Form- oder Pressteil aus porösem, vorzugsweise faserigem Werkstoff Die Erfindung betrifft einen Form- oder Pressteil aus porösen, insbesondere faserigen Werkstoffen, z. B. Holzfasern, Papier- und Korkabfällen, Schilf, Stroh oder ähnlichem, die z. B. als Isolier- und Dämmplatte für Bauzwecke verwendbar sind.
Es ist bekannt, zum Zwecke der Erhöhung der Feuerfestigkeit und der Oberflächenhärte, oder auch zur Steigerung der Undurchlässigkeit gegen Wasser und Wasserdampf und der Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien und mechanische Oberflächenbeanspru- chungen, die betreffenden Werkstücke mit einem filmartigen Überzug aus geeigneten Streichmassen, beispielsweise aus Kunstharzen oder filmbildenden Phenol- oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensations- produkten zu versehen.
Es ist weiter bekannt, die Werkstücke mit dünnflüssigen Lösungen der genann ten Stoffe in der ganzen Dicke zu durchtränken und dann beispielsweise unter Anwendung von Druck und Wärme auszuhärten.
Während im ersteren Fall nur die Oberfläche des Werkstückes verändert bzw. veredelt und infolge Schrumpfung des folienbildenden Überzuges nur zeit weise geschützt wird, erfolgt im letzteren Fall auch eine Beeinflussung des inneren Gefüges des Werk stückes, die demselben z. T. veränderte Eigenschaften verleiht, die aber nicht alle erwünscht sind.
So würde z. B. eine aus Holzspan, Stroh, Torf oder ähnlichen Faserstoffen hergestellte Platte nach dem Überziehen mit Kunstharzen oder dergleichen wohl eine bessere, widerstandsfähigere Oberfläche er halten, die übrigen Eigenschaften, darunter aber auch die geringe Festigkeit der Platte, unverändert bleiben. Solche bisher bekannten überzugsfihne haben den Nachteil, dass ihre Eigenelastizität geringer ist als die des gepressten oder ungepressten porösen Werkstückes, dass also der Film reisst und damit den Schutz des Werkstückes hinfällig macht.
Unterzieht man eine solche Platte dagegen einer Imprägnierung durch Tränken mit Kunstharzen oder dergleichen, wobei eine vollkommene Durchsetzung der Platte mit dem Imprägnierstoff stattfindet, so werden nicht nur die Oberflächeneigenschaften derselben verbessert, son dern im allgemeinen auch deren Festigkeit und Form beständigkeit, ausserdem wird das ganze innere Ge füge des Werkstückes verändert.
Dabei werden jedoch alle oder fast alle Poren auch im Innern des Werk stückes gefüllt, so dass dasselbe nicht nur einen gro ssen Teil seiner Isolierfähigkeit gegen Schall, Wärme und Kälte, sondern auch den Vorzug des ursprüng lich leichten spezifischen Gewichts verliert. Ausser dem benötigt diese vollkommene Durchtränkung ver hältnismässig grosse Mengen an Imprägniermitteln und ist, falls die Behandlung unter Druck durchgeführt werden muss, umständlich und daher insgesamt ziem lich teuer.
Der erfindungsgemässe Form- oder Pressteil weist diese Nachteile nicht auf. Als Komponenten kom men vorzugsweise billige Werkstoffe, wie Holzfasern, Stroh, Stroh- und Korkabfälle oder dergleichen in Betracht.
Der Form- oder Pressteil gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass diese eine von einem Imprägniermittel durchdrungene Oberflächenschicht und einen von dem Imprägniermittel freien Kern auf weist. In der Praxis wird das fertige Form- oder Pressteil durch Tauchen oder Aufspritzen derart mit einer Luft- oder ofentrocknenden Imprägnierung auf der Basis flüssiger Kunstharze oder kunstharzähn- licher Verbindungen versehen, dass dieses, wie gesagt, von dem Imprägniermittel nicht vollständig durch drungen ist.
Ein solches Form- oder Pressteil besitzt neben einer hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit gegen Feuch tigkeit und chemische und mechanische Beanspru chungen verbesserten Oberfläche auch eine erhöhte allgemeine Festigkeit und Formhaltigkeit sowie Un durchlässigkeit gegen Wasser und Wasserdampf. Die bei den genannten Werkstoffen von Natur aus gute Isolierfähigkeit gegen Schall und Wärme und ihr leichtes spezifisches Gewicht bleiben dabei weit gehend erhalten.
Auch das Aussehen der Oberfläche des Form- oder Pressteils kann beliebig beeinflusst werden, wenn bereits bei der Herstellung der Werk stücke Zusätze, wie Steinmehl, Sand, Schlamm und dergleichen, beigegeben werden.
Als Imprägniermittel kommen vorzugsweise Poly esterharze in Zusammensetzung mit Lösungsmitteln und Pigmenten oder aus Epichlorhydrin gebildete Kondensationsprodukte wie Epoxyharze, in Frage. Die Teile können bereits vor der Imprägnierung eine beliebig gestaltete Aussenfläche aufweisen, d. h. bei spielsweise gefärbt, gespachtelt, furniert oder auch tapeziert sein, so dass nach dem Imprägnieren keinerlei Bearbeitung derselben mehr erforderlich ist, und die Werkstücke sofort verwendbar sind.
Ge gebenenfalls kann auch das Imprägniermittel mit Farbzusätzen versehen sein und derart dem Form- oder Pressteil gleichzeitig jede gewünschte Farbtönung verliehen werden.
Der erfindungsgemässe Form- oder Pressteil eignet sich nicht nur für formbeständige, isolierende, fertige, hochwertige, leicht montierbare Flächenverkleidungen und Schalldämmungen für den Innenausbau von Bau werken, sondern auch für Dach- und Fassadenab deckungen und dergleichen.
Molded or pressed part made of porous, preferably fibrous material The invention relates to a molded or pressed part made of porous, in particular fibrous materials, eg. B. wood fibers, paper and cork waste, reeds, straw or the like, the z. B. can be used as insulation and insulation panels for construction purposes.
It is known, for the purpose of increasing the fire resistance and surface hardness, or also to increase the impermeability to water and water vapor and the resistance to chemicals and mechanical surface stresses, the workpieces in question with a film-like coating made of suitable coating compounds, for example made of synthetic resins or to provide film-forming phenol or urea-formaldehyde condensation products.
It is also known to soak the workpieces with thin solutions of the named substances in the entire thickness and then to cure, for example, using pressure and heat.
While in the former case only the surface of the workpiece is changed or refined and only temporarily protected as a result of shrinkage of the film-forming coating, in the latter case there is also an influence on the inner structure of the workpiece, the same z. T. gives changed properties, but not all of them are desirable.
So z. B. a plate made of wood chips, straw, peat or similar fibrous materials after coating with synthetic resins or the like probably a better, more resistant surface he keep, the other properties, including the low strength of the plate, remain unchanged. Such previously known coating veins have the disadvantage that their inherent elasticity is less than that of the pressed or unpressed porous workpiece, so that the film tears and thus makes the protection of the workpiece invalid.
On the other hand, if such a plate is subjected to impregnation by impregnation with synthetic resins or the like, whereby the impregnation material is completely penetrated, not only the surface properties of the same are improved, but also their strength and shape retention in general, and the whole inner structure of the workpiece changed.
However, all or almost all of the pores in the interior of the workpiece are also filled, so that the workpiece not only loses a large part of its insulating properties against noise, heat and cold, but also the advantage of its originally light specific weight. In addition, this complete impregnation requires relatively large amounts of impregnating agents and, if the treatment has to be carried out under pressure, is cumbersome and therefore quite expensive overall.
The molded or pressed part according to the invention does not have these disadvantages. Cheap materials such as wood fibers, straw, straw and cork waste or the like are preferably used as components.
The molded or pressed part according to the invention is characterized in that it has a surface layer penetrated by an impregnating agent and a core free of the impregnating agent. In practice, the finished molded or pressed part is provided with an air-drying or oven-drying impregnation based on liquid synthetic resins or synthetic resin-like compounds by dipping or spraying on such that, as stated, the impregnating agent does not completely penetrate it.
Such a molded or pressed part has, in addition to a surface that is improved in terms of its sensitivity to moisture and chemical and mechanical stresses, also increased general strength and dimensional stability and impermeability to water and water vapor. The inherently good insulation properties of the materials mentioned against noise and heat and their light specific weight are largely retained.
The appearance of the surface of the molded or pressed part can also be influenced as desired if additives such as stone powder, sand, mud and the like are added during the production of the work pieces.
As an impregnating agent, polyester resins in a composition with solvents and pigments or condensation products formed from epichlorohydrin, such as epoxy resins, are preferred. Even before impregnation, the parts can have any outer surface, i.e. H. for example, it can be colored, filled, veneered or papered, so that no further processing of the same is required after impregnation and the workpieces can be used immediately.
If necessary, the impregnating agent can also be provided with color additives and in this way the molded or pressed part can be given any desired shade at the same time.
The molded or pressed part according to the invention is not only suitable for dimensionally stable, insulating, finished, high-quality, easy-to-install surface cladding and soundproofing for the interior of buildings, but also for roof and Fassadenab covers and the like.