Verfahren zur Herstellung eines Faltbehälters und Faltbehälter, hergestellt nach dem Verfahren
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Faltbehälters, der einen Boden und vier durch Faltlinien mit dem Boden verbundene Seitenwände sowie Eckabschnitte mit zwei gegeneinander faltbaren Teilen aufweist.
Bei der Herstellung solcher Faltbehälter erfolgt die Verbindung der Teile der Eckabschnitte mit den benachbarten Seitenwänden gewöhnlich durch Verkleben bei aufgestellten Seitenwänden, wobei einzelne, z. B. dreieckförmige Klebstellen angewendet werden.
Diese Herstellungsweise und das Auftragen des Klebstoffes auf die einzelnen Klebstellen sind verhältnismässig umständlich und zeitraubend.
Diese Nachteile sollen durch das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung dadurch behoben werden, dass aus einem Zuschnitt zuerst zwei einander gegenüberliegende Seitenwände mit den Eckabschnitten einwärts umgefaltet und dann die beiden andern, einander gegenüberliegenden Seitenwände mit den Eckabschnitten ebenfalls einwärts umgefaltet werden und dabei die Aussenseiten der einen Teile der Eckabschnitte durch streifenförmigen Klebstoffauftrag mit je einer Aussenseite einer Seitenwand verklebt werden, so dass ein zusammengefalteter Behälter mit aufklappbaren Seitenwänden entsteht. Die Herstellung des Faltbehälters kann dadurch wesentlich vereinfacht und verbilligt werden.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen nach diesem Verfahren hergestellten Faltbehälter, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden Teile der Eckabschnitte ungleich gross sind und auf dem grösseren Teil längs eines Randes ein durchgehender Klebstoffstreifen vorhanden ist, durch den dieser Teil mit einer Seitenwand verklebt ist, so dass der andere Teil beim Aufklappen der Seitenwände eine Faltbewegung ausführen kann. Die beiden Teile der Eckabschnitte können dabei durch je eine von der Bodenecke ausgehende, nicht durchgehende diagonale Faltlinie und eine anschliessende, quer dazu verlaufende Schnittlinie voneinander getrennt sein.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, die ein Beispiel eines nach diesem Verfahren hergestellten erfindungsgemässen Faltbehälters zeigt.
Fig. 1 ist eine Ansicht des Behälterzuschnittes
Fig. 2 ist eine Ansicht mit einwärts umgefalteten Seitenwänden;
Fig. 3 ist eine perspektivische Teilansicht beim Aufklappen der Seitenwände, und
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Behälters im Gebrauchszustand mit aufgeklappten Seitenwänden.
Der in Fig. 1 gezeigte Zuschnitt für den herzustellenden Faltbehälter besteht aus einem rechteckigen Kartonstück, in welchem durch Faltlinien 1 ein Boden 2, vier Seitenwände 3, 4, 5, 6 und vier Eckabschnitte 7, 8, 9, 10 gebildet sind. In jedem der vier Eckabschnitte ist je eine von der Bodenecke ausgehende diagonale Faltlinie 11, 12, 13, 14 vorhanden, die durch einen Schnitteil lla, 12a, 13a, 14a und einen Rillenteil leib, 12b, 13b, 14b gebildet sind.
Ferner ist in jedem Eckabschnitt 7, 8, 9, 10 eine kreisbogenförmige Schnittlinie 15, 16, 17, 18 vorhanden, die von der Faltlinie 11, 12, 13, 14 bis zu einem Ausschnitt 19, 20, 21, 22 verläuft. Durch die Faltlinien 11, 12, 13, 14 und die Schnittlinien 15, 16, 17, 18 ist jeder Eckabschnitt 7, 8, 9, 10 in einen an eine der Seitenwände 3, 4 angrenzenden grösseren Teil 7a, 8a, 9a, 10a und einen an eine der Seitenwände 5, 6 angrenzenden kleineren Teil 7b, 8b, 9b, 1 Ob unterteilt.
Aus dem in Fig. 1 gezeigten Zuschnitt wird ein Faltbehälter dadurch hergestellt, dass zuerst die Seitenwände 3, 4 zusammen mit den Eckabschnitten 7, 8, 9, 10 um die Faltlinien 1 nach innen umgefaltet werden, wie in der linken Seite der Fig. 2 gezeigt ist.
Auf der jetzt oben befindlichen Aussenseite der grösseren Teile 7a, 8a, 9a, lOa der Eckabschnitte 7, 8, 9, 10 wird längs des äusseren Randes ein Klebstoffstreifen 23 aufgetragen, wie aus der linken Seite der Fig. 2 ersichtlich ist. Nun werden die Seitenwände 5, 6 mit den darauf gefalteten Eckabschnitten ebenfalls nach innen umgefaltet, wie strichpunktiert auf der linken Seite der Fig. 2 und auf der rechten Seite ausgezogen dargestellt ist. Bei diesem Umfalten werden die Klebstoffstreifen 23 mit der Aussenseite der Seitenwände 3, 4 verklebt. Der Faltbehälter ist dadurch in gefaltetem Zustand fertig hergestellt und benötigt in diesem Zustand einen kleinen Platzbedarf. Er kann leicht aufbewahrt und transportiert werden. Bei Gebrauch des Faltbehälters müssen die Seitenwände aufgeklappt werden, was durch Ziehen an den Rändern der Seitenwände 5, 6 geschehen kann.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, führen hierbei die kleineren Teile 7b, 8b, 9b, lOb der Eckabschnitte 7, 8, 9, 10 eine Faltbewegung aus, wodurch die Seitenwände 3, 4 auch aufgeklappt werden. Fig. 4 zeigt den Faltbehälter mit den aufgeklappten Seitenwänden in Gebrauchszustand.
Process for producing a collapsible container and collapsible container produced by the process
The present invention relates to a method for producing a collapsible container which has a base and four side walls connected to the base by folding lines, as well as corner sections with two parts which can be folded against one another.
In the manufacture of such collapsible containers, the connection of the parts of the corner sections with the adjacent side walls is usually done by gluing when the side walls are erected, with individual, z. B. triangular adhesive points can be used.
This production method and the application of the adhesive to the individual adhesive points are relatively cumbersome and time-consuming.
These disadvantages are to be remedied by the method according to the present invention in that first two opposing side walls with the corner sections are folded over from a blank and then the two other, opposing side walls with the corner sections are also folded inwards and thereby the outer sides of one part of the corner sections are glued to an outer side of a side wall by applying adhesive in strips, so that a folded container with hinged side walls is created. The manufacture of the collapsible container can thereby be considerably simplified and made cheaper.
The invention also relates to a collapsible container produced by this method, which is characterized in that the two parts of the corner sections are unequal and on the larger part there is a continuous adhesive strip along one edge, through which this part is glued to a side wall so that the other part can perform a folding movement when opening the side walls. The two parts of the corner sections can each be separated from one another by a non-continuous diagonal fold line starting from the bottom corner and a subsequent cutting line running transversely thereto.
The method according to the invention is explained in more detail with reference to the drawing, for example, which shows an example of a collapsible container according to the invention produced using this method.
Figure 1 is a view of the container blank
Fig. 2 is a view with the side panels folded inward;
3 is a partial perspective view when the side walls, and
Fig. 4 is a perspective view of the container in use with the side panels folded open.
The blank shown in Fig. 1 for the collapsible container to be produced consists of a rectangular piece of cardboard in which a bottom 2, four side walls 3, 4, 5, 6 and four corner sections 7, 8, 9, 10 are formed by fold lines 1. In each of the four corner sections there is a diagonal fold line 11, 12, 13, 14 starting from the bottom corner, which are formed by a cut part 11a, 12a, 13a, 14a and a groove part body, 12b, 13b, 14b.
Furthermore, in each corner section 7, 8, 9, 10 there is an arcuate cutting line 15, 16, 17, 18 which runs from the fold line 11, 12, 13, 14 to a cutout 19, 20, 21, 22. Through the fold lines 11, 12, 13, 14 and the cutting lines 15, 16, 17, 18, each corner section 7, 8, 9, 10 is in a larger part 7a, 8a, 9a, 10a and adjacent to one of the side walls 3, 4 a smaller part 7b, 8b, 9b, 10b adjoining one of the side walls 5, 6.
A folding container is produced from the blank shown in FIG. 1 by first folding the side walls 3, 4 together with the corner sections 7, 8, 9, 10 inwards around the fold lines 1, as in the left-hand side of FIG. 2 is shown.
On the outer side of the larger parts 7a, 8a, 9a, 10a of the corner sections 7, 8, 9, 10, which is now at the top, an adhesive strip 23 is applied along the outer edge, as can be seen from the left-hand side of FIG. Now the side walls 5, 6 with the corner sections folded thereon are also folded over inwards, as shown in phantom on the left-hand side of FIG. 2 and in solid lines on the right-hand side. During this folding over, the adhesive strips 23 are glued to the outside of the side walls 3, 4. The collapsible container is thus completely manufactured in the folded state and requires a small amount of space in this state. It can be easily stored and transported. When using the collapsible container, the side walls must be opened, which can be done by pulling the edges of the side walls 5, 6.
As can be seen from FIG. 3, the smaller parts 7b, 8b, 9b, 10b of the corner sections 7, 8, 9, 10 perform a folding movement, whereby the side walls 3, 4 are also opened. Fig. 4 shows the collapsible container with the opened side walls in the state of use.