Rückblickspiegel Die Erfindung bezieht sich auf Rückblickspiegel für Fahrzeuge, und zwar solche Spiegel, die aussen, z. B. am Wagenkasten oder am Kotflügel bzw. einem ähnlichen Teil, angebracht werden.
Aussenspiegel an Fahrzeugen können bei schlech tem Wetter durch Nebelbeschlag oder Regen leicht blind werden und erfüllen dann ihren Zweck nicht mehr. In Fällen, wo ein Spiegel am Pfosten der Windschutzscheibe eines Fahrzeuges oder an der vor- derenTürenkante zur Seite desWagenlenkers befestigt ist, kann der Fahrer durch öffnen. des Fensters den Spiegel erreichen und abwischen<B>;</B> dies ist jedoch un möglich, wenn sich der Spiegel vom Fahrzeuglenker entfernt am Kotflügel oder einem anderen Teil des Fahrzeugkastens befindet, und der Fahrer muss in diesem Fall das Fahrzeug anhalten und letzteres ver lassen, wenn er den Spiegel vom feuchten Beschlag reinigen will.
Wenn ferner das Wetter kalt und auch feucht ist, so kann sich das Rückfenster des Fahrzeuges durch Kondensation so beschlagen, dass der Innenspiegel des Wagens keinen Rückblick ermöglicht und dann der Aussenspiegel benutzt werden muss.
Der erfindungsgemässe Rückblickspiegel für ein Fahrzeug ist mit einem Wischer zum Entfernen des feuchten Beschlages von der Spiegeloberfläche ver sehen. Zweckmässig ist dabei der Spiegelwischer durch Mittel betätigbar, welche von einer in Reich weite des Fahrzeuglenkers liegenden Stelle aus steuer bar sind, so dass der Spiegel, falls er sich beschlagen sollte, sofort wieder gereinigt werden kann, um dem Fahrer klare Sicht zu gewähren.
Bei einer bevorzugten Ausbildung besitzt der Spiegelwischer einen Arm oder Flügel, welcher an einer sich durch eine mittlere öffnung im Spiegel hindurch erstreckenden, drehbaren Spindel befestigt ist, und wird durch irgendein passendes Mittel an getrieben.
Die genannte Spindel kann beispielsweise durch einen kleinen Elektromotor angetrieben werden, der in einem Gehäuse untergebracht ist, das einen Teil des Spiegelrahmens bildet oder an letzterem befestigt ist, wobei dieser Motor durch einen Schalter betätig- bar ist, der sich am Instrumentenbrett oder an einem anderen, passenden Teil des Fahrzeuges benachbart dem Fahrer befindet.
Die genannte Spindel kann aber auch durch einen kleinen, im Rücken oder im Gehäuse des Spie gels untergebrachten Druckluft- oder Saugluftmotor angetrieben werden, oder sie kann ihren Antrieb über eine biegsame Welle von Hand oder von der Ma schine bzw. vom Triebwerkkasten des Fahrzeugs erhalten, oder auch von einem an irgendeiner passen den Stelle angeordneten, elektrischen oder Fluidum- druckmotor. Wird die biegsame Welle von der Ma schine oder vom Schaltgetriebe angetrieben, dann wird zweckmässigerweise eine vom Fahrer betätig- bare Schaltkupplung im Antrieb eingebaut.
In der befliegenden Zeichnung ist eine beispiels weise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. <B>1</B> eine Seitenansicht des vollständigen Spie gels, teilweise im Schnitt<B>;</B> Fig. 2 eine Stimansicht des Spiegelkopfes mit teilweise abgebrochenem Glas<B>;</B> Fig. <B>3</B> einen Horizontalschnitt durch den Spiegel kopf nach der Linie<B>3-3</B> der Fig. <B>1,</B> und Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2.
Beim dargestellten Rückblickspiegel ist das Spie gelglas kreisrund, und die Umfangskante des Spiegels wird in einer Ringnut aufgenommen, die an der offenen Vorderseite einer Rückwand oder eines Kop- fes <B>11</B> vorgesehen ist, der aus irgendeinem passenden Kunststoff geformt ist. Das Material dieses Kopfes weist genügende Nachgiebigkeit auf, um das Glas in die Ringnut einschnappen zu lassen, so dass kein Befestigungsring erforderlich ist.
Ein teilweise kugel förmiger Vorsprung, der an der Rückseite des Kop fes, von dessen Mittelpunkt nach abwärts versetzt, vorgesehen ist, arbeitet mit einem teilweise kugel förmigen Sitz<B>13</B> am oberen Ende eines hohlen Trä gers 14 zusammen, gegen welchen er durch eine Kap selmutter<B>15</B> fest angedrückt wird, so dass sich der Kopf in der gewöhnlichen Weise am Träger winklig verstellen lässt. Das untere Ende des Trägers kann auf einem Kotflügel<B>16</B> oder einem anderen Teil eines Fahrzeugs aufsitzen und ist durch einen hohlen Bolzen<B>17</B> daran starr befestigt, welcher durch eine Öffnung im Kotflügel hindurchreicht und in einen mit Schraubengewinde versehenen, unteren Teil der im Träger vorhandenen Bohrung eingreift.
Der mittlere Teil des Kopfes ist mit einem sich nach rückwärts erstreckenden Vorsprung ausgebildet, in welchem eine nach vorwärts gerichtete Aussparung <B>18</B> mit einer umgebenden Wandung<B>19</B> gebildet ist, welche durch angegossene, radiale Rippen 21 mit dem äusseren Teil des Kopfes verbunden ist, wobei diese Rippen dazu dienen, die Konstruktion zu versteifen. Ein kleiner Elektromotor 22 ist in der genannten Aussparung so untergebracht, dass sich seine Achse rechtwinklig zur Ebene des Spiegel glases erstreckt, während das vordere Ende der Spin del<B>23</B> des Motors durch den Spiegel hindurch reicht und sich in einer Lagerhülse 24 aus Nylon oder an derem Material drehen kann, wobei diese Hülse in einer mittleren Öffnung befestigt ist, welche in das Glas gebohrt oder sonstwie darin gebildet wird.
Nylon wird als Material für die Lagerhülse be vorzugt, da Wasser ein Schmiermittel für Nylon dar stellt.
Ein Wischerarm <B>25</B> ist am Ende der Spindel vor dem Glas befestigt und erstreckt sich radial von der Spindel parallel zur Oberfläche des Glases, wobei die Länge des Wischerarmes nur sehr wenig kürzer ist als die Länge des Halbmessers der Glasscheibe. Der Arm ist aus Kunststoff geformt, und die dem Glas gegenüberliegende Fläche des Armes weist eine darin ausgebildete, enge Nut zur Aufnahme einer dünnen, biegsamen Lamelle<B>26</B> auf, die zum Wischen über die Oberfläche des Glases bestimmt ist. Der Arm und die Lamelle sind möglichst leicht gemacht, um deren Trägheit zu verringern.
Der Arm kann in jeder passenden Weise an der Motorwelle befestigt sein<B>;</B> bei der dargestellten be vorzugten Anordnung ist jedoch das innere Ende des Armes mit einer Öffnung von solchem Durch messer ausgebildet, dass sich ein feinpassender Schubsitz an der gegebenenfalls etwas konischen Welle ergibt. Bei dieser Art der Befestigung des Ar mes kann der Motor nicht beschädigt werden, wenn der Wischerarm durch ein mutwilliges Kind oder eine andere Person abgerissen wird. Strom wird dem Motor durch ein Zweileiterkabcl <B>27</B> zugeführt, das durch den hohlen Bolzen<B>17</B> und den Träger sowie durch eine Öffnung<B>28</B> im Kopf heraufgebracht wird.
Die Schaltung besitzt einen Schalter, der an einer dem Fahrzeuglenker passenden Stelle angebracht ist, und eine Batterie, welche die gewöhnliche, die Zündung, Beleuchtung und das An lassen des Fahrzeugs bedienende Batterie oder auch eine separate Batterie sein kann.
Versuche haben gezeigt, dass es nur nötig ist, den Motor für wenige Sekunden einzuschalten, um die Spiegeloberfläche zu reinigen, und eine kleine Trok- kenbatterie kann dabei den für einen langen Zeitraum erforderlichen Strom liefern.
Bei einer Abänderung der dargestellten Kon struktion kann der Motor in einem besonderen Ge häuse untergebracht sein, das in eine mittlere öff- nung des als Formstück ausgebildeten Spiegelkopfes hineinpasst und an letzterem in jeder passenden Weise befestigt sein kann.
Das dargestellte Spiegelglas ist flach und der Wi- scherarm ist gerade<B>;</B> wird jedoch ein konvexes Spie gelglas verwendet, dann wird der Wischerarm ge krümmt gebildet, um sich der Krümmung des Glases anzupassen.
Der Spiegel kann auch so angeordnet werden, dass er ein Signallicht einschliesst, um die Absicht des Fahrzeuglenkers, eine Drehung zu machen, an deuten zu können. Für diesen Zweck kann die Rück wand oder der Kopf<B>11</B> oder auch ein Teil des letz teren aus durchscheinendem, bernsteinfarbigem Kunststoff hergestellt sein, und eine oder mehrere Glühbirnen können innerhalb des Kopfes hinter dem Spiegel angebracht werden. Leitungsdrähte zum Zu führen von Strom zur Lampe oder zu den Lampen können durch den hohlen Träger 14 von der übli chen Schaltvorrichtung heraufgebracht werden. Die Lampe bzw. die Lampen können die ganze Fläche der Rückwand oder nur den Teil derselben beleuch ten, welcher an der der Fahrzeugseite nächstliegenden Seite der Achse des Kopfes liegt.
Die beschriebene Anordnung macht Kosten für Anschaffung besonderer Signallampen an der Vor derseite des Fahrzeugs unnötig.