CH367865A - Einrichtung zur Umwandlung thermischer Energie in elektrische Energie - Google Patents
Einrichtung zur Umwandlung thermischer Energie in elektrische EnergieInfo
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Description
Einrichtung zur Umwandlung thermischer Energie in elektrische Energie Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrich tung zur Umwandlung thermischer Energie in elek trische Energie, gemäss dem Patentanspruch<B>11</B> des Hauptpatentes, mit andem Worten einen thermioni- sehen Energieumwandler, bei dem auf Grund von auf die Kathode auftreffender thermischer Energie ein Elektronenstrom zwischen Kathode und Anode fliesst. Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung und Verbesserung der im Hauptpatent beschriebenen Einrichtung im Hinblick auf einen grösseren Strom zwischen Kathode und Anode und damit einen höhe ren Wirkungsgrad durch Aufrechterhaltung eines gleichbleibenden, geringen Zwischenraumes zwischen den Elektroden. In einer solchen Einrichtung, bei der durch Elek tronenemission von einer geheizten Kathode ein Elektronenstrom entsteht, ist es im Hinblick auf einen guten Wirkungsgrad wichtig, bezüglich der der Kathode zugeführten Wärmeenergie einen möglichst grossen Strom zwischen Kathode und Anode fliessen zu lassen. Ein Haupthindernis hierbei ist die Wir kung der Raumladung, welche durch eine Ansamm lung von Elektronen auf dem Weg zwischen Kathode und Anode gebildet wird. Diese relativ hohe nega tive Ladung hat eine rückstossende oder verzögernde Kraft auf die nachfolgend emittierten, gleichfalls negativen Elektronen zur Folge, wodurch der freie Elektronenfluss im Raum behindert wird. Sind ferner die Elektrodenvon einem gasförmigen Medium um geben, so bewirken die Zusammenstösse zwischen emittierten Elektronen und Gasmolekülen eine wei tere Herabsetzung der Zahl der die Anode erreichen den Elektronen, mit anderen Worten der Stromstärke. Die Erfindung sucht den nachteiligen Wirkungen der Raumladung und der Gasmoleküle zu begegnen, indem sie einen sehr engen Zwischenraum zwischen den Elektroden vorsieht. Dadurch kommt die Anode mindestens angenähert an die Stelle zu liegen, an der sich sonst die Raumladung hauptsächlich auf bauen würde, wodurch der grösste Teil der betreffen den Elektronen von der Anode eingefangen und die Raumladungswirkung stark herabgesetzt wird. Eben so verkürzt sich durch den geringen Elektrodenab- stand der Elektronenweg durch e#ine Gasfüllung, wo durch auch die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen zwischen Elektronen und Gasmolekülen stark ver mindert wird. Um aber mit bekannten Mitteln derart geringe Elektrodenabstände herbeizuführen, ist ein beträcht licher Aufwand an Präzision und Zeit bei der Fer tigung und Montage der Einzelteile erforderlich. Im Betrieb sind solche Einrichtungen verschiedenen Ein flüssen wie Wärmeausdehnung und Werfen der Ober flächen unterworfen, welche die Aufrechterhaltung der geringen Abstände erschweren. Sämtliche Ober flächen müssen mit hoher Genauigkeit ausgeführt sein, damit sich überall gleichmässige Abstände auf rechterhalten lassen. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist gekenn zeichnet durch eine deformierbare, im Abstand von der Kathode angeordnete Anode und ein pulverför miges, hochhitzebeständigf,-s Material, dessen Par tikel sich zwischen den genannten Elektroden befin den, so dass sie den Elektrodenabstand aufrechterhal ten, welcher durch die Abmessungen der Partikeln bestimmt ist, ferner gekennzeichnet durch ein ioni- sierbares Medium im Zwischenraum zwischen den Elektroden. In Verbindung mit der Zeichnung werden nach stehend zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Fig. <B>1</B> ist ein Querschnitt durch das erste Ausfüh rungsbeispiel, bei dem eine geschlossene Kammer für ein die Anode kühlendes Medium vorgesehen ist, und Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das zweite Aus führungsbeispiel, bei welchem die Anode der Um gebungsluft ausgesetzt ist. Die gesamthaft mit<B>10</B> bezeichnete Einrichtung nach Fig. <B>1</B> weist eine relativ starre Kathode 12 in Form eines umgekehrten Topfes auf, mit einer Bodenfläche 14 am einen Ende der Seitenwand<B>16</B> und einem Rand<B>18</B> am andern Ende der Seiten wand<B>16.</B> Die Kathode 12 besteht vorzugsweise aus eineni hochhitzebeständigen Metall wie z. B. Wolfram oder Tantal und ist zwecks einfacher Herstellung rund ausgeführt, obwohl auch ein Poligon oder eine andere Form denkbar wären. Wenngleich die Teile <B>16</B> und<B>18</B> in der Zeichnung der Deutlichkeit halber relativ, dick dargestellt sind, so werden sie doch vor zugsweise möglichst dünn ausgeführt, um die Wärme ableitung von der Bodenfläche 14 der Kathode nach andern Teilen der Einrichtung tunlichst zu vermeiden. Durch die Kathode 12, die Anode 22 und einen festen, hochhitzebeständigen Isolator 24, der die Elektroden entlang ihren Rändern gegeneinander ab stützt, wird ein abgeschlossener Raum 20 gebildet. Dieser Raum ist vorzugsweise frei von allen Gasen, mit Ausnahme des Dampfes eines Alkalimetalls, bei spielsweise Cäsium, unter niedrigem Druck. Die Anode 22 ist als dünne Metallmembrane, beispielsweise aus Nickel, ausgeführt, welche sich durch einen zwischen ihren beiden Seiten bestehen den Druckunterschied deformieren und auf diese Weise nahe an die Kathodenoberfläche 14 heran bringen lässt. Obschon in der Zeichnung übertrieben dargestellt, liegt die Dicke der Anode 22 vorzugs weise in der Grössenordnung von einigen Hundert- stelmillimeter. Ein enger, aber gleichmässiger<B>Ab-</B> stand zwischen der Kathodenfläche 14 und der Anode 22 wird durch die Partikel<B>25</B> eines Pulvers aus hochhitzebeständigem Material aufrechterhalten, die zwischen die beiden Oberflächen eingestreut sind. Als Materialien für dieses Pulver kommen beispiels weise die Oxyde von Aluminium, Beryllium und Thorium, ferner Bomitrid oder Cersulfid in Frage, wobei die Partikel natürlich die auftretenden Tem peraturen aushalten müssen, ohne Schaden zu neh men. Die Abmessungen der Partikel<B>25</B> sollen ziem lich gleichmässig sein und zwischen etwa<B>0,0025</B> mm und<B>0,25</B> mm liegen. Zur Aufrechterhaltung des Ab_ standes zwischen den beiden Oberflächen sind die Partik,el etwa in einer solchen Anzahl erforderlich, dass ihre Fläche, projiziert auf eine der Oberflächen, insgesamt etwa 1% dieser Oberfläche ausmacht. Demnach stellt die Anwesenheit dieser Partikel nur ein geringes Hindernis für den Elektronenfluss zwi schen der Kathodenfläche 14 und der Anode 22 dar. Die Partikel<B>25</B> werden durch Reibung in ihrer Lage zwischen den beiden Oberflächen festgehalten, was noch durch an den Oberflächen kondensiertes Alkali- metall unterstützt sein kann. Die Druckdifferenz über die Anode 22 hinweg wird durch ein zirkulierendes Kühlmedium.<B>26</B> er zielt, das die Anode leicht gegen die Partikel<B>25</B> presst. Das Kühlmedium<B>26,</B> bestehend aus Queck silber, Wasser oder einem andern geeigneten flüssi gen oder gasförmigen Stoff, befindet sich in einem Deckel<B>28,</B> der längs des Randes mit der Anode 22 verbunden ist und eine ringförmige Vertiefung<B>30</B> aufweist. Im Deckel sind Eingangs- und Ausgangs leitungen<B>32</B> bzw. 34 für das Kühlmedium vorge sehen. Die elektrischen Leiter<B>36</B> und<B>38,</B> an denen die Ausgangsspannung auftritt, sind leitend mit der Kathode bzw. der Anode verbunden, wobei der nega tive Pol an der Anode und der positive Pol an der Kathode liegt. Beim Betrieb der Einrichtung wird in irgend einer geeigneten Weise der Kathodenfläche 14 Wärme zugeführt, so dass die Kathodentemperatur ansteigt, bis eine reichliche Emission von Elektronen entsteht, deren Energie genügt, um die Anode zu erreichen. Die Betriebstemperatur einer Wolframkathode mag etwa zwischen<B>1500</B> und 20000 Kelvin liegen. Die Anode 22 wird dabei mittels des Kühlmediums<B>26</B> auf einer Temperatur gehalten, die etwa<B>5000</B> Kelvin oder mehr unterhalb der Kathodentemperatur liegt, wobei die Anode 22 unter dem Druck des Kühl mediums leicht gegen die Partikel<B>25</B> gepresst wird. Wie im Hauptpatent dargelegt, setzt dabei die An wesenheit des Cäsiumdampfes die Austrittsarbeit an der Anode herab. Sofern der Gasdruck in der Kammer 20 niedrig ist, braucht auch der Druck des Kühlmediums<B>26</B> nicht hoch zu sein. Unter den be schriebenen Bedingungen wird die Einrichtung im normalen Betrieb eine Ausgangsspannung von etwa <B>1,8</B> Volt abgeben. Bei der Einrichtung 40 in Fig. 2 sind die der Ein richtung<B>10</B> in Fig. <B>1</B> entsprechenden Teile mit glei chen Bezugszahlen versehen. Der Deckel<B>28</B> ist hier jedoch weggelassen, und die Umgebungsluft bil det das Kühlmedium für die Anode 22. Deren über- druck von etwa einer Atmosphäre genügt, um die Anode 22 gleichmässig an die Partikel<B>25</B> anzu drücken. Bei beiden beschriebenen Ausführungen passt sich die Anode dank ihrer Deformierbarkeit und dem Anpressdruck der Gestalt der Kathode an. Demnach wird jede Ungenauigkeit oder Verzerrung oder nach trägliches Werfen der Kathode augenblicklich und selbsttätig durch die Anode ausgeglichen, und der Abstand zwischen den beiden Elektroden bleibt unter allen Umständen erhalten.
Claims (1)
- <B>PATENTANSPRUCH</B> Einrichtung zur Umwandlung thermischer Ener gie in elektrische Energie gemäss Patentanspruch<B>11</B> des Hauptpatentes, gekennzeichnet durch eine defor- mierbare, im Abstand von der Kathode angeordnete Anode und ein pulverförmiges, hochhitzebeständiges Material, dessen Partikel sich zwischen den genann ten Elektroden befinden, so dass sie den Elektroden- abstand aufrechterhalten, welcher durch die Abmes- sungen der Partikeln bestimmt ist, ferner gekenn zeichnet durch ein ionisierbares Medium im Zwi schenraum zwischen den Elektroden.<B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Einrichtung nach Patentanspruch, gekennzeich net durch Mittel zur Erzeugung eines gleichmässigen Druckes gegen die Anode auf deren den Partikeln abgewandter Seite, mit dem Zwecke, die Anode mit den Partikeln und die Pargkel mit der Kathode in Berührung zu halten. 2. Einrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch<B>1,</B> gekennzeichnet durch vakuumdichte Mit tel zwischen den Elektroden, welche zusammen mit diesen einen abgeschlossenen Raum bilden, än wel chem sich Dampf eines Alkalimetalls unter niedri gem Druck sowie die genannten Partikel befinden.<B>3.</B> Einrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zweiten ab geschlossenen Raum, dessen eine Wand durch die Anode gebildet wird und in dem ein Kühlmedium zirkuliert, dessen Druck die Anode gleichmässig ge gen die genannten Partikel presst. 4. Einrichtung nach Patentanspruch und Unter- ansprächen <B>1</B> bis<B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die auf eine der beiden Elektrodenflächen projizierte Gesamtfläche der genannten Partikel weniger als<B>1</B> II/o der genannten Elektrodenfläche beträgt.
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