Rohrpost-Anlage
Die Erfindung bezieht sich auf Rohrpostanlagen, bei welchen der Postbehälter zu den einzelnen Stationen durch ein Fahrrohr geleitet wird. Bei bekannten Rohrpost-Anlagen werden die Stationen durch die Fahrrohre miteinander verbunden, wobei als Fördermittel für den Postbehälter ein Druck- oder Saugluftstrom benutzt wird, der von einem Gebläse, einer Kolbenpumpe oder dergleichen erzeugt wird.
Es ist auch bekannt, das Gebläse umschaltbar auszuführen, derart, dass es auf Druck- oder Saugluftförderung arbeitet. Hierdurch ist es möglich, die Transportrichtung für den Förderbehälter innerhalb der Rohrposlt-Anlage zu wechseln. Es gibt derartige Anlagen, bei denen in beiden Verkehrsrichtungen wirkende Empfangs stellen als nach aussen luftdicht abgeschlossene Erweiterung des Rohrinnenraumes ausgeführt sind, worin Postbehälter nach dem Verlassen des Fahrrohres aufgenommen werden.
Bei Rohrpost-Anlagen dieser Art ist es wünschenswert, die Sendungen zwischen beliebigen Stationen, ohne dass eine Umladung von Hand oder maschinell erforderlich ist, fördern zu können, derart, dass man lediglich beim Aufgeben des Postbehälters durch Vorwählen jede beliebige Bestimmungsstation beschicken kann.
Bei einer bekannten Rohrpost-Anlage, bei welcher diese grundsätzlichen Forderungen an sich erfüllt sind, besteht jedoch der Nachteil, dass die Sendungen an jeder zu durchlaufenden Station mehrere enge Krümmungen durchlaufen müssen.
Dies führt zu frühzeitiger Abnutzung der Fahrleitungen und der Förderbehälter (Büchsen), starker Geräuschbelästigung und vor allem zu erhöhtem Platzbedarf. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anlage liegt darin, dass abgehende Sendungen je nach der Transportrichtung an örtlich getrennten Aufgabestellen aufgegeben werden müssen. Diese getrennten Aufgabeöffnungen benötigen zusätzlich Platz und zusätzlich luftdichte Verschlüsse, gegebenenfalls auch noch zusätzliche elektrische Kontakte an den Aufgabeöffnungen und bedingen eine räumlich sehr aufwendige Konstruktion der Anlage.
Durch die Erfindung soll eine Rohrpost-Anlage geschaffen werden, die im Aufbau äusserst einfach und raumsparend ist, und bei welcher beliebig viele Nebenstationen auch nach Erstellung der Anlage nachträglich ohne grössere Änderungen der Anlage einbaubar sein können.
Gemäss der Erfindung ist der in das Stationsgehäuse mündende Fahrrohrteil geradlinig ausgeführt und im Gehäuse zur Aufgabe und Abgabe des Postbehälters ausgebildet, und weist die Fahrrohrleitung mindestens in den Zwischenstationen Steuermittel zum selbsttätigen Auswurf des Postbehälters auf.
Man kann den Fahrrohrteil, der das Stationsgehäuse durchsetzt, horizontal oder annähernd horizontal bzw. in bestimmten Fällen auch lotrecht oder annähernd lotrecht anordnen. Ist das Fahrrohr horizontal durch die Station geführt, so ist die Aufgabeund Abgabeöffnung durch eine vorzugsweise im Bereich der oberen Hälfte des Fahrrohres befindliche Aussparung im Rohrmantel gebildet.
Bei annähernd lotrechter Lage des Fahrrohres im Stationsbehälter ist zur Abdeckung der Abgabeund Aufgabeöffnung des Fahrrohres ein mit der Auswerfervorrichtung gekuppeltes Abdeckorgan angeordnet, derart, dass für Durchgang des Postbehälters durch die Station die Aufgabe- und Abgabe öffnung wenigstens teilweise geschlossen und für Abgabe des Postbehälters in der Station das Abdeckorgan von der Rohröffnung abgehoben ist. Um ein selbsttätiges Auswerfen des Postbehälters innerhalb der Station zu erreichen, ist vorteilhaft bei Stationen mit geradliniger Durchführung des Fahrrohres im Bereich der Abgabe- und Aufgabeöffnung des Fahrrohres eine elektrisch bzw. elektromagnetisch gesteuerte Auswerfervorrichtung vorgesehen.
Wenn die Rohrpostanlage ausser dem Hauptfahrrohr auch Nebenfahrrohre aufweist, die zu einer Nebenstation führen, sind vorteilhaft als Steuermittel an den Mündungen der Nebenfahrrohre in das Hauptfahrrohr sogenannte Weichenzungen vorgesehen, mit welchen das Hauptfahrrohr und die Nebenfahrrohre wahlweise versperrt bzw. freigegeben werden. Die Steuermittel werden vorzugsweise durch elektrische Kontakte betätigt. Beispielsweise kann auch als Steuermittel im Hauptfahrrohr zwischen den Einmündungen der Nebenleitungen einer Station in die Hauptfahrleitung und in den Nebenleitungen je ein einfaches Abschlussorgan in Form eines Schiebers, Ventiles oder dergleichen vorgesehen sein, mit welchen das Hauptfahrrohr und die Nebenfahrrohre wahlweise versperrt oder freigegeben werden können.
Vom Gegenstand der Erfindung sind in der Zeichnung Ausführungsbeispiele dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Teiles der Rohrpost-Anlage mit horizontaler Führung des Hauptfahrrohres durch die Stationsgehäuse und mit Steuerungseinrichtung für die Luftführung,
Fig. la eine andere geradlinige Einmündung des Fahrrohres in ein Endstationsgehäuse,
Fig. 2 einen Teil einer gleichen Anlage, jedoch mit lotrechter Führung des Fahrrohres in einem Stationsgehäuse,
Fig. 3 zeigt den Schnitt durch ein mehrgeschossiges Gebäude mit schematischer Darstellung der Lage der Fahrleitungen und Stationen,
Fig. 4 die Führung des Haupt- und der Neben Fahrrohre bei einer beispielsweise nachträglich in die Anlage eingebauten Zwischenstation,
Fig. 4a und 4b sind Einzeldarstellungen der Weichen und des Abschlussschiebers von Fig. 4,
Fig. 5 stellt die Abdeckung der Aufgabe- und Abgabeöffnung des Fahrrohres in Verbindung mit der Auswerfervorrichtung dar,
Fig.
5a ist ein Schnitt Va-Va der Fig. 5,
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung des Postbehälters.
In Fig. 1 ist eine Endstation A, an welche unmittelbar ein Gebläse 6 angeschlossen ist, das in der Endstation oder, wie Fig. 1 zeigt, in einen besonderen Behälter eingebaut sein kann, mittels des Fahrrohres 1, das aus transparentem Kunststoff bestehen kann, mit der Zwischenstation B und einer weiteren Endstation C verbunden. Die Endstation A ist als Gehäuse ausgestaltet. In dessen Innenraum 3 ist das Fahrrohr 1 mit luftdichtem Anschluss 2 geradlinig eingeführt. Das Fahrrohr 1, welches die Station A in annähernd horizontaler Lage durchsetzt, ist innerhalb des Gehäuses nach oben oder nach der Seite hin mit einer Abgabe- und Aufgabe öffnung 4 versehen und enthält bei dieser einen Auswerfer zum Auswerfen des Postbehälters. Der Auswerfer ist weiter unten näher beschrieben.
Im Ausführungsbeispiel ist das Gebläse 6 in dem Gehäuse 39 eingebaut, derart, dass sich der Innenraum 3 der Station A und damit die Fahrleitung über eine im Gehäuse 39 liegende elektromagnetische Steuervorrichtung 50 nach Wahl unter Druck oder Sog setzen lässt.
Das Gebläse 6 ist vorzugsweise vom Stationsbehälter A räumlich getrennt und mit ihm durch eine Luftleitung 37 verbunden. Damit für wechselnde Fahrrichtung des Postbehälters je nach Wahl mit Druck und mit Saugluft gefahren werden kann, ist eine einfache Umsteuervorrichtung für den vom Gebläse angesaugten bzw. abgegebenen Luftstrom vorgesehen. Sie besteht aus zwei miteinander gekoppelten Ventilpaaren, welche je nach ihrer Stellung entweder den Ansaugstutzen des Gebläses mit der ins Freie führenden Öffnung 38 des Gebläsegehäuses 39 oder mit einer zur Luftleitung 37 führenden Öffnung 40 verbinden.
Das Gebläsegehäuse 39 ist in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel in vier Räume 41, 42, 43, 52 unterteilt. Zwischen den Räumen 41 und 52 befindet sich das Gebläse 6 mit seinem Ansaugstutzen nach unten, mit seinem Ausblasstutzen nach oben gerichtet. Durch das Ventilpaar 44, 45 werden die Öffnungen 46, 47 und durch das Ventilpaar 48, 49 die diametral gegenüberliegenden Öffnungen 46', 47' jeweils gleichzeitig geöffnet. Alle vier Ventile sind mit Hilfe des Hebelgestänges 51 zwangsläufig gekuppelt. Die im Gehäuseraum 52 liegende Ausblaseöffnung des Gebläses 6 ist in der in Fig. 1 dargestellten Ventillage über Öffnung 46 mit dem ins Freie gehenden Stutzen 38 verbunden. Es wird Luft in Pfeilrichtung durch die Luftleitung 37 eingesogen und durch die Öffnung 38 nach aussen geblasen.
Sind die Ventile 48, 49 geöffnet und die Ventile 44, 45 geschlossen, so ist die Ausblassöffnung im Raum 52 mit Raum 43 und dadurch mit der Luftleitung 37 verbunden. Das Gebläse bläst dann Luft in die Rohrpost-Anlage, die jetzt unter Druck steht, und saugt die Luft über Öffnung 47' aus Raum 42 und damit über Öffnung 38 von aussen an.
Die Durchführung des Fahrrohres durch die Stationen erfolgt im Gegensatz zu bekannten Anlagen geradlinig, wobei auf eine einfache Ausbildung und Anordnung geachtet worden ist. Wenn man in die Öffnung 4, die zugleich Aufgabe- und Abgabe öffnung ist, eine Sendung in das Rohr 1 einlegt und die vorzugsweise durchsichtige Tür 5 des Gehäuses A schliesst, wird die Sendung bei Unterdrucksetzen des Raumes 3 durch das Fahrrohr 1 in Richtung der Station B bzw. C geblasen. In dem Gehäuse der Zwischen-Station B, welche von dem Fahrrohr 1 ebenfalls annähernd horizontal geradlinig durchsetzt wird, ist das Fahrrohr 1 mit einer Öffnung 7 versehen, die ebenfalls gleichzeitig Aufgabe- und Abgabeöffnung ist. Wenn dieses Gehäuse mit der durchsichtigen Tür 8 geschlossen ist, läuft der Postbehälter, der in der Fig. 6 schematisch gezeichnet ist, in Richtung der Station C weiter.
Falls der Postbehälter jedoch für die Station B bestimmt sein soll, wird von der Aufgabestation aus die dieser Station zugeordnete Auswerfervorrichtung im Fahrrohrteil, das die Station B durchsetzt, z. B. auf elektromagnetischem Wege eingeschaltet. Die Auswerfervorrichtung bewirkt, dass der Postbehälter selbsttätig aus der Fahrrohrleitung 1 in der vorgewählten Station B ausgeworfen wird. Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, besteht der Auswerfer 10 aus einem in den freien Durchtrittsquerschnitt des Fahrrohres 1 hineinragenden gekrümmten Teil, auf welchen der Postbehälter aufläuft und infolge der nach der Abgabe öffnung hinweisenden Krümmung des Auswerfers, nach oben gelenkt und aus dem Fahrrohr herausgeworfen wird. Der Auswerfer 10 wird durch eine elektromagnetische Schaltvorrichtung 11 betätigt, die von jeder Aufgabestation aus eingeschaltet werden kann.
Dabei ist mindestens in jeder zwischen den Endstationen liegenden Station der Rohrpost-Anlage ein derartiger Auswerfer vorgesehen. Bei lotrechter geradliniger Führung des Fahrrohres durch die Station, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, ist mit der Auswerfervorrichtung 10 eine Abdeckung 12 durch eine Stange 53 (Fig. 5a) mechanisch verbunden, derart, dass bei auf Durchgang des Postbehälters durch die betreffende Station eingestelltem Auswerfer vermittels der Abdeckung 12 die Entnahme- bzw.
Aufgabeöffnung des Fahrrohres wenigstens teilweise abgedeckt wird, während bei Entnahmestellung, in der der Auswerfer 10 infolge der Vorwahl mittels Druckknopfschaltung in den freien Durchtrittsraum des Fahrrohres 1 hineinverlegt ist, gleichzeitig durch Verbindung des Auswerfers 10 mit der Abdeckung 12, die Abdeckung nach aussen in eine die Abgabeund Aufnahmeöffnung freigebende Stellung verschwenkt ist. Durch die Auswerfervorrichtung wird somit der freie Durchtrittsquerschnitt des Fahrrohres l verengt, so dass die Rohrpostbüchse aus dem Fahrrohr 1 herausspringt und ins Innere des betreffenden Stationgehäuses fällt; sie ist dort durch die durchsichtige Tür 8 sichtbar und kann nach Belieben entnommen werden.
Bei der Endstation C ist das Fahrrohr 1 ebenfalls mit einer Öffnung 9, die nach oben gelegt ist, versehen, durch welche der Rohrpostbehälter eingelegt bzw. aus der Fahrleitung gelangen kann. Bei den Endstationen kann auch auf die Auswerfervorrichtung verzichtet werden, wenn das Fahrrohr nur mit seinem Endteil frei in den Endstationsbehälter hineinragt (vgl. Fig. la). Diese Ausführung ist einfach und billig. Die Schaltung des Gebläses 6 auf Druck oder Sog wird elektromagnetisch von jeder beliebigen Station aus betätigt. Ebenso kann die Auswerfervorrichtung bei jeder Zwischenstation von jeder beliebigen Station mittels elektromagnetischer Schaltung eingeschaltet werden.
Die Stellung der Auswurfvorrichtungen und die Stellung des Gebläses auf Druck oder Sog sind zweckmässig durch Mehrfach-Drucktasten oder Relais zwangsläufig miteinander gekoppelt. Die Laufzeit des Gebläses sowie die Dauer der Einschaltung der Auswerfervorrichtung wird vorteilhaft durch einen Zeitkontakt fest eingestellt. Es lassen sich bei dem beschriebenen System beliebig viele Zwischenstationen an einem Fahrrohr anordnen.
In der Fig. 3 ist eine Rohrpost-Anlage gezeigt, bei welcher die Rohrleitung ohne Umwege nach Belieben an der Decke oder dem Fussboden der einzelnen Räume entlang geführt ist. Die Stationsbehälter sind je nach Bedarf unter, über oder neben der Hauptleitung angeordnet. Die Rohrpostbehälter werden vom Hauptfahrrohr durch steuerbare Weichen in Nebenleitungen gefördert, die zusammen mit der Vorwahl der Bestimmungsstation auf elektromagnetischem Wege eingestellt werden. Die Sendungen werden an den vor der vorgewählten Station liegenden Nebenstationen in der Hauptleitung auf kürzestem Wege vorbeigeleitet. Fig. 3 zeigt den Schnitt durch ein mehrgeschossiges Gebäude. Die Geschossdecken sind mit 13, 14, 15, 16 bezeichnet.
Unterhalb der obersten Geschossdecke 13 ist die von rechts kommende Hauptleitung 17 entlang geführt. Der Stationsbehälter 18, in welchem Sendungen entnommen und eingelegt werden können, wird von der Hauptleitung 17 horizontal geradlinig durchsetzt und ist in der vorbeschriebenen Weise mit einer Abgabe- und Aufnahmeöffnung und einer Auswerfervorrichtung ausgerüstet. Die Station 18 wird vom Fördergut durchlaufen, das nicht für diese Station bestimmt ist. Die Station 19 ist an ebenfalls geradlinig in das Stationsgehäuse mündende Nebenleitungen angeschlossen, die über Weichen mit der Hauptleitung 17 verbunden sind.
Wenn die Station 19 nicht eingeschaltet ist, sind die Nebenleitungen 21, 22 durch die an ihren Einmündungsstellen in die Hauptleitung 17 vorgesehenen Weichen geschlossen, so dass der Postbehälter auf dem kürzesten Wege, nämlich über das Hauptfahrrohrstück 20, das sich zwischen den Nebenleitungen 21, 22 befindet, zu der vorbestimmten Station weiterlaufen kann.
Wenn die Station 19 jedoch beschickt werden soll, werden die Weichen, wie in Fig. 4 im einzelnen dargestellt ist, elektromagnetisch gesteuert. Das für die Station 19 bestimmte, von rechts kommende Fördergut wird über die Weiche 23 und die Nebenleitung 21 in den Stationsbehälter 19 befördert.
Der Luftstrom fliesst von diesem über die Nebenleitung 22 zurück in die Hauptleitung 17. Wenn ein Postgutbehälter von der Station 19 in Richtung nach links befördert werden soll, wird er in der Station 19 in die Rohrleitung 22 aufgegeben; der den Behälter 19 durchströmende Luftstrom fördert dann die eingelegte Rohrpostbüchse über die Weiche 24 in die nach links abgehende Hauptleitung 17. Die Weiche 24 wird gleichzeitig mit der Weiche 23 elektromagnetisch eingestellt.
Wenn der Rohrpostbehälter, statt wie eben beschrieben von rechts nach links, in umgekehrter Richtung von links nach rechts befördert werden soll, arbeitet das System entsprechend. Voraussetzung ist, dass das Leitungsstück 20 zwischen den Nebenleitungen 21, 22 für den Luftstrom gesperrt ist. Dies kann durch dichte Ausführung der Weichen oder entsprechend der in Fig. 4 dargestellten Ausführung durch ein einfaches in die Leitung 20 eingebautes Absperrorgan 25 in Form eines einfachen Schiebers geschehen. Der Schieber 25 ist in eine schlitzförmige Rohrunterbrechung eingeschoben und lässt sich für Freigabe des Rohrleitungsstückes 20 in die Tasche 26 verlegen. Der Schieber 25 legt sich, je nach der Richtung des Luftstromes, auf einer Seite dichtend an den jeweiligen Querschnitt des Rohres 20 an.
Wenn die Hauptleitung 17 nicht versperrt ist, ruht der Schieber 25 in der bereits erwähnten Tasche 26. Zum Abschliessen der Nebenleitungen 21, 22 können Ventile vorgesehen sein, die in der Fig. 4 mit 27, 28 schematisch dargestellt sind.
Durch diese Ventile 27, 28 werden die Nebenleitungen 21, 22 bei freiem Durchgang der Hauptleitung 20 geschlossen. In diesem Falle kann die Tür 29 der Station 19 zur Entnahme oder zum Einlegen des Fördergutbehälters geöffnet werden, ohne dass das System schädliche Nebenluft erhält. Bei 30 in Fig. 3 ist die gleiche Konstruktion seitlich neben einem senkrechten Teil der Hauptleitung 17 dargestellt. Bei 31 verläuft die Hauptleitung 17 unterhalb der Station 31. Die Stationen 32, 33 sind in der Weise, wie in Fig. 1 dargestellt ist, von der Hauptrohrleitung durchsetzt. Die Hauptrohrleitung 17 durchdringt, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, die Geschossdecke 15 in lotrechter Richtung.
Zwischen den Geschossdecken 15 und 16 ist von der Hauptleitung 17 mittels einer der vorbeschriebenen entsprechenden Weichenanordnung eine Nebenleitung 34 abgezweigt, in welcher hintereinander die Stationen 35, 36, liegen. Die Nebenleitung 34 führt durch die beiden hintereinanderliegenden Stationen 35, 36 hindurch.
Aus dem beschriebenen Anwendungsbeispiel ergibt sich, dass man die Haupt- und Nebenrohrleitungen in beliebiger Weise innerhalb eines Gebäudes anordnen kann. Durch die Einschaltung von Nebenleitungen mittels Weichenzungen lässt sich besonders leicht auch nachträglich, also nach Einbau der Rohrpost-Anlage eine Station je nach Bedarf anordnen.
Die Stationen können so in jeder beliebigen Höhe im jeweiligen Raum, unabhängig von der Führung der Hauptfahrrohrleitung, eingerichtet werden. Durch die Durchführung der Hauptrohrleitung und die Anordnung von Nebenleitungen mit Weichen wird erheblich an Platz eingespart. Ausserdem werden der Verschleiss der Büchsen und das Fahrgeräusch herabgesetzt, da die einzelnen Stationsgehäuse nur von geradlinigen Fahrrohrteilen durchsetzt werden.
Der Durchlauf der Sendungen wird infolgedessen erheblich beschleunigt und damit die Sendefrequenz erhöht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der beschriebenen Anlagen ist, dass durch die einfache Führung der Fahrleitungen und die verminderte Zahl der Steuermittel der Herstellungspreis der Anlage erheblich herabgesetzt werden kann.
Pneumatic tube system
The invention relates to pneumatic tube systems in which the mail container is guided to the individual stations through a travel tube. In known pneumatic tube systems, the stations are connected to one another by the traveling tubes, a pressure or suction air flow being used as the conveying means for the mail container, which flow is generated by a fan, a piston pump or the like.
It is also known to make the fan switchable in such a way that it works on delivery of compressed air or suction air. This makes it possible to change the transport direction for the conveying container within the Rohrposlt system. There are systems of this type in which receiving points that act in both directions of traffic are designed as an extension of the interior of the tube that is hermetically sealed to the outside, in which mail containers are received after leaving the tube.
In pneumatic tube systems of this type, it is desirable to be able to convey the items between any stations without reloading manually or mechanically, in such a way that one can only load any destination station by preselecting when giving up the mail container.
In a known pneumatic tube system, in which these basic requirements are met, there is, however, the disadvantage that the mail items have to pass through several narrow curves at each station to be passed through.
This leads to premature wear of the overhead contact lines and the conveying containers (bushes), strong noise pollution and, above all, increased space requirements. Another disadvantage of the known system is that outgoing shipments have to be posted at separate posting points depending on the direction of transport. These separate feed openings require additional space and additional airtight closures, possibly also additional electrical contacts at the feed openings and require a spatially very complex construction of the system.
The invention is intended to create a pneumatic tube system which is extremely simple and space-saving in structure, and in which any number of secondary stations can be installed without major changes to the system even after the system has been created.
According to the invention, the tube part opening into the station housing is designed in a straight line and designed in the housing for loading and unloading the mail container, and the driving pipeline has control means for automatic ejection of the mail container at least in the intermediate stations.
You can arrange the tube part, which passes through the station housing, horizontally or approximately horizontally or in certain cases also perpendicular or approximately perpendicular. If the travel tube is routed horizontally through the station, the feed and discharge opening is formed by a recess in the tube jacket, preferably located in the area of the upper half of the travel tube.
In the case of an approximately perpendicular position of the travel tube in the station container, a cover member coupled to the ejector device is arranged to cover the delivery and posting opening of the travel tube, in such a way that the mail container is at least partially closed for passage of the mail container through the station and at least partially closed for the delivery of the mail container Station the cover member is lifted from the pipe opening. In order to achieve automatic ejection of the mail container within the station, an electrically or electromagnetically controlled ejector device is advantageously provided in stations with a straight passage of the travel tube in the area of the delivery and delivery opening of the travel tube.
If, in addition to the main carriage tube, the pneumatic tube system also has auxiliary driving tubes that lead to a secondary station, so-called switch tongues are advantageously provided as control means at the mouths of the auxiliary driving tubes in the main driving tube, with which the main driving tube and the auxiliary driving tubes are optionally blocked or released. The control means are preferably actuated by electrical contacts. For example, a simple closing element in the form of a slide, valve or the like can also be provided as control means in the main driving tube between the junctions of the secondary lines of a station in the main contact line and in the side lines, with which the main driving tube and the auxiliary driving tubes can be blocked or released as desired.
Exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown in the drawing.
Fig. 1 shows a schematic representation of a part of the pneumatic tube system with horizontal guidance of the main traveling tube through the station housing and with control device for the air flow,
Fig. La another straight confluence of the driving tube in a terminal housing,
2 shows a part of the same system, but with a vertical guidance of the driving tube in a station housing,
Fig. 3 shows the section through a multi-storey building with a schematic representation of the location of the contact lines and stations,
4 shows the routing of the main and the secondary driving tubes in the case of an intermediate station built into the system, for example,
FIGS. 4a and 4b are individual representations of the switches and the closing slide of FIG. 4,
Fig. 5 shows the cover of the feed and discharge opening of the driving tube in connection with the ejector device,
Fig.
5a is a section Va-Va of Fig. 5,
Figure 6 is a schematic representation of the mail box.
In Fig. 1 is an end station A, to which a fan 6 is directly connected, which can be installed in the end station or, as Fig. 1 shows, in a special container, by means of the travel tube 1, which can consist of transparent plastic, connected to the intermediate station B and a further end station C. The end station A is designed as a housing. The travel tube 1 with an airtight connection 2 is inserted in a straight line into its interior 3. The driving tube 1, which passes through the station A in an approximately horizontal position, is provided inside the housing to the top or to the side with a delivery and task opening 4 and contains an ejector for ejecting the mail container. The ejector is described in more detail below.
In the exemplary embodiment, the fan 6 is installed in the housing 39 in such a way that the interior 3 of the station A and thus the contact line can be pressurized or suctioned via an electromagnetic control device 50 located in the housing 39.
The fan 6 is preferably spatially separated from the station container A and connected to it by an air line 37. A simple reversing device for the air flow sucked in or discharged by the fan is provided so that the mail container can be driven with pressure and suction air, depending on the choice. It consists of two pairs of valves which are coupled to one another and, depending on their position, either connect the intake port of the blower to the opening 38 of the blower housing 39 leading to the outside or to an opening 40 leading to the air line 37.
In the exemplary embodiment shown in FIG. 1, the fan housing 39 is divided into four spaces 41, 42, 43, 52. The fan 6 is located between the spaces 41 and 52 with its suction nozzle pointing downwards and its exhaust nozzle pointing upwards. The pair of valves 44, 45 open the openings 46, 47 and the pair of valves 48, 49 open the diametrically opposite openings 46 ', 47' simultaneously. All four valves are inevitably coupled with the aid of the lever linkage 51. In the valve position shown in FIG. 1, the blow-out opening of the blower 6 located in the housing space 52 is connected via opening 46 to the connecting piece 38 going outside. Air is sucked in through the air line 37 in the direction of the arrow and blown out through the opening 38.
If the valves 48, 49 are open and the valves 44, 45 are closed, then the exhaust opening in space 52 is connected to space 43 and thereby to the air line 37. The fan then blows air into the pneumatic tube system, which is now under pressure, and sucks the air in via opening 47 'from space 42 and thus via opening 38 from the outside.
In contrast to known systems, the driving tube is carried through the stations in a straight line, whereby attention has been paid to simple design and arrangement. If you insert a shipment into the tube 1 in the opening 4, which is also the task and delivery opening, and the preferably transparent door 5 of the housing A closes, the shipment is when the room 3 is pressurized through the tube 1 in the direction of the station B or C blown. In the housing of the intermediate station B, which is also traversed approximately horizontally in a straight line by the travel tube 1, the travel tube 1 is provided with an opening 7, which is also the feed and discharge opening at the same time. When this housing with the transparent door 8 is closed, the mail container, which is shown schematically in FIG. 6, continues in the direction of station C.
However, if the mail container is to be intended for station B, the ejector device assigned to this station in the tube part that passes through station B, z. B. switched on electromagnetically. The ejector device has the effect that the mail container is automatically ejected from the pipeline 1 in the preselected station B. As can be seen from Fig. 5, the ejector 10 consists of a curved part protruding into the free passage cross-section of the travel tube 1, on which the mail container runs and, due to the curvature of the ejector pointing towards the delivery opening, is deflected upwards and out of the travel tube is thrown out. The ejector 10 is operated by an electromagnetic switching device 11, which can be switched on from each feed station.
Such an ejector is provided at least in each station of the pneumatic tube system located between the end stations. When the travel tube is guided in a straight line through the station, as shown in FIG. 2, a cover 12 is mechanically connected to the ejector device 10 by a rod 53 (FIG. 5a), in such a way that when the mail container passes through the relevant Station set ejector by means of the cover 12 the removal or
Feed opening of the driving tube is at least partially covered, while in the removal position in which the ejector 10 is moved into the free passage space of the driving tube 1 as a result of the preselection by means of a push-button switch, at the same time by connecting the ejector 10 to the cover 12, the cover outwards into a die Dispensing and receiving opening-releasing position is pivoted. The ejector device thus narrows the free passage cross section of the travel tube 1, so that the pneumatic tube sleeve jumps out of the travel tube 1 and falls into the interior of the relevant station housing; it is visible there through the transparent door 8 and can be removed at will.
At the end station C, the travel tube 1 is also provided with an opening 9, which is placed upwards, through which the pneumatic tube container can be inserted or come out of the catenary. The ejector device can also be dispensed with at the end stations if the end part of the travel tube protrudes freely into the end station container (cf. FIG. 1 a). This implementation is simple and cheap. The switching of the fan 6 to pressure or suction is actuated electromagnetically from any station. The ejector device can also be switched on at any intermediate station from any station by means of an electromagnetic circuit.
The position of the ejection devices and the position of the blower on pressure or suction are expediently coupled to one another by multiple pushbuttons or relays. The running time of the fan and the duration of the activation of the ejector device is advantageously set permanently by a time contact. In the system described, any number of intermediate stations can be arranged on a travel tube.
In Fig. 3, a pneumatic tube system is shown in which the pipeline is guided without detours at will along the ceiling or the floor of the individual rooms. The station containers are arranged below, above or next to the main line as required. The pneumatic tube containers are conveyed from the main carriage tube through controllable switches in secondary lines, which are set electromagnetically together with the preselection of the destination station. The broadcasts are routed to the secondary stations in front of the preselected station in the main line using the shortest possible route. Fig. 3 shows the section through a multi-storey building. The floor slabs are designated by 13, 14, 15, 16.
The main line 17 coming from the right is led along below the top floor ceiling 13. The station container 18, in which mail items can be removed and inserted, is traversed horizontally in a straight line by the main line 17 and is equipped in the manner described above with a dispensing and receiving opening and an ejector device. The station 18 is passed through by the conveyed goods that are not intended for this station. The station 19 is connected to secondary lines which likewise open into the station housing in a straight line and which are connected to the main line 17 via switches.
When the station 19 is not switched on, the secondary lines 21, 22 are closed by the switches provided at their confluence points with the main line 17, so that the mail container can be reached by the shortest route, namely via the main travel pipe section 20, which extends between the secondary lines 21, 22 is located, can continue to the predetermined station.
If the station 19 is to be loaded, however, the switches, as shown in detail in FIG. 4, are controlled electromagnetically. The conveyed goods intended for station 19 and coming from the right are conveyed via switch 23 and secondary line 21 into station container 19.
The air stream flows from this via the secondary line 22 back into the main line 17. When a mail container is to be conveyed from the station 19 in the direction to the left, it is fed into the pipe 22 in the station 19; the air stream flowing through the container 19 then conveys the inserted pneumatic tube via the switch 24 into the main line 17 going out to the left. The switch 24 is set electromagnetically at the same time as the switch 23.
If the pneumatic tube container is to be conveyed in the opposite direction from left to right instead of from right to left as just described, the system works accordingly. The prerequisite is that the line section 20 between the secondary lines 21, 22 is blocked for the air flow. This can be done by making the switches leak-tight or, according to the embodiment shown in FIG. 4, by a simple shut-off device 25 built into the line 20 in the form of a simple slide. The slide 25 is inserted into a slot-shaped pipe interruption and can be laid in the pocket 26 to release the pipe section 20. Depending on the direction of the air flow, the slide 25 rests on one side in a sealing manner against the respective cross section of the pipe 20.
When the main line 17 is not blocked, the slide 25 rests in the aforementioned pocket 26. To close off the secondary lines 21, 22 valves can be provided, which are shown schematically in FIG. 4 at 27, 28.
The secondary lines 21, 22 are closed by these valves 27, 28 when the main line 20 is free. In this case, the door 29 of the station 19 can be opened to remove or insert the conveyed goods container without the system receiving harmful secondary air. At 30 in FIG. 3, the same construction is shown laterally next to a vertical part of the main line 17. At 31, the main line 17 runs below the station 31. The stations 32, 33 are traversed by the main pipeline in the manner shown in FIG. The main pipeline 17 penetrates, as can be seen from FIG. 3, the floor ceiling 15 in the vertical direction.
A secondary line 34, in which the stations 35, 36 are located one behind the other, is branched off from the main line 17 between the floors 15 and 16 by means of a corresponding switch arrangement as described above. The secondary line 34 leads through the two successive stations 35, 36.
The application example described shows that the main and secondary pipelines can be arranged in any way within a building. By connecting secondary lines by means of switch blades, it is particularly easy to arrange a station as required after the pneumatic post system has been installed.
The stations can be set up at any height in the respective room, regardless of the routing of the main overhead pipeline. The implementation of the main pipeline and the arrangement of secondary lines with switches saves considerable space. In addition, the wear on the bushings and the driving noise are reduced, since the individual station housings are only penetrated by straight tube parts.
As a result, the transit of the programs is significantly accelerated and the transmission frequency is increased. Another essential advantage of the systems described is that the production price of the system can be reduced considerably through the simple management of the contact lines and the reduced number of control means.