Weise, wonach man, nach einem etwas gros seren Vorlauf von Tetramethylinden, das gewünschte
Keton erhält.
Beispiel 3
A. Kondensation des aromatischen Kohlenwas serstoffs mit dem ungesättigten Keton.
Bei der Arbeitsweise nach Beispiel 1 A ersetzt man das Mesityloxyd durch 721 g (5, 7 Mol) 3, 4-Di methylhexen-3-on-2. Man erhält also 3, 4-Dimethyl- 4-(p-tolyl)-hexanon-2, Siedepunkt 161 C bei 17 mm.
Beispiel 4
B. Grignardierung des in Stufe A erhaltenen Ke- tons zu einem Carbinol, wohl oder nicht sofort gefolgt durch Cyclisierung zu einem alkylsubstituierten Tetralin. a) Nach der Herstellung der Grignardverbindung aus 40 g (1, 66 Mol) Magnesium, 120 g (1, 53 Mol) n Propylchlorid und 250 cm3 Äther wird ein Gemisch von 180 g (0, 95 Mol) 4-Methyl-4- (p-tolyl)-pentanon- 2 und 200 cm3 Äther innerhalb von 1'/, Stunden tropfenweise zugesetzt.
Die Reaktionstemperatur ist ungefähr 20 C. Wenn alles zugesetzt ist, wird das Reaktionsgemisch schliesslich wÏhrend 11/2 Stunden gerührt, wobei die Temperatur auf 30 C gehalten wird.
Nach dem Zersetzen mittels Eis und Ammoniumchlorid wird die ätherische Schicht von der wässrigen Schicht getrennt und bis zu neutraler Reaktion auf Lackmus gewaschen. Der Ather wird abdestilliert, und der Rückstand wird unter vermindertem Druck fraktioniert. Das t-n-Propyl-4-methyl-4-(p-tolyl)- pentanol-2 geht bei einer Temperatur von 122 C und2, 5mm, (nD =1, 5088) über. b) In einem Rundkolben, der mit Rührer, Tropftricher und Thermometer versehen ist, werden 132 cm3 85%ige SchwefelsÏure bis auf 10 C abgekühlt. Das nach a) hergestellte Carbinol wird in nerhalb einer Stunde bei einer Temperatur von 10 bis 15 C tropfenweise zugefügt.
Die Menge zuge- fügtes Carbinol ist 100 g (0, 43 Mol). Nachdem das Zutropfen beendet ist, lässt man das Reaktions- gemisch noch während 11/2 Stunden nachreagieren.
Nach dem Zersetzen mittels Eis und anschliessender Dampfdestillation wird die überdestillierte organische Schicht in Ather aufgenommen. Nach Abdestillieren des Äthers wird die Destillation bei vermindertem Druck weitergeführt. Zwischen 76 und 80 C und bei 11 mm geht eine Kohlenwasserstoff-Fraktion über, wahrscheinlich ein Gemisch von Tetralin-und Indanderivat (siehe Fig. 3).
C. Einführung einer Acetylgruppe in die gemäss Stufe B hergestellten Kohlenwasserstoffe mit Hilfe von Acetylchlorid und wasserfreiem Aluminiumchlo- rid.
In einem Rundkolben, versehen mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter und Gasableitungsrohr, werden 75 g (0, 56 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid in 200 cm Nitrobenzol gelöst. Hiernach wird innerhalb einer Stunde eine Lösung von 100 g (0, 46 Mol) Kohlenwasserstoff, hergestellt nach B, in 250 cm3 Nitrobenzol und 45 g (0, 57 Mol) Acetyl- chlorid zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird entsprechend Beispiel 1 C zersetzt und aufgearbeitet.
Das Endprodukt geht nach einem Vorlauf von Nitrobenzol zwischen 125 und 130 C bei 1 mm über. Das Produkt bleibt flüssig und riecht moschus- artig.
Process for the production of new artificial musk fragrances
Various substances are known that have a musky smell and can be divided into
1) macrocyclic or natural musk fragrances and
2) artificial musk fragrances.
Most of the artificial musk fragrances known to date belong to the substituted, aromatic nitro compounds which contain either a tertiary butyl or a tertiary amyl group and can also contain alkyl, alkoxy or acetyl radicals. At least two nitro groups must be present in the compounds (J. Org. Chem. 16 [1951], pages 586 and 618).
It is known from Dutch patent specification No. 74 524 that, as prescribed by German patent specification No. 542 252, two nitro groups and a tertiary butyl group do not have to be introduced into m- or p-cymene in order to obtain an artificial musk fragrance, but that musk fragrances can also be obtained from m- or p-cymene without nitration by introducing both an alkyl group with 4-6 carbon atoms and an acetyl group into the core. So it is indicated that the connection
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has a very strong musky odor.
It has now been found that new, extraordinarily valuable, artificial musk fragrances can be obtained in a completely different way, namely by using a fiddle to substitute a benzene substituted by an alkyl group with at most 5 carbon atoms or by two methyl groups in the o-position -Crafts catalyst is condensed with an α-unsaturated ketone, the ketone thus obtained is converted to a carbinol with the aid of isopropyl, propyl or 2-butyl magnesium halide, this carbinol is then cyclized to the corresponding tetralin and the cyclized product is acylated.
As starting materials for the procedure according to the invention come u. a. Toluene, o-xylene, ethyl, pro, pyl, butyl and amylbenzene are suitable. As an example of a, fl-unsaturated ketones which can be brought into reaction with the substituted benzene, u. a. called: Mosityloxyd, 3, 4-Dimethyl-hexen-3-one-2 and 3, 4-Dimethyl-penten-3-one-2. The condensation with the unsaturated ketone can advantageously be carried out in the presence of anhydrous aluminum chloride as a catalyst.
The ketone obtained by the condensation is treated with isopropyl, propyl or 2-butylmagnesium bromide. The carbinol obtained is treated with one of the known cyclizing agents, such as conc. Sulfuric acid, conc. Phosphoric acid, hydrofluoric acid, etc., cyclized. Finally the compound obtained in this way is acylated.
FIG. 1) shows the course of the reaction if, starting from toluene and mesityl oxide, the condensation product is grignarded with isopropylmagnesium bromide.
Only after the introduction of an acyl group, e.g. B. an acetyl or propionyl group, compounds with a musk odor are obtained in the benzene nucleus. The acyl group can be introduced into the benzene nucleus by dissolving the compound in a suitable solvent, e.g. B. nitrobenzene or petroleum ether, and treatment with an acylating agent and a suitable catalyst. Acetyl chloride and anhydrous aluminum chloride are preferably used for this purpose. A connection is then obtained which probably has the structure indicated in FIG.
The artificial musk fragrances produced according to the invention are valuable for the production of fragrance compositions. They can be made into lots, soap, cosmetics, and the like. In soap, due to the lack of a nitro group, they do not give rise to discoloration, which is very important.
example 1
A. Condensation of the aromatic hydrocarbons with the unsaturated ketone.
2.5 liters (23.4 mol) of dry toluene and 950 g (7.2 mol) of anhydrous aluminum chloride are placed in a round-bottom flask equipped with a thermometer, stirrer, dropping funnel and gas discharge tube.
After cooling to 10.degree. C., 560 g (5.7 mol) of distilled mesityl oxide are added over the course of 1 hour and 15 minutes, while the temperature is kept between 10 and 15 C. by cooling. When everything has been added, the reaction mixture is stirred for a further 31/2 hours and then poured onto a mixture of ice and hydrochloric acid.
The organic layer is separated and washed, first with acidified water, then with water and finally with a 2% soda solution.
The excess toluene is then removed by steam distillation. After washing with water, the residue is dried and distilled under reduced pressure.
After a small forerun of 1, 1, 3, 5-tetramethylindene (nD20 = 1, 5343), the 4-methyl-4- (p-tolyl) -pentanone-2 goes under a pressure of 18 mm at a temperature of 141¯ C calc (nD20 = 1, 5088).
B. Grignardation of the ketone obtained in step A to a carbinol, followed, whether or not immediately, by cyclization to give an alkyl-substituted tetralin. a) 95 g (0.5 mol) of 4-methyl-4- (p-tolyl) -pentanone-2, dissolved in 125 cm3 of dry ether, are added dropwise to a solution of isopropylmagnesium bromide, prepared from 20 g (0.53 Mol) magnesium, 93 g (0.76 mol) isopropyl bromide and
180cm3 of dry ether. The reaction takes place at a temperature of approximately -5 C.
After adding the ketone, it is boiled for half an hour. The mixture is cooled and decomposed with ice and ammonium chloride, whereupon the ethereal solution is separated off. This is washed with water until the wash water reacts neutrally to litmus, and then the ether is removed by distillation. b) The crude carbinol obtained is purified by fractional distillation.
After a forerunner of unreacted 4-methyl4- (p-tolyl) -pentanone-2 (boiling point 118 to 119.5 ° C. at 6 mm), an unsaturated hydrocarbon distills only at a temperature of 126 to 127 ° C. below 6 mm the carbinol is formed by dehydration and which has the structure of a 2, 3, 5, 5-tetramothyl-5 (p-tolyl) -pentene-2 (nDO = 1, 5152).
The isopropyl-4-methyl-4- (p-tolyl) -pentanol-2 then passes over as a viscous liquid at a constant temperature of 143.5 ° C. and 6 m (nD = 1.5093). c 1) 75 cm3 of sulfuric acid (85%) are then cooled to 10 ° C. in a round bottom flask equipped with an effective stirrer, a thermometer and a dropping funnel. The raw carbinol is now in the course of lt! The temperature is kept between 10 and 15 ° C. during this reaction by cooling with ice and water.
After everything has been added, the reaction mixture is left to react for a further hour and is then poured onto ice. The desired hydrocarbon is obtained from the reaction product by steam distillation. After crystallization from methanol, the melting point of this compound is 67.5 ° C. c2) 40 cm3 of 85% sulfuric acid are introduced into a round-bottom flask equipped with a stirrer, dropping funnel and thermometer.
After cooling to 10 ° C., 30 g (0.13 mol) of carbinol purified according to b) are added dropwise at a temperature between 10 and 15 ° C. over the course of one hour. After everything has been added, stirring is continued for 17/2 hours.
After the reaction mixture has decomposed by means of ice and subsequent steam distillation, the product distilled over is taken up in ether and then fractionally distilled under reduced pressure. The hydrocarbon passes over at a constant temperature of 80 ° C. and 1 mm (nD = 1.4996), melting point 67.5 ° C. c 3) In an apparatus similar to that described under c 2), 27 cm 3 of 85% sulfuric acid are converted cooled to 10 C. Then 20 g (0.09 mol) of the unsaturated hydrocarbon mentioned under b) are added over the course of one hour while the temperature is maintained between 10 and 15 ° C.
After adding the unsaturated product, the reaction mixture is stirred for a further hour. After decomposition by means of ice, steam distillation and crystallization from methanol, the same hydrocarbon is obtained as under c 2); Melting point 67.5 C.
C. Introduction of an acetyl group into the hydrocarbons prepared according to stage B with the aid of acetyl chloride and anhydrous aluminum chloride.
1) In a three-necked flask equipped with a stirrer, thermometer and d gas discharge pipe, 100g of hydrocarbon with a melting point of 67.5 C [c 1), c 2) and c 3)] (0.46 mol), 450 g Nitrobenzene and 45 g (0.57 gmol) acetyl chloride.
The solution is cooled down to -3C. 75 g (0.56 mol) of anhydrous aluminum chloride in portions of approximately 5 g are then added to the mixture in about 35 minutes, during which process. ensures that the temperature does not exceed 6 C. The whole is allowed to react for a further hour with stirring, after which the reaction mixture is decomposed by pouring it into a mixture of ice and hydrochloric acid with constant stirring. After washing with dilute hydrochloric acid and then with water and after drying, the organic layer is fractionally distilled.
After a preliminary run of nitrobenzene (boiling point 110 to 115 C at 20 mm), the end product, which has a very strong musk odor, passes over at a constant temperature of 124 C and 1 mm. After crystallization from dilute alcohol, the product melts at 56.6 C.
2) In a round bottom flask equipped with a stirrer, thermometer and a gas discharge tube, 75 g (0.56 mol) of aluminum chloride are dissolved in 200 cm3 of nitrobenzene. After cooling to 0 C, a mixture of 100 g (0.46 mol) of hydrocarbon [melting point 67.5 C, c 1), c 2) and c 3)], 45 g (0.57 mol) of acetyl chloride and 225 g of nitrobenzene were added dropwise over the course of an hour.
The temperature is kept below 5 ° C. during the reaction. When everything is done, stir for another hour. The reaction mixture is decomposed by pouring onto ice and hydrochloric acid and further worked up as described under a). After a forerun consisting of nitrobenzene, the end product distilled at a constant temperature of 122 ° C. and 1 mm as. a colorless liquid that quickly crystallized. A small, brown-colored residue remained in the flask.
After crystallization from dilute alcohol, this product also melts at 56.5 C.
Example 2
A. Condensation of the aromatic hydrocarbon with the unsaturated ketone.
In a round bottom flask equipped with a gas inlet pipe, 560 g (5.7 mol) of mesityl oxide are cooled to below 0 C. Then 102 g (2.8 mol) of dry hydrochloric acid gas are passed in, the temperature being kept below 0.degree.
This solution is then added in the manner given in Example 1A to a mixture of 2.5 liters of dry toluene and 950 g of anhydrous aluminum chloride. Work-up is carried out in the same way, after which, after a somewhat larger forerun of tetramethylindene, the wished
Receives ketone.
Example 3
A. Condensation of the aromatic hydrocarbon with the unsaturated ketone.
In the procedure according to Example 1A, the mesityl oxide is replaced by 721 g (5.7 mol) of 3,4-dimethylhexen-3-one-2. This gives 3,4-dimethyl-4- (p-tolyl) -hexanone-2, boiling point 161 ° C. at 17 mm.
Example 4
B. Grignardation of the ketone obtained in step A to a carbinol, followed, whether or not immediately, by cyclization to an alkyl-substituted tetralin. a) After the Grignard compound has been prepared from 40 g (1.66 mol) of magnesium, 120 g (1.53 mol) of propyl chloride and 250 cm3 of ether, a mixture of 180 g (0.95 mol) of 4-methyl-4- (p-tolyl) -pentanone- 2 and 200 cm3 of ether were added dropwise within 1½ hours.
The reaction temperature is about 20 C. When everything has been added, the reaction mixture is finally stirred for 11/2 hours, the temperature being kept at 30 C.
After decomposition using ice and ammonium chloride, the ethereal layer is separated from the aqueous layer and washed until a neutral reaction to litmus is achieved. The ether is distilled off and the residue is fractionated under reduced pressure. The t-n-propyl-4-methyl-4- (p-tolyl) -pentanol-2 passes over at a temperature of 122 ° C. and 2.5 mm, (nD = 1.5088). b) 132 cm3 of 85% sulfuric acid are cooled to 10 ° C. in a round-bottomed flask equipped with a stirrer, dropping funnel and thermometer. The carbinol prepared according to a) is added dropwise at a temperature of 10 to 15 ° C. within one hour.
The amount of carbinol added is 100 g (0.43 mol). After the dropwise addition has ended, the reaction mixture is left to react for a further 11/2 hours.
After decomposition with ice and subsequent steam distillation, the organic layer which has distilled over is taken up in ether. After the ether has been distilled off, the distillation is continued under reduced pressure. Between 76 and 80 C and at 11 mm, a hydrocarbon fraction passes over, probably a mixture of tetralin and indane derivatives (see FIG. 3).
C. Introduction of an acetyl group into the hydrocarbons prepared according to stage B with the aid of acetyl chloride and anhydrous aluminum chloride.
In a round bottom flask equipped with a stirrer, thermometer, dropping funnel and gas discharge tube, 75 g (0.56 mol) of anhydrous aluminum chloride are dissolved in 200 cm of nitrobenzene. A solution of 100 g (0.46 mol) of hydrocarbon, prepared according to B, in 250 cm3 of nitrobenzene and 45 g (0.57 mol) of acetyl chloride is then added within one hour. The reaction mixture is decomposed and worked up according to Example 1C.
The end product passes after a preliminary run of nitrobenzene between 125 and 130 ° C. at 1 mm. The product remains liquid and smells musky.