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Wärmeaustauscher für gasförmige und flüssige Medien Bei Plattenwärmeaustauschern, die aus einer Anzahl von Platten mit parallel zueinander verlaufenden Wellen oder Rinnen zur Begrenzung der Durchström- querschnitte zweier Wärmeaustauschmedien bestehen, bereitet das wirkungsmässig vorteilhafte Gegenstromprinzip bisher in konstruktiver Hinsicht vor allem in den Endbereichen bezüglich der voneinander getrennten Zu- und Abführung der beiden Medien Schwierigkeiten.
Man hat sich deshalb vielfach zur Anwendung des Querstromprinzips entschlossen, das aber schon wegen der vergleichsweise grösseren Strömungswiderstände und der ungleichmässigen Temperaturdifferenzen zwischen den beiden Medien an den verschiedenen Stellen des Austauschers weniger vorteilhaft ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wärmeaus- tauscher zu schaffen, bei dem das Gegenstromprinzip im wesentlichen erhalten bleibt, zugleich aber die erwähnten, konstruktiven Schwierigkeiten vermieden werden. Die Erfindung geht deshalb von einem Wärmeaustauscher für gasförmige und flüssige Medien aus, in dem durch ein Bündel gewellter Platten oder von Rinnenplatten parallele Längskanäle für eine mittlere Gegen- oder Gleichstromzone zweier Medien im mittleren Bereich des Bündels gebildet sind.
Die Erfindung besteht darin, dass mindestens ein Teil der Elemente, die je aus zwei sich spiegelbildlich gegenüberliegenden Platten für die Längs- durchströmung des einen Mediums bestehen, beiderseits des genannten mittleren Bereiches in der Breitenrichtung gekröpfte Wellen hat, wodurch die Wellen benachbarter Elemente in den beiden Endbereichen des Bündels um annähernd eine halbe Teilung seitlich gegeneinander versetzt sind und zwischen ihnen vom anderen Medium durchströmte Kanäle im letztgenannten Bereich entstehen, die für einen seit- lichen Ein- und Austritt des letzterwähnten Mediums an den Endbereichen des Bündels quer zu den Wellen offen sind.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein ungekröpftes Wellplattenelement bekannter Art von der Seite, Fig. la dasselbe Element in Stirnansicht, Fig.2 ein gekröpftes Wellplattenelement nach der Erfindung von der Seite, Fig.2a und 2b dasselbe Element in zwei verschiedenen Querschnitten nach der Linie B-B bzw.
A -A in Fig. 2, Fig. 3 das gekröpfte Wellplattenelement nach Fig.2 mit flachgedrückten Längsrändern von der Seite, Fig. 3a dasselbe Element in Stimansicht, Fig. 4 ein Füllstück von der Seite, Fig. 4a dasselbe Stück in Stirnansicht, Fig. 5 und 6 ein Teil eines aus mehreren Well- plattenelementen nach der Fig. 2 bestehenden Bündels des Wärmeaustauschers in zwei verschiedenen Querschnitten nach den Linien B -B bzw.
A -A in Fig. 2, Fig. 7 ein Detail von Fig. 5 in grösserem Massstab und Fig.8 eine schematische Darstellung der Strömungswege der beiden Medien durch den Wärmeaus- tauscher.
Jedes Element des dargestellten Wellplatten- Wärmeaustauschers besteht aus zwei sich spiegelbildlich gegenüberliegenden rechteckigen Platten 1 aus dünnem Blech oder einem sonstigen für den jeweiligen Verwendungszweck in Betracht kommenden Werkstoff mit in Längsrichtung verlaufenden Wellen.
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Dadurch werden in einem derartigen Plattenelement, wie z. B. aus Fig.1a ersichtlich, eine Anzahl paralleler Längskanäle 2 gebildet.
Die einander zugekehrten Wellenabschnitte der beiden Platten 1 können durch Heftschweissung oder dergleichen miteinander verbunden sein; das geschieht aber nur zum Zusammenhalt und zur gegenseitigen Versteifung, während eine Trennung der vom gleichen Medium durchströmten Kanäle innerhalb eines Elementes nicht unbedingt erforderlich ist. Infogedessen kann sich die Verbindung auf einzelne Punkte beschränken.
Nach der Herstellung der Elemente aus je zwei Platten erfolgt die Kröpfung der Wellen in der Breitenrichtung. In den Fig. 2, 2a, 2b ist ein solches gekröpftes Element veranschaulicht. In Fig. 2 sind die Wellen ebenso wie in den Fig. 1 und 3 durch strichpunktierte Linien 3 angedeutet. Diese Linien verlaufen im Mittelbereich a, der sich über den grössten Teil der Gesamtlänge des Elementes erstreckt, in Längsrichtung, in den beiderseits davon liegenden übergangsbereichen b etwas schräg und in den anschliessenden Endbereichen c wieder in Längsrichtung.
Dementsprechend liegen die Kanäle 2 eines und desselben Elementes, wie die Fig. 2a und 2b erkennen lassen, in den Bereichen a und c in der Querrichtung versetzt zueinander, und zwar im vorliegenden Falle um eine Viertelteilung. Nach dem Kröpfen werden die Längsränder 4 der Elemente gemäss den Fig. 3 und 3a über eine bestimmte Breite flachgedrückt.
Wenn nun mehrere derartige Plattenelemente zur Bildung eines ganzen Plattenbündels so nebeneinander oder übereinander angeordnet werden, dass die Wellen benachbarter Elemente vom Mittelbereich a aus zu den Endbereichen c hin nach entgegengesetzten Seiten gekröpft sind - zu diesem Zweck ist jedes zweite Element um 180 um seine Längsachse zu drehen, so entstehen zwischen den Elementen nur im Mittelbereich a voneinander getrennte Zwischenräume 5 (Fig. 5), während von den Übergangsbereichen b an über die ganze Breite der Elemente zusammenhängende, auch nach beiden Seiten offene Zwischenräume 6 gebildet werden (Fig. 6).
Nach der Kröpfung der Plattenelemente hat in den Endbereichen c gemäss Fig. 6 jedes zweite Element einen Längskanal 2 weniger als die beiderseits benachbarten Elemente.
Die Zwischenräume 6 sind durch ebenfalls well- plattenförmige Füllstücke 7 in Längsrichtung der Elemente nach den Enden hin und in Querrichtung derselben nach einer Seite hin abgeschlossen. Die Innenkante 8 jedes Füllstückes 7 ist so gekrümmt, dass eine strömungstechnisch vorteilhafte Umlenkung des die Zwischenräume 6 durchströmenden Mediums aus der Querstromrichtung am Eintritt in die Längsströmrichtung der aktiven Mittelzone a bzw. aus dieser in die Querstromrichtung am Austritt erfolgt.
Die flachgedrückten Längsränder 4 der Elemente werden mit Zwischenleisten 9 verschweisst. Dadurch werden an den betreffenden gegenüberliegenden Längsseiten geschlossene Wände gebildet, die nur in einem Endbereich c für den Eintritt bzw. Austritt des einen Mediums unterbrochen sind.
An den anderen beiden Längsseiten können, falls der Austauscher für grösseren inneren Überdruck bestimmt ist, ebenfalls aussteifende Wände 10 vorgesehen werden (Fig. 6). Abgesehen davon, lässt sich das ganze Wellplattenbündel auch in an sich bekannter Weise in einem ringsum geschlossenen druckfesten Gehäuse, z. B. einem Rohr, unterbringen.
In Fig. 8 ist ganz schematisch der vollkommen gerade Längsstrom Ml des einen Mediums und der S-förmige Quer-Längs-Querstrom M, des anderen Mediums dargestellt. Stattdessen können die Zu- und Abführung des letzteren auch auf der gleichen Seite des Austauschers liegen, so dass dieses Strömungsbild U-förmig ist.
An Stelle einer Viertelkröpfung der Wellen bei allen Elementen gemäss der vorstehend beschriebenen Ausführung lässt sich der Wärmeaustauscher auch in der Weise ausführen, dass die halbe Anzahl der Elemente vollkommen gerade in Längsrichtung durchlaufende Wellen hat und bei der anderen halben Anzahl der Elemente die Wellen in den betreffenden Bereichen b und c um je eine halbe Teilung in der Breitenrichtung gekröpft sind. In diesem Falle brauchen nur abwechselnd ein Element ohne Kröpfungen und ein Element mit Kröpfungen benachbart zu sein, wobei es gleichgültig ist, mit welcher Seite sie sich gegenüberliegen.
Im übrigen ist die Erfindung nicht auf einen Wellplatten-Wärmeaustauscher beschränkt, sondern sie umfasst auch solche mit Rinnenplatten, da diese Elemente eine ähnliche Wirkung haben.