Verfahren zum Pärben und Bedrucken von textilen Gebilden aus linearen Polyamiden mit Anthrachinonfarbstoffen.
********* Diese Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum narben und Bedrucken von textilen Gebilden aus linearen Polyamiden mit Aminoanthrachinonfarbstoffen, sowie auf die mit diesen Farbstoffen gefärbten textilen Gebilde aus linearen Polyamiden.
Es ist schon in der deutschen Patentschrift kr. 453 769 empfohlen worden, l-j\:mino-4-butylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure und l-Arrii- no-4-benzylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure zum Färben von Wolle zu verwenden. Versucht man, diese Farbstoffe auf textile Gebilde aus linearen Polyamiden aufzubringen, so erhält man Färbungen oder Drucke von völlig unzureichenden hassechtheiten. Die homologen l-Amino-4-alkylaminoanthrachinon-2-sulfonsäuren, deren Alkylaminogruppe mehr als 12 Kohlenstoffatone trägt - sie werden in der deutschen Pa-tentschrift Ar. 646 299 zum Farben von Nitro- lacken empfohlen - haben auf Polyamiden ebenfalls völlig ungenü- ende Nassechtbeiten;
überdies besitzen sie ein schlechtes Lieh- vermögen.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens kann man textile Gebi3de aus linearen Polyestern, wie Fäden, Fasern, Gewebe, Gewirke, filze und Vliese, in besonders leuchtenden blauen Farbtönen, guter Nassechtheit farben und bedrucken.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Färben und Bedrucken von tex ti3en Gebilden aus linearen Polyamiden ist dadurch gekennzeichnet, duss man Farbstoffe verwendet, die das Anion der Formel
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enthalten, in der R einen Alkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Als Kationen, die mit den Anionen der obengenannten orel verbunden sind, kommen in Betracht: Protonen (in diesem Fall liegen die farbstoffe als freie Sulfonsäure vor), anorganische Kationen, bei spielsweise das Ammoniumion und insbesondere die Kationen der 1- kalimetalle, vorzugsweise des natriums und Kaliums, oder organische Kationen, beispielsweise von aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Aminen, deren Kohlen stoffgerüst auch zusätzliche Substituenten tragen kann, wie Diathylamin, Triathanolamin, Cyclohexylamin, p,p'-Diaminodicyclohe- xylmethan, Anilin, Piperidin,
oder von quaternären Ammoniumverbin- dungen, die von solchen Aminen abgeleitet sind.
Der obgenannte Alkylrest lt enthält vorzugsweise 8 bis 9 Kohlenstoffatome. Von besonderem technischen Vorteil ist es, die Gebilde aus linearen Polyamiden mit Farbstoffen der obengenannten Formel zu färben und zu bedrucken, deren Rest lt ein- oder mehrfach verzweigt ist.
Als Beispiele für Farbstoffe, mit denen man nach der Erfindung färbt und druckt, seien genannt: l-Amino-4-n-heptylamino-, -4-n-decylamino- und -4-laurylamino-anthrachinon-2-sulfonsäure und deren Alkali-, Amin- und Ammoniumsalze. Bevorzugte Farbstoffe sind die l-Amino-4-octylainino- und l-Amino-4-nonylamino-anthrachinon-2- sulfonsäure und deren Alkali-, Amin- und Ammloniumsalze, wobei den eine verzweigte Alkylgruppe enthaltenden Farbstoffen eine besondere technische Bedeutung zukommt.
Solche Farbstoffe sind z.B. die l-Amino-4-(2-äthylhexyl)- lino-anthrachinon-2-sulfonsäure, die l-Amino-4-nonylaminoanthrachinon-2-sulfonsLure, deren verzweigter Nonylaminorest aus Diisobutylen durch hydrierende Umsetzun- mit Kohlenoxyd und Umwandlung der entstandenen Hydroxylgruppe in eine Aminogruppe erhalten wurde, sowie die Alkali-, Amin- und hmmonium- salze dieser Sulfonsäuren.
Die Farbstoffe können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. teine Herstellungsmöglichkeit ist z.B. die Umsetzung 7 bis 12 Kohlenstoffatome enthaltender primärer Alkylamine mit 1-Amino-4-halo- genanthrachinon-2-sulfonsauren, z .B. 1-Anlino-4-chlor- oder vorzug weise -4-bromanthrachinon-2-sulfonsaure als solche oder in Form der Alkalisalze.
Bei einem weiteren flerstellungsverfahren setzt man ein l-Amino- 2,4-dihalogenanthrachinon, beispielsweise das 1-Amino-2,4-dichlor- anthrachinon oder vorzugsweise das l-Amino-2,4-dibromanthrachinon, mit 7 bis 12 Kohlenstoffatome enthaltenden primären Alkylaminen um.
In den erhaltenen Verbindungen ersetzt man das in 2-Stellung am Anthrachinonring befindliche Halogen durch eine Sulfonsäuregruppe.
Bei dem erfindungsgemSssen Verfahren bringt man zweckmässig die oben definierten Farbstoffe in der zum Färben und Bedrucken von textilen Gebilden aus linearen Polyamiden üblichen Weise auf das Behandlungsgut, d.h. in Form ihrer wässrigen Lösungen oder Dispersionen, denen erforderlichenfalls durch ausserdem zugesetzte Verdickungsmittel eine gegenüber den reinen Lösungen und Dispersionen erhöhte Viskosität bis zu pastenförmiger Konsistenz erteilt werden kann.
Zum Färben werden diese Lösungen oder Dispersionen ohne oder iit nur geringen engen bis zu 50 g/l an Verdickungsmitteln, d.h. als nieder- bis mittelviskose Färbebäder angewendet. Als Verdickungs drittel kommen in Wasser unter Viskositätserhöhung kolloidal lösliche natürliche oder synthetische Stoffe in Betracht, beispielsweise Britisch Gummi, Traganth, Kristallgummi, Alginate, Carboxymethylcellulose und Polyvinylalkohol. Die Menge der in den Färbebädern enthaltenen Farbstoffe der obengenannten Art richtet sich nach der gewünschten Farbtiefe; sie beträgt in der Regel 0,05 bis 8Vo'vorzugsweise 1 bis 2%, bezogen auf das Gewicht des zu färbenden Gutes.
Ausserdem kann man den Pärbebädern übliche anionaktive oder nichtionogene oberflächenaktive mittel einverleiben, beispielsweise Polyoxyalkylenderivate von langkettigen Fettalkoholen, Fettaminen, Fettsäureamiden und Fettsäuren, wie das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Octadecylalkohol und 25 Mol Aethylenoxyd oder das Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters eines Additionsproduktes von ungefähr 80 ol Aethylenoxyd an 1 Mol Spermölalkohol, Alkylsulfonate, Alkylsulfate und wasserlösliche Salze von Dialkyl-disulfonimiden, deren Alkylgruppen langkettig sind. Der Ausdruck "langket tig bezeichnet Alkylreste mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, die auch Kettenverzweigungen enthalten können.
Die oberflächenaktiven Mittel kann man den Färbebädern in Mengen von ungefähr 0,5 bis 2 g/l zusetzen.
Von besonderem technischen Interesse ist die Gegenwart eines Verteilungsmittels, das die gleichmassige und feine Jerteilung der Farbstoffe in den Färbebädern gewährleistet. Als Beispiele für solche Verteilungsmittel seien genannt die wasserlöslichen Salze von Ligninsulfonsäuren und das Kondensationsprodukt aus Naphthalin -2-sulfonsäure und Formaldehyd. Die Verteilungsmittel wendet man in Mengen bis zu 150%, bezogen auf das Gewicht der Farbstoffe, an.
Die Färbebäder werden vorteilhaft auf einen pH-Wert im Bereich zwischen ungefähr 3 und 10 eingestellt, indem man ihnen alkalisch reagierende Stoffe, wie Ammoniak oder Natriumcarbonat, oder sauer reagierende Stoffe, wie schwache organische Säuren, z.B. Essigsäure und Ameisensäure, oder mit saurer reaktion lösliche Salze, wie Ammoniumsulfat, zusetzt. silan kann die Farbebäder bei einer Temperatur zwischen 60 und 1OOC, vorzugsweise zwischen 90 und 1000 C, auf das Behandlungsgut einwirken lassen.
Dabei hat es sich besonders bewehrt, schwach alkalisch reagierende P'arbebader zu verwenden und diesen im Verlaufe des Färbevorgangs sauer reagierende Stoffe zuzuf-ügen, so dass die Firbebzider während der Endphase des Färbevorganges schwach sauer sind. Den Färbevorgang kann man in den üblichen Färbeapparaten durchführen, beispielsweise je nach Art des Färbegutes in Garn- und Kreuzspulapparaten, Kettbaumfärbeapparaten, Packfärbeapparaten, auf dem Jigger, der Haspelkufe oder dem Foulard. Will man Färbetemperaturen über 100 C bis 120 C an- wenden, so muss man sich druckfest verschliessbarer Färbeapparate bedienen. Das Flottenverhältnis hängt in bekannter Weise von dem verwendeten Färbeapparat ab.
Es liegt in der Regel zwischen 1:5 und 1:100. Der Färbevorgang kann 30 minuten bis 4 Stunden in Anspruch nehmen; in den meisten Fällen ist er in 1 bis 2 Stunden beendet. Man kann die günstigste Färbezeit leicht durch eine Ver suchafärbung mit einer Probe des zu färbenden materials bestimmen.
Führt man die Färbung durch Klotzen auf einem Foulard durch, so ist es bekanntlich erforderlich, den nach dem Klotzes nur lose auf dem Färbegut haftenden Farbstoff durch Nachbehandlung mit erhitztem Wasserdampf auf dem Behandlungsgut zu fixieren. Die günstigste Dämpfdauer richtet sich nach der Temperatur des Dampfes; sie ist durch einen Vorversuch leicht zu ermitteln.
Die fertig gefärbten textilen Gebilde werden in üblicher Weise mit Wasser gespült und können gewünschtenfalls schwach geseift werden.
Das Aufbringen der Farbstoffe auf das Behandlungsgut durch drucker kann ebenfalls in gebrauchlicher Weise geschehen. Die wässrigen Lösungen oder Dispersionen der Farbstoffe müssen für den Vruckvor- gang in Form von Pasten vorliegen.
Die gewünschte Konsistenz ergibt sich dadurch, dass die Druckpasten Verdickungsmittel der obengenannten Art in grösseren engen, als sie in Färbebädern üblich sind, enthalten: Der Gehalt an Ver dickungsmitteln kann ungefähr 10 bis 30L%, bezogen auf das Gesamt- gewicht der Pasten betragen, bei sogenannten körperaren Verdickun- gen, wie den Alginaten, auch weniger als lOGo. Die Farbstoffe lie- gen in den Pasten in engen von 0,2 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Pasten, vor.
Auch Verteilungsmittel der bei Beschreibung der Fä.rbebäder genannten Art kann man in den dort angegebenen engen den Druckpasten einverleiben.
Weiterhin können die Druckpasten die üblichen Zusatzmittel enthalten, beispielsweise organische LösungsLittel, wie Pyridin und Thiodicithylenglykol; Quellmittel, wie Phenol,Polyglykole; hydrotrope Stoffe, wie Harnstoff; Feuchthaltemittel, wie Glyzerin und Glykol; Schaumdämpfer, wie Triarylphosphate; Puffersubstanzen, mit denen den Pasten ein bestimmter pH-Wert gegeben werden kann. In der Regel stellt man die Druckpasten ungefähr neutral ein.
Die Druckpasten können mit den gebräuchlichen Druckapparaten, wie Rouleaudruck- und Filmdruckmaschinen, auf das Behandlungsgut aufgebracht werden. Das bedruckte Behandlungsgut behandelt man, gewünschtenfalls nach einer Zwischentrocknung, 2 bis 30 minuten mit Sattdampf und spült und trocknet es in üblicher Weise. Vor dem Trocknen kann man die bedruckten textilen Gebilde seifen. Das neue Färben und Druckverfahren liefert auf textilen Gebilden aus linearen Polyamiden Färbungen und Drucke in sehr brillanten, kräftigen, rotstichig blauen Tönen von sehr guten Echtheiten.
Lineare Polyamide sind hochmolekulare, wasserunlösliche Konden sationsprodukte aus Dicarbonsäuren und Diaminen und bzw. oder aus Aminocarbonsäuren, die in der Kette die Gruppe -CO-MH- als wiederkehrende Einheit enthalten und eine nicht oder wenig verzweigte olekülstruktur haben. Sie haben klolekulargewichte über 10 000.
Als Ausgangsstoffe für die Kondensation zu linearen Polyamiden kommen von den Dicarbonsäuren und Diaminen vor allem die aliphatischen Verbindungen in Betracht, besonders die mit 4 und mehr Noh- lenstoffatomen im molekül, z.B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure und Korksäure sowie Butylendiamin, Penta- methylendiamin und Hexamethylendiamin. Polyamide auf der Basis der Aminocarbonsauren können z.B. aus t-Aminobuttersaure, #-Aminova- leriansäure, #-Aminocapronsäure oder den entsprechenden Lactamen, wie ±-Caprolactam und Capryllactam, oder aus#-Aminoundecylsäure hergestellt sein.
Auch Kondensationsprodukte aus Gemischen versche- dener Dicarbons)5uren und Diamine und aus Gemischen von Dicarbonsäuren, Diaminen und Aminocarbonsäuren oder deren Lactamen sind lineare Polyamide.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
Beispiel 1 Ein FOrbebad enthält in 3 000 Teilen wassriger Mischung 1 Teil fein dispergierte l-Amino-4-(2'-äthylhexyl)-amino-anthrachinon-2sulfonsäure der Formel
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1 Teil des Umsetzungsproduktes aus Naphthalin-2-sulfonsäure und Formaldehyd, 2 Teile Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Spermölalkohol und 80 bol Aethylenoxyd und 2 Teile Anllroniak (30%).
In dieses Bad bringt man bei Kochtemperatur 100 Teile eines Gewirkes aus Polycaprolactam. Man lässt das Bad 1 Stunde lang bei dieser Temperatur einwirken, gibt dann 4 Teile Ammoniumsulfat hinzu und behandelt das Färbegut weitere 30 lilinuten bei Kochtemperatur. Anschliessend spült und trocknet man das Textilgut. Man erhalt eine tiefe, rotstichige Blaufärbung von guter Licht-, Wasser-, Schweiss- und Waschechtheit.
Beispiel 2 Ein Färbebad besteht aus 2000 Teilen Wasser, 0,5 Teilen des fein verteilten Farbstoffes aus 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfon- säure und technischem Nonylamirl (mit durchschnittlich 2 CH5-Ver- zweigungen), der der Formel
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entspricht, 1,5 Teilen Natriumsalz des sauren Schwefelsäureester des Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Spermölalkohol und 8,0 Mol Äethy- lenoxyd und 4 Teilen Essigsäure (30%in). 100 Teile Fasern aus Polyadipinsaurehexamethylendiamid werden in diesem Bad 1 1/2 Stunden bei Kochtemperatur gefärbt und anschliessend gespült. an erhält eine rotstichige Blaufärbung, die gute Lichtechtheit und sehr gute hassechtheiten hat.
Beispiel 3 Eine Druckpaste besteht aus 30 Teilen des Farbstoffes aus l-Arnino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure und 2-Aethylhexylamin, der der Formel
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entspricht, 30 Teilen Thiodiäthylenglykol, 500 Teilen Kristallgummi, im Verhältnis 1:2 in Wasser gelöst, 30 Teilen Phenol und 410 Teilen Wasser. Gewebe aus einem Polyamid, das durch Polykondensation von O-Aminoundecylsaure hergestellt wurde, wird mit dieser Paste bedruckt, getrocknet und 1/2 Stunde gedämpft. Anschliessend wird es gespült und 10 lhinuten bei 5000 mit einer Lösung von 0,5 Teilen ltarseiller Seife in 1000 Teilen Wasser geseift. xan erhält einen brillanten, rotstichigen Blaudruck von guter Licht-, Wasser- und Waschechtheit.
Beispiel 4 Lin i';rbebad enthält in 3000 Teilen wässriger Mischung 1 Teil 1-amino-4-n-decylaminoanthrachinon-2-sulfonsaures Natrium, 1 'I'eil des Umsetzungsproduktes aus Naphthalin-2-sulfonsäure und Formal- dehyd, 2 Teile Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Spermölalkohol und 80 lilol Aethylenoxyd und 2 Teile Ammoniak (30%).
In dieses Bad bringt man bei Kochtemperatur 100 Teile eines dewe- bes aus dem Polyamid der #-Aminoundecansäure. tan lässt das bad eine Stunde lang bei dieser Temperatur einwirken, gibt dann 4 Tei- le Ammoniumsulfat hinzu und behandelt das Farbegut weitere 50 li- nuten bei Kochtemperatur.
Anschliessend spült und trocknet man das Textilgut. fan erhält eine kräftige brillante rotstichige Blaufärbung von guter Lichtund Nassechtheit.
Färbungen mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man in den im Absatz 1 beschriebenen Färbebad das 1-amino-4-n-decylamino- anthrachinon-2-sulfonsaure Natrium durch die gleiche renge 1-Ami- no-4-n-octylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure, l-Anino-4-n-dodecyl- aminoanthrachinon-2-sulfonsäure oder der diesen Säuren entsprechenden Alkalimetallsalze ersetzt.
Process for dyeing and printing textile structures made of linear polyamides with anthraquinone dyes.
********* This invention relates to a new process for graining and printing textile structures made of linear polyamides with aminoanthraquinone dyes, as well as to textile structures made of linear polyamides dyed with these dyes.
It is already in the German patent specification kr. 453 769 it has been recommended to use 1-j \: mino-4-butylaminoanthraquinone-2-sulfonic acid and 1-arriino-4-benzylaminoanthraquinone-2-sulfonic acid for dyeing wool. If one tries to apply these dyes to textile structures made of linear polyamides, dyeings or prints with completely inadequate hate fastness properties are obtained. The homologous l-amino-4-alkylaminoanthraquinone-2-sulfonic acids, the alkylamino group of which has more than 12 carbon atoms - they are described in the German patent specification Ar. 646 299 recommended for coloring nitro lacquers - also have completely inadequate wet fastness work on polyamides;
moreover, they have poor borrowing wealth.
With the aid of the process according to the invention, textile structures made of linear polyesters, such as threads, fibers, woven fabrics, knitted fabrics, felts and fleeces, can be colored and printed in particularly bright blue shades with good wet fastness.
The method according to the invention for dyeing and printing textiles made of linear polyamides is characterized in that dyes are used which have the anion of the formula
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contain, in which R is an alkyl radical having 7 to 12 carbon atoms.
Possible cations that are linked to the anions of the above-mentioned orel are: protons (in this case the dyes are present as free sulfonic acid), inorganic cations, for example the ammonium ion and in particular the cations of the 1- potassium metals, preferably sodium and potassium, or organic cations, for example of aliphatic, cycloaliphatic, aromatic or heterocyclic amines, the carbon structure of which can also carry additional substituents, such as diethylamine, triethanolamine, cyclohexylamine, p, p'-diaminodicyclohexylmethane, aniline, piperidine,
or of quaternary ammonium compounds derived from such amines.
The above-mentioned alkyl radical preferably contains 8 to 9 carbon atoms. It is of particular technical advantage to dye and print the structures made of linear polyamides with dyes of the above formula, the remainder of which is branched one or more times.
Examples of dyes which can be used for dyeing and printing according to the invention include: 1-amino-4-n-heptylamino-, -4-n-decylamino- and -4-laurylamino-anthraquinone-2-sulfonic acid and alkali thereof -, amine and ammonium salts. Preferred dyes are the l-amino-4-octylainino and l-amino-4-nonylamino-anthraquinone-2-sulfonic acid and their alkali, amine and ammonium salts, the dyes containing a branched alkyl group being of particular industrial importance.
Such dyes are e.g. the l-amino-4- (2-ethylhexyl) -lino-anthraquinone-2-sulfonic acid, the l-amino-4-nonylaminoanthraquinone-2-sulfonic acid, their branched nonylamino radical from diisobutylene by hydrogenating reaction with carbon oxide and conversion of the resulting hydroxyl group was obtained into an amino group, as well as the alkali, amine and ammonium salts of these sulfonic acids.
The dyes can be prepared by known processes. One manufacturing possibility is e.g. the reaction of 7 to 12 carbon atoms containing primary alkylamines with 1-amino-4-halogenanthraquinone-2-sulfonic acids, z .B. 1-Anlino-4-chloro or preferably -4-bromoanthraquinone-2-sulfonic acid as such or in the form of the alkali salts.
In a further preparation process, a l-amino-2,4-dihaloanthraquinone, for example 1-amino-2,4-dichloroanthraquinone or preferably l-amino-2,4-dibromoanthraquinone, having 7 to 12 carbon atoms is used Alkylamines.
In the compounds obtained, the halogen located in the 2-position on the anthraquinone ring is replaced by a sulfonic acid group.
In the process according to the invention, the dyes defined above are expediently applied to the material to be treated in the manner customary for dyeing and printing textile structures made of linear polyamides, i.e. in the form of their aqueous solutions or dispersions, which, if necessary, can be given a viscosity that is higher than that of the pure solutions and dispersions, up to a paste-like consistency, by additionally added thickeners.
For dyeing, these solutions or dispersions are used without or with only slight thickening agents of up to 50 g / l, i.e. used as low to medium viscosity dye baths. Suitable thickeners are natural or synthetic substances which are colloidally soluble in water with an increase in viscosity, for example British gum, tragacanth, crystal gum, alginates, carboxymethyl cellulose and polyvinyl alcohol. The amount of dyes of the above type contained in the dyebaths depends on the desired depth of color; it is usually 0.05 to 8%, preferably 1 to 2%, based on the weight of the goods to be dyed.
It is also possible to incorporate customary anionic or nonionic surface-active agents into the dye baths, for example polyoxyalkylene derivatives of long-chain fatty alcohols, fatty amines, fatty acid amides and fatty acids, such as the reaction product of 1 mole of octadecyl alcohol and 25 moles of ethylene oxide or the sodium salt of the acidic sulfuric acid ester of an addition product of about 80% 1 mole of sperm oil alcohol, alkyl sulfonates, alkyl sulfates and water-soluble salts of dialkyl disulfonimides, the alkyl groups of which are long-chain. The expression "long-chain term" denotes alkyl radicals with at least 6 carbon atoms, which can also contain chain branches.
The surfactants can be added to the dye baths in amounts of approximately 0.5 to 2 g / l.
Of particular technical interest is the presence of a distribution agent which ensures the uniform and fine distribution of the dyes in the dyebaths. Examples of such distributing agents are the water-soluble salts of lignin sulfonic acids and the condensation product of naphthalene-2-sulfonic acid and formaldehyde. The distributing agents are used in amounts of up to 150%, based on the weight of the dyes.
The dyebaths are advantageously adjusted to a pH in the range between approximately 3 and 10 by adding alkaline substances, such as ammonia or sodium carbonate, or acidic substances, such as weak organic acids, e.g. Acetic acid and formic acid, or salts soluble in acidic reactions, such as ammonium sulfate, are added. silane can allow the dye baths to act on the material to be treated at a temperature between 60 and 10 ° C, preferably between 90 and 1000 ° C.
It has proven particularly useful to use a slightly alkaline reacting P'arbebbad and to add acidic reacting substances in the course of the dyeing process, so that the curing agent is weakly acidic during the final phase of the dyeing process. The dyeing process can be carried out in the usual dyeing machines, for example, depending on the type of material to be dyed, in yarn and package machines, warp beam dyeing machines, pack dyeing machines, on the jigger, the reel vat or the padder. If you want to use dyeing temperatures above 100 ° C to 120 ° C, you have to use dyeing equipment that can be closed pressure-tight. The liquor ratio depends in a known manner on the dyeing machine used.
It is usually between 1: 5 and 1: 100. The dyeing process can take 30 minutes to 4 hours; in most cases it is finished in 1 to 2 hours. The most favorable dyeing time can easily be determined by ver sucha dyeing with a sample of the material to be colored.
If the dyeing is carried out by padding on a padder, it is known to be necessary to fix the dye, which only loosely adheres to the material to be dyed after the pad, by subsequent treatment with heated steam. The best steaming time depends on the temperature of the steam; it is easy to determine by means of a preliminary test.
The finished dyed textile structures are rinsed with water in the usual way and, if desired, can be lightly soaped.
The application of the dyes to the item to be treated by printer can also be done in a conventional manner. The aqueous solutions or dispersions of the dyes must be in the form of pastes for the printing process.
The desired consistency results from the fact that the printing pastes contain thickeners of the type mentioned above in greater concentrations than are usual in dye baths: The content of thickeners can be around 10 to 30%, based on the total weight of the pastes so-called bodily thickenings, such as alginates, also less than lOGo. The dyes are present in the pastes in a range of 0.2 to 8, preferably 1 to 4%, based on the total weight of the pastes.
Distribution agents of the type mentioned in the description of the dye baths can also be incorporated into the printing pastes specified there.
Furthermore, the printing pastes can contain the usual additives, for example organic solvents such as pyridine and thiodicithylene glycol; Swelling agents such as phenol, polyglycols; hydrotropes such as urea; Humectants such as glycerin and glycol; Anti-foaming agents such as triaryl phosphates; Buffer substances with which the pastes can be given a certain pH value. As a rule, the printing pastes are set approximately neutral.
The printing pastes can be applied to the material to be treated using conventional printing equipment, such as blind and film printing machines. The printed material to be treated is treated, if desired after intermediate drying, with saturated steam for 2 to 30 minutes and then rinsed and dried in the usual way. The printed textile structures can be soaped before drying. The new dyeing and printing process provides dyeings and prints in very brilliant, strong, red-tinged blue shades with very good fastness properties on textile structures made of linear polyamides.
Linear polyamides are high molecular weight, water-insoluble condensation products from dicarboxylic acids and diamines and / or from aminocarboxylic acids which contain the group -CO-MH- as a recurring unit in the chain and have no or little branched molecular structure. They have molecular weights over 10,000.
As starting materials for the condensation to form linear polyamides, dicarboxylic acids and diamines are mainly the aliphatic compounds, especially those with 4 or more carbon atoms in the molecule, e.g. Succinic acid, glutaric acid, adipic acid, pimelic acid and suberic acid as well as butylenediamine, pentamethylenediamine and hexamethylenediamine. Polyamides based on the aminocarboxylic acids can e.g. from t-aminobutyric acid, # -aminova- leric acid, # -aminocaproic acid or the corresponding lactams, such as ± -caprolactam and capryllactam, or from # -aminoundecylic acid.
Condensation products from mixtures of different dicarboxylic acids and diamines and from mixtures of dicarboxylic acids, diamines and aminocarboxylic acids or their lactams are also linear polyamides.
The parts and percentages given in the examples are parts and percentages by weight.
EXAMPLE 1 A dye bath contains 3,000 parts of aqueous mixture 1 part of finely dispersed l-amino-4- (2'-ethylhexyl) -amino-anthraquinone-2sulfonic acid of the formula
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1 part of the reaction product of naphthalene-2-sulfonic acid and formaldehyde, 2 parts of the sodium salt of the acid sulfuric acid ester of a reaction product of 1 mol of sperm oil alcohol and 80 bol of ethylene oxide and 2 parts of ammonia (30%).
100 parts of a knitted fabric made of polycaprolactam are brought into this bath at boiling temperature. The bath is left to act for 1 hour at this temperature, 4 parts of ammonium sulphate are then added and the material to be dyed is treated for a further 30 lil minutes at boiling temperature. The textile goods are then rinsed and dried. A deep, reddish blue coloration of good fastness to light, water, perspiration and washing is obtained.
Example 2 A dyebath consists of 2000 parts of water, 0.5 part of the finely divided dyestuff composed of 1-amino-4-bromoanthraquinone-2-sulfonic acid and technical nonylamine (with an average of 2 CH5 branches), that of the formula
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corresponds to 1.5 parts of the sodium salt of the acid sulfuric acid ester of the reaction product of 1 mol of sperm oil alcohol and 8.0 mol of ethylene oxide and 4 parts of acetic acid (30% in). 100 parts of fibers made of polyadipic acid hexamethylene diamide are dyed in this bath for 1 1/2 hours at the boiling temperature and then rinsed. an is given a reddish blue coloration that has good lightfastness and very good hatefastness.
Example 3 A printing paste consists of 30 parts of the dye composed of 1-amino-4-bromoanthraquinone-2-sulfonic acid and 2-ethylhexylamine, which has the formula
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corresponds to, 30 parts of thiodiethylene glycol, 500 parts of crystal rubber, dissolved in water in a ratio of 1: 2, 30 parts of phenol and 410 parts of water. Fabric made from a polyamide produced by polycondensation of O-aminoundecylic acid is printed with this paste, dried and steamed for 1/2 hour. It is then rinsed and soaped for 10 minutes at 5000 with a solution of 0.5 part of ltarseiller soap in 1000 parts of water. xan is given a brilliant, reddish blue print of good light, water and wash fastness.
EXAMPLE 4 Linen bath contains, in 3000 parts of an aqueous mixture, 1 part of 1-amino-4-n-decylaminoanthraquinone-2-sulfonic acid, 1 part of the reaction product of naphthalene-2-sulfonic acid and formaldehyde, 2 parts Sodium salt of the acid sulfuric acid ester of a reaction product of 1 mol of sperm oil alcohol and 80 lilol of ethylene oxide and 2 parts of ammonia (30%).
100 parts of a deweb from the polyamide of # -aminoundecanoic acid are brought into this bath at boiling temperature. Tan leaves the bath at this temperature for an hour, then adds 4 parts ammonium sulphate and treats the dyed material for another 50 minutes at the boiling temperature.
The textile goods are then rinsed and dried. fan is given a strong, brilliant reddish blue coloration with good light and wet fastness.
Dyeings with similar properties are obtained if 1-amino-4-n-decylamino-anthraquinone-2-sulfonic acid sodium is mixed with the same amount of 1-amino-4-n-octylaminoanthraquinone-2 in the dyebath described in paragraph 1 sulfonic acid, l-amino-4-n-dodecyl-aminoanthraquinone-2-sulfonic acid or the alkali metal salts corresponding to these acids.