Heizungs- und Lüftungsanlage in Personenwagen Zur Heizung von Personenwagen, insbesondere von Tram- und Eisenbahnwagen sind üblicherweise elektrische Heizkörper in der Nähe des Fussbodens, z. B. unter den Sitzbänken und/oder unter den Fen stern angeordnet. Zur Lüftung der Wagen sind Ja lousie- oder Windventilatoren an der Decke ange bracht. Diese Art der Heizung und Lüftung kann für die Passagiere unangenehm wirken. Die Heizung be wirkt eine starke lokale Erwärmung, hauptsächlich der Sitzbänke und verursacht eine starke aufsteigende Luftströmung.
Bei abgestellter Ventilation sammelt sich die Warmluft in der zugluftfreien Deckenwölbung über der Fensterhöhe und bildet ein Warmluftpolster, das für stehende Passagiere unangenehm ist. Sind die Ventilatoren geöffnet, so wird wohl dieses Warm luftpolster abgesaugt, aber es wird auch Unterdruck im Wagen erzeugt, so dass an undichten Fensterrah men und geöffneten Fenstern und Türen kalte Luft einströmt und im Wageninnern starken Luftzug ver ursacht.
Die Erfindung will eine Anlage in Personenwagen schaffen, die eine gleichmässige Beheizung und zug freie Belüftung des Passagierraumes ermöglicht. Zu diesem Zweck besitzt die Heizungs- und Lüftungs anlage nach der Erfindung einen längs der Wagen mitte an der Deckeninnenseite verlaufenden Kanal mit Ventilationsschlitzen in den Seitenwänden, eine darüber auf das Wagendach aufgesetzte und eben falls mit Ventilationsschlitzen versehene Haube, unter welcher Ventilationsgebläse und Heizkörper sitzen, und gegen die Seitenwände des Wagens hin offene Luftströmungstrichter. Zweckmässigerweise sind dabei mehrere, auf die Kanallänge verteilte,
abwechselnd auf die rechte und linke Seite wirkende Frischluft gebläse und durch eine Trennwand davon getrennt ein Abluftgebläse vorgesehen, und jedem Frischluft gebläse ist ein Heizkörper zugeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, geheizte oder gewöhnliche Frischluft in der Mitte der Wagendecke eintreten und seitwärts der Decke und den Fenstern entlang strömen zu lassen und verbrauchte Luft an einer einzigen Stelle an der Wagendecke abzusaugen, wobei im Wageninnern ein dauernder Überdruck aufrechterhalten werden kann, der das Eindringen von Zugluft durch Fenster und Türen verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeich nung zeigt: Fig. 1 ein Ausschnitt aus einem Wagendach mit eingebauten Ventilatorgebläsen und Heizkörpern für Frischluft im Aufriss, Fig. 2 den zugehörigen Grundriss, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1, Fig.4 ein Ausschnitt aus dem Wagendach mit einem Ventilatorgebläse für Abluft im Aufriss, Fig. 5 den zugehörigen Grundriss,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie B -B in Fig. 2. Auf Spanten 11 liegt das Wagendach 12. An der Unterseite des Wagendaches ist, von Leisten 13 ge tragen, eine Verschalung 14 an der Decke angeord net, die längs der Wagenmitte einen Kanal bildet, durch welchen, wie später beschrieben, die Entlüftung erfolgt. Auf der Unterseite dieser Verschalung 14 sind Leuchten 15 montiert. Auf dem Wagendach 12 ist eine Haube 16 aufgebaut, von gleicher Breite und Länge wie die Verschalung 14, an der Decke, die jedoch an ihren Enden stromlinienförmig gerundet ist, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Diese Haube stützt sich auf die Leisten 13 und wird von Spanten 17 getragen.
Zwischen Spanten 11 des Wa gendaches sind Tragschienen 18 befestigt. Auf diese Tragschienen sind je von einem Elektromotor 19 angetriebene und mit einem elektrischen Heizkörper 20 versehene Ventilatorgebläse 21 montiert. Es ist vorteilhaft, sie auf Gummifüsse zu setzen. Jedes Venti- latorgebläse mündet in einen Strömungstrichter 22, der im Kanal liegt und dessen Austrittsöffnung 23 in der Seitenwand der Verschalung 14 liegt. Je zwei solche Ventilatorgebläse bilden eine Gruppe, und zwar so, dass der eine Trichter 22 nach rechts, der andere Trichter 22 nach links gerichtet ist.
Je nach Grösse und Länge des Personenwagens können meh rere solcher Gebläsegruppen über die Länge des Wagens verteilt sein. An den Seitenwänden der Haube 16 sind Ventilationsschlitze 24 angebracht. Die Ven- tilatorgebläse 21 saugen Frischluft durch die Schlitze 24 und die Heizkörper und blasen sie aus den Trich- termündungen 23 entlang der Wagendecke in den Wagenraum. Diese Frischluftzufuhr kann bei einge schalteter oder ausgeschalteter Heizung erfolgen, da gegen ist die Heizung nur bei laufendem Gebläse motor einschaltbar.
Der vorderste Teil unter der Haube 16 ist durch eine Zwischenwand 30 vom übrigen, die Gebläse gruppen enthaltenden Raum getrennt. Die Seiten wände der Haube 16 enthalten in diesem vorderen Teil Ventilationsschlitze 25 und die unterhalb der Decke liegenden Kanalseitenwände 14 sind mit Ven tilationsschlitzen 26 versehen. Dieser Dachteil ist in den Fig. 4-6 dargestellt. Auf das Dach 12 ist ein durch einen Elektromotor 27 angetriebenes Venti- latorgebläse 28 montiert, das unterhalb der Decke einen Ansaugtrichter 29 aufweist. Das Gebläse 28 saugt im vorderen Wagenteil die verbrauchte Luft ab und bläst sie durch die Ventilationsschlitze 25 an der Haube 16 aus.
Alle Gebläse 21 für Frischluft und das Gebläse 28 für Abluft sind von gleicher Grösse und Stärke. Dadurch, dass mehrere Gebläse 21 Frischluft ansaugen und nur ein Gebläse 28 Abluft ausbläst, entsteht im Wagen Luftüberdruck. Dieser Überdruck verhindert das Einströmen von Luft durch Fenster und Türen und unterdrückt dadurch Zugluft im In nern des Wagens. Die zuerst der Wagendecke und nachher den Fenstern entlangstreichende Frischluft mischt sich gleichmässig mit der Raumluft ohne Luft zug und lokale Erwärmungen zu erzeugen.
Heating and ventilation system in passenger cars For heating passenger cars, especially trams and railroad cars, electric radiators near the floor, e.g. B. arranged under the bench seats and / or under the Fen star. Louvre or wind fans are installed on the ceiling to ventilate the cars. This type of heating and ventilation can be uncomfortable for passengers. The heating produces strong local warming, mainly of the bench seats, and causes a strong upward flow of air.
When the ventilation is switched off, the warm air collects in the draft-free vaulted ceiling above the window level and forms a warm air cushion that is uncomfortable for standing passengers. If the fans are open, this warm air cushion is evacuated, but negative pressure is also created in the car, so that cold air flows in on leaky window frames and open windows and doors and causes strong drafts inside the car.
The invention aims to create a system in passenger cars that enables uniform heating and draft-free ventilation of the passenger compartment. For this purpose, the heating and ventilation system according to the invention has a duct running along the center of the car on the inside of the ceiling with ventilation slots in the side walls, a hood placed above it on the car roof and also provided with ventilation slots, under which the ventilation fan and radiator sit, and air flow funnels open towards the side walls of the cart. It is advisable to have several, distributed over the length of the channel,
Fresh air blower acting alternately on the right and left side and an exhaust air blower provided separately therefrom by a partition wall, and a radiator is assigned to each fresh air blower. In a preferred embodiment, it is possible to let heated or ordinary fresh air enter in the middle of the car ceiling and to flow sideways along the ceiling and the windows and to extract used air from a single point on the car ceiling, whereby a permanent overpressure can be maintained inside the car that prevents drafts from entering through windows and doors.
An embodiment of the invention is explained in more detail with reference to the drawing. In the drawing: Fig. 1 shows a section of a car roof with built-in fan fans and heaters for fresh air in elevation, Fig. 2 shows the associated floor plan, Fig. 3 shows a section along the line AA in Fig. 1, Fig. 4 shows a detail from the car roof with a fan blower for exhaust air in elevation, FIG. 5 the associated floor plan,
Fig. 6 is a section along the line B -B in Fig. 2. On the frame 11 is the car roof 12. On the underside of the car roof is carried by strips 13 ge, a cladding 14 on the ceiling angeord net, which runs along the center of the car forms a channel through which, as described later, the ventilation takes place. Lights 15 are mounted on the underside of this casing 14. A hood 16 is built on the car roof 12, of the same width and length as the cladding 14, on the ceiling, but which is rounded at its ends in a streamlined manner, as can be seen from FIGS. This hood rests on the strips 13 and is supported by frames 17.
Support rails 18 are attached between frames 11 of the Wa gendach. On these support rails each driven by an electric motor 19 and provided with an electric heater 20 fan blower 21 are mounted. It is beneficial to put them on rubber feet. Each fan blower opens into a flow funnel 22, which lies in the channel and the outlet opening 23 of which lies in the side wall of the casing 14. Two such fan blowers each form a group in such a way that one funnel 22 is directed to the right and the other funnel 22 to the left.
Depending on the size and length of the passenger car, several such fan groups can be distributed over the length of the car. Ventilation slots 24 are provided on the side walls of the hood 16. The fan blowers 21 suck fresh air through the slots 24 and the radiators and blow it out of the funnel mouths 23 along the car ceiling into the car space. This fresh air supply can take place when the heating is switched on or off, since the heating can only be switched on when the fan motor is running.
The foremost part under the hood 16 is separated by a partition wall 30 from the rest of the space containing the fan groups. The side walls of the hood 16 contain ventilation slots 25 in this front part and the channel side walls 14 located below the ceiling are provided with ventilation slots 26. This roof part is shown in Figs. 4-6. A fan blower 28, driven by an electric motor 27, is mounted on the roof 12 and has an intake funnel 29 below the ceiling. The fan 28 sucks in the used air in the front part of the car and blows it out through the ventilation slots 25 on the hood 16.
All fans 21 for fresh air and the fan 28 for exhaust air are of the same size and strength. The fact that several fans 21 suck in fresh air and only one fan 28 blows out exhaust air creates excess air pressure in the car. This overpressure prevents air from flowing in through windows and doors and thus suppresses drafts inside the car. The fresh air, which first brushes the ceiling of the car and then the windows, mixes evenly with the room air without creating drafts and local warming.