Verfahren und Apparat zur Verteilung eines flüchtigen Stoffes
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verteilung eines ilüchtigen Stoffes, einen Apparat zu dessen Ausführung und eine Anwendung des Verfahrens.
Flüchtige Stoffe, wie z. B. Schädlingsbekämpfungs- mittel, sind bis jetzt auf verschiedene Arten, z. B. wie folgt, verteilt worden : a) Schädlingsbekämpfungsmittel sind durch Malen auf Oberflächen abgetragen worden, und zwar in n Form einer Lösung oder einer Dispersion des Schäd- lingsbekämpfungsmittels.
Beispiele hierfür sind Schutzlacke, Schutzzementanstriche, Lösungen von toxischen Mitteln in organi schen Lösungsmitteln für die Bauholzkonservierung und in medizinischer Hinsicht die Anstriche von Tinkturen von Jod oder Mercurochrom (eingetragene Marke) be. Hautläsionen und der Gebraucl von Mandl's Anstrich für Halsinfektionen. b) Schädlingsbekämpfungsmittel sind durch Verblasen in der Luft verbreitet oder auf Oberflächen abgelagert worden. c) Schädlingsbekämpfungsmittel sind auch durch Rauchentwickler aus einer pyrotechnischen Mischung oder durch eine Nebelvorrichtung verteilt worden.
Der Hauptzweck ist dabei gewöhnlich die Ablagerung des Schädlingsbekämpfungsmittels auf den umliegenden Oberflächen. d) Schädlingsbekämpfungsmittel sind weiter durch Versprühen in flüssiger Form verteilt worden, und zwar gewöhnlich'als Lösung unter Zuhilfenahme von unter Druck stehendem Gas, wie z. B. komprimierter Luft. Die Luft kann dabei durch eine manuell oder motorisch angetriebene Pumpe komprimiert worden sein. Andere komprimierte Gase, wie z. B. Kohlendioxyd. sind in Sprühflaschen verwendet worden, die unter Gasdruck stehen. Verflüssigbare Gase, wie z. B.
Freon und Methylenchlorid, haben zu diesem Zwecke ebenfalls Verwendung gefunden. Ihre Verwendung ist vor allem bei Druckpackungen und Niederdruckaerosol-Kanistern bekannt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verteilung eines flüchtigen Stoffes, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein fester, iner- ber, nicht flüchtiger, poröser Körper, der auf seiner Oberfläche den flüchtigen Stoff enthält, einem Strom eines warmen, inerten Gases ausgesetzt wird, wobei der auf der Oberfläche des Körpers enthaltene flüchtige Stoff verdampft und mit dem Gasstrom fortgetragen wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Apparat zur Ausführung des obengenannten Ver fahrens, welcher dadurch gekennzeichnet ist, da# die- ser eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Stromes eines warmen, inerten Gases aufweist, um dieses durch einen festen, inerten, nicht flüchtigen, porösen Kör- per hindurchzupressen, der auf seiner Oberfläche den flüchtigen Stoff enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung des obengenannten Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Überzug aus dem kondensierten, flüchtigen Stoff auf einer Wand hergestellt wird.
Die vorliegende Erfindung gestattet also neben der Herstellung eines Aerosols einen Überzug aus dem kondensierten flüchtigen Stoff, wie z. B. eines Schäd- lingsbekämpfungsmittels, ohne den Gebrauch von Lösungsmitteln oder eines anderen Hilfsstoffes zu erzeugen. Auch eine Druokpackung ist nicht notwen- dig und dfurch den We, gEall von entflammbaren Hilfs- stoffen kann, die Brandgefahr ausgeschaltet oder zum mindesten wesentlich verringert werden.
Unter einem gemäss der Erfindung hergestellten Überzug ist hier sowohl eine kontinuierliche als auch eine diskontinuierliche Schicht in jeder physikalischen Erscheinungsform gemeint, einschliesslich einer kristallinen Ablagerung. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere zur Verteilung eines Schädlingsbekämp- fungsmittels gedacht, dessen Flüchtigkeit bei Raumtemperatur gering ist. Unter Schädlingsbekämpfungsmitteln versteht man insektizide, germizide, bakterizide und fungizide Mittel.
Der zur r Ausführung des erssindungsgemässen Verfahrens verwendete Apparat ist von einfacher Kon struktion und gestattet es, ein Schädlingsbekämpfungs- mittel in relativ hoher Konzentration zu verteilen und damit entweder ein Aerosol oder einen Überzug aus dem kondensierten flüchtigen Stoff, z. B. auf den Wänden eines Raumes zu bilden. Der erfindungs- gemässe Apparat weist zur Erzeugung des Gasstromes zweckmässig ein motorisch angetriebenes Gebläse auf.
Der Gasstrom kann elektrisch oder anderswie aufgeheizt werden. Der erwärmte Gasstrom passiert dann den porösen Körper. Dieser befindet sich vorteilhaf- terweise in einem Behälter, welcher leicht mit der Aus trittsöffnung des Gasstmmes verbunden werden kann.
Der poröse Körper sollte auswechselbar sein.
Das Mass der Verteilung eines Schädlingsbekämp fungsmittels wird gemä# der vorliegenden Erfindung durch drei Faktoren vergrössert : a) durch Vergrö#erung des Gasstromes ; b) durch Erhöhung der Temperatur des Gasstro- mes und c) durch Vergrösserung des vom Gasstrom, durch flossenen porösen Körpers.
Der poröse Körper kann aus verschiedenartigen Materialien bestehen, die zweckmässigerweise selbst- tr. agend sind. Als solches Material kommt Glaswolle oder Glasfasermatte-in Betracht, welches vorteilhaft in einem mit zwei Öffnungen versehenen Behälter un tergebracht wird.
Neben Glaswolle kommt auch anderes Fasermaterial in Frage, sofern es zur Bildung eines Körpers mit porcnförmiger Struktur geeignet ist. Anderseits kann sich der porenförmige Körper auch aus Einzel- teilchen, wie z. B. einem Granulat, zusammensetzen, wobei die Einzelteilchen wieder porös oder auch undurchlässig sein können. Zur Bildung des parösen Körpers kann auch Reliefpapier, Kreppapier oder Wellpappe verwendet werden, das dann zweckmä#i- gerweise zur gewünschten Form zusammengerollt wird. Es kann aber auch in anderer Art formverarbeitet werden. Kreppfilterpapier, Wellpappe und Reliefpapier sind als Träger für Schädlingsbekämpfungs- mittel gleicherma#en geeignet.
Der poröse Körper kann z. B. in einem Metall-oder Kartonbehälter un tergebracht werden, der zweckmä#ig kreisförmigen Querschnitt aufweist. Dieser Behälter ist vorbeilhaft so beschaffen, dass er leicht mit der für den warmen Gasstrom bestimmten Austrittsöffnung des erfindungs- gemässen Apparates verbunden werden kann. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise beschrieben :
Fig. 1 zeigt im Aufriss eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Apparates, und
Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine Einzelheit des Apparates gemäss Fig. 1.
Der in Fig. 1 gezeigte Apparat ist zur Handbedie- nung gedacht und enthält ein Zentrifugalgebläse,das durch einen elektrischen Motor angetrieben wird.
Beide befinden sich im Gehäuse 1, welches mit dem Handgriff 2 verbunden ist, durch den ein elektrisches Kabel zum Schalter 4 führt, mit welchem der elektrische Strom aus-oder eingeschaltet werden kann.
Das Gehäuse 1 mündet in ein Rohr 5, welches die elektrische Widerstandsheizung 6 zur Heizung des Luftstromes enthält. An der Austrittsöffnung des Roh- res 5 befindet sich ein Gewindekragen 7 mit einem Gewindering 8, welcher einen einwärtsgerichteten Flansch 9 aufweist, der dazu dient, den Flansch 10 des Metallbehälters 11 festzuhalten. Die Austritts öffnung 12 des Behälters 11 geht über den ganzen Querschnitt. Es ist jedoch vorgesehen, diese Austritts öffnung mit einem Aufsatz von reduzierter Offnung zu versehen, um dite Ausstossmenge des Apparates kontrollieren zu können.
Der Behälter 11 enthält den porösen Körper in Form einer Rolle aus Wellpappe 13. Die Längsziwi- schenräume 14 liegen dabei in der Richtung des Luft- stromes und sind alle gleich lang und vom selben Querschnitt auf ihrer ganzen Länge. Der poröse Körper wird vor Gebrauch mit dem erfindungsgemä#en Apparat mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel, wie z. B. DDT (eingetragene Marke) (Dichlordiphenyl trichloräthan) oder Dehydrazetsäure beladen, so dass im wesentlichen die ganze Oberfläche des porösen Körpers gleichmässig mit einer Schicht des Schäd- lingsbekämpfungsmittels bedeckt ist.
Zwecks Erzie- lung einer kontinuierlichen und wirtschaftlichen Ar beitsweise ist es notwendig, da# der poröse Körper weber seinen ganzen Querschnitt und in der ganzen Länge einen einheitlichen Luftwiderstand aufweist, da sioh sonst vor r schwer- oder undurchlässigen Stellen Kanäle bilden, in denen sich das durchströmende Gas aufstaut. Dadurch sinkt die Ausbeute, das hei#t die Menge des pro Zeiteinheit ausgesto#enen, flüchtigen Stoffes wird geringer und weniger gleichmässig.
Der Strömungsiwiderstand des porösen Körpers muss. auch bei der Auswahl des porösen Materials in Betracht gezogen werden, da die Unterschiede im Strömungswiderstand des porösen Körpers auch auf die Temperatur des den porösen Körper verlassenden Luftstromes einen Einfluss ausüben.
Der in den Figuren gezeigte Apparat hat z. B. eine Leerlaufleistung von 25 LiteriMinute. Mit einem vorgeschalteten porösen Körper aus einer Rolle von feiner Wellpappe von 4 cm Durchmesser und 5 cm Länge beträgt die Leistung des Apparats immer noch ungefähr r 23 Liter/Minute, während beim Vorschalten einer Rolle Kreppfilterpapier (Fords B2CX) vom selben Durohmesser, aber von einer Länge von nur 3 cm, die Leistung auf 6 1/2 Liter / Minute abfällt.
Es ist gefunden worden, dass die Menge des verteilten Schädlingsbekämpfungsmittels aus einer 3 cm langen RoHe aus Kreppfilterpapier von hohem Strömungswiderstand unter Gebrauch einer 100-Watt-Heizung ungefähr gleich ist derjenigen aus einer Rolle von feiner Wellpappe von 5 cm Länge und niedrigem Strömungswiderstand unter Gebrauch einer 550-Watt-Heizung. Es ist klar, dass die Geschwindigkeit des den Apparat verlassen- den Stromes bei hohem Widerstand des porösen Körpers gering ist und das zur Verteilung gelangende Schädlingsbekämpfungsmittel daher zwangläufig nicht auf grosse Distanz verteilt werden kann. Dies bedeutet, dass die fortschreitende Bewegung des Aerosols gering wird.
Beim Gebrauch von Schädlingsbekämpfungsmit- teln ist in den melisten Fällen eine obere Temperaturgrenze zu bedbachten, sei es wegen der Entflammbar- keit des Trägers oder der Bsständigkait des Schädlings- bekämpfungsmittels. Wenn als poröser r Träger Zellulose oder Lignin und als Schädlingsbekämpfungsmit- tel DDT , Lindan , Aldrin , Dieldrin (eingetragene Marken), Diazinon und Dehydrazetsäure verwendet wird, dann liegt das Maximum der tolerierbaren Temperatur bei ungefähr 200 C.
Zur Durchrührung des erfindungsgemässen Verfahrens wird ein Behälter 11 mit dem porösen Körper mit Hilfe des Ringes 8 an der Austritsöffnung 7 be festigt und der Schalter 4 eingeschaltet. Damit treten Gebläse und Heizung in Aktion.'Die Luft wird durch das Gebläse über die Heizung 6 geblasen und in er hitztem Zustand durch den mit einem Schädlings- bekämpfungsmittel beladenen, porösen Körper 13 hindurchgepre#t. Der hei#e Luftstrom verflüchtigt das Schädlingsbekämpfungsmittel und zieht es mit sich.
Zur Verflüchtigung des Schädlingsbekämpfungsmittels wird eine geringe Menge Wärme verbraucht, die von der Verdampfungswärme der betreffenden Verbin- dung abhängig ist. Die Temperatur des Luftstromes fälltdadurchleicht ab. Die Verdampfiungswärme von Lindan (reines Benzolhexachlorid) ist beispielsweise ungefähr 82, 5 kl. Kalorieng. Wenn nun 1 g Lin- dan in 1 Minute verflüchtigt wird, dann beträgt die entsprechende Heizleistung ungefähr 5, 75 Watt, was ungefähr 1 % des Energiebedarfs der vorgesehenen 500-bis 550-Watt-Heizung darstellt. Dementspre chend beträgt der durch die Verdampfungswärme des Schädlingsbekämpfungsmittels bedingte Temperaturabfall nur 1 oder 2 C.
Die meisten anderen ge bräuchlichen Schädlingsbekämpfungsmittel haben ungefähr dieselbe Verdampfungswärme.
Die durch den porösen Körper hindurchströmende Luft wird in. zunehmendem Masse mit dem Dampf des flüchtigen Stoffes beladen, bis ein Gleichgewichts- zustand mit der kondensierten. Phase erreicht ist und die Luft demgemäss mit dem betreffenden Dampf gesättigtist, wenn sie die Austrittsöffnung 12 verlässt.
Die Sättigung ist natürlich von der Temperatur abhängig. Entsprechend diesem Vorgang wird der poröse Träger von hinten nach vorn entladen und der r Punkt, an welchem die Luft mit dem flüchtigen Stoff gesättigt ist, rückt ständig weiter gegen die Austritts öffnung, bis er diese erreicht hat, wobei dann die pro Zeiteinheit ausgesto#ene Menge an Schädlingsbekämpfungsmittem schliesslichabfälltumdverschwindet.
Der mit Schädlingsbekämpfungsmittel gesättigte Heissluftstrom verlässt den Apparat an der Austritts öffnung 12 mit hoher Geschwindigkeit. Dieser hei#e Strom mischt sich unmittelbar mit der umgebenden kalten Luft und das Schädlingsbekämpfungsmittel kondensiert deshalb sehr rasch, um ein Aerosol mit einer Teilohengrösse von 1 bis 2 Mikron zu bilden.
Das gebildete Aerosolihat die äussere Erscheinungsform und das Verhalten (im Falle von Lindan , DDT und Diazinon) von ausgeatmetem Tabakrauch und scheint gänzlich frei von grö#eren Teilchen oder Tröpfchen zu sein.
Versuchsweise sind ungefähr 100 mg Lindan gemä# der vorliegenden Erfindung in einem Raum von 37, 9 m3 verteilt worden. Ein daraus entnommenes Muster zeigte ungefähr 200 IKristallbeilchen pro cm3, was ungefähr 0, 106 Mikrogramm Lindan pro Liter entspricht. Wenn von der Annahme ausgegangen wird, dass pro Liter 2, 65 Mikrognamm verteilt worden sind, dann folgt daraus,'dass 2, 544 Mikrogramm in Dampfform und 0, 106 Mikrogramm pro Liter in Kri sballform vorlagen.
Bei 200 C sollte Luft theoretisch 477 Miikrogramm pro Liter Lindan in Dampfform enthalten können.
Die Luft war jedoch noch nicht Igesättigt, und es kann angenommen werden, da# die wenigen gebildeten Kristalle sich nach etwa einer halben Stunde ganz verflüchtigt haben.
Wenn der mit flüchtigem Stoff gesättigte Heiss- Mtstrom den Apparat verlässt und gegen eine Wand oder gegen eine andere Oberfläche gerichtet wird, die normale Raumtemperatur aufweist, dann kondensiert das Schädlingsbekämpfungsmittel an der relativ kalten Oberfläche und bildet im Fialle von Diazinon feine Tröpfchen oder im Falle von DDT oder Lindan feine Krisballe von 1 bis 2 Mikron Durchmesser.
Bei spielsweise ist die Scheibe einer Glaslaterne aus einer Distanz von 12 mm (gemessen von der Austrittsöff- nung des porösen Körpers) während 1 Sek. einem diazinonhaltigen Hei#luftstrom ausgesetzt worden. Es entstand ein NiedersGhlag von Diazinontröpfchen, welcher für Hausfliegen höherer als normaler Resistenz gegen DDT und Lindan in 30 Min. tödlich wirkte.
Der dampfbeladene Hei#luftstrom sollte nicht län- gere Zeit auf dieselbe Fläche gerichtet werden, da sich sonst die so exponierte Fläche erwärmt und die Kondensation somit nur noch gering ist. Wenn ein dichter Niederschlag oder eine Schicht benötigt wird, empfiehlt es sich, die betreffende Oberfläche kontinuier- zizi in gewissen Abständen zu behandeln, bis eine Schicht von der benötigten Dichte entstanden ist.
Das erfmdfungsgemässe Verfahren kann z. B. zum Schutz von Geweben gegen Motten verwendet werden, wobei durch den Luftstrom eine gute Durchdringung des Gewebes und damit eine Kondensation des Schädlingsbekämpfungsmittels auch in den Zwi- schenräumen des Gewebes erzielt werden kann. Die, s gilt gleichermassen für Polstermaterial, Kleider oder Teppiche und andere Bodenbeläge sowie für Vorhänge.
Andere Anwendungsmöglichkeiten. der Erfindung liegen in der Oberfläohensterilisation durch bakteri- zide oder fungizide Mittel ; medizinische Behandlung von Hautinfektionen, z. B. Skabies ; Inhalationstherapie ; Kontrolle der Ektoparasiten bei Menschen, Geflügel'und anderen Haustieren ; vorübergehende Luftsterilisierung mit Formaldehyd oder Phenolen ; Desinfektion von Flugzeugen ; Ausräuchern von Unterschlupfräumen von Ungeziefer ; Verteilung von Riech- stoffen und Desodorierungsmitteln ;
Kontrolle von Gewächshausungeziefer und Pflanzenlkrankheiten. Der Apparat kann auch zur Behandlung von im Freien wachsenden Pflanzen verwendet werden.
Eine Ausführung eines Apparates gemäss der Er findung stösst pro Minute 0, 04 m3 Luft aus von einer Temperatur von ungefähr 60 C. Bei einem Mün dungsdürchmssser von 4 cm beträgt'die Strömungs- geschwindigkeit 0, 457 m/Sek.
Wenn dieser Apparat mit einem Behälter verbun- den wird, welcher einen Glaswollepfropfen von un gefähr 3 bis 4 g tund einer Oberfläche von schätzungsweise 2 bis 3 Tausend om enthält, so wird die Strö- mungsgeschwindigkeit der Luft auf ungefähr die Hälfte reduziert, und die Temperatur sbeigt entspre- chend.
Mit einem Apparat dieser Art können folgende Meingen flüchtiger StoSe verstreut werden : 3, 42 g BHC (Hexachlorcylohex. an) in 4 Min., 1, 05 g DDT in 4 Min., 3, 34 g Diazinon in 3 1/4 Min. und 7 g Thanit (eingetragene Marke) in 3 Min.
DieserAusstoss,.deraiuseinemeinzigenBehälter, respektive porösen Körper herrührt, ist genügend, um in 3 bis 4 Min. ein Volumen von 283 m3 gogen Hiegen zu behandeln.
In einem weiteren Versuch wurden DDT - und BHC-resistente Fliegen in einem Raum von 18, 1 m3 untersucht, in welchem 0, 2 g Diazinon gemäss der Erfindung verstreut worden sind. Dies entspricht einer Dosis von 11 Mikrogramm/m3. Die ersten Fliegen begannen nach 5 bis 6 Min. herunterzufallen ; nach 10 Min. lagen 75 % und nach 14 Min. 100% der Fliegen am Boden. Bei der genannten Dosis würde ein Totalausstoss einer Packung von z. B. 3, 2 g genügen, um einen Raum mit 290 m3 in 3 bis 4 Min. zu ibehandeln.
Selbstverständlich kann die aus einem porösen Körper ausstossbare Menge an flüchtigem Stoff, z. B. durch Vergrö#erung der Dichte des porösen Körpers oder durch Verlängerung desselben vengrössert werden, und zwar bis etwa'um das Vierfache.
Aus den obigen Beispielen ist ersichtlich, da# es gemä# der Erfindung möglich ist, eine sehr feine Di- spersion von hoher Konzentration herzustellen, und zwar innerhalb lokalisierter sowohl als auch über weite Gebiete. Dies wird ohne die Hilfe von Lösungsmitteln, Dispersionsmitteln oder von teuren Behältern erreicht, welche zur Aufnahme von Gas unter Druck und zur Abgabe dieser Gase durch einen Sprilhkopf zusammen mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel vorgesehen sind.
Neben der Anwendung auf Schädlingsbekämp fungsmittel dient die Erfindung auch der Verteilung von Riechstoffen oder Desodorierungsmitteln.
Method and apparatus for the distribution of a volatile substance
The present invention relates to a method for distributing a volatile substance, an apparatus for carrying it out and an application of the method.
Volatile substances such as B. Pesticides have been used in various ways, e.g. B. as follows: a) Pesticides have been removed by painting on surfaces, in the form of a solution or a dispersion of the pesticide.
Examples of these are protective varnishes, protective cement paints, solutions of toxic agents in organic solvents for preserving timber and, from a medical point of view, the paints of tinctures of iodine or mercurochrome (registered trademark) be. Skin lesions and the use of Mandl's paint for throat infections. b) Pesticides have been dispersed by blowing in the air or deposited on surfaces. c) Pesticides have also been distributed by smoke generators from a pyrotechnic mixture or by a misting device.
The main purpose is usually to deposit the pesticide on the surrounding surfaces. d) Pesticides have been distributed further by spraying in liquid form, usually as a solution with the aid of pressurized gas, such as. B. compressed air. The air can have been compressed by a manually or motor-driven pump. Other compressed gases such as B. carbon dioxide. have been used in spray bottles that are under gas pressure. Liquefiable gases such as B.
Freon and methylene chloride have also been used for this purpose. Their use is mainly known for pressure packs and low-pressure aerosol canisters.
The present invention relates to a method for distributing a volatile substance, which is characterized in that a solid, inert, non-volatile, porous body, which contains the volatile substance on its surface, is exposed to a stream of warm, inert gas whereby the volatile substance contained on the surface of the body evaporates and is carried away with the gas flow.
Another object of the invention is an apparatus for carrying out the above-mentioned method, which is characterized in that it has a device for generating a flow of a warm, inert gas in order to pass it through a solid, inert, non-volatile, porous gas To press through the body that contains the volatile substance on its surface.
Another object of the invention is the use of the above-mentioned method, which is characterized in that a coating is produced from the condensed, volatile substance on a wall.
The present invention thus allows in addition to the production of an aerosol, a coating of the condensed volatile substance, such as. B. a pest control agent, without the use of solvents or other additives. A pressure pack is also not necessary, and the use of flammable auxiliary materials means that the risk of fire can be eliminated or at least substantially reduced.
A coating produced according to the invention here means both a continuous and a discontinuous layer in any physical form, including a crystalline deposit. The present invention is particularly intended for the distribution of a pest control agent whose volatility is low at room temperature. Pesticides are understood as meaning insecticidal, germicidal, bactericidal and fungicidal agents.
The apparatus used for the execution of the method according to the invention is of simple construction and allows a pesticide to be distributed in relatively high concentration and thus either an aerosol or a coating of the condensed volatile substance, e.g. B. to form on the walls of a room. The apparatus according to the invention expediently has a motor-driven blower for generating the gas flow.
The gas flow can be heated electrically or in some other way. The heated gas flow then passes through the porous body. This is advantageously located in a container which can easily be connected to the gas outlet opening.
The porous body should be replaceable.
According to the present invention, the degree of distribution of a pest control agent is increased by three factors: a) by increasing the gas flow; b) by increasing the temperature of the gas flow and c) by increasing the porous body flowed by the gas flow.
The porous body can consist of different types of materials, which are expediently self-supporting. Glass wool or glass fiber mat come into consideration as such a material, which is advantageously accommodated in a container provided with two openings.
In addition to glass wool, other fiber materials can also be used, provided they are suitable for forming a body with a porous structure. On the other hand, the pore-shaped body can also consist of individual particles, such as B. a granulate, put together, the individual particles again being porous or impermeable. Relief paper, crepe paper or corrugated cardboard can also be used to form the parous body, which is then appropriately rolled up to the desired shape. But it can also be shaped in another way. Crepe filter paper, corrugated cardboard and relief paper are equally suitable as carriers for pest control agents.
The porous body can, for. B. be placed in a metal or cardboard container, which has an expedient circular cross-section. This container is designed so that it can easily be connected to the outlet opening of the apparatus according to the invention intended for the warm gas flow. The invention is described using the drawing, for example:
Fig. 1 shows in elevation an embodiment of the apparatus according to the invention, and
FIG. 2 shows a detail of the apparatus according to FIG. 1 in cross section.
The apparatus shown in FIG. 1 is intended for manual operation and contains a centrifugal fan which is driven by an electric motor.
Both are located in the housing 1, which is connected to the handle 2, through which an electrical cable leads to the switch 4, with which the electrical current can be switched off or on.
The housing 1 opens into a tube 5 which contains the electrical resistance heater 6 for heating the air flow. At the outlet opening of the pipe 5 there is a threaded collar 7 with a threaded ring 8, which has an inwardly directed flange 9 which serves to hold the flange 10 of the metal container 11 in place. The outlet opening 12 of the container 11 extends over the entire cross section. It is provided, however, to provide this outlet opening with an attachment with a reduced opening in order to be able to control the output volume of the apparatus.
The container 11 contains the porous body in the form of a roll of corrugated cardboard 13. The longitudinal spaces 14 lie in the direction of the air flow and are all of the same length and of the same cross-section over their entire length. Before use, the porous body is treated with a pesticide, such as. B. DDT (registered trademark) (dichlorodiphenyl trichloroethane) or dehydroacetic acid, so that essentially the entire surface of the porous body is evenly covered with a layer of the pest control agent.
In order to achieve a continuous and economical working method, it is necessary that the porous body has a uniform air resistance over its entire cross-section and along its entire length, otherwise channels in which it can form in front of difficult or impermeable places damming gas flowing through. This reduces the yield, i.e. the amount of volatile substance emitted per unit of time is lower and less uniform.
The flow resistance of the porous body must. should also be taken into account when selecting the porous material, since the differences in the flow resistance of the porous body also have an influence on the temperature of the air flow leaving the porous body.
The apparatus shown in the figures has e.g. B. an idle capacity of 25 liters per minute. With an upstream porous body made from a roll of fine corrugated cardboard 4 cm in diameter and 5 cm in length, the output of the device is still around 23 liters / minute, while with a roll of crepe filter paper (Ford's B2CX) of the same diameter, but one Length of only 3 cm, the output drops to 6 1/2 liters / minute.
It has been found that the amount of pesticide dispensed from a 3 cm long tube of high drag crepe filter paper using a 100 watt heater is approximately equal to that from a roll of fine corrugated cardboard 5 cm long and low drag using a 550 watt heater. It is clear that the speed of the current leaving the apparatus is low if the porous body has a high resistance and the pesticide being distributed cannot therefore inevitably be distributed over a large distance. This means that the progressive movement of the aerosol becomes small.
When using pesticides, an upper temperature limit must be considered in most cases, be it because of the flammability of the carrier or the reluctance of the pesticide. If cellulose or lignin is used as the porous carrier and DDT, lindane, aldrin, dieldrin (registered trademarks), diazinon and dehydroacetic acid are used as pesticides, then the maximum tolerable temperature is around 200 C.
To carry out the method according to the invention, a container 11 with the porous body is fastened to the outlet opening 7 with the aid of the ring 8 and the switch 4 is switched on. The fan and heater thus come into action. The air is blown by the fan over the heater 6 and, in the heated state, is forced through the porous body 13 loaded with a pest control agent. The hot air flow volatilizes the pesticide and pulls it with it.
A small amount of heat is consumed to volatilize the pesticide, which depends on the heat of evaporation of the compound in question. The temperature of the air flow drops slightly as a result. The heat of vaporization of lindane (pure benzene hexachloride) is, for example, about 82.5 kl. Calories If 1 g of lindane is now volatilized in 1 minute, then the corresponding heating output is approximately 5.75 watts, which is approximately 1% of the energy requirement of the 500 to 550 watt heater provided. Accordingly, the temperature drop caused by the heat of evaporation of the pesticide is only 1 or 2 C.
Most other common pesticides have roughly the same heat of vaporization.
The air flowing through the porous body is increasingly loaded with the vapor of the volatile substance until a state of equilibrium with the condensed substance. Phase is reached and the air is accordingly saturated with the steam in question when it leaves the outlet opening 12.
The saturation is of course dependent on the temperature. Corresponding to this process, the porous carrier is discharged from back to front and the point at which the air is saturated with the volatile substance moves continuously towards the outlet opening until it has reached it, with the amount emitted per unit of time Amount of pest control agent eventually waste and disappears.
The stream of hot air, saturated with pesticide, leaves the apparatus at the outlet opening 12 at high speed. This hot stream mixes immediately with the surrounding cold air and the pesticide therefore condenses very quickly to form an aerosol with a particle size of 1 to 2 microns.
The aerosoli formed has the external appearance and behavior (in the case of lindane, DDT and diazinon) of exhaled tobacco smoke and appears to be completely free of larger particles or droplets.
As an experiment, about 100 mg of lindane according to the present invention were distributed in a room of 37.9 m3. A sample taken therefrom showed approximately 200 I crystal particles per cm3, which corresponds to approximately 0.16 micrograms of lindane per liter. If it is assumed that 2.65 micrograms per liter have been distributed, then it follows that 2.544 micrograms were present in vapor form and 0.16 micrograms per liter in crystal form.
At 200 C air should theoretically be able to contain 477 micrograms per liter of lindane in vapor form.
However, the air was not yet saturated, and it can be assumed that the few crystals which had formed have completely evaporated after about half an hour.
When the hot flow, saturated with volatile matter, leaves the apparatus and is directed against a wall or other surface that has normal room temperature, the pesticide condenses on the relatively cold surface and forms fine droplets in the case of diazinon or in the case of DDT or Lindane fine crystals 1 to 2 microns in diameter.
For example, the pane of a glass lantern was exposed to a diazinon-containing stream of hot air from a distance of 12 mm (measured from the outlet opening of the porous body) for 1 second. The result was a low level of diazinone droplets, which was fatal for house flies with a higher than normal resistance to DDT and lindane in 30 minutes.
The steam-laden hot air flow should not be directed at the same surface for a long time, as otherwise the exposed surface will heat up and condensation will therefore only be slight. If thick precipitation or a layer is required, it is advisable to treat the surface in question continuously at certain intervals until a layer of the required density has been created.
The inventive method can, for. They can be used, for example, to protect tissues against moths, with the air flow making it possible to achieve good penetration of the tissue and thus condensation of the pesticide in the spaces between the tissue. The same applies to upholstery material, clothes or carpets and other floor coverings as well as to curtains.
Other uses. of the invention lie in surface sterilization by bactericidal or fungicidal agents; medical treatment of skin infections, e.g. B. scabies; Inhalation therapy; Control of ectoparasites in humans, poultry and other domestic animals; temporary air sterilization with formaldehyde or phenols; Disinfection of aircraft; Fumigating vermin shelters; Distribution of fragrances and deodorants;
Control of greenhouse pests and plant oil diseases. The apparatus can also be used to treat plants growing outdoors.
An embodiment of an apparatus according to the invention emits 0.04 m3 of air per minute from a temperature of approximately 60 C. With a mouth diameter of 4 cm, the flow rate is 0.457 m / sec.
If this apparatus is connected to a container which contains a plug of glass wool about 3 to 4 grams and a surface area of approximately 2 to 3 thousand .mu.m, the air flow rate is reduced to about half and the temperature sbeigt accordingly.
With this type of apparatus, the following items of volatile material can be scattered: 3.42 g BHC (hexachlorocyclohex. An) in 4 min., 1.05 g DDT in 4 min., 3.34 g diazinon in 3 1/4 min. and 7 g Thanit (registered trademark) in 3 min.
This emission, which comes from a single container or porous body, is sufficient to treat a volume of 283 m3 gogen in 3 to 4 minutes.
In a further experiment, DDT- and BHC-resistant flies were examined in a room of 18.1 m3 in which 0.2 g of diazinon according to the invention had been scattered. This corresponds to a dose of 11 micrograms / m3. The first flies began to fall off after 5 to 6 minutes; after 10 min. 75% and after 14 min. 100% of the flies were on the ground. At the dose mentioned, a total output of a pack of z. B. 3, 2 g are sufficient to treat a room with 290 m3 in 3 to 4 minutes.
Of course, the amount of volatile material that can be expelled from a porous body, e.g. B. can be enlarged by increasing the density of the porous body or by lengthening the same, namely up to about four times.
It can be seen from the above examples that according to the invention it is possible to produce a very fine dispersion of high concentration, both within localized areas and over large areas. This is achieved without the aid of solvents, dispersants or expensive containers which are provided for receiving gas under pressure and for discharging these gases through a spray head together with the pesticide.
In addition to the application to pest control agents, the invention is also used to distribute fragrances or deodorants.