Vorrichtung zum Anziehen von mit Widerlagerteilen versehenen holzenartigen Verbindungs- oder Befestigungselementen, insbesondere Schrauben, und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung Bei der vorliegenden Erfindung wird unter den Verbindun@gs- und Befestigungselementen etwa ein mit einer Verankerung versehener Bolzen mit einem Gegenteil verstanden, wobei der Bolzen ein Schrau bengewinde und der Gegenteil als Schraubenmutter ein. Innen-Schraubengewinde aufweisen kann, und der Bolzen ausserdem einen Verankerungsteil, z. B.
einen Kopf, einen Knebel oder einen konischen Auf lageteil an seinem Ende trägt. Jedoch kann der Bol zen auch ohne Schraubengewinde als glatter Stift ausgebildet sein, der mit einem Nietorgan an einer Anordnung befestigt werden kann.
Bei der Anordnung ist vor allem an ein Aggregat mehrerer Teile, beispielsweise Platten, gedacht, die mit einer gemeinsamen öffnung zur Durchführung des Bolzens versehen sind und durch den Bolzenkopf einerseits und das Befestigungsmittel anderseits mit einander verbunden oder befestigt werden. Dabei kann die Befestigung ausser durch Schrauben und Nieten beispielsweise auch. durch Klemmen erfolgen.
Um eine Anordnung mit mehreren. Einzelteilen: durch Verbindungs- und Befestigungselemente zusammen zu schliessen, muss das Verbindungselement eine ge wisse Längserstreckung aufweisen; es braucht jedoch nicht notwendig zylindrisch zu sein oder durch eine Öffnung .in den Einzelteilen der Anordnung hin durchgeführt zu sein.
Der Vorgang der Befestigung von Bolzen und. Muttern grösserer Abmessungen erfolgt üblicherweise mittels eines Spannschlüssels, dessen, Bedienung eine verhältnüsmässsg grosse Anstrengung und. Geschick lichkeit erfordert.
Im allgemeinen bedient man sich, zur Bewegung des Schlüssels eines Vorschlagham mers, was sich jedoch oftmals sehr schwierig ge staltet, besonders dann, wenn die Bolzen und Muttern von grossen Abmessungen in einem nicht gut zu gänglichen Raum, beispielsweise im Kurbelgehäuse einer Schiffsmaschine, angebracht werden sollen. Un ter solchen Verhältnissen ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, eine grössere Anzahl von gleichartigen Bolzen und Muttern mit. gleicher Spannung an der Vorrichtung zu befestigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzusehen, auf Grund derer der Be festigungsvorgang erleichtert wird und welche ausser dem die Möglichkeit einschliesst, dass eine Mehrzahl gleichartiger Bolzen: und Muttern. mit im wesentlichen gleichem Spannungsgrad befestigt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Anziehen von mit Widerlagerteilen versehenen bolzenartigen Verbindungs- oder Befestigungselemen ten, insbesondere Schrauben, welche dadurch gekenn zeichnet ist, dass mindestens ein Widerlagerteil einen auf seiner der Verankerung dienenden Seite offenen ringförmigen Hohlraum aufweist oder dass ein Ring teil vorgesehen ist, welcher einen in axialer Rich tung offenen ringförmigen Hohlraum aufweist oder zusammen mit dem Verbindungs- oder Befestigungs element einen solchen begrenzt,
wobei die öffnung des Hohlraums durch in Bolzenachsenrichtung ver schiebbare Wandungsteile verschlossen ist und im Innern des Hohlraumes eine feste, nachgiebige, mindestens annähernd inkompressble Masse ange ordnet ist, und dass ferner in: den den Hohlraum be grenzenden festen Wandungsteilen Schraubmittel vor gesehen sind, durch die auf mindestens einen Teil der festen:
Masse ein Druck ausgeübt und dadurch deren axiale Stellung verändert werden kann, derart, dass diabei die verschiebbaren Wandüngsteile in achs paralleler Richtung verschoben werden. Bei dieser achsparallelen Bewegung der ver schiebbaren Wandteile wird der Widerlagerteil von seiner Auflagefläche auf der Anordnung etwas abge hoben, so dass zwischen beiden ein Zwischenraum entsteht.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Ver fahren zum Betrieb der erfindungsgemässen Vorrich tung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass zuerst das Verbindungs- oder Befestigungselement mit den Widerlagerteilen ohne oder unter geringer Vorspan- nung in Eingriff gebracht wird, dass dann die Schraubmittel angezogen werden und dadurch dem Verbindungs- oder Befestigungselement eine erhöhte Vorspannung erteilt wird,
so dass sich die Auflage fläche des einen Widerlagerteils von seiner Gegen fläche abhebt, während statt dessen die dieser zu gewandte Oberfläche der verschiebbaren Wandungs- teile den Gegendruck der Gegenfläche aufnimmt, wo bei ein.
Zwischenraum zwischen Auflagefläche und, Gegenfläche entsteht, welcher anschliessend durch Unterlegelemente mindestens teilweise ausgefüllt wird, woraufhin die Schraubmittel wieder gelockert werden, so dass die Unterlegelemente zwischen der Auflagefläche und der Gegenfläche eingeklemmt wer den.
Durch diese Massnahme gestaltet sich der Be festigungsvorgang nicht nur verhältnismässig einfach, weil das Befestigungselement, beispielsweise die Schraubenmutter, nicht von vornherein auf ihren Enddruck gebraucht zu werden braucht, sondern nur mit geringerem Kraftaufwand betätigt wird. Es ist hierdurch gleichzeitig möglich, mehrere Verbindungs- und Befestigungselemente auf genau gleiche Befesti gungsspannung zu bringen.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das bolzenartige Verbin dungsmittel mit einer Bohrung in Achsrichtung ver sehen wird und- in dieser ein Stab einseitig befestigt wird, während dieser mit seinem anderen Ende in der Bohrungsöffnung frei endigt. Da sich das Ver bindungselement bei der durch den Befestigungsvor gang auftretenden Spannung dehnt und dieser Stab an dieser Dehnung nicht teilnehmen kann, muss sich bei der Dehnung des Befestigungsmittels der Ab stand des freien Endes des Stabes von der Bohrungs öffnung ändern. Dadurch, dass man diese Abstands änderungen beobachtet oder misst, kann man die Spannungen sämtlicher Verbindungsmittel auf den gleichen Zustand bringen.
In der Zeichnung sind einige beispielsweise Aus führungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kopfschraube mit einer Schraubenmutter, Fig.2 eine Draufsicht auf die Schraubenmutter gemäss der Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Aus führungsform des Erfindungsgegenstandes, Fig.4 einen Teillängsschnitt durch ein Ausfüh- rungsbeispiel, bei dem der Hohlraum am Schrauben kopf angeordnet ist, Fig.5 und 6 eine weitere Ausführungsform mit im Schraubenkopf angeordnetem Hohlraum,
Fig.7-10 zwei Ausführungsformen, bei denen die Schraubmittel radial zur Balzenachse angeordnet sind, und zwar einmal in einer Schraubenmutter und das andere Mal im Schraubenkopf, und Fig. 11 eine Messvorrichtung für den Spannungs- zustand, des Bolzens.
In den Fig. 1 und 2 bedeutet 1 eine Schraube, die durch eine Anordnung 2 hindurchgezogen. ist und mit dieser verfestigt werden soll.
Die Schraube weist einen Kopf 3 auf, der unter halb der Anordnung 2 auf dieser aufliegt. Auf das mit dem Schraubengewinde versehene Ende 4 des Verbindungselements 1 ist eine Schraubenmutter 5 aufgesetzt, Im unteren Teil dieser Schraubenmutter ist ein ringförmiger Kanal 6 mit parallelen Wänden angeordnet, dessen Seitenwände konzentrisch zur Achse der Schraubenmutter 5 verlaufen.
Der Kanal 6 ist nach unten: geöffnet und durch einen ringförmigen stempelartigen Körper 7 verschlossen, der so in den Kanal eingepasst ist, d@ass er längs der Seitenwände zu gleiten vermag, und, der somit einen axial verschieb lichen Wandungsteil des durch den Kanal 6 gebildeten Hohlraumes bildet. Der Teil 7 ,ist daher auch als be weglicher Bodenteil des durch den Kanal 6 gebildeten Hohlraumes anzusprechen.
Der Hohlraum ist mit einer nachgiebigen, jedoch mindestens annähernd nicht kompressiblen Masse 8 gefüllt, die nach dem Ausführungsbeispiel aus Gummi besteht und ring förmige Gestalt hat.
In der Schraubenmutter 5 sind ausserdem eine Anzahl axial gerichteter Aufnahmen 9 angeordnet, von denen in der Zeichnung drei dargestellt sind (vgl. insbesondere Fig. 2), und die unten offen sind und in den Kanal 6 münden:. In jeder dieser Auf nahmen 9 ist ein Metallkolben 10 angeordnet, wel cher in der Aufnahme in axialer Richtung zu gleiten vermag.
Die Aufnahmen 9 sind an ihren oberen En den mit mit Innenschraubengewinde versehenen Boh rungen 11 verbunden, in welchen als Schrauben 12 ausgebildete Schraubmittel angeordnet sind, die von der Oberseite der Mutter 6 zugänglich sind und in Berührung mit dem Kolben 10 gebracht werden kön nen. Die die Schraubmittel und, den Kolben enthal tenden Teile der Mutter stellen gleichzeitig die festen Wandteile des Hohlraums dar.
Die Innen und Aussenkanten der Oberflächen des ringförmigen Stempels 7 und der Kolben 10, die den Gummiring 8 begrenzen, sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, an dien Stellen 13 abgerundet, so dass diese Oberflächen eine gewisse Konkavität aufwei sen. Der ringförmige Stempel 7 ist mit einer Aus nehmung 14 auf seiner dem Gummiring 8 abge wandten Seite versehen, zu einem Zweck, der weiter unten beschrieben werden wird.
Die Schraubenmutter 5 ist nach dem Ausfüh rungsbeispiel eine übliche Hexagonalschraubenmut- ter; sie könnte aber auch als eine anders gestaltete Mutter mit oder ohne geriffelter Oberfläche und mit zylindrischem Querschnitt ausgebildet sein. Die Aus- nehmungen 33 dienen zur Aufnahme eines kleinen Drehstiftes zur leichteren Handhabung des Schraub vorganges.
Beim Gebrauch werden der Bolzen 1 und die Mutter 5 zunächst von Hand, gegebenenfalls unter Zu hilfenahme eines Drehstiftes, der in die Aufnahmen 33 eingeführt wird, so zusammengebracht, dass sie die miteinander zu verbindenden Anordnungsteile 2 zusammendrücken.
Alsdann werden die Spannschrau- ben 12 in die Schraubenmutter hineingeschraubt, wo bei sie die Kolben 10 gegen und in den nachgiebigen, aber im wesentlichen inkompressiblen Gumnuring 8 drücken, wodurch sich der Gummiring deformiert, in dem Sinne, dass er seine Hauptachserstreckung ver grössert, was zur Folge hat,
dass die Schraubenmutter auf Grund der Gegenwirkung des ringförmigen Stem pels 7 gegen die als Anschlag wirkende Anordnung 2 angehoben wird, wobei der Bolzen um einen Betrag angezogen. wird, welcher dem vom Stempel 7 auf die Anschlagsfläche der Anordnung 2 ausgeübten Druck entspricht.
Wenn :die Mutter 5 ein gewisses Stück ange hoben und der Bolzen 1 um einen gewünschten Be trag gestreckt ist, wird ein Schlitzma:ntelring 15 ge eigneter Dicke zwischen den Rand der Mutter 5 und die Auflagefläche der zusammengepressten Anord- nung 2 geschoben, wobei er in den von der Aus nehmung 14 des ringförmigen Stempels 7 gebildeten Raum hineinragt. Die Schrauben 12 werden darauf hin gelockert, so dass der Schlitzmantelring 15 fest in seiner Lage eingeklemmt wird und der Bolzen einen Streckspannungszustand gewünschter Grösse annimmt.
Der Druck des deformierten Gummiringes 8 ist so gross, dass eine gewisse plastische Deformation. :in der Innenwand des Kanals 6 innerhalb der Mutter 5 eintritt, wodurch sich Teile der Sehraubenwindung der Mutter 5 in die Schraubenwindungen des Bolzens 1 hineindrücken, was in der Zeichnung zwischen den angezeichneten Stellen X-X angedeutet ist, wodurch eine gewisse Selbstsperrung der Schraubengänge ein tritt.
In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt, bei der der ringförmige Stempel 7 mit einem in axialer Richtung sich verhältnismässig weit erstreckenden kragenförmigen. Rand 16 versehen ist, welcher eine verhältnismässig geringe radiale Ab messung aufweist, wodurch ein Zwischenraum zwi schen dem Teil 16 und dem äusseren Rand der Mut ter 1 entsteht, in den emm kragenförmiger Ring 17 eingeschraubt ist.
Bei dieser Anordnung wird nach Anziehen der Schraube 12 der Ring 17 so weit aus der Mutter 11 herausgeschraubt, bis er mit der Auf lagefläche der Anordnung 2 in Berührung kommt, so dass er nach Lockern der Schrauben 12 den vom Ring 8 und dem Stempel 7 ausgeübten Druck aufzu nehmen vermag und die gewünschte Anspannung der Schraubenmutter und Streckung des Bolzens aufrechterhält.
Die Anordnung gemäss Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen gemäss Fig. 1 bzw. 2 im wesentlichen dadurch, dass die anhand dieser Figurenbeschriebe nen Befestigungsmittel statt in der Schraubenmutter 5 im Bolzenkopf 3 angeordnet sind. Sowohl die An ordnung als auch die Betätigung der Mittel sind sinngemäss die gleichen.
Der beschriebene Befesti gungsvorgang hat im allgemeinen eine messbare Be wegung des Bolzenkopfes 3 fort von der Auflage- fläche der Anordnung 2-2 zur Folge;
dabei kann der beschriebene Vorgang wiederholt werden und der ursprüngliche Schlitzmantelring 15 entfernt und durch einen anderen Schlitzmantelring 15 von geeig neter grösserer Dicke ersetzt werden, wobei die Schrauben 12 abermals gelockert werden und der Ring 8 entspannt werden kann, so dass der neue substituierte Ring 15 fest zwischen dem Bolzenkopf und der Auflagefläche der Anordnung eingeklemmt wird.
In den Fig. 5 und 6 ist eine andere Ausführungs form dargestellt, bei der die Schraubmdttel im Kopf ,des Bolzens 1 angeordnet sind.
In diesem Falle ist der Bolzenkopf 3 mit einem von parallelen Seitenflächen eingeschlossenen Ring 6 versehen, dessen Basis an der Stelle 32 kreisförmig abgerundet ist. Der ringförmige Stempel 7, welcher wiederum axial verschieblich im Kanal 6 angeordnet ist, weist auf seiner Innenseite ebenfalls einen kreis förmigen Querschnitt bei 33 auf.
Der Stempel 7 ist mit einem äusseren flanscharbigen Ringansatz 34 versehen und kann gegebenenfalls auch noch einen ringförmigen Ansatz 35 aufweisen, der zwischen dem Schaft des Bolzens 1 und der Bohrung der mitein- ander zu verbindenden Anordnungsteile 2 zu liegen kommt, um den Bolzen zu zentralisieren. Der Gummiring 36 weist ebenfalls kreisförmigen Quer schnitt auf und befindet sich in dem zwischen der Basis 32 des Kanals 6 und der kreisbogenförmigen Begrenzungsfläche des Stempels 7 gebildeten Hohl raum.
Im Bolze.nkopf befinden sich wiederum meh rere gleichförmig verteilte Aufnahmen. 9, die in den Kanal 6 münden. In :diesen Aufnahmen 9 sind. Gummiblöcke 37 angeordnet, welche genau in die Aufnahmen passen und .in Berührung mit dem Gummiring 3-6 gebracht werden können.
Ausserdem befinden sich in den Aufnahmen 9 Bolzen 38 aus gehärtetem Stahl, die ebenfalls in die Aufnahmen 9 genau eingepasst ;sind und durch Schrauben 12 be lastet werden können, so dass sie einen Druck auf die Gummiblöcke 37 ausüben.
Wenn die am ande ren Ende des Bolzens befindliche Schraubenmutter angezogen wird, sind( die beschriebenen Teile und ein zwischen dem unteren Rand des Kopfes 3 und :dem Flanschteil 34 befindlicher Schlitzmantelring 15 n *t dem Stempel<B>7</B> und der Anordnung 2 zusammen- x gedrückt, so dass sämtliche Teile einander innig be rühren.
Alsdann werden in beschriebener Weise die Schrauben angezogen, so dass der Bolzen gestreckt und der Kopf 3 angehoben wird und der ursprüng liche Ring 15 durch einen anderen Ring grösserer Ab messungen ersetzt werden kann. Daraufhin werden die Schrauben 12 wiederum gelockert, so dass der neue Ring 15 eingeklemmt wird und den Spannungs druck<I>des</I> Bolzens aufrechterhält.
Die in Fig. 7 und 8 dargestellte Anordnung un terscheidet sich von: den bisherigen Ausführungsbei spielen dadurch, d ass anstelle der bisher vorgesehe nen, in axialer Richtung wirkenden Spannschrauben 12 radial wirkende Spannschrauben 25 in Anwen dung kommen.
Ausserdem ist der Hohlraum weder in der Schraubenmutter noch im Bolzenkopf, sondern m einem besonderen Verankerungsrnittel angeordnet, welches durch einen Ring 18 gebildet wird, in dem sich wiederum ein konzentrischer Kanal 19 mit achs- parallelen Wänden befindet, in welchem ein ring förmiger Kolben 20 axial gleitverschieblich angeord net ,ist, dessen untere Begrenzungsfläche die oben befindliche öffnung des Hohlraums 9 verschliesst.
Im Hohlraum ist wiederum ein Gummiring, der mit 21 bezeichnet ist, der jedoch auch durch eine andere feste, nachgiebige und im wesentlichen inkompres- sible Masse ersetzt sein kann.
In der Aussenwandung des Ringes 18 sind gleich mässig verteilt Aufnahmen 22 radial angeordnet, die in den Kanal 19 münden und in denen Stempel 23 angeordnet sind, welche in den Aufnahmen radiale Gleitbewegungen auszuführen vermögen und mit ih ren inneren Enden in Berührung mit dem Gummi ring 21 kommen können. Für die Zugschrauben 25 sind ebenfalls radiale Bohrungen 24 im Ring 18 vor gesehen, derart, dass die Schrauben 25 ,in, Berührung mit den Kolben 23 kommen können. Die beschriebe nen Teile werden wieder in der Weise zusammenge setzt,
dass der Bolzen 1 in seiner Arbeitslage relativ zu der Anordnung 22 gebracht wird, wobei der Ring 18 mit entlasteten Schrauben 25 über das Bolzen ende geschoben wird und die Schraubenmutter in Berührung mit dem Teil 18 gebracht wird, so drass sie in Anschlag gegen den geteilten Ring 26 kommt, der sich in einem Zwischenraum zwischen der Mutter 5 und dem Ring 18 befindet. Nachdem die Schrau benmutter 5 von Hand angezogen ist, werden die Zugschrauben 25 angezogen, so dass sie die Kolben 23 radial nach innen drücken, wodurch der Gummi- ring 21 deformiert wird.
Dies hat wiederum zur Folge, dass der ringförnuge Stempel 20 von der Auflagefläche des Teils 18 auf der Anordnung fort bewegt wird, wodurch die Schraubenmutter 5 ange hoben und der Bolzen 1 gespannt wird. Es kann nun wiederum, wie bei den anderen Ausführungsbeispie len beschrieben, der Ring 26 durch einen anderen Ring grösserer Abmessungen ersetzt werden, worauf die Spannschrauben 25 entlastet werden können.
In den Fig. 9 und 10 ist eine andere Ausfüh rungsform mit radialer Zugschraubenanordnung dar gestellt, wobei wiederum einbesonderes Veranke- rungsorgan vorgesehen ist, das in diesem Falle jedoch am Schraubenkopf bzw. Bolzenkopf angeordnet ist. Insbesondere ist die ringförmige Gummimasse 39, die sich in dem im Teil 1,8 befindlichen Hohlraum ,befindet, auf ihrer Innenseite gleitend auf dem Hals des Bolzens 1 angeordnet.
Ausserdem verlaufen die Schraubmittel 43 nicht einmal genau radial, sondern nur in einer Ebene senkrecht zur Achse des Bolzens und münden- tangential zum Ring 39. In ihrer eben falls tangentialen Aufnahme, die sich in einem an den ringförmigen Verankerungsteil 18 sich anschliessen- dem Fortsatz 50 befindet, sind ausser einem harten Stempel 42 aus Stahl Druckübertragungsmibtel 41 entsprechend den Druckübertragungsmitteln: 37 ge mäss Fig. 5 angeordnet.
Bei diesem Ausführungsbei spiel sind insgesamt zwei Schraubmittel vorgesehen, deren Aufnahmen im Teil 50 parallel zueinander verlaufen und tangential in: den ringförmigen Kanal 6 münden. Die Druckübertragungsmittel 41 sind an ihrem dem Kanal 6 zugewandten Ende derart kon kav ausgebildet, dass sie sich an den Ring 39 an schmiegen können. Der ringförmige Kolben 6 liegt am Kopf 3 des Bolzens 1 an. Mit 15 sind wieder die Unterlegmittel, insbesondere ein Spaltmantelring, be zeichnet.
Die Wirkungsweise ist mutatis mutandis dieselbe wie bei den vorangehenden Beispielen.
Mit der zwischen Verbindungselement und Be festigungselement erzeugten Spannung ist normaler weise eine Verlängerung des Verbindungselements insbesondere des Bolzens verbunden. Durch die Er findung ist es ermöglicht, den Verlängerungsbetrag zu ermitteln und infolgedessen die Anspannung der Zugschrauben 12, 25 bzw. 43 derart einzustellen, ,dass die Erstreckung des Bolzens auf einen vorher bestimmten Betrag abgestimmt werden kann. Die Ermittlung des jeweiligen Dehnungszustandes des Bolzens lässt sich, wie im folgenden eingehend ge schildert wird, leicht durchführen.
Zu diesem Zweck ist der Bolzen gemäss Fig. 1 und 3 mit einer achsparallelen, vorzugsweise zen tralen Bohrung 27 versehen, in die ein Stab 28 ein geführt ist. Dieser ist an seinem unteren Ende mit dem Bolzen befestigt, und zwar nach den Ausfüh rungsbeispielen durch Verschweissung mit dem Bol- zenkopf 3. Das andere Ende des Stabes endet frei in der anderen Bohrungsöffnung 'bzw. in deren Nähe, wie aus Fig. 1 und 11 ersichtlich ist.
Wenn sich nun der Bolzen auf Grund der Be festigungsspannung dehnt, verlängert sich der Stab 28 nicht, sondern behält seine ursprüngliche Länge bei. Es entsteht auf diese Weise ein Abstand zwi schen dem freien Stabendie und der Öffnung bzw. der Stirnfläche des Bolzens. Dieser Abstand ist ein Mass für die Verlängerung des Bolzens und damit auch ein Mass für die angewandte Zugspannung.
Dieser Abstand kann durch übliche Mittel leicht gemessen werden; in Fig. 11 ist ein Ausführungsbei spiel hierfür dargestellt. Die Messvorrichtung weist gemäss Fig. 11 eine Mikrometer-Schraubenlehre 44 auf, deren Basis durch einen Ring 45 aus magneti schem Material gebildet wird, mit dem sie durch einen Isolierkörper 46 verbunden ist.
Durch den magnetischen Ring 45 kann die Messvorrichtung an -den Eisenteil 4 in jeder Lage angesetzt werden und auf die Bohrung 27 zentriert werden.
Wenn die Schraubenmutter 5 aufgesetzt ist, so dass der Bolzenkopf und, die Schraubenmutter die Anordnung berühren, wird auch die Mikrometervor- richtung auf das Ende des Bolzens aufgesetzt und die Mikrometerspindel 47 in Berührung mit dem freien Ende des Stabes 28 gebracht, wodurch die Nullstellung festgelegt ist. Die Spindel 47 wird! nun mehr um einen vorher bestimmten Betrag vorwärts gedreht.
Dieser Betrag kann nach einem typischen) Beispiel 0,0006 mm auf 1 mm Bolzenlänge ausma-. chen. Obgleich hierbei die Spitze der Spindel 47 das Ende des Stabes 28 weiterhin berührt und infolge- dessen das Mikrometer etwas verkippt wird, wird die Messvorrichtung durch die magnetische Basis 47 weiter auf der Oberfläche des Teils. 4 festgehalten.
Wenn nun beim Befestigungsvorgang durch Anziehen der Zugschrauben der Bolzen sich dehnt, weicht der Stab 28 in der Bohrung zurück, bis die magnetische Basis 45 wieder innig mit der Oberfläche des Teils 4 in Berührung kommt und anderseits die Spindel 47 ausser Kontakt mit dem Ende des Stabes 28 kommt. Dieser Zustande ist die Bedingung für die gewünschte Verlängerung und Belastung des Bolzens.
Nach dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig.ll ist ein elektrischer Kreis vorgesehen, der aus einer Lampe 48 und einer Batterie 49 besteht und der über den Stab 28 und- die Spindel 47 sowie über den Bol zen 1 und die magnetische Basis 45 geschlossen wird. Der elektrische Kreis ist so eingerichtet, dass die, Lampe aufleuchtet, solange der Befestigungsvor gang durch Anspannen der Zugfedern vor sich geht und erlischt, sobald die Spindelspitze 47 ausser Kon takt mit dem Ende des Stabes 28 kommt.
Das Verfahren nach der Erfindung findet eine besonders wichtige Anwendung, wenn eine Mehr zahl von Verbindüngs- und Befestigungselementen mit derselben Zugkraft verankert werden muss, was 'beispielsweise bei der Montage von Achsendlagern der Fall ist, wobei alle Verbindungs- und Befesti gungselemente, insbesondere Bolzen und Muttern, die gleichen Abmessungen besitzen. Hierbei ist es zweckmässig,
den Bolzen mit einer Bohrung zu ver sehen und hier in der beschriebenen Weise einen Stab 28 anzuordnen und in der beschriebenen Weise unter dem Bolzenkopf oder der Mutter einen Spalt mantelring anzuordnen, wie er in den Ausführungs beispielen mit 15 oder 26 bezeichnet wurde, und- dier eine der erforderlichen Zugfestigkeit entsprechende Dicke aufweist.
Der Bolzen wird durch den Befesti gungsvorgang gestreckt, so dass er eine vorherbe stimmte Verlängerung annimmt, die mit Hilfe der anhand der Fig. il beschriebenen Mikrometervor- richtung bestimmt werden kann, während der Spalt zwischen der Mutter bzw. dem Bolzenkopf und dem Spaltmantelring mit einer Spaltlehre gemessen wer den kann.
Wenn hierbei festgestellt wird, dass dieser Spalt grösser ist, als der vorherbestimmten Verlänge rung bei Anwendung einer entsprechenden elastischen Belastung auf die miteinander zu verbindenden An ordnungsteile 2-2 entspricht, wird: ein neuer Spalt mantelriag auf eine Dicke gebracht, die gleich der Summe aus der Dicke des ursprünglichen. Ringes und der gemessenen Spaltbreite ist, gebracht und anstelle des ursprünglichen Ringes unter der Mutter bzw. dem Bolzeukopf angeordnet;
es ist dann sicher gestellt, dass nach Lockern der Spannschrauben 12 bzw. 2@5 die richtige Bolzenspannung erreicht ist.
Wenn für ein und dieselbe Anordnung mehrere Bolzen vorgesehen sind, genügt es, wenn ein, einziger Bolzen mit einer zentralen Bohrung 28 versehen ist und die Bolzendehnung in der beschriebenen Weise beobachtet und die Dicke dies endgültigen Spaltman- telringes bestimmt wird,
denn nach seinem Muster können dann .alle übrigen Bolzen ohne Anwendung eines Stabes 28 eingebracht werden, weil es genügt, für sämtliche anderen Bolzen Spaltmantelringe genau gleicher Dicke herzustellen und als endgültige Un- terlegelemente unter den Bolzenköpfen bzw. Muttern der anderen Bolzen zu verwenden.
Bei Verwendung sehr langer Bolzen. genügt es, die Bohrung nur durch einen Teil dies Bolzens zu führen und einen kürzeren Stab 28 auf dem Grunde dieser Bohrung zu festigen.
Die beschriebene Bolzen und Mutteranordnung weist über die beschriebenen Vorteile hinaus noch weitere Fortschritte gegenüber den herkömmlichen Verfestigungsarten auf.
Da ;die Mutter nicht unter Last gedireht zu wer den braucht, ist die Gefahr verringert, dass die, Schrauben reissen, und ausserdem braucht keine Rei bung beim Eindrehen der Schraubenmuttern über wunden zu werden.
Bei der Montage grosser Bolzen und Schrauben; bedarf es nicht mehr der Verwendung eines Vor schlaghammers oder anderer Spannmittel.
Da die auf die Mutter auszuübende Last auf dien Unterlegring verteilt ist, wird die Konzentration die ser Last auf die Zugschrauben verteilt, so dass die Ermüdungsfestigkeit erhöht wird.
Die Verteilung der Kräfte auf die Gummiringe bewirkt, dass sich die Mutter bzw. der Bolzenkopf selbst ausrichtet und keine Biegebeanspruchungen im Gewindefuss auftreten, was bei den herkömmli chen Befestigungsmethoden ein sehr ernstes Pro blem darstellt.
Die genaue Einstellung einer vorherbestimmten Spannung im Bolzen kann mit grösserer Genauigkeit durchgeführt werden als bisher.
Der radiale Druck der Gummiringe auf d'ie Innenwand jungen des Kanals -drängt die Gewinde gänge von Bolzen und Mutter gegeneinander, so dass eine Selbsthemmung zustande kommt.
Schliesslich erfordert die Anwendung dies Ver fahrens nach der Erfindung keinerlei besondere Ge schicklichkeit.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist auch sehr gut bei der Befestigung von Schiffspropellern auf der Propellerwelle geeignet, wobei das Ende der Propellerwelle zweckmässig mit einem konisch aus gebildeten Widerlagerteil zur Aufnahme der Propel lernabe und einem Gewindeteil zur Aufnahme einer Befestigungsmutter versehen ist. Die Befestigungs mutter ist dabei vorzugsweise wie in Fig. 1 dargestellt ausgebildet.