CH362071A - Verfahren zur Herstellung von Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Steroiden

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CH362071A
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double bond
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acid ester
acetoxy
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Albert Dr Wettstein
Georg Dr Anner
Karl Dr Heusler
Helmut Dr Ueberwasser
Peter Dr Wieland
Julius Dr Schmidlin
Jean-Rene Dr Billeter
Original Assignee
Ciba Geigy
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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Description


      Verfahren        zur        Herstellung    von Steroiden    Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung von Steroiden     mit    einer       Carboxylgruppe    in     17-Stellung.     



  Im     Patent    Nr. 335054 wird ein Verfahren zur  stereospezifischen Herstellung von     16-Oxo-steroiden     durch Angliederung eines 5gliedrigen     Ringes    an       4ss-Hydroxy-polyhydrophenanthren-1-one    beschrie  ben. Die nach dem     Verfahren    dieses Patentes erhal  tenen     16-Oxo-steroide    weisen eine vom     Kohlenstoff-          atom    13 zur     llss-Hydroxylgruppe    führende, aus 2       Kohlenstoffatomen    bestehende Brücke auf.  



  Es wurde nun gefunden, dass die nach diesem  Verfahren hergestellten     16-Oxo-steroide,    insbeson  dere diejenigen, welche vom     Kohlenstoffatom    18 aus  gehend eine Doppelbindung aufweisen, sich beson  ders gut zur Herstellung     18-oxygenierter    in     16-Stel-          lung        unsubstituierter    Steroide mit einer freien oder  veresterten     Carboxylgruppe    in     17-Stellung    eignen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung  der eingangs     genannten    Verbindungen besteht darin,  dass man eine gegebenenfalls in 4,5- oder     5,6-Stel-          lung    ungesättigtes     Steroid    der Formel  
EMI0001.0029     
    das in     3-Stellung    ein Wasserstoffatom und eine  freie oder funktionell     abgewandelte        Oxygruppe    oder         eine    freie oder funktionell abgewandelte, z.

   B.     ketali-          sierte        Oxygruppe        aufweist,        mit    einem Kohlensäure  ester in Gegenwart eines     alkalischen    Kondensations  mittels kondensiert, den erhaltenen     ss-Ketoester    in  ein     16-Enolderivat,    vorzugsweise einen     Enolester,          überführt,    in diesem den     Substituenten        in        16-Stellung          hydrogenolytisch        entfernt    und gleichzeitig die     16,

  17-          Doppelbindung    hydriert, den erhaltenen     Ätiosäure-          ester    unter     oxydativer    Aufspaltung der     18,18a-Dop-          pelbindung    in der     llss-Acetoxy-18-säure-ätiosäure-          ester    überführt und in diesem die     11ss        Acetoxygruppe     verseift.  



  Für die verfahrensgemässe     Kondensation    mit       Kohlensäureester    verwendet man insbesondere stark       alkalische    Kondensationsmittel, wie     Alkalimetall-          alkoholate,        -hydride    oder     -amid.e;    besonders vorteil  haft ist es, den Komplex zu verwenden, der sich     beim     Auflösen von metallischem Natrium in     Kohlensäure-          alkylestern,    z. B.     Diäthylcarbonat,    bildet.

   Die     über-          führung    des entstandenen     ss3        Ketoesters    in ein     Enol-          derivat    gelingt äusserst leicht     nach    an sich     bekannten     Methoden. Die Herstellung der     Enolester    kann mit       Hilfe    von     Anhydriden    oder     Säurehalogeniden,    z. B.       Acetanhydrid,        Propionsäureanhydrid,    oder den ent  sprechenden Säurechloriden, z.

   B. auch mit     Benzoyl-          chlorid    oder     Sulfonsäurechloriden,    z. B.     Methan-          sulfonylchlorid,    insbesondere in Gegenwart von ter  tiären Basen, z. B. von     Pyridin,    erfolgen.  



  Zur     Hydrogenolyse    des     Enolderivats    unter gleich  zeitiger     Absättigung    der     16,17-Doppelbindung    ar  beitet man vorteilhaft unter neutralen oder     ,schwach     alkalischen Bedingungen, damit die das     Kohlenstoff-          atom    18 mit der     11f        Oxygruppe    verbindende     Enol-          äthergruppierung    unverändert erhalten bleibt.

   Als  Katalysatoren sind     Edehnetallkatalysatoren,    beson  ders Palladium, auf Trägersubstanzen, wie Calcium-      oder     Strontiumcarbonat,    auf Kohle oder auf Ba  riumsulfat, aber auch     Raney-Nickel-Katalysatoren     geeignet. Letztere sind bei der     Entfernung    von     Sul-          fonsäureestergruppen    besonders vorteilhaft.  



  Die Aufspaltung der     Enoldoppelbindung    in der       Enoläthergruppierung    zwischen den     Kohlenstoff-          atomen    18 und 11 erfolgt in an sich für die     oxyda-          tive    Spaltung von Doppelbindungen bekannter Weise.  Die durch Einwirkung von Ozon erhaltenen     Ozonide     können entweder reduktiv, z. B. mit Zink und Essig  säure, oder     oxydativ    gespalten werden, wobei     11fl-          Acetoxy    -18 -     oxo-    bzw. I 1     ss    - Acetoxy-13-carboxy-    Verbindungen entstehen.

   Anderseits ist es auch mög  lich, die     Enoldoppelbindung    in an sich bekannter  Weise zu     hydroxylieren,    z. B. durch Einwirkung von       molaren    Mengen     Osmiumtetroxyd    und die entstan  denen Glykole mit     Perjodsäure    oder     Bleitetraacetat     oder     Wismuthat    zu spalten. Eine     13-Formylgruppe     wird vor der     Verseifung    der     11fl-Acetoxygruppe    zur       Carboxylgruppe    oxydiert.

   Die     Verseifung    der 11f  Acetoxygruppe und die     Veresterung    der     17-Carboxyl-          gruppe    erfolgen in an sich bekannter Weise.  



  Eine Ausführungsform des Verfahrens ist im  folgenden     Teilformelschema    veranschaulicht:  
EMI0002.0034     
    Die erhaltenen Produkte sind     wertvolle    Zwischen  produkte zur Herstellung des hochwirksamen     Neben-          nieren-Rindenhormons        Aldosteron.    Die weitere Um  wandlung der Produkte ist in den Patenten Nummern  343392 und 343391 beschrieben.  



  In dem nachstehenden Beispiel sind die Tempe  raturen in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel</I>  In einem mit     Stahldrahtrührer    versehenen       Claisen-Destillierkolben,    dessen     Seitenarm    zu einer  kurzen     Vigreux-Kolonne    ausgebaut ist, werden  15     cm3        Kohlensäurediäthylester    (gereinigt durch     10-          minutiges    Rühren mit     Calciumchlorid,    Filtrieren und  Destillieren) durch Eintauchen in ein auf 130      vor-          geheiztes    Bad rasch erhitzt. Bei eben beginnendem  Sieden gibt man unter sehr schnellem Rühren 0,37 g  'blankes Natrium (in drei Streifen geschnitten) auf  einmal zu.

   Sobald sich das Natrium umgesetzt hat  (nach wenigen Sekunden), gibt man im Verlauf von  15 Minuten aus einem Tropftrichter die heiss be  reitete Lösung von 5 g     d,1-45.is-3-Äthylendioxy-16-          oxo-11ss,18a-oxido-18a-methyl-18-homo-androstadien.     vom     Smp.    147,5-148,5  in 15     cm3    absolutem       Dioxan    zum Reaktionsgemisch, während gleichzeitig  ein     alkoholhaltiges    Gemisch mit von 82  auf 105   steigendem Siedebereich am Kopf der     Vigreux-Ko-          lonne    entweicht.

   Im Verlaufe der folgenden 25 Mi  nuten werden noch 10     cm3        Kohlensäurediäthylester     bei einer     Badtemperatur    von 130-132      zugetropft.       Nach     Abdestillieren    von total 18     cm3    kühlt man das  Gemisch in einer Stickstoffatmosphäre ab und ver  drängt den Stickstoff durch mit Blaugel getrockne  tem Kohlendioxyd. Das Rühren unter Kohlendioxyd  strom wird bei     verminderter    Tourenzahl noch 14  Stunden fortgesetzt.

   Danach     füllt    man den     Claisen-          Kolben    mit Benzol auf und giesst den Inhalt unter  Rühren in eine Mischung von 200     cm3    50 /o     iger          Natriumdihydrogenphosphatlösung,    150 g Eis und  300     cm3    Benzol, trennt die wässerige Schicht ab  und schüttelt dieselbe einmal mit Benzol nach.

    Darauf werden die     Benzollösungen    nacheinander  mit Wasser,     2o/oiger        Natriumhydrogencarbonatlösung     und noch zweimal mit Wasser gewaschen,     mehrfach     mit     Natriumsulfat    getrocknet und im Vakuum und  zuletzt im Hochvakuum eingedampft. Aus dem 5,5 g  wiegenden Rohprodukt kristallisiert auf Zugabe von  Äther 2,3 g d,l-d5.is-3-Äthylendioxy-16-oxo-11/3,18a       oxido-18a@methylL18-homo-ätiocholadiensäure-äthyl-          ester    vom     Smp.    155-162 , welcher nach     Umlösen     aus Äther auf 163  steigt.

   Der     Ketoester,    welcher  mit     Ferrichlorid    eine rote Färbung zeigt, weist im  U. V. keine Absorptionsbanden auf, dagegen im I. R.  Banden bei 5,68     /c    (Ester); 5,79   (CO) und 5,95     /i          (Dihydropyran).     



  2,3 g dieses     f-Ketoesters    werden in 12,5     cm3          Pyridin    und 10     cm3        Acetanhydrid    gelöst, wobei nach  einiger Zeit wieder Kristallisation erfolgt. Zwei Tage  später putscht man die zur     Vervollständigung    der  Kristallisation in einer     Eis-Kochsalzmischung    abge-      kühlte Reaktionsmischung ab und wäscht die Kri  stalle mit kaltem Äther. Das so in einer Ausbeute  von 1,94 g erhaltene     Enolacetat    schmilzt bei 191 bis  200 . Zweimaliges     Umlösen    aus Aceton erhöht den       Schmelzpunkt    auf 197-202 .

   U.     V.-Spektrum:    Maxi  mum bei 230     mLs.    (a - 9000).     1.R.-Spektrum:        5,65,u          (Enolacetat);   <I>5,15</I>     ,cc    (Ester,     konz.);    5,96     ,u        (Enol-          äther);    6,12     ,a        (A'6-Doppelbindung).     



  3,42 g des     Enolacetates    werden in 400     cm3     Essigester nach Zugabe von 2 g eines     l0o/oigen          Palladium-Kohle-Katalysators    und 20 g     Barium-          carbonat    bis zur Aufnahme von 2     Moläquivalenten     Wasserstoff hydriert. Darauf wird vom Katalysator  und vom     Bariumcarbonat        abfiltriert,    mit Essigester  nachgewaschen und das Filtrat im Vakuum ein  gedampft. Zur Entfernung der letzten Reste von  Essigester löst     man    den Rückstand in Benzol und  dampft erneut im Vakuum ein.

   Nach Zugabe von  300     cm3    einer     l0o/oigen        methanolischen    Kalium  hydroxydlösung wird     21/2    Stunden im Stickstoff  strom unter     Rückfluss    gekocht und dann über Nacht  bei Zimmertemperatur stehengelassen. Darauf ver  setzt man mit 31     cm3    Eisessig unter Kühlung     mit     einer     Eis-Kochsalzmischung,    engt im Vakuum bis  zur Kristallisation ein, verdünnt mit Wasser, ge  sättigter Kochsalzlösung und 50     cm3        1n        Salzsäure     und extrahiert zweimal mit Benzol und einmal mit  Äther.

   Unter Eiswasserkühlung werden darauf die  vereinten und getrockneten organischen Lösungen  mit ätherischem     Diazomethan    bis zur bleibenden  Gelbfärbung versetzt. Nach 15 Minuten zerstört  man überschüssiges     Diazomethan    mit Eisessig und  extrahiert einmal mit verdünnter     Natriumhydrogen-          carbonatlösung    und einmal mit Wasser und schüttelt  die wässerigen Lösungen noch     einmal    mit frischem  Äther aus. Der Rückstand (2,96     a)    der vereinten,  getrockneten und im Vakuum eingedampften organi  schen Lösungen     chromatographiert    man an 110 g  Aluminiumoxyd (Aktivität 11).

   Während sich in den  ersten 130     cm3        Benzol-Petroläther-Gemisch    1:4  keine kristallisierten Anteile befinden, geben die  nächsten 130     cm3    des gleichen Gemisches nach Ein  dampfen und     Umlösen    des Rückstandes aus Äther  380 mg des     d,l-dls-3-Äthylendioxy-11ss,18a-oxido-          18a    -     methyl    - 18 -homo -     androsten-.        17-carbons,äure-          methylesters    vom     Smp.    170-174 .

       Umlösen    aus       Äther-Methanol    erhöht den     Smp.    auf 170,5-174 .  Neben der     Ketalbande    bei 9,1     Ic    zeigt das     1.R.-          Spektrum    in der     Carbonylregion    nur zwei Banden;  5,78     ,ic        (Ester)    und 5,96     ,u        (Enoläther).     



  Die folgenden     Benzol-Petroläther    1:4     Eluate     (insgesamt 830     em3)    und das erste     Benzoleluat     (200     cm3)    enthalten Gemische von     in        5,6-Stellung     gesättigtem und ungesättigtem Ester und werden  vereint.  



  Zur     Ketalspaltung    werden die vereinigten Frak  tionen mit 32     em3    Eisessig und 25     cm3    Wasser ver  setzt und während 30 Minuten im Stickstoffstrom auf  100  erhitzt. Nach Eindampfen im Vakuum, zwei  maliger Zugabe von Benzol und erneutem Eindamp-         fen    im Vakuum     chromatographiert    man die Lösung  des Rückstandes (2,2 g) in 20     cm3    eines     Benzol-          Petroläther-1        :

  4-Gemisches    an 55 .g Aluminiumoxyd  (Aktivität     II).        Eluiert    wird mit     Benzol-Petroläther-          1    :     4-Gemisch    und     reinem    Benzol. Da die     einzelnen     Fraktionen untereinander keine Erniedrigung des       Smp.    geben, müssen die Fraktionen, welche das<I>a"8-</I>  ungesättigte     Keton    enthalten, an Hand des U. V.  Spektrums ermittelt werden.

   So erhält man 1 g       d,1-44,13-3-Oxo-11,l,18a-oxido-18a-methyl-18-homo-          etiocholadiensäure-methylester    vom     Smp.    185-188 ,       a239        n,ss    = 16 300.

   Zur Analyse     wird    mehrmals aus       Aceton-Methanol        umkristallisiert,    wobei reines     d,1-          44>1$-3-Oxo-llss,lssa-oxido-18a-methyl-18    homo  etiocholadiensäure-methylester vom     Smp.    186-192   und     e",.,    =<B>17700</B> erhalten wird.     1.R.-Spektrum:     5,78     ji,    (Ester); 5,99     tt        (Enoläther    3-C0) und     6,18,u          (d4-Doppelbindung).     



  Zu einer Lösung von 741 mg     d,1-44,1s-3-0xo-          11ss,18a    -     oxido-18a-methyl-18-homo-etiocholadien-          säure-methylester        in    40     cm3    absolutem     Tetrahydro-          furan    und 0,48     cm3        Pyridin    gibt man unter Rühren       eine    Lösung von 550 mg     Osmiumtetroxyd    in 24     cm3     absolutem Äther.

   Dann wird über Nacht bei     Zimmer-          temperatur    stehengelassen, .am folgenden Tag mit  220     cm3        Methanol    versetzt und unter     Rühren    eine  Lösung von 7,5 g     Ammoniumsulfit    in 220     cm3     Wasser zufliessen gelassen.

   Nach     75minutigem     Rühren, Zugabe von     Celit,    Filtrieren durch     eine     dünne Schicht von     Celit    und Nachwaschen mit  400     cm3    Methanol dampft man das Filtrat bei       Wasserstrahlvakuum    und einer     Badtemperatur    von  50-60  auf     ein        kleines    Volumen     ein.        Anschliessend     wird mit 150     cm3    kaltgesättigter Kochsalzlösung  verdünnt und viermal mit 125     cms    einer aus 7     Vo-          

  lumteilen    Chloroform und 3     Volumteilen    Alkohol  bestehenden Mischung ausgeschüttelt. Der Rückstand  der mit 150     cm3    kaltgesättigter     Kochsalzlösung    ge  waschenen, getrockneten und im Vakuum     einge-          dampften    organischen Lösungen gibt auf Zusatz von  Methanol 447 mg Kristalle vom     Smp.    217-225 ,  welche     im.    U. V. praktisch keine Absorption zeigen.  



  Die Lösung des Rückstandes der     eingedampften     Mutterlauge (340 mg) in 5     cm3        Dioxan,    1     cm3    Me  thanol und 1     cm3        Pyridin    versetzt man unter     Rühren     mit 1 cm- einer     0,88-m.-Perjodsäurelösung.    Nach       11/2stündigem    Rühren bei Zimmertemperatur, Zu  gabe von 75     cm3    kaltgesättigter     Kochsalzlösung    und  viermaligem Ausschütteln     mit    40     cms    einer Chloro  form     Allcohol-7    :

       3-Mischung    werden die organi  schen Lösungen     einmal        mit    75     cm3        kaltgesättigter          Kochsalzlösung    gewaschen, getrocknet und     im    Va  kuum eingedampft. Den Rückstand (370 mg) löst  man in 10     cm3    Eisessig und     versetzt        innert    3 Stunden  fünfmal mit 64 mg     Chromtrioxyd    in 4     crn3    Eisessig  und zuletzt mit 32 mg     Chromtrioxyd        in    2     cm3    Eis  essig.

   Da nach     insgesamt    5 Stunden immer noch  überschüssiges Oxydationsmittel vorhanden ist, ver  setzt man mit einer Lösung von 400 mg Natrium  sulfit in wenig Wasser und dampft im Vakuum auf      ein kleines Volumen ein. Nach Zugabe von verdünn  ter Natronlauge bis     zur        alkalischen    Reaktion, zwei  maligem Ausschütteln mit Chloroform und zwei  maligem Waschen der     Chloroformauszüge    mit  50     cm3    In Natronlauge und dann mit kaltgesättig  ter Kochsalzlösung werden die wässerigen Lösungen  vereint und mit Salzsäure auf     pH    4 angesäuert.

    Darauf extrahiert man dreimal mit 75     em3    Chloro  form und dampft die vereinten und     getrockneten          Chloroformlösungen    im Vakuum ein. Zur     Verseifung     wird die Lösung des Rückstandes (200 mg) in  10     cm3        10o/oiger        methanolischer    Kalilauge in einer  evakuierten Ampulle 4 Stunden in     ein    siedendes     Me-          thanolbad    gestellt und dann noch 101/2 Stunden bei       Zimmertemperatur    stehengelassen.

   Nach Versetzen  mit 50     cm3    gesättigter     Kochsalzlösung,    25     cms     Wasser und 2 cm-' Eisessig, einmaligem Ausschütteln  mit 60     cm3    Chloroform und dreimaligem Ausschüt  teln mit 50     cm3    einer     Chloroform-Alkohol-Mischung     (17 :

   3) dampft man die vereinigten und getrockneten  organischen Extrakte im Vakuum ein, wobei 170 mg  eines Schaumes     zurückbleiben.    Dieser wird in     Me-          thanol-Äther    gelöst und unter Eiskühlung mit über  schüssigem ätherischem     Diazomethan    versetzt, 10  Minuten später gibt man Eisessig zu und dampft im  Vakuum ein.

   Bei der     Chromatographie    des Rück  standes an 6 g     Aluminiumoxyd    (Aktivität     II)    wird  das (18<B>-->-</B>     11)-Lakton    der     d,l-d4-3-Oxo-11,l-hydroxy-          ätiocholensäure-methylester-18-säure    mit Benzol       eluiert    und schmilzt nach     Umlösen    aus     Aceton-Äther     bei 241-243 ,     a2391111    = 16200.

   Das     Infrarot-Spek-          trum    zeigt in der     Carbonylregion        folgende    charak  teristische Banden:<I>5,64</I>     ,u        (y-Lakton);    5,76     ,r,    (Ester)  und 5,98     u    und 6,18     ,u        (44-3-C0).     



  Derselbe     Lakton-ätiocholensäure-methylester    vom  F. 241-243  wird erhalten, wenn man das       (18--+        11)-Lakton    der     d,l-ds-3-Äthylendioxy-l        lfl-          hydroxy-16-oxo-androsten-18-säure    wie im obigen  Beispiel mit     Kohlensäure-dimethylester    kondensiert,  dann mit     Pyridin    und     Essigsäureanhydrid    das  16     Enolacetat    herstellt und durch Hydrierung, wie  oben angegeben, die     16-Acetoxygi-uppe    und     16,17-          Doppelbindung    entfernt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Steroiden der Formel EMI0004.0060 welche in 3-Stellung ein Wasserstoffatom und eine freie oder funktionell abgewandelte Oxygruppe oder eine freie oder funktionell abgewandelte Oxogruppe aufweisen, welche gegebenenfalls in 4,5- oder 5,6- Stellung eine Doppelbindung aufweisen und in wel chen -COOR eine veresterte Carboxylgruppe be deutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Steroid der Formel EMI0004.0068 welches die entsprechenden Substituenten bzw.
    Doppelbindungen enthält, mit einem Kohlensäure ester in Gegenwart eines alkalischen Kondensations mittels kondensiert, den erhaltenen Ketoester in ein 16 Enalderivat überführt, in diesem den Substi- tuenten in 16-Stellung hydrogenolytisch entfernt und gleichzeitig die 16,17 Doppelbindung hydriert, den erhaltenen Atiosäureester unter oxydativer Aufspal- tung der 18,
    18a-Doppelbindung in den l lss-Acetoxy- 18-säure-ätiosäureester überführt und in diesem die 11 Acetoxygruppe verseift. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die 18,18a-Doppelbindung oxydativ zum 11f-Acetoxy-18-oxo-ätiansäureester aufspaltet, diesen oxydiert und im erhaltenen 11 Acetoxy-18-säure-ätiosäureester die 11-Acetoxy- gruppe verseift. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoff die Verbindung der Formel EMI0004.0091 verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man im Enolacetat der Formel EMI0004.0093 die Enolgruppe und die 16,17-Doppelbindung durch Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Palladium-Katalysators entfernt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die 18,18a-Doppelbindung in der Verbindung der Formel EMI0005.0005 durch Hydroxylierung und anschliessende Glykolspaltung mit Perjodsäure aufspaltet.
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