CH385429A - Verfahren zum Entgasen metallischer Schmelzen in einem Behälter - Google Patents

Description

  Verfahren zum Entgasen     metallischer    Schmelzen in einem Behälter    Um geschmolzenes Metall entgasen zu können,  ist es bei Induktionsöfen bekannt, diese in einem  vakuumdichten Behälter unterzubringen und hierin  die Entgasung vorzunehmen. Dieses Verfahren ist  aber nicht durchführbar, wenn es sich um Licht  bogenöfen handelt oder auch um Giesspfannen oder  ähnliche Behälter, wenn hierbei noch zusätzlich die  Forderung gestellt wird, eine Abkühlung der  Schmelze durch gleichzeitige Wärmezufuhr zu ver  hindern.  



  Die Erfindung löst das Problem der Entgasung  durch ein besonders einfaches Verfahren, das sich  auf die Entgasung von     Schmelzen    in einem     Behälter,     z. B. in einem     Lichtbogenofen    oder in einer Giess  pfanne, bezieht. Das für die Erfindung Kennzeich  nende ist, dass der Behälter gegen Vakuum gedich  tet und evakuiert wird und dass die     Schmelze    um  gerührt wird. Der Behälter kann gegebenenfalls mit  einer Heizvorrichtung für die Warmhaltung der in  der Giesspfanne befindlichen     Schmelze    versehen sein.

    Auf diese Weise wird bei den erwähnten Ausfüh  rungsformen entweder der Ofen oder die Giesspfanne  als Vakuumbehälter benützt, so dass ein     zusätzlicher     Vakuumbehälter nicht erforderlich ist.  



  Wenn es sich um die Entgasung der     Schmelze     im     Lichtbogenofen    selbst handelt, der mit einer an  sich bekannten elektromagnetischen, mehrphasigen  Rührwicklung und mit Mitteln zur Abdichtung ver  sehen ist, wird das Ofengewölbe zweckmässig mit den  Elektroden gegen einen Deckel ausgetauscht, der den  Ofenbehälter vakuumdicht abschliesst und der bei  spielsweise mit einer Vakuumpumpe versehen ist,  die jedoch auch am Ofenkörper selbst angeschlos  sen sein kann. Ausserdem können die Ofenöffnun  gen und die Giessschnauze mit vakuumdichten Ab  schlüssen versehen werden. Die Entgasung kann  erfolgen, während die Rückvorrichtung in Be-    trieb ist.

   Handelt es sich um die Entgasung der  Schmelze in einer Giesspfanne, so werden zweck  mässig Massnahmen getroffen, dass die Temperatur  in der Schmelze nicht unter einen gewissen Wert  sinkt. Die mit einer     Rührvorrichtung    ausgerüstete  Giesspfanne kann sozusagen in einen     Warmhalteofen     verwandelt werden, entweder dadurch, dass die Giess  pfanne durch einen Deckel geschlossen wird, der  wenigstens eine durchgeführte Elektrode für direkte       Lichtbogenerwärmung    trägt, oder durch eine Haube,  in welcher Widerstandselemente, beispielsweise  Graphitstäbe, für die Erwärmung befestigt sind.

   Eine  andere Art, die     Giesspfanne        warmzuhalten,    besteht       darin,    die     Rührvorrichtung,    falls dieselbe von elektro  magnetischem, mehrphasigem Typ und längs der  Giesspfanne angeordnet ist, so zu bemessen, dass die  elektrische Leistung für die     Warmhaltung    der       Schmelze    induktiv     zugeführt    werden kann, während  sie umgerührt und entgast wird.  



  Die Erfindung ist im folgenden an Hand der  Zeichnung erläutert, in der die     Fig.1,    2 und 3  im Längsschnitt Ausführungsbeispiele von Anordnun  gen zur Durchführung des erfindungsgemässen Ver  fahrens zeigen.  



  In     Fig.    1 ist ein     Lichtbogenofen    gezeigt. Das  die Elektroden 1 tragende Gewölbe 2 wird nach  beendetem     Schmelzvorgang    entfernt und durch einen  Deckel 3 mit grösserem Durchmesser ersetzt. Ausser  halb und beispielsweise unterhalb des gewöhnlichen       Gewölberinges    4 am Rand des Ofens ist ein Flansch  5 mit grösserem Durchmesser und auf diesem eine  zuverlässige Dichtung angeordnet. Um die Giess  schnauze 6 und die Öffnung 7 abzudichten, erhalten  diese Dichtungsflansche 8, mit denen     Abschlussteile,     wie z. B. die Haube 9 bzw. die Platte 10, luftdicht  verbunden werden können.

   Die Rührvorrichtung 11  ist von elektromagnetischem, mehrphasigem Typ, der      mit niederfrequentem Strom gespeist wird, und ist  unter dem Ofenkörper angeordnet. Bei 15 ist eine       Evakuierungspumpe    angeschlossen.  



       Fig.2    zeigt eine Giesspfanne 12 mit einem va  kuumdichten Deckel 13 mit Elektroden 14. Die  Rührvorrichtung 11 ist längs der     Giesspfannenwand     angedeutet und der Anschluss für die     Evakuierungs-          pumpe    durch die Ziffer 15 bezeichnet. Der gleiche  Anschluss kann gegebenenfalls für die Zufuhr von  oxydierendem Gas benutzt werden, wenn die       Schmelze    gefrischt werden soll.  



  Nach     Fig.    3 ist die Giesspfanne durch eine Haube  16 vakuumdicht verschlossen, in der Wärmeelemente  17     befestigt    sind, die Wärme gegen die Oberfläche  der Schmelze strahlen.  



  Falls die Rührvorrichtung für die zusätzliche Er  wärmung der Schmelze bemessen ist, werden die       Heizvorrichtungen    14 bzw. 17 nicht benötigt. Die       Schmelze    kann, wenn gewünscht, in einen Behälter  18 unterhalb der Giesspfanne entleert werden, wie  in     Fig.    2 angedeutet ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRüCHE I. Verfahren zur Entgasung metallischer Schmel zen in einem Behälter, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter vakuumgedichtet und evakuiert und die Schmelze umgerührt wird. II. Anordnung zur Durchführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter mit einer Rührvorrichtung und mit Mitteln zu seiner Abdichtung ausgerüstet ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Giesspfanne die Schmelze während der Entgasung durch eine besondere Anordnung warmgehalten wird. 2.

   Anordnung nach Patentanspruch 1I, bei einem Lichtbogenofen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand des Ofenkörpers mit Dichtungsflanschen ver sehen ist und dass das für die Einführung der Elek troden vorhandene Gewölbe für die Entgasung durch einen Deckel mit grösserem Durchmesser als das Gewölbe ersetzbar ist. 3. Anordnung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Giessschnauze und die öff- nungen des Ofens mit Dichtungsflanschen versehen sind, an denen Abschlussorgane für die Abdichtung befestigbar sind. 4.

   Anordnung nach Patentanspruch 1I, bei einer Giesspfanne, dadurch gekennzeichnet, dass die Giess pfanne einen mit wenigstens einer Lichtbogenelek- trode ausgerüsteten vakuumdichten Deckel trägt. 5. Anordnung nach Patentanspruch 1I, bei einer Giesspfanne, dadurch gekennzeichnet, dass die Giess pfanne eine mit Widerstandsheizelementen ausgerü stete vakuumdichte Haube trägt. 6. Anordnung nach Unteranspruch 2 oder 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung zu einer Vakuumpumpe entweder im Ofenkörper oder am Deckel angebracht ist. 7.

   Anordnung nach Patentanspruch 1I, bei einer Giesspfanne, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden der Giesspfanne ein Entleerungsbehälter für die Schmelze anschliessbar ist.