Verfahren zur Herstellung eines Überzuges auf Karton Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Überzuges auf Karton und die Verwendung dieses Kartons zur Herstellung von für Öle und Fette undurchlässigen Verpackungen.
Es ist aus der Literatur bekannt, dass man Ver packungen aus Karton, mit Metall- und Kunststoff- Folien durch Lakierungen aller Art oder durch Im prägnierung mit wasserlöslichen Substanzen, wie Wasserglas, Gelatine usw., ölundurchlässig machen kann.
Auch sind Angaben über die Verwendung von Kasein allein oder als Beilage zu anderen Stoffen zur Herstellung eines ölundurchlässigen Überzuges auf Karton zu finden.
Am besten haben sich wegen ihrer Ölundurchläs- sigkeit die mit Metall- oder Kunststoff-Fol en ge schützten Kartonverpackungen bewährt, die auch vielfach in, der Praxis verwendet werden; doch sind sie in der Herstellung kostspielig.
Die mit wasserlös lichen Substanzen imprägnierten Kartonverpackun- gen, mit oder ohne Anwendung von Kasein, haben keinen Anklang gefunden. Der Grund ist in der schlechten Qualität des Überzuges zu suchen, der es nicht erlaubt, Öle und Fette in mit diesen Überzügen versehenen Verpackungen längere Zeit aufzube wahren.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schöpfung einer billigen, unbedingt öl- und fett- dichten Verpackung.
Dies wird durch das erfindungsgemässe Verfahren dadurch erreicht, dass man den Karton zunächst mit einem porenschliessenden, Unregelmässigkeiten aus gleichenden, filmartig bedeckenden Überzug versieht und dann durch eine Kalkkaseinlösung zieht. In der Folge wird eine beispielsweise Ausführungsart des erfindungsgemässen Verfahrens beschrieben.
Die Lösung aus Kasein und Kalk wird wie folgt hergestellt: In. einen Kessel mit einem langsam .laufen- den Rührwerk werden zu 40 1 Wasser bei 20-25 C 4 kg Kasein hineingegeben. In einem anderen Behäl ter mischt man 8 1 Wasser mit 500 g frisch gelösch tem Kalk und erhitzt diese Suspension bis zur Siede temperatur.
Nach Erreichen der Siedetemperatur, wird die Kalksuspension dem im Kessel vorbereiteten Kasein unter langsamem Rühren beigemischt. Das Rührwerk russ sich, damit keine Schaumbildung er folgt, langsam bewegen.
Das nun im Kessel sich ab- kühlende Gemisch nimmt langsam das Aussehen von gelblichem Honig an und ist nach erfolgtem Abküh len bereit, als überzugsbad zu dienen.
Bietet das Auflösen des Kaseins Schwierigkeiten, so wird dies durch Zugabe von 100-150 g Soda behoben.
Bei der erfindungsgemässen Imprägnierung, z. B: von Kartonrohren, kann im einzelnen wie folgt vor gegangen werden: Die aus der Wickelmaschine kommenden fertigen Rohre werden zweimal in ein Bad, z. B. ein Kunst harzdispersionsbad, getaucht, nach jedem Tauchen getrocknet und dann zwei- bis dreimal durch das wie oben angegebenhergestellteKalk-Kaseih-Überzugsbad gezogen.
Es ist von grosser Wichtigkeit, dass die Kar- tonrohre vor jedem folgenden Tauchen in das Bad vollständig trocken sind.
Die Wirkung der Kunstharzdispersion beruht hauptsächlich in der Überdeckung der offenen Poren des Kartons, um das Eindringen der darauffolgenden Kasein-Kalk-Dispersion in den Karton zu verhindern. Nach dem Eintauchen in. die Kunstharzdispersion er hält der Karton innen und aussen eine Oberfläche,
die eine regelmässige Haftung der Kalk-Kasein-Lösung sichert und eine 100o/oige Ölundurchlässigkeit ge währt.
Nach Verlassen der Tauchanlage wandern die Rohre auf einem Laufband zur Verschliessmaschine, wo der Boden aufgefalzt wird, und sind. nun zum Abfüllen bereit.
In diesen erfindungsgemäss hergestellten Verpak- kungen wurden Öle und Fette während mehr als einem Jahr aufbewahrt, ohne dass diese Verpackun gen eine Spur von Öl- oder Fettdurchlässigkeit zeigten.
Method for producing a coating on cardboard The present invention relates to a method for producing a coating on cardboard and the use of this cardboard for producing packaging which is impermeable to oils and fats.
It is known from the literature that packaging made of cardboard, with metal and plastic foils, can be made oil-impermeable by varnishing of all kinds or by impregnation with water-soluble substances such as water glass, gelatin, etc.
There is also information on the use of casein alone or as a supplement to other substances for producing an oil-impermeable coating on cardboard.
Cardboard packaging protected with metal or plastic foils, which are also often used in practice, has proven to be the best because of its impermeability to oil; yet they are costly to manufacture.
The cardboard packaging impregnated with water-soluble substances, with or without the use of casein, has not met with any approval. The reason is to be sought in the poor quality of the coating, which does not allow oils and fats to be stored for a long time in packages provided with these coatings.
The aim of the present invention is to create an inexpensive, absolutely oil and grease-tight packaging.
This is achieved by the method according to the invention in that the cardboard is first provided with a pore-closing, irregularities of identical, film-like covering coating and then pulled through a lime casein solution. An example embodiment of the method according to the invention is described below.
The solution of casein and lime is made as follows: In. A kettle with a slowly running stirrer is added to 40 l of water at 20-25 ° C. 4 kg of casein. In another Behäl ter mix 8 liters of water with 500 g of freshly extinguished lime and heat this suspension to the boiling temperature.
After the boiling point has been reached, the lime suspension is added to the casein prepared in the kettle while stirring slowly. Move the agitator slowly so that no foam builds up.
The mixture, which is now cooling down in the kettle, slowly takes on the appearance of yellowish honey and is ready to serve as a coating bath once it has cooled down.
If the casein is difficult to dissolve, this can be remedied by adding 100-150 g of soda.
In the impregnation according to the invention, for. B: of cardboard tubes, can be done in detail as follows: The coming from the winding machine finished tubes are twice in a bath, z. B. a synthetic resin dispersion bath, dipped, dried after each dip and then drawn two to three times through the lime-kaseih coating bath prepared as indicated above.
It is very important that the cardboard tubes are completely dry before each subsequent immersion in the bath.
The effect of the synthetic resin dispersion is mainly based on covering the open pores of the cardboard in order to prevent the subsequent casein-lime dispersion from penetrating into the cardboard. After dipping into the synthetic resin dispersion, the cardboard has a surface inside and out,
which ensures regular adhesion of the lime-casein solution and 100% oil impermeability.
After leaving the immersion system, the pipes are transported on a conveyor belt to the sealing machine, where the bottom is folded on and are. now ready for filling.
In this packaging produced according to the invention, oils and fats were stored for more than a year without these packaging showing any trace of oil or fat permeability.