Einrichtung an Automobilen zum Schutze des Fahrers gegen Überfälle durch einen Fahrgast Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrich tung an Automobilen zum Schutz des Fahrers gegen Überfälle durch den Fahrgast unter Verwendung eines Tränengasbehälters und einer schussicheren Trenn wand.
Zweck der Erfindung ist es, dem Fahrer etwa eines Taxis zum Schutze geigen Belästigung und Be drohung einfache Mittel in die Hand zu geben, die in Fahrzeuge nachträglich leicht eingebaut wenden können.
Die Verwendung schussicherer Trennwände und der Einsatz von Tränengas zu diesem Zwecke sind seit langem bekennt. Die Unzulänglichkeit der be kannten Einrichtungen hat jedoch einen wirksamen Schutz bislang verhindert. Für den Taxibetrieb ist es besonders wichtig, dass der Fahrer sich, während des Vorgangs der Bezahlung gegen flegelhaftes Beneh men oder tätliche Angriffe jeder Art zur Wehr setzen kann. Hierzu musste bislang die schnussichere Trenn wand geöffnet wenden, so dass der Fahrer praktisch ungeschützt war. Er besass ausserdem keine Mittel, Zudringlichkeiten von Fahrgästen abzuwehren. Die Betätigung einer Tränengasanlage durch, die Trenn wand hindurch war zu umständlich, aber auch kei neswegs sicher gegen Blockierungsmassnahmen vom Passagierraum aus.
Fehlte andererseits eine Trenn wand, so verbot sich der Einsatz von Tränengas schon wagen der Einwirkung auf den Fahrer selbst. Ein grosser Nachteil der bekannten Schutzeinrich tungen war es auch, dass der Fahrer allein auf seine Geschicklichkeit und Beweglichkeit angewiesen war, wenn er das Entweichen von Fahrgästen verhindern wollte.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine einfache, billig installierbare Sahutzeinrichtung zu sahaffen, die dem Führer so- wohl passiven Schutz als auch aktive Abwehr möglichkeiten gibt. Diese Aufgabe wind erfindungsgemäss gelöst durch eine Schutzeinrichtung, die sich dadurch aus zeichnet, dass in der hinter den Vordersitzen ange brachten Trennwand ein Kanal zum Durchreichen von Geld vorgesehen ist, dass in der Trennwand eine oder mehrere rückwärtsgerichtete Tränengas-Strahl düsen angebracht sind, deren mit dem Behälter ver bundene Zuleitung ein Ventil, aufweist, und dass en den hintefen Türen Verriegelungsvorrichtungen vor handen sind, die, ebenso wie das Ventil, durch Bedie nung eines oder mehrerer an oder vor dem Führer sitz, z. B. am Armaturenbrett angebrachter Schalter elektromagnetisch betätigbar sind.
Die Erfindung sieht also eine Kombination ge zielter Massnahmen vor, welche den Fahrer einer- seims gegen Einwirkungen aus dem Fahrgastraum schützen, andererseits aber eine Abwehr vom Fah rersitz aus zulassen. Die schussichere Trennwand braucht nur von kleinen Öffnungen durchbrochen zu sein, nämlich von dem Kanal zum Durchreichen von Geld, der vorzugsweise neben dem Fahrersitz ange ordnet ist, und von Durchbrechungen für die Tränen gasstrahldüsen, deren Austrittstelle in der Mitte der Trennwand, möglichst nahe an der Oberkante der Vordersitze angebracht ist. Wengen der Kleinheit und Unauffälligkeit dieser Durchbrechungen, die ausser- dem noch verkleidet sein können, ist eine Gefähr dung das Fährers nicht möglich.
Während er also ge genüber dem Fährgastraum isoliert ist, besitzt der Fahrer die Möglichkeit, gegen aggressive Fahrgäste Tränengas einzusetzen und deren Flucht durch Ver riegelung der hinteren Türen zu verhindern. Die er- foMerlahen Bieid,neinuingsegane könmen uniauffällig am Armaturenbrett, am Lenkrad bezw. an der Lenk- Säule oder am Fahrersitz angebracht sein.
Zweckmässig ist in dem Kanal ein vom Fahrersitz aus betätigbarer Schieber angeordnet.
Diese Massnahme ermöglicht es, den gesamten Personenverkehr ohne jeglichen persönlichen Kon takt ablaufen zu lassen. Zur Bezahlung legt der Fahr gast das Geld in den Kanal, von wo res mittels des Schiebers auf die Seite des Chauffeurs gezogen wer den kann. Muss Geld gewechselt wenden, so kann der Fahrer das Rückgeld einfach wieder vor den Schieber legen und dem Fahrgast zustossen.
Vorteilhaft ist das Ventil als magnetisches Schnellschlussventil ausgebildet.
Ein solches Ventil ermöglicht die plötzliche Frei gabe des im Behälter unter Druck befindlichen Trä nengases. Auch in Notfällen ist eine gute Bedienung durch den Schalter gewährleistet, der z. B. als Kipp- Schalter, aber auch als Taster ausgebildet ist.
Wenigstens einer der Schalter kann als Zweistu fenschalter ausgebildet sein.
Ein solcher Zweistufenschalter besitzt dann we- igstens ein zweites Kontaktpaar, das zur Betätigung einer zusätzlichen Funktion, eines anderen Gerätes oder einer Arretierungsvorrichtung herangezogen werden kann. Ein- und dieselbe Handbewegung des Fahrers kann also mehrere Geräte auslösen oder in Betriebsstellung arretieren, so dass der Fahrer seine ungeteilte Aufmerksamkeit dem Vorgängen im Fahr gastraum zuwenden kann.
Gemäss einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung bestehen die Verriegelungsvorrichtun gen aus federbelasteten Riegelbolzen mit Magnetbe tätigung, die hinter je eine Verstärkung ran den Türen greifen.
Derartige Verriegelungsvorrichtungen sind eben so einfach und robust wie zuverlässig im Betrieb. Die Belastungsfeder des Riegelbolzens dient zur Rück stellung in de Ruhelage nach Abschaltung der Ma gnetbetätigung.
Eine sich r vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin dung sieht vor, dass die Magnetbetätigung in der er sten Stufe des Schalters das Verschieben des Riegels und in der zweiten Stufe dessen Arretierung bewirkt.
Ein mangelhafter Verschluss der hinteren Türen ist damit ebenso ausgeschlossen wie eine gewaltsame Öffnung.
Zweckmässig ist die Strahldüse zwei- oder mehr- Strahlig ausgebildet und leicht nach oben gerichtet. Dank dieser Massnahme kann sofort ein grosser Raum mit Tränengas beschickt werden. Hierdurch erreicht man zusammen mit der günstigen Anord nung nahe der Oberkante der Vordersitze, dass mit geringsten Mengen des Tränengases optimale Wir kungen erzielt wenden können.
Eine weitere Schutzmassnahme besteht mit Vor teil darin, dass in Richtung zum Fahrer vor den Strahldüsen eine Panzer- oder Dämmplatte ange bracht ist.
Eine solche wenig aufwendige und leicht zu mon- tierende Platte vervollständigt die Schussicherheit, so dass etwa in die Mündung der Drüs hinein abgegebe ne Schüsse den Fahrer nicht erreichen können.
Der Behälter kann vor dem Fahrersitz befestigt und mit einem auch von aussen erreichbaren Haupt hahn versehen sein.
Der Tränengasbehälter ist dann einerseits gegen Übergriffe vom Fahrgastraum her geschützt, doch kann er bei Brandgefahr auch von ausserhalb des Wagens durch Betätigung des Haupthahns abgesperrt werden.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeugt schematisch eine erfindungsgemässe Schutzeinrichtung für Fahrer von Taxifahrzeugen und dgl.
Fig. 2 zeigt einen Kanal zum Durchreichen von Geld durch die Schussichere Trennwand.
Fig.3 zeigt eine vorteilhafte Anordnung und Ausbildung der Strahldüsen.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, ist vor dem Fahrersitz 6 lein Behälter 1 für Tränengas angeordnet, der beispielsweise eine kleine Druckflasche sein kann, die 1,5 Liter bei 225 Atü fasst. Am Halse dieser Druckflasche ist ein Haupthahn 2 angesetzt, von dem die Zuleitung 4 ins Innere des Wagens führt. An ihrem Ende sitzt eine vorzugsweise zweistrahlige Düse 7, welche eine Stahltrennwand 5 etwa in deren Mitte und an der Oberkante der Vordersitze 6 durch bricht. Zwischen der Strahldüse 7 und dem Haupt hahn 2 des Behälters 1 ist ein als magnetisches Schnellschlussventil ausgebildetes Ventil 3 angeord net, dessen Magnet 9 durch Schliessen des vorzugs weise am Armaturenbrett angeordneten und als Kipp- Schalter ausgebildeten Schalters 8 wirksam wird.
Die Trennwand zwischen den Vordersitzen und dem Fahrgastraum besteht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus der Stahltrennwand 5, die etwa bis zur Oberkante der Vordersitze reicht und einer darüber angeordneten Glastrennwand 17. Wie aus Feg. 2 hervorgeht, ist die Stahltrennwand 5 von einem Kanal 18 durchbrochen, der mit einem vom Fahrersitz aus betätigbaren Schieber 19 versehen ist. Dar Kanal 18 kann natürlich auch leicht geneigt ange- ondnet sein, so dass das Fahrgeld ähnlich wie bei Re gistrierkassen mit Geldwechsellautomat nach unten befördert wind.
An den hinteren Türen 10 ist leine Verriegelungs vorrichtung 11 angeordnet, bei der ein Verriegelungs bolzen 14 hinter eine Verstärkung 13 an den Türen 10 greift, sobald die Magnetbetätigung die Rückholkraft einer Feider 12 überwindet. Zur Auslösung der Ma- gnetbetätngung ist ein Zweistufenschalter 15 vorgese hen, dessen erste Stufe indem gezeichneten Ausfüh- nungsbeispiel das Verschieben des Riegels bewirkt, während die zweite Stufe :
mit idiem Schalter 8 für idie Betätigung des Magneten 9 iam Ventil; 3 ein Reihe liegt. Je ein Pol des Zweistufenschalters ist mit dem Plus Pol der Batterie 16 direkt verbunden.
Selbstver ständlich ii,st ;e:s ;aiuch imöiglich, ,dass ,der Schalter 8 mit dem Plus-Pol der Batterie 16 direkt verbunden ist und das zweite Kontaktpaar des Zweistufenschalters 15 einz andere Funktion übernimmt, beispielsweise das Arretieren des Riegelbolzens 14.
Device on automobiles to protect the driver against attacks by a passenger The present invention relates to a device on automobiles for protecting the driver against attacks by the passenger using a tear gas container and a bulletproof partition.
The purpose of the invention is to give the driver of a taxi, for example, a simple means to protect against annoyance and threats that can easily be installed in vehicles afterwards.
The use of bulletproof partitions and the use of tear gas for this purpose have long been recognized. However, the inadequacy of the known facilities has so far prevented effective protection. For the taxi company it is particularly important that the driver can defend himself against boisterous behavior or physical attacks of any kind during the payment process. Up until now, the snoot-proof partition had to be turned open so that the driver was practically unprotected. He also had no means to fend off intrusiveness from passengers. The operation of a tear gas system through the partition wall was too cumbersome, but also by no means secure against blocking measures from the passenger compartment.
On the other hand, if there was no partition wall, the use of tear gas was forbidden to act on the driver himself. A major disadvantage of the known protective devices was that the driver was solely dependent on his skill and agility when he wanted to escape Wanted to prevent passengers.
The object of the invention is to avoid these disadvantages and to create a simple, cheap to install protective device that gives the driver both passive protection and active defense options. According to the invention, this object is achieved by a protective device which is characterized in that a channel for passing money is provided in the partition wall placed behind the front seats, that one or more rearward-directed tear gas jets are mounted in the partition wall the container ver related supply line has a valve, and that en the rear doors locking devices are available that, like the valve, seated by opera tion of one or more on or in front of the driver, z. B. mounted on the dashboard switch are electromagnetically actuated.
The invention therefore provides a combination of targeted measures which protect the driver on the one hand against effects from the passenger compartment, but on the other hand allow defense from the driver's seat. The bulletproof partition only needs to be broken through by small openings, namely by the channel for passing money, which is preferably arranged next to the driver's seat, and by openings for the tear gas jets, the exit point in the middle of the partition, as close as possible to the Top edge of the front seats is attached. Due to the small size and inconspicuousness of these openings, which can also be disguised, the ferry cannot be endangered.
While he is isolated from the passenger compartment, the driver has the option of using tear gas against aggressive passengers and preventing them from escaping by locking the rear doors. The successful Bieid, nouingsegane can be unremarkable on the dashboard, on the steering wheel or. be attached to the steering column or the driver's seat.
A slide which can be operated from the driver's seat is expediently arranged in the channel.
This measure enables all passenger traffic to run without any personal contact. To pay, the passenger places the money in the canal, from where it can be pulled onto the chauffeur's side using the slide. If money has to be changed, the driver can simply put the change back in front of the slide and pass it to the passenger.
The valve is advantageously designed as a magnetic quick-closing valve.
Such a valve enables the sudden release of the tear gas under pressure in the container. Even in emergencies, good operation is guaranteed by the switch that z. B. is designed as a toggle switch, but also as a button.
At least one of the switches can be designed as a two-stage switch.
Such a two-stage switch then has at least one second pair of contacts that can be used to actuate an additional function, another device or a locking device. One and the same hand movement of the driver can trigger several devices or lock them in the operating position so that the driver can turn his undivided attention to what is going on in the passenger compartment.
According to an expedient embodiment of the invention, the locking devices consist of spring-loaded locking bolts with Magnetbe actuation that grab each door behind a reinforcement.
Such locking devices are just as simple and robust as they are reliable in operation. The loading spring of the locking bolt is used to return to the rest position after switching off the solenoid actuation.
An advantageous embodiment of the invention provides that the solenoid actuation in the first stage of the switch causes the bolt to be moved and in the second stage to lock it.
A defective locking of the rear doors is just as impossible as a forced opening.
The jet nozzle is expediently designed with two or more jets and is directed slightly upwards. Thanks to this measure, a large room can be filled with tear gas immediately. This, together with the favorable arrangement near the top edge of the front seats, ensures that optimum effects can be achieved with the smallest amounts of tear gas.
Another protective measure is, with advantage, that an armored or insulating plate is attached in front of the jet nozzles in the direction of the driver.
Such a plate, which is inexpensive and easy to assemble, completes the gun safety, so that shots fired into the mouth of the gland, for example, cannot reach the driver.
The container can be attached in front of the driver's seat and provided with a main tap that is also accessible from the outside.
The tear gas container is then on the one hand protected against attacks from the passenger compartment, but if there is a risk of fire it can also be shut off from outside the car by operating the main tap.
Exemplary embodiments of the invention are shown in the drawing.
Fig. 1 shows schematically a protective device according to the invention for drivers of taxi vehicles and the like.
Fig. 2 shows a channel for passing money through the bulletproof partition.
3 shows an advantageous arrangement and design of the jet nozzles.
As the drawing reveals, a container 1 for tear gas is arranged in front of the driver's seat 6, which can for example be a small pressure bottle that holds 1.5 liters at 225 atmospheres. A main tap 2 is attached to the neck of this pressure bottle, from which the supply line 4 leads into the interior of the car. At its end sits a preferably two-jet nozzle 7, which breaks a steel partition wall 5 approximately in the middle and at the upper edge of the front seats 6. Between the jet nozzle 7 and the main faucet 2 of the container 1, a magnetic quick-acting valve 3 is angeord net, the magnet 9 of which is effective by closing the switch 8 preferably arranged on the dashboard and designed as a toggle switch.
The partition between the front seats and the passenger compartment consists in the illustrated embodiment of the steel partition 5, which extends approximately to the upper edge of the front seats and a glass partition 17 arranged above it. As from Feg. 2, the steel partition wall 5 is pierced by a channel 18 which is provided with a slide 19 which can be operated from the driver's seat. The channel 18 can of course also be slightly inclined so that the fare is conveyed downwards in a manner similar to that of cash registers with a money changing machine.
Leash locking device 11 is arranged on the rear doors 10, in which a locking bolt 14 engages behind a reinforcement 13 on the doors 10 as soon as the solenoid actuation overcomes the return force of a Feider 12. A two-stage switch 15 is provided for triggering the magnet actuation, the first stage of which in the illustrated embodiment causes the bolt to be moved, while the second stage:
with switch 8 for actuating the magnet 9 on the valve; 3 is in a row. One pole of the two-stage switch is connected directly to the positive pole of the battery 16.
It goes without saying that the switch 8 is directly connected to the positive pole of the battery 16 and the second pair of contacts of the two-stage switch 15 takes on a different function, for example locking the locking bolt 14.