Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung eines Einsatzstückes in einem Plattenmaterial Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Befestigung eines Einsatzstückes in einem Platten material.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderfläche des Einsatz stückes mit dem Plattenmaterial in Berührung ge bracht wird und hierauf das Einsatzstück und das Plattenmaterial der Wirkung einer Pressvorrichtung und eines Gegenstempels ausgesetzt werden, wobei das Einsatzstück zwischen der Pressvorrichtung und der Platte angeordnet wird und der Gegenstempel und die Vorderfläche des Einsatzstückes je eine mitein ander zusammenwirkende Schneidkante aufweisen und durch Druck auf das Einsatzstück die beiden Schneidkanten zusammenarbeiten und aus dem Plat tenmaterial ein Stück herausstanzen,
das wenigstens annähernd der Querschnittsform des vordern Teiles des Einsatzstückes entspricht, und an die Stelle des herausgestanzten Materialstückes ein hinter der Schneidkante des Einsatzstückes liegender Teil des selben hineingedrückt wird, welcher an seiner Aussen fläche so ausgebildet ist, dass das Einsatzstück in der ausgestanzten Wandung des Plattenmaterials ver keilt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrich tung zur Ausführung des erfindungsgemässen Ver fahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens einen Teil in der Form eines wenigstens annähernd starren Einsatzstückes aufweist, der dazu bestimmt ist, in einem wenigstens annähernd starren Plattenmaterial befestigt zu werden, wobei das Ein satzstück mit einer eine Schneidkante aufweisenden Vorderfläche versehen ist, ferner ein Gegenstempel von einer Innenform, welche der Stirnfläche des Ein satzstückes entspricht, vorhanden ist und wenigstens ein Teil des Einsatzstückes hinter der Schneidkante an seiner Aussenwandung mindestens eine in das Plattenmaterial einzudringen bestimmte Längsrippe aufweist.
Der der Vorderfläche folgende Teil des Einsatz stückes kann an seiner Aussenfläche gerieft, gerändelt oder gezahnt sein, um die erwünschte Verkeilung zu erreichen. Vorzugsweise ist er mit einer Kerbverzah- nung versehen, welche die Form aufeinanderfolgen der Rillen und Zähne von vorzugsweise dreieckigem Querschnitt hat, welche auf der ganzen Aussenfläche in der Längsrichtung dieses Teiles verlaufen. Die Grenzlinien jeder Rille und jedes Grates verlaufen dabei parallel zu der Achse, entlang derer sich das Einsatzstück bewegt, wenn es der Pressvorrichtung ausgesetzt ist.
Die Schneidkante an der Vorderfläche des Ein satzstückes und ebenso die Schneidkante des Gegen stempels ist vorzugsweise kreisförmig. Die Vorder fläche des Einsatzstückes wird zweckmässigerweise von dem folgenden, z. B. gerändelten Teil durch ein Stück getrennt, das glatte äussere Wände und vor zugsweise auch einen kreisförmigen Querschnitt auf weist.
Der folgende Teil des Einsatzstückes ist vorzugs weise mit dem Rest des ganzen Stückes durch eine ringförmige Auskehlung verbunden. Wenn der fol gende Teil, wie oben beschrieben, gerändelt ist, wird das Material der Platte, das durch die Grate der Rändelung während des Durchtrittes des folgenden Teiles durch das Plattenmaterial beiseitegedrückt wurde, sich in diese ringförmige Auskehlung zurück bewegen und dadurch den folgenden Teil noch sicherer in dem Plattenmaterial verankern. Diese Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere dann geeignet, wenn das Einsatzstück in erster Linie zur mechanischen Befestigung dienen soll, insbeson dere zur Befestigung zweier Platten aneinander.
Wenn guter elektrischer Kontakt zwischen dem Einsatzstück und einer elektrisch leitenden Ober flächenschicht, z. B. bei einer gedruckten Schaltung, gewünscht wird, ist es zweckmässig, den folgenden Teil des Einsatzstückes über eine gewölbte Oberfläche mit einem Flansch an dem übrigen Teil des Werk stückes zu verbinden.
Wenn das Einsatzstück nach dem Verfahren gemäss der Erfindung durch die elek trisch leitende Oberflächenschicht hindurchgedrückt worden ist, berührt der Flansch die Oberflächen schicht, und die auf den Flansch ausgeübte Kraft be wirkt, dass der Rand der Öffnung in der elektrisch lei tenden Schicht, die nach dem Durchtritt der Vorder fläche und des folgenden Teiles des Einsatzstückes gebildet worden ist, verformt wird und die Gestalt der gewölbten Oberfläche annimmt, wobei eine gute elektrische Verbindung zwischen der Oberfläche, dem Einsatzstück und dem Flansch hergestellt wird.
Die Unterseite des Flansches in der Nähe der gewölbten Fläche kann flach sein oder auch aus gehöhlt, derart, dass, wenn der Flansch auf die elek trisch leitende Oberfläche gedrückt wird, das Material in der Nähe des Randes der Öffnung in der elektrisch leitenden Oberfläche, die durch das Hindurchtreten des Einsatzstückes gebildet wurde, heraufgedrückt wird und die Aushöhlung des Flansches füllt. Der Rand des Flansches drückt sich auch in die Ober fläche hinein, wobei er den elektrischen Kontakt zwischen dem Einsatzstück, dem Flansch und der Oberfläche verbessert. Wenn der Flansch ausgehöhlt ist, muss darauf geachtet werden, dass der Rand der Auskehlung nicht scharf ist, damit nicht eine schnei dende Kante gebildet wird, die die leitende Schicht, z.
B. einen Kupferbelag (Plattierung) einer gedruck ten Schaltung, durchschneiden und möglicherweise den elektrischen Kontakt zerstören kann.
Wenn das Material eine mit Metall belegte Platte aus elektrischem Isolierstoff ist, z. B. eine kupfer- plattierte Scheibe aus in der Wärme erhärtendem Material, wie Kunstharz-Hartgewebe oder anderem aus mit Kunstharz verbundenen Schichten bestehen dem Werkstoff, das zur Herstellung der sogenannten gedruckten Schaltungen Verwendung findet, soll die Vorderfläche des Einsatzstückes in Berührung ge bracht werden mit der Metallbelagsschicht der Platte. Die Anwendung des Druckes darauf hat die Wirkung, dass ein Teil der Plattierung herumgedrückt wird in Übereinstimmung mit der Form der gewölbten Ober fläche des Einsatzstückes.
Der gute elektrische Kon takt zwischen der Plattierung und dem Einsatzstück, wenn dieses aus elektrisch leitendem Material ist, ist wichtig in der elektrischen und elektronischen Indu strie, insbesondere dann, wenn die Plattierung ganz oder zum Teil eine gedruckte elektrische Leitung oder einen Teil einer sogenannten gedruckten Schaltung bildet. Bei Anwendung der Erfindung in dieser Weise ist es möglich, wenn man das Einsatzstück als Teil des elektrischen Leiters eines elektronischen oder elektrischen Bauteiles ausbildet, diesen Bauteil elek trisch mit einer gedruckten Schaltung zu verbinden.
Wenn die Erfindung bei Befestigungsorganen und anderen Teilen bei Platten bei gedruckten Schaltun gen angewendet wird, ist es möglich, die Befestigung nur durch einen einzigen Pressvorgang durchzufüh ren; wenn die Einsatzstücke geeignet ausgebildet sind, braucht nur ein geringer Teil des Einsatzstückes über die eine Oberfläche der Platte herauszuragen. Dies. er möglicht es, Tafeln mit gedruckten Schaltungen par allel zueinander zu stapeln, mit nur einem geringen Zwischenraum zwischen den Oberflächen benach barter Plattenpaare.
Es ist auch zweckmässig, die Länge des folgen den Teiles ein wenig grösser zu wählen als die Dicke des Plattenmaterials und den Gegenstempel so zu formen, dass er derart auf den folgenden Teil ein wirkt, dass das Ende dieses Teiles des Einsatzstückes in nächster Nähe der Schneidkante über das Platten material umgebördelt wird. Dieser umgebördelte Teil dient dazu, den folgenden Teil an dem Plattenmaterial zu vernieten. Es ist nicht nötig, dass das Plattenmate rial oder das Einsatzstück absolut starr ist. Das Ver fahren nach der Erfindung kann z.
B. auch angewen det werden auf Materialien wie Nylon oder härtere Sorten von Polyvinylchlorid, welche Kunststoffe zwar einen gewissen Grad von Steifigkeit besitzen, die aber im allgemeinen nicht als starre Werkstoffe an gesehen werden. Auch ist die Anwendung der Erfin dung nicht beschränkt auf das elektrische und elek tronische Gebiet; die Benutzung kann auch erfolgen für alle Arten von rein mechanischen Zwecken, sei es, dass solche Zwecke in Verbindung mit der elektro nischen Industrie stehen oder nicht.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist es, dass es nicht erforderlich ist, Löcher in dem Plattenmaterial vorzubohren, wie das bei bekannten Befestigungs methoden notwendig ist, die Nieten, Muttern, Bol zen und dergleichen verwenden. Bei Ausübung des Verfahrens gemäss der Erfindung wird das Loch in dem Plattenmaterial gleichzeitig mit dem Einsetzen des betreffenden Stückes in das Material erzeugt. Dadurch wird das Einsatzstück von selbst fest ein gebettet in das Plattenmaterial, weil es darin ver keilt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird dieses Verkeilen noch ergänzt durch die Anwesenheit von Plattenmaterial, das eine Auskehlung am Ende des gerändelten Teiles des Ein satzstückes ausfüllt, während am anderen Ende die Rändelung des Einsatzstückes umgebördelt und breit geschlagen wird über die Oberfläche des Platten materials, wodurch eine Vernietung damit erfolgt.
In der britischen Patentschrift Nr. 776373 wird ein Verfahren zum Befestigen eines Einsatzstückes aus starrem Material in einer starren Metallplatte oder einem elektrischen Isoliermaterial beschrieben, welches Einsatzstück wenigstens eine flache Ober fläche hat. Dabei wird die flache Vorderfläche des Einsatzstückes mit einer Oberfläche der Platte in Berührung gebracht, und die Platte und das Einsatz stück werden der Wirkung eines Durchschlages und eines Gegenstempels ausgesetzt, wobei das Einsatz stück zwischen dem Durchschlag und der Platte an geordnet ist.
Der Stempel ist dabei derart ausgebildet, dass seine Schneidkante wenigstens nahezu die gleiche Umrisslinie aufweist wie der äussere Umriss der fla chen Vorderfläche des Einsatzstückes, so dass bei Ausübung von Druck durch den Durchschlag ein Stück des Plattenmaterials mit praktisch gleichem Umriss wie die äussere Begrenzungslinie des Einsatz stückes aus der Platte herausgeschnitten und das Ein satzstück selbst an die Stelle des herausgeschnittenen Materialstückes hineingedrückt wird.
Die Erfindung kann insbesondere zusammen mit dem Verfahren nach dieser britischen Patentschrift angewendet werden. Zum Beispiel kann bei der Er findung die Vorderfläche des Einsatzstückes bei An wendung des Druckes vorweg in das Plattenmaterial gedrückt werden mit einem solchen Querschnitt, dass es eine kleinere Öffnung in dem Plattenmaterial her stellt, als das nach dem Verfahren nach der britischen Patentschrift Nr. 776373 geschieht; der vordere Teil des Einsatzstückes erweitert dann diese Öffnung un ter Anwendung der Erfindung.
Diese Technik ermög licht es, einen Bauteil in das Plattenmaterial ein zusetzen, derart, dass ein Stück des Bauteiles ge- wünschtenfalls auf einer oder auf beiden Oberflächen der Platte herausragt, wenn der Bauteil entsprechend konstruiert ist.
Wenn eine Vorrichtung einen Teil in der Form eines Einsatzstückes hat, können das Einsatzstück und der übrige Teil des Bauteiles aus einem Stück hergestellt sein. Anderseits kann die Vorrichtung aber auch aus mehreren Einzelteilen bestehen; sie kann z. B. aus einem plattenförmigen Metallteil, etwa einem elektrischen Kontaktstück, bestehen, das an dem Ein satzstück befestigt ist oder das mittels des Einsatz stückes an einer anderen Konstruktion, wie z. B. einer gedruckten Schaltplatte, angebracht wird.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Er findung kann eine äussere Oberfläche des nahezu starren Einsatzstückes einen Schlitz aufweisen, der sich quer darüber erstreckt, und das Einsatzstück kann dazu benutzt werden, um ein längliches Organ an einem praktisch starren plättenförmigen Material zu befestigen. Ein Teil des länglich ausgebildeten Or gans wird in dem Schlitz angebracht, und das Ein satzstück wird an der Platte befestigt nach dem Ver fahren gemäss der Erfindung.
Infolge des Hineinpres- sens des Einsatzstückes in das Plattenmaterial an der Stelle eines herausgeschnittenen Materialstückes ergibt sich eine Verformung der inneren Seitenflächen des Schlitzes, so dass das langgestreckte Organ in dem Schlitz eingeklemmt und an der Platte fest angebracht wird.
Der Schlitz in dem Einsatzstück kann sich unter einem Winkel quer durch das Einsatzstück erstrecken von einem Punkt in der Nähe der Peripherie seiner Frontfläche zu einer diametral gegenüberliegenden Stelle an der äusseren Wand des Einsatzstückes, das schliesslich hinausragt über die Oberfläche des Plat tenmaterials, das ursprünglich die Vorderfläche des Einsatzstückes berührt.
Bei dieser Ausführungsform wird der Teil des langgestreckten Organs, der unterhalb der Begren zung des Schlitzes aus der Oberfläche hervorsteht, ab geschnitten zwischen der Oberfläche des Stempels und der Begrenzungskante des Schlitzes, die schnei- denförmig ist; dabei wird der überstehende Teil des langgestreckten Organs gleichzeitig mit dem Anbrin gen des Einsatzstückes in das Plattenmaterial ab geschnitten. Das langgestreckte Organ kann ein Draht sein, z. B. eine Leitung, die angebracht ist an einen elektronischen Bauteil von der Art, wie sie üblicher weise an gedruckten Schaltungen durch Löten an gebracht wird, z.
B. ein Kondensator, ein Widerstand oder ein anderer Bauteil, der an der Platte aus elek trischem Isoliermaterial befestigt werden soll, an der z. B. eine elektrische gedruckte Schaltung hergestellt worden ist. Infolgedessen ist diese Ausführungsform der Erfindung besonders vorteilhaft dadurch, dass derartige Verbindungen an gedruckten Schaltungen angebracht werden können, ohne dass es notwendig ist, Leitungen durch vorher hergestellte Öffnungen hindurchzustecken, und gewünschtenfalls kann es sogar vermieden werden, die Leitungen mit den Tei len der gedruckten Schaltung zu verlöten.
Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, ein Einsatzstück in: einer im wesentlichen starren Platte eines Materials zu befestigen, in dem bereits eine Öffnung vorgesehen war, deren Umfang begrenzt ist durch den Umriss der Vorderfläche des Einsatzstückes, wenn dieses das Plattenmaterial berührt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen beispielsweise erläutert. Fig. 1 ist eine perspektivische schematische An sicht einer Vorrichtung zum Einsetzen einer Niete nach einer Ausführungsform der Erfindung in ein Plattenmaterial in Übereinstimmung mit dem Ver fahren nach der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht im Schnitt, die die Niete nach Fig. 1 nach dem Einsetzen in das Platten material zeigt.
Fig. 3 ist ein Teil eines Horizontalschnittes längs der Linie 111-III in Fig. 2.
Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht im Schnitt einer Vorrichtung zum Einsetzen einer Niete in ein plattenförmiges Material mit einer elektrisch leitenden Oberfläche.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht im Schnitt, die die Niete nach Fig. 4 nach dem Einsetzen in das Platten material zeigt.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht im Schnitt einer an deren Form einer Niete nach dem Einsetzen in das in Fig. 4 dargestellte Plattenmaterial.
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht einer Aus bildungsform eines Körpers für eine Anschluss klemme, der nach einer Ausführungsform der Erfin dung eine gewölbte Fläche aufweist. Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines An schlussklemmkörpers, der mit einem Lötzapfen kom biniert ist, wobei die Oberfläche des Einsatzstückes gewölbt ausgebildet ist.
Fig. 9 ist eine perspektivische Seitenansicht einer Niete, die nach einer Ausführungsform der Erfindung zur Befestigung eines elektrischen Leiters an einer Platte dienen kann.
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht der in Fig. 9 dargestellten Niete von der entgegengesetzten Seite.
Fig. 11 stellt einen Schnitt durch Fig. 9 dar längs der Linie XXXIV-XXXIV.
Fig. 12 ist ein schematischer Aufriss im Schnitt einer Vorrichtung, die dazu dienen kann, mit den Nieten der Fig. 9 bis 11 an einer gedruckten elek trischen Schaltplatte zwei elektrische Leiter zu be festigen, die an den Enden eines elektrischen Kon- densators oder eines Widerstandes angebracht sind.
Fig. 13 zeigt im Schnitt, wie die Anschlussdrähte nach Fig. 12 durch die Nieten mit der gedruckten Schaltung verbunden werden.
Fig. 14 ist eine perspektivische Ansicht einer ge druckten Schaltplatte, die eine Anzahl elektrischer Widerstände und; oder Kondensatoren aufweist, die durch eine Vorrichtung nach den Fig. 12 und 13 an gebracht sind.
Fig. 15 ist eine perspektivische Teilansicht der Unterseite der gedruckten Schaltplatte nach Fig. 14. In Fig. 1 ist eine Platte 1, welche z. B. aus Me tall, Blech oder Isolierstoff besteht, auf der Ober fläche eines Stempels 2 angeordnet, der auf einer Plattform 3 ruht. Der Stempel 2 besteht aus gehärte tem Stahl und hat die Form eines Rohres mit einem scharfen inneren Rand 4, der in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Der Rand 4 bildet eine kreisförmige Schneidkante. Ein Einsatzstück 5 aus einem Material, das härter ist als das Material der Platte 1, ist auf die obere Fläche dieser Platte 1 aufgestellt oder in anderer Weise mit ihr in Berührung gebracht.
Das Einsatzstück 5 hat im allgemeinen zy lindrische Form. Es hat eine ebene Stirn- oder Vor derfläche 6, die in Berührung steht mit der Ober fläche der Platte 1. Der Rand der Stirnfläche 6 ist scharf und bildet eine Schnittkante. Ein Abschnitt 7 mit glatter Oberfläche ist zwischen der Vorderfläche 6 und einem folgenden Teil 8 des Einsatzstückes 5 angeordnet. Dieser Teil 8 ist mit einer Kerbverzah- nung versehen, die aus einer Anzahl abwechselnd an gebrachter, vertikaler Längsrippen 9 und Rillen 10 besteht, beide von dreieckigem Querschnitt, wie Fig. 1 und der Schnitt nach Fig. 3 zeigen.
Entsprechend den Fig. 2 und 3 ist der Durchmesser<B>11</B> des glatten Teiles 7 gleich dem kleinsten Durchmesser 12 des nachfol genden, mit der Rändelung 8 versehenen Teiles. Auch ist die Länge 13 des gerändelten Teiles 8 ein wenig grösser als die Dicke 14 der Platte 1 (Fig. 1). Das Einsatzstück 5 trägt einen Kopf 15 mit glatter Aussenfläche, der von dem gerändelten Teil 8 durch eine ringförmige Auskehlung oder Rille 16 getrennt ist.
Ein Schlagkolben oder Pressstempel 17 kann senk recht nach unten auf den Kopf 15 des Einsatzstückes 5 drücken. Statt das Einsatzstück 5 auf die Platte 1 zu stellen, wie es Fig. 1 zeigt, kann gewünschtenfalls die Vorderfläche des Stempels 17 passend für den Kopf 15 vertieft sein, so dass der Kopf 15 des Einsatz stückes 5 in den Stempel 17 eingelassen werden kann und die Vorderfläche 6 des Einsatzstückes 5 einen Druck auf die obere Fläche der Platte 1 ausüben kann, wenn der Stempel 17 abwärts bewegt wird.
Wenn es erwünscht ist, dass die Vorderfläche 6 des Einsatzstückes 5 sich nur wenig über die Platte 1 erheben soll, ist es praktisch vorzuziehen, die Höhe des glattwandigen Teiles 7 in Fig. 1 so klein wie mög lich zu machen, wobei darauf zu achten ist, dass eine genügend feste Schneidkante an der Vorderfläche 6 des Einsatzstückes 5 erhalten wird und dass das Ein satzstück 5 einer Verformung unter den zusammen wirkenden Kräften widersteht, die durch den Stempel 2 und den Widerstand der Platte 1 infolge des Press- druckes des Stempels 17 auf das Einsatzstück 5 aus geübt werden.
Praktisch hat sich herausgestellt, dass für ein Ein satzstück, das geeignet ist, in eine aus Kunstharzblät- tern geschichtete Platte mit einer Dicke von ungefähr 1,6 mm Dicke hineingedrückt zu werden, die ge samte vertikale Höhe von der Unterseite des Kopfes 15 bis zur Vorderfläche 6 des Einsatzstückes 5 in Fig. 1 etwa 23 mm betragen soll, wobei die Höhe des Abschnittes 7 etwa 5 mm oder annähernd 1j5 der Gesamthöhe von der Unterseite des Kopfes 15 bis zur Vorderfläche 6 ausmachen soll.
Wenn durch den Stempel 17 Druck ausgeübt wird, wird das Einsatzstück 5 in die Platte 1 hinein gedrückt und wirkt zusammen mit dem Hohlstempel 2, um ein scheibenförmiges Materialstück 18, dar gestellt durch gestrichelte Linien in Fig. 1, aus der Platte 1 herauszustanzen und in den Hohlstempel 2 zu schieben. Gleichzeitig wird das Einsatzstück 5 in eine Öffnung 19 (Fig. 3) gedrückt, sobald diese er zeugt ist.
Wenn der folgende Teil 8 in die teilweise hergestellte Öffnung 7 9 eintritt, bilden seine gerändel- ten Flächen an der Begrenzungsfläche der Öffnung 19 eine Reihe komplementärer Rillen 20 und Grate 21, so dass, wenn das Einsatzstück 5 sich nach Fig.2 innerhalb der vollständig hergestellten Öffnung 19 befindet, das heisst, wenn das scheibenförmige Mate rialstück 18 vollständig aus der Platte 1 heraus geschnitten ist, die Aussenflächen des Teiles 8 fest gekeilt sind in der Wand der Öffnung 19 infolge des Umstandes, dass jeder Grat 9 in eine Rille 20 und jeder Grat 21 in eine Rille 10 eingreift, wie Fig. 3 zeigt.
Wenn man die Länge 13 des gerändelten Teiles 8 ein wenig grösser macht als die Dicke 14 der Platte 1, dann wird, sobald die untere Fläche der Rände- lung auf die Oberfläche des Hohlstempels 4 auftrifft, die Rändelung über die Unterfläche 22 (Fig. 2) der Platte 1 umgebördelt bzw. breitgedrückt, so dass ein Flansch 23 gebildet wird, wodurch das Einsatzstück 5 an der Platte 1 zusätzlich zu der Verkeilung am Um fang der Öffnung 19 hoch vernietet wird.
Wenn die Rändelung an dem folgenden Teil 8 durch die Öffnung 19 hindurchdringt, erfolgt weiter in gewissem Masse unter Spannung ein Heraustreten des Materials der Platte 1. Dieses herausgedrückte Material bewegt sich unter Entspannung zurück in die Rille 16, sobald diese an der Oberfläche 24 der Platte 1 (Fig. 3) angekommen ist, so dass ein Flansch 25 gebildet wird, der sich von der Öffnung 19 einwärts erstreckt und innerhalb der Rille 16 gelegen ist; da durch wird eine weitere Sicherung des Einsatzstückes 5 in der Platte 1 erzielt. Wie man sieht, ist das Ein satzstück 5 ohne Vorbohren in der Platte 1 befestigt und auf drei verschiedene Arten gesichert; dadurch wird eine extrem starre Befestigung erreicht.
Versuche haben gezeigt, dass ein Einsatzstück mit ungefähr den oben erwähnten Abmessungen, das in eine typische, aus durch Kunstharz verbundenen Blättern geschich tete Platte mit einer Dicke von 16 mm eingesetzt ist, eine Kraft von etwa 22 bis 32 kg in der Längsachse des Einsatzstückes erforderte, bis eine Zerstörung der Verbindung eintrat (manchmal durch Brechen der Platte) und ein Drehmoment von 5,5 bis 9 cmkg (5 bis 8 inchjlb), bis das Einsatzstück von der Platte losgedreht werden konnte.
Gemäss den Fig. 4 und 5 kann eine aus Kunst harzblättern geschichtete Platte 26, bekannt unter der Schutzmarke Bakelit , eine Kupferplattierung 27 auf ihrer Oberfläche tragen, die eine elektrisch lei tende Oberflächenschicht auf dem Material der Platte 26 bildet. Ein derartiges Material kann auf der oberen Seite eines Stempels 2 angeordnet sein, der, wie im Falle der Fig. 1, durch eine Plattform 3 unterstützt wird. Ein Einsatzstück 28 aus einem Material wie Messing, das härter ist als das Material der Platte 26, ist auf der Kupferplattierung 27 der Platte 26 in Fig.4 aufgestellt oder in anderer Weise damit in Berührung gebracht.
Es liegt so eine Anordnung vor, die derjenigen analog ist, die unter Bezug auf die Fig. 1 bis 3 bereits beschrieben wurde, jedoch besteht der Unterschied, dass statt einer umlaufenden Aus kehlung oder Rille 16, die den gerändelten Teil 8 des Einsatzstückes 5 vom Kopf 15 trennt und den oben beschriebenen Flansch 25 bildet, eine im Querschnitt kreisförmig gekrümmte Oberfläche 29 mit einem Radius bei 30 vorhanden ist, die nun den gerändelten Teil 31 von dem Kopf 32 trennt. Ein Schlagkolben oder Pressstempel 17 kann vertikal nach unten auf den Kopf 32 drücken und auf ihn eine Kraft ausüben wie bei der Anordnung nach Fig. 1.
Wenn auf den Stempel 17 ein Druck ausgeübt wird, wird das Ein satzstück 28 durch die Plattierung 27 hindurch und in die Platte 26 hineingedrückt. Wenn das Einsatz stück 28 die Platte 26 und die Plattierung 27 durch dringt, schafft es in der Platte 26 und in der Plattie- rung 27 eine Öffnung 33, in die der gerändelte Teil 31 hineingelangt und darin festgehalten wird in der Weise, wie es bei der Anordnung nach den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde.
Sobald der gerändelte Teil 31 in das Material eingedrungen ist, wird der Druck fortgesetzt, bis die Unterseite 34 des Kopfes 32 in Kontakt mit der äusse ren Oberfläche der Plattierung 27 kommt. Diese fort gesetzte Anwendung des Druckes hat in Verbindung mit der gekrümmten Fläche 29 mit dem Radius 30 die Wirkung, dass die Plattierung 27 nach unten ge bogen wird und so den Rand des oberen Endes der Öffnung 33 bildet.
Die Flächen dieses Randes stimmen in der Krüm mung überein mit der kreisbogenförmigen Oberfläche 29, wodurch ein guter elektrischer Kontakt zwischen der Plattierung 27 und dieser Oberfläche und damit mit dem Kopf 32 und dem Einsatzstück 28 sicher gestellt wird.
Die Unterseite 34 des Kopfes 32 der Niete, die in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, ist glatt. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass Späne, die in den Rillen des gerändelten Teiles 31 des Einsatzstückes 28 auf wärts geschoben werden, sich ansetzen zwischen der Unterseite 34 und der Plattierung 27 und dadurch verhindern, dass die Unterseite 34 in gutem Kontakt steht mit der äusseren Oberfläche der Plattierung 27.
Aber sogar wenn dieser Effekt den guten elektri schen Kontakt zwischen dem Rand und der gewölb ten Fläche 29 mit dem Radius 30 nicht zerstören würde infolge der Tatsache, dass der Rand durch diese gewölbte Fläche 29 geformt wird, so ist es gleich wohl manchmal doch erwünscht, dass auch die Unter seite 34 des Flansches in gutem Kontakt mit der Plat- tierung 27 steht. Nach einer anderen Ausführungs form (vgl. Fig. 6) ist daher die Unterseite 34 des Flan sches oder Kopfes 32 tief heruntergezogen wie bei 36 in Fig. 6, wo im übrigen entsprechende Teile zu denen in den Fig. 4 und 5 entsprechende Bezugszif fern tragen.
Um die Anordnung nach Fig. 6 zu erhalten, wer den die Schritte, die beschrieben wurden unter Bezug auf die Fig. 4 und 5, ausgeführt mit der Niete, die eine napfförmige, ausgehöhlte Unterseite des Kopfes aufweist, wie es Fig. 6 zeigt. In diesem Fall wird der Druck auf den Kopf 32 so lange ausgeübt, bis der Rand des ausgehöhlten Teiles 36 des Kopfes 32 die Kupferplattierung 27 berührt.
In diesem Fall wird jeder Span, der während des Hindurchdringens des gerändelten Teiles 31 des Einsatzstückes 28 durch die Platte 26 gebildet wurde, hinaufgedrückt unter die Plattierung 27 in den ausgehöhlten Teil 36 des Kop fes 32 hinein, so dass die Plattierung 27 deformiert wird, wie bei 38 in Fig. 6, und damit einen Kontakt herstellt mit praktisch der ganzen Unterfläche des Flansches. Um zu verhindern, dass die Unterseite des Kopfes 32 die Plattierung 27 völlig durchschneidet und einen Teil von dem übrigen abtrennt, ist es zweckmässig, dass der Rand 37 nicht die Form einer schneidenden Kante, sondern eine flache Oberfläche hat.
Dies setzt voraus, dass der Kopf 32 einen ausrei chenden Querschnitt hat, damit seine Unterseite aus gehöhlt werden kann und trotzdem ein flache Ober fläche um den ausgehöhlten Teil herum übrigbleibt. Wenn der Kopf 32 nicht zu gross gemacht werden darf, ist es vorzuziehen, seinen Querschnitt vieleckig, z. B. sechseckig, auszubilden statt kreisförmig, da diese Form besser geeignet ist für eine Auskehlung mit wenigstens einigen flachen Teilen, die den aus gehöhlten Teil umgeben.
Diese Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 4 findet vielerlei Anwendung, wenn ein guter Kontakt zwischen einem elektrisch leitenden Material und einer zusätzlichen Einrichtung dafür erstrebt wird, z. B. zwischen einer gedruckten Schaltung und einem dazugehörenden Einzelteil. Man kann sich eine grosse Anzahl von Bauelementen vorstellen, die sich er geben, wenn man den einfachen Kopf der Nieten nach den Fig. 4, 5 und 6 durch abgewandelte Köpfe er setzt, die elektrische oder elektronische Bauteile dar stellen. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, im Boden oder an der oberen Seite eines solchen Teiles eine Bohrung oder Vertiefung vorzusehen, die sich gegebenenfalls ganz hindurcherstrecken kann.
Der Einsatzteil aller solcher Bauteile kann in L7bereinstim- mung mit der hier beschriebenen Technik geschlitzt sein, so dass diese Bauteile benutzt werden können, um langgestreckte Organe, wie z. B. elektrische An schlussdrähte, an Platten, vorzugsweise mit gedruckten Schaltungen, zu befestigen.
In den Fig. 7 und 8 werden zwei Ausführungs formen von Anschlussklemmen gezeigt, um die An wendung der Erfindung bei elektrischen Bauteilen zu verdeutlichen. In Fig.7 ist der einfache Kopf 32, den die Fig. 4 bis 6 zeigen, ersetzt durch einen An schlussklemmenkörper 39, der aus einem Schaft von sechseckigem Querschnitt besteht, der innen mit einer Gewindebohrung 40 (Fig. 7A) versehen ist, die eine Befestigungsschraube aufnehmen kann. Wie die Un teransicht nach Fig. 7B erkennen lässt, ist die Unter seite des Körpers 39 ausgekehlt bei 36, welche Aus kehlung 36 von einem flachen Teil 37 umgeben wird.
Andere Teile des Anschlussklemmenkörpers sind aus gebildet wie bei der Niete nach den Fig. 4 bis 6, und sie sind mit entsprechenden Bezugsziffern bezeichnet.
Fig. 8 zeigt einen Anschlussklemmenkörper ähn lich dem nach Fig. 7, bei dem jedoch an dem das Ein satzstück bildenden Ende noch ein Lötzapfen 41 an gebracht ist. Ein derartiges Anschlussstück kann in dem Plattenmaterial befestigt werden unter Kombi nation des Arbeitsverfahrens nach der Erfindung und nach der britischen Patentschrift Nr. 776373. Gemäss Fig. 8 ist die Ausbildung ganz ähnlich wie bei dem Klemmenstück nach Fig. 7; ähnliche Teile haben ent sprechende Bezugsziffern erhalten.
Jedoch ist nach Fig. 8, wie die Unteransicht von 8B zeigt, die untere Oberfläche des Körpers 39 nicht ausgekehlt, sondern flach.
Es kann als vorteilhaft angesehen werden, dass der Anschlussklemmenkörper gewünschtenfalls auch ganz glatt ausgebildet werden kann mit einem Schaft von kreisförmigem Querschnitt. Auch ist die Erfindung in keiner Weise beschränkt auf die Anwendung bei Körpern für Anschlussklemmen oder für Befestigungs- zwecke. Jede geeignete Form eines elektrischen oder elektronischen Bauteiles kann den Klemmenkörper ersetzen, der vorstehend im einzelnen beschrieben wurde. Wenn das Einsatzstück aus elektrisch leiten dem Metall besteht, erhält man mit diesem Befesti gungsverfahren einen ausserordentlich guten, trocke nen elektrischen Kontakt.
Die Konstruktionen nach den Fig. 4 und 5 ermöglichen es daher, elektronische und elektrische Bauteile verschiedenster Art mit einer gedruckten Schaltung zu verbinden, ohne dass Löcher vorgebohrt zu werden brauchen. Wenn es gewünscht wird, kann der gute, trockene, elektrische Kontakt es überflüssig machen, die Verbindungsstellen zwischen diesen Bauteilen und der gedruckten Schaltung zu verlöten.
Die Verbindung eines elektrischen oder elektronischen Bauteiles mit einer gedruckten Schal tung kann mit der durch die Fig. 4 und 5 erläuterten Technik dadurch erhalten werden, dass der Kopf 15 durch die geeigneten Bauelemente ersetzt wird, ent weder dadurch, dass der Kopf 15 ersetzt wird durch einen Bauteil, der zusammen mit dem Einsatz aus einem Stück geformt ist, oder dadurch, dass das Bau element in irgendeiner geeigneten Weise an dem Kopfstück befestigt wird, oder dadurch, dass ein ent sprechend geformtes Einsatzstück als Niete verwen det wird, um das Bauelement an der Platte zu be festigen. Die Fig. 5 und 6 lassen erkennen, dass nur ein kleiner Teil des Einsatzstückes über die untere Fläche der Platte 26 herausragt.
Dies ermöglicht es, zwei gedruckte Schaltplatten mit parallelen Flächen anzuordnen, wobei die Flächen eng gegenüberstehen können, wodurch sich eine beträchtliche Ersparnis an Raum ergibt. Auf Grund des Umstandes, dass unmittelbar, nachdem das Einsatzstück in dem Plat tenmaterial der gedruckten Schaltung befestigt wor den ist, eine sichere Verbindung hergestellt ist, sind irgendwelche Hilfsmittel entbehrlich, die durch An wendung von sichernden Stiften, die durch Löcher in der gedruckten Schaltplatte gesteckt sind, eine vorübergehende Befestigung eines Bauteiles an einer solchen Schaltplatte während des Lötvorganges be wirken.
Es ist auch möglich, die Platte 26 in der Anord nung nach den Fig. 4, 5 und 6 umzudrehen, so dass die Kupferbelegung 27 in Berührung kommt mit dem Flansch, der wie der Flansch 23 in Fig. 2 gebildet wird. Auf diese Weise kann eine Kaltschweissverbin- dung erhalten werden; eine derartige Verbindung ist ebenfalls sehr vorteilhaft unter dem Gesichtspunkt eines guten elektrischen Kontaktes.
Die Anordnung nach den Fig. 4 bis 6, die oben zusammen mit gedruckten Schaltungen beschrieben wurde, ist überall geeignet, wo guter elektrischer Kon takt benötigt wird; aber das Verfahren und die Mittel und Teile der Erfindung sind durchaus nicht auf diese Anwendung beschränkt, zumal bei einer Anord nung nach den Fig. 1 bis 3 der Hauptzweck eine mechanische Befestigung ist.
Die Fig. 9 bis 15 zeigen ein Verfahren zur Befesti gung von Einzelteilen, welche Drahtanschlüsse haben, an einer gedruckten Schalttafel oder einer anderen Platte irgendeines Materials. Um diese Technik aus zuführen, sind spezielle Nieten oder Ansätze erforder lich; diese zeigen die Fig. 9 bis 11. In diesen Figuren bestehen die Nieten aus einem Einsatzstück 8 nach der Erfindung, und sie haben Rändelungen, die aus Graten 9 und Rillen 10, einem glattwandigen Stück 7 und einer Auskehlung 16 (oder Abrundung 30) be stehen, wie oben beschrieben wurde. Der Kopf der Niete jedoch besteht aus einem Flansch 67 mit Zap fen 68, der von seiner Oberfläche hervorragt (Fig. 9 bis 11).
Der Zapfen hat einen vertikalen Schlitz 69, der sich von seiner oberen Fläche herab erstreckt, wo bei dieser Schlitz so dimensioniert ist, dass er einen elektrischen Anschlussdraht aufnehmen kann, wie er gewöhnlich zur Halterung von Einzelteilen, wie z. B. Kondensatoren und Widerständen mit kleinen Ab messungen für gedruckte Schaltplatten, verwendet wird, die durch geeignete Löcher in den Platten ge steckt werden.
Weiter hat die Niete einen diagonalen geraden, aber schräg verlaufenden Schlitz 70, der sich von einem Punkt 71 auf oder in der Nähe einer Um risskante der schneidenden Fläche (das ist die Unter fläche in den: Fig. 9 bis 11) der Niete zu einem diame tral gegenüberliegenden Punkt 72 an der Aussenkante des Flansches 67 erstreckt. Die Breite dieses Schlitzes ist ebenfalls derart, dass er für einen elektrischen An schlussdraht passend ist, wie er üblicherweise benutzt wird, um Bauteile wie Kondensatoren und Wider stände kleiner Abmessungen an gedruckten Schaltun gen zu befestigen.
In Fig. 12 ist die Art und Weise veranschaulicht, in der eine Niete oder ein Ansatz benutzt werden kann, um ein langgestrecktes Organ, wie er an einem Widerstand oder Kondensator kleiner Abmessungen angebracht ist, an einem plattenförmi- gen Material, z. B. an einer gedruckten elektrischen Schaltplatte, zu befestigen.
In dieser Fig. 12 besteht der Pressstempel oder der Schlagkolben einer druckausübenden Vorrichtung aus einem Schaft 73, der mit einem Querglied 74 verbunden ist und der durch eine Pressvorrichtung angetrieben wird. Das Querglied 74 trägt an seiner Unterseite zwei in gleichem Abstand angeordnete Futter 75 und 76, die beide einen Zapfen 68 einer Niete 77 oder 78 aufnehmen können, wie Fig. 12 zeigt. Die Unterseite des Quergliedes trägt ferner eine Quetschklemme 79 aus Blech, die geeignet ist, einen Einzelteil zu umfassen, wie z. B. einen Kondensator oder einen Widerstand mit verhältnismässig kleinen Abmessungen und im wesentlichen zylindrischer Ge stalt, wie er oft an gedruckten Schaltungen angebracht werden muss.
Ein solches Bauelement, das durch die Klemme 79 festgehalten wird, ist in Fig. 12 dargestellt mit den Anschlussdrähten 81 und 82, die sich an seinen beiden Enden erstrecken. Der Anschlussdraht 81 ist unter der Niete 77 derart angebracht, dass er in Flucht liegt mit dem Schlitz 70 in dieser Niete, während der An schlussdraht 82 in ähnlicher Weise angebracht ist unterhalb der Niete 78. Das plattenförmige Material 83, an dem der Bauteil befestigt werden soll, ruht direkt unterhalb des Bauteiles auf einer Stempelplatte 84.
Diese Stempelplatte hat zwei sie durchdringende Bohrungen 85 und 86, die derart ausgebildet sind, dass sie mit den Futtern 75 und 76 und den Nieten 77 und 78 zusammenarbeiten können, um zu ermög lichen, dass die letzteren in der Platte befestigt werden in übereinstimmung mit dem Verfahren nach der Erfindung. Wenn Druck ausgeübt wird auf den Stem pel, beginnen die Nieten auf die Platte 83 über den Bohrungen zu drücken, und zu gleicher Zeit werden die Anschlussdrähte 81 und 82 dazu gebracht, in die Schlitze 70 in den Nieten 77 bzw. 78 einzutreten.
Wenn der Druck weiter ausgeübt wird, wirken die Bohrungen 85 und 86 zusammen mit den Futtern 75 und 76 und den Nieten 77 und 78 und bewirken, dass die Einsatzteile der letzteren in die Platte 83 eintre ten und dort gemäss dem Verfahren der Erfindung befestigt werden. Zu gleicher Zeit drücken die Kan ten der Schlitze 70 der Nieten 77 und 78, in denen der Punkt 71 gelegen ist, auf die Anschlussdrähte 81 und 82 in den Punkten 87 und 88. Diese Kanten der Schlitze arbeiten als Schneiden und wirken zusam men mit den Punkten 89 und 90 an der begrenzenden Wand der oberen Fläche der Bohrungen 85 und 86, wodurch die Teile der Anschlussdrähte 81 und 82, die sich über die Punkte 71 hinaus erstrecken, von den restlichen Stücken abgeschnitten werden.
Der Teil des Drahtes, der sich innerhalb des Schlitzes 70 befindet, wird zur gleichen Zeit wie ein Einsatzteil einer Niete einer Kraftwirkung ausgesetzt durch die Platte 83, so dass er eine schräge Lage einnimmt, wie es bei 91 und 92 für die Anschlussdrähte 81 und 82 in Fig. 13 gezeigt ist.
Wenn dann der Einsatzteil einer Niete durch die Platte dringt, bewirken der Scher- widerstand und die Elastizität der Platte, dass die Wände des Schlitzes 70 gegen die Teile 91 und 92 der Anschlussdrähte gedrückt werden, wobei ein ex trem guter, trockener, elektrischer Kontakt zwischen einem Anschlussdraht und einer Niete sichergestellt wird, wie dies aus den Fig. 13 bis 15 zu ersehen ist.
Es wird nicht nur der Anschlussdraht dicht und fest durch die Wände des Schlitzes 70 in der Niete fest gehalten, sondern, wie oben beschrieben worden ist, ist auch die Niete selbst in der Platte sicher befestigt und in gutem, trockenem, elektrischem Kontakt mit einer etwaigen metallischen Belegung auf einer sol chen Platte, wenn es sich um eine gedruckte Schalt platte handelt. Sobald das Bauelement 80 auf der Platte 83 befestigt ist, wie die Fig. 13 bis 15 zeigen, kann der Pressstempel, durch den die Platte 83 gegen vertikale Bewegung gesichert ist, weggenommen wer den.
Die Klemme 79 kann derart ausgebildet sein, dass, wenn der Pressstempel weggenommen wird, der Bauteil 80, der festgehalten wird durch die Platte 83, aus der Einklemmung befreit wird, während gleich zeitig die Nieten 77 und 78, die ebenfalls durch die Platte 83 festgehalten werden, aus den Führungs futtern 75 und 76 herausgezogen werden. Fig. 14 zeigt schematisch und perspektivisch eine Vorrichtung mit einer Anzahl von Widerständen und/ oder Kondensatoren, die alle mit der Bezugsziffer 80 versehen sind und die nach einer Ausführungsform der Erfindung an einer Platte befestigt sind, wie es speziell unter Bezugnahme auf die Fig. 12 und 13 beschrieben wurde.
Es ist ersichtlich, dass jeder Bau teil, der gegebenenfalls defekt ist, von der Vorrich tung leicht entfernt werden kann, indem seine Drähte 81 und 82 an den Punkten 93 bzw. 94 durchgeschnit ten werden. Ein in gestrichelten Linien dargestellter, neuer Bauteil 80a kann den bisherigen Bauteil er setzen, einfach dadurch, dass er in den Rillen der Zapfen der Nieten angelötet wird. Dieses Merkmal ist vorteilhaft für die Überwachung und Instandset zung elektronischer Einrichtungen mit gedruckten Schaltungen.
Auch können die Nieten selbst in der beschriebenen oder einer geeigneten anderen Gestalt benutzt werden als Prüfpunkte zur Feststellung feh lerhafter Einzelteile. Gewünschtenfalls können die Zapfen so ausgebildet sein, dass ausgewechselte Ein zelteile durch Umwicklung mit Draht an ihnen be festigt werden können statt durch Anlöten. Es ist zu bemerken, dass Einzelteile 80a nicht nur im Aus tausch gegen ein Bauelement 80 angebracht werden können, sondern auch zusätzlich dazu. Auch braucht ein Einzelteil wie 80a nicht notwendig mit den Nieten eines einzigen anderen Bauelementes verbunden zu wer den, sondern er kann auch Nieten verbinden, die zu verschiedenen Bauelementen gehören.
Dies ermög licht es, Bauelemente an einer gedruckten Schaltung in zwei oder, mehr verschiedenen Reihen oder Ebenen anzubringen, wodurch erreicht werden kann, dass die Grösse der gedruckten Schaltplatte für eine gegebene Anzahl von Einzelteilen vermindert werden kann. Die Nieten können auch durch übliche Leitungsdrähte verbunden werden statt durch Drähte, die an einem Einzelteil angebracht sind; dabei wird die Vielseitig keit möglicher Verbindungen vergrössert, die auf einer gedruckten Schaltplatte gegebener Grösse hergestellt werden können.
Obwohl die Erfindung in den Fig. 12 bis 15 ver anschaulicht wurde im Hinblick auf Anschlussdrähte, die mit elektronischen Bauteilen wie Widerständen und Kondensatoren mit geringen geometrischen Ab messungen in üblicher Weise verbunden sind, kann diese Technik auch für ganz dicke Drähte von z. B. 3 bis 6 mm Durchmesser angewendet werden, indem man die Abmessungen der Nieten vergrössert. Dieser Gesichtspunkt hat beträchtliche Bedeutung bei Schal tungen für hohe Ströme und Spannungen.
Es ist zu bemerken, dass es im Rahmen der Erfin dung liegt, die Einsatzstücke in das Plattenmaterial durch andere Arten von Druckvorrichtungen einzuset zen als durch Stempel von Pressen. Zum Beispiel können sie in das Plattenmaterial hineingeschossen werden durch eine geeignet abgewandelte Nieten kanone. Die Einsatzstücke können gegebenenfalls auch dazu verwendet werden, um zwei oder mehrere Platten aneinander zu befestigen oder für Nietver- bindungen. Obwohl die Erfindung hauptsächlich un ter Bezug auf ihre elektronische und elektrische An wendung beschrieben wurde, ist sie darauf nicht be schränkt; sie kann auch in vielen anderen Industrie zweigen benutzt werden, wo mechanische Verbin dungen benötigt werden, z.
B. in der Luftfahrt- Zubehörindustrie, der Motor- oder Auto-Zubehör- industrie oder der Bauindustrie, um nur einige wenige zu erwähnen. Viele andere Anwendungsmöglichkei ten, um übliche Befestigungsmittel zu ersetzen, sind als im Rahmen der Erfindung liegend anzusehen, ebenso wie viele neue Arten mechanischer Befesti gung, die sich nun aus der Durchführung des be schriebenen Verfahrens und der Einzelheiten und Teile der Vorrichtung nach der Erfindung ergeben können.
Obwohl die, Erfindung in Verbindung mit der An bringung eines einzelnen Einsatzstückes an einer Platte beschrieben worden ist, ist darauf hinzuweisen, dass es möglich ist, geeignete Lehren und Druck aus übende Vorrichtungen mit Schlagkolben oder Press- stempeln zu konstruieren, um eine Mehrzahl von Einsatzstücken gleichzeitig an vorherbestimmte Stel len durch einen einzigen Pressvorgang in einer Platte zu befestigen.
Es liegt ebenfalls im Rahmen der Er findung, Einsatzstücke in Aufeinanderfolge an einer bestimmten Stelle oder an bestimmten Stellen auf einer Platte anzubringen unter Anwendung einer be liebigen Zuführungsvorrichtung und unter Synchroni sierung des Arbeitsganges der Pressvorrichtung mit dem Arbeitsgang der Zuführungsvorrichtung, so dass erreicht werden kann, dass die Einsatzstücke in dem Plattenmaterial in automatischer Folge angebracht werden, so, wie sie zugeführt werden.