CH403032A - Schutzeinrichtung für elektrische Mehrphasennetze - Google Patents

Schutzeinrichtung für elektrische Mehrphasennetze

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CH403032A
CH403032A CH1217863A CH1217863A CH403032A CH 403032 A CH403032 A CH 403032A CH 1217863 A CH1217863 A CH 1217863A CH 1217863 A CH1217863 A CH 1217863A CH 403032 A CH403032 A CH 403032A
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CH
Switzerland
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phases
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Application number
CH1217863A
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English (en)
Inventor
Matthey-Doret Andre
Original Assignee
Bbc Brown Boveri & Cie
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

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Description


      Schutzeinrichtung        für    elektrische     Mehrphasennetze       Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für  elektrische     Mehrphasennetze,    bei denen von jeder  Phase     Messgrössen    für den Schutz abgeleitet werden,  welche einer     Gleichrichterbrückenschaltung    mit po  larisierten Relais zugeführt werden.  



  Solche     Gleichrichterbrückenschaltungen    werden  insbesondere beim Distanzschutz verwendet, wobei  der Brückenschaltung die Spannung und der Strom  gleichgerichtet zugeführt wird. Statt der     Spannung     kann auch die Differenz der Spannung am Einbauort  und der Spannung an einer anderen Stelle des Netzes  zugeführt werden.  



  Diese Schutzeinrichtungen müssen nun so arbei  ten, dass bei den verschiedenen Fehlerarten jeweils  die richtige Phase ausgewählt wird. Bei einem     drei-          poligen    Fehler müssen alle 3     Phasen    ansprechen, bei  einem zweipoligen nur die jeweiligen 2 usw, Ins  besondere bei einpoligen Erdkurzschlüssen ist die  Gefahr vorhanden,     dass    auch die nicht vom Fehler  betroffenen Phasen ansprechen, da bekanntlich auch  in diesen Phasen Strom     fliessen    kann, Diese Ströme  können verhältnismässig hohe Werte annehmen.

   Der  ungünstigste Fall ist der, dass das Relais an einer  Stelle eingebaut ist, an der selbst das Netz nicht  geerdet     ist;    dann muss nämlich der Strom in der  fehlerhaften Phase über die gesunden Phasen zurück  fliessen, Der Strom in der     fehlerhaften    Phase ist dann  doppelt so hoch wie der Strom in den     fehlerfreien     Phasen. Die Ströme in den fehlerfreien Phasen     sind,     obzwar kleiner, so     doch    noch so gross, dass auch die Re  lais dieser Phasen angeworfen werden können. Man     ist     daher gezwungen, den     Ansprechwert    dieser Relais  verhältnismässig hoch zu legen, was eine Verringerung  der Reichweite des Schutzes bedeutet.

   Diese Ver  ringerung der Reichweite ist bei Fehlern ohne     Erd-          berührung    unnötig und führt zu einer Verschlechte  rung des Schutzes.    Um     dies    zu vermeiden, hat     man    bereits vor  geschlagen, auch die     Messgrössen    der nicht vom Feh  ler     betroffenen    Phasen für die Feststellung des An  sprechwertes mit     heranzuführen.    Man hat sogenannte  Strom- oder     Impedanzwaagen    vorgesehen und ver  gleicht damit die Ströme zweier Phasen;

   je nachdem,  welcher Strom höher ist, wird     dann    eine Auslösung  oder eine Sperrung des Schutzes verursacht.     Hiezu     sind aber     zusätzliche    Relais mit komplizierter Kine  matik notwendig, welche die gesamte Schutzeinrich  tung     vergrössern    und verteuern.  



  Es ist auch bekanntgeworden, den     Ansprechstrom     einer Phase in dem Falle zu erhöhen, dass der Strom  in einer anderen Phase nur klein ist. In diesem  Falle wird zwar     für    den     Erdkurzschluss    und den       zweipoligen    Kurzschluss die     Ansprechempfindlichkeit     erhöht; sie bleibt aber verhältnismässig klein bei     drei-          poligen    Fehlern, weil dort eine Erhöhung der     An-          sprechempfindlichkeit    nicht durchgeführt werden  kann. Auch hierfür sind     zusätzliche    Relais erforder  lich, welche die Umschaltung der Empfindlichkeit  vornehmen müssen.

    



  Ferner hat man eine Einrichtung vorgeschlagen,  bei der     keine        Gleichrichterbrückenschaltung    verwen  det wird, sondern bei der die gleichgerichteten     Mess-          grössen    entgegengesetzt in     Reihe    geschaltet werden.  Die Anordnungen jeder     Phase    werden dann par  allel geschaltet- und über einen gemeinsamen Wider  stand geschlossen. In diesem Falle wirkt die Spannung  an den Einrichtungen, welche zur fehlerhaften Phase  gehören, sperrend auf die anderen Systeme.

   Diese       Einrichtung    hat aber den Nachteil, dass sie für nor  male     Gleichriehterbrückenschaltungen    nicht verwen  det werden kann und dass die Gefahr besteht, dass  bei grossen     Sperrspannungen    der Einrichtungen für  die fehlerfreien Phasen die Einrichtung der fehler  haften Phase     mitbeeinflusst    wird.

        Um nun auch für     normale        Gleichrichterbrücken-          schaltungen    den     Einfluss    der     Messgrössen    der gesunden  Phasen ausschalten zu können, wobei möglichst keine  zusätzlichen Relais verwendet werden, wird nun er  findungsgemäss vorgeschlagen, dass die     Gleichrichter-          brücken    aller Phasen gleichsinnig in Reihe     geschaltet     sind, so dass ein geschlossenes Vieleck entsteht. Bei  einem     Dreiphasennetz    würde also in diesem Falle  ein geschlossenes     Dreieck    entstehen.  



  Die Figur zeigt     ein    Ausführungsbeispiel des Er  findungsgedankens.  



  Die drei je zu einer     Phase    eines Dreiphasen  netzes gehörenden     Gleichrichterbrückenschaltungen     sind mit 1, 2 und 3 bezeichnet. Den     Gliechrichter-          gruppen    4, 5 und 6 wird in diesem Falle die Span  nung U, den     Gleichrichtergruppen    7, 8 und 9 wird  der Strom 1     zugeführt.    Die     Gleichrichterbrücke    1 ge  hört zur Phase R, die     Gleichrichterbrücke    2 zur  Phase<I>S</I> und die     Gleichrichterbrücke    3 zur Phase<I>T.</I>  Die jeweiligen Ströme und Spannungen sind     mit     dieser Phasenbezeichnung versehen.

   Der     Gleichrich-          terbrücke    1 ist also die Spannung     UR,    und der  Strom IR zugeführt. Jede     Gleichrichterbrücke    be  sitzt ein polarisiertes Relais, welche mit 10, 11, 12  bezeichnet sind. Diese     Gleichrichterbrücken    sind nun       miteinander    durch die Leitungen 13, 14 und 15 ver  bunden. Man erkennt, dass diese Verbindung eine  Dreieckschaltung darstellt. In diese Verbindung kann  man noch den Widerstand 16 einführen, welcher  auch auf alle drei Verbindungen aufgeteilt sein kann.  Dieser Widerstand kann     zweckmässigerweise    als  stromabhängiger Widerstand ausgeführt sein, wobei  der Widerstandswert mit grösserem Strom kleiner  wird.

   Dies ist durch die Gleichrichter 17 und 18  angedeutet.  



  Die     Wirkungsweise    ist nun folgende: Tritt in der  Phase R     ein        Erdkurzschluss    auf, wobei auch in den  Phasen S und T noch ein Strom fliessen kann, so     ist     der Strom in der     Gleichrichterbrücke    1 in auslösender  Richtung am grössten. Der durch das Relais 10       hindurchfliessende    Strom hat die Richtung wie in der  Zeichnung angegeben. Der Strom ist mit     iA    bezeich  net. In der Verbindungsleitung 15     fliesst    nun ein  Strom von der     Gleichrichterbrücke    1 zur Gleich  richterbrücke 3.

   Dieser     fliesst    jetzt in entgegenge  setzter Richtung durch das Relais 11 hindurch. Er  ist mit     iA"    bezeichnet. Ebenso geht dieser Strom  durch das Relais 12 hindurch. Auf diese Weise     wird     erreicht, dass die Relais 11 und 12 sperren und dass  das Relais 10 mit Sicherheit     anspricht.    Die Relais  10 bis 12 können nun auch     für        Erdkurzschlüsse    so       empfindlich    gemacht werden, dass eine Gefahr der  Fehlauslösung bei Fehlern in den anderen Phasen  nicht besteht.  



  Man kann nun noch einen Gleichrichter 19     in     diese Verbindung einschalten, um mit Sicherheit zu  vermeiden, dass in besonderen Fällen     nicht    ein zu  sätzlicher Anwurf vom Relais durch Ströme der an-    deren Phasen erfolgt. Zu dem gleichen Zweck kann  man auch statt dessen die Gleichrichter 20, 21 und  22 in die Verbindung zwischen den Gleichrichter  gruppen der einzelnen     Messgrössen    vorsehen. Hier  durch wird erreicht, dass der Ausgleichsstrom in den  Dreiecksverbindungen nur in sperrender Richtung  durch die Relais     hindurchfliessen    kann.

   Für symme  trische Fehler, in     welchen    es ja     nicht    notwendig ist,  dass eine Sperrung erfolgt, kann man noch den Kon  takt 23     vorsehen,    der von dem Relais 24 betätigt  wird.  



  Dieser Relaiskontakt wird dann geschlossen,  wenn eine     Unsymmetrie    im Strom bzw. im Span  nungssystem auftritt. Dieses Relais wird also bei  spielsweise durch die Gegen- oder Nullkomponente       des        Stromes    betätigt. Allgemein ist dieser Strom mit       IR    bezeichnet.  



  Der Vorteil der angegebenen Anordnung ist, dass  auch bei der bekannten     Gleichrichterbrückenschal-          tung    der     Einfluss    der Ströme von fehlerfreien Leitern  beseitigt worden ist und dass dadurch die     Empfind-          lichkeit    ohne zusätzliche Mittel grösser gemacht wer  den kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Schutzeinrichtung für elektrische Mehrphasen netze, bei denen von jeder Phase Messgrössen für den Schutz abgeleitet werden, welche einer Gleich richter-Brückenschaltung mit polarisierten Relais zu geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichrichterbrücken aller Phasen gleichsinnig in Reihe geschaltet sind, so dass ein geschlossenes Viel eck entsteht. UNTERANSPRi7CHE 1. Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in jeder der Verbindungen zwischen den Brückenschaltungen ein Widerstand vorgesehen ist. 2. Schutzeinrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Widerstand stromab hängig ist. 3.
    Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in der Vieleckverbindung ein Gleichrichter vorgesehen ist, der so gepolt ist, dass er nur Strom in der den Schutz sperrenden Richtung durchlässt. 4. Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in jeder Gleichrichter- Brückenschaltung zwischen der Gleichrichtergruppe für die eine Messgrösse und der Gleichrichtergruppe für die andere Messgrösse ein Gleichrichter vorge sehen ist, der so gepolt ist, dass er nur Strom in der den Schutz sperrenden Richtung durchlässt.
    5. Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die bei symmetrischen Fehlern die Vieleckverbindung öffnen.
CH1217863A 1963-10-03 1963-10-03 Schutzeinrichtung für elektrische Mehrphasennetze CH403032A (de)

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