Elektrische Schaltungseinrichtung für die zeitweilig gemeinsame Einschaltung einer Scheibenwisch- und -waschanlage in Kraftfahrzeugen Die gemeinsame Inbetriebsetzung eines Scheiben wischers und einer Wascheinrichtung zur Reinigung der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs erfordert einen Schalter, dessen bewegliches Schaltglied die elektrische Stromverbindung zum Motor der Druck pumpe für die Sprühflüssigkeit und zum Motor des Scheibenwischers nacheinander und zeitweilig gleich zeitig herstellt.
Ein für diesen Zweck bekannter Schalter ist als Drehschalter ausgebildet worden, mit dessen Hilfe die Schaltfolgen und Schaltzeiten von Hand eingestellt werden mussten. Hierdurch wird die Aufmerksam keit des Fahrers stark abgelenkt. Es ist auch eine hy draulisch arbeitende Scheibenreinigungsanlage be kannt geworden, bei der nach dem Einschalten mit tels eines Druckknopfschalters der Arbeitsablauf beim Sprühen und Wischen selbsttätig von einer be sonderen, den hydraulischen Antrieb beeinflussenden Vorrichtung gesteuert wird.
Die Erfindung sieht eine Schalteinrichtung vor, bei der das handbetätigte Schaltglied mit einer durch den Einschaltvorgang wirksam werdenden Verzöge rungseinrichtung verbunden ist, durch die nacheinan der in vorbestimmter zeitlicher Folge die Schaltvor gänge für den Alleinlauf des Wischermotors und für die Ausschaltung selbsttätig ausgelöst werden. Die in einfacher Weise ausführbare Schalteinrichtung ist vorteilhaft mit einem weiteren Schalter derart ver bunden, dass unter Umgehung des automatischen Schalters ein Dauerbetrieb zumindest des Wischers möglich ist.
Im einzelnen kann die erfindungsgemässe Schalt einrichtung in der Weise ausgebildet sein, dass ein mit einem Zuggriff isoliert verbundenes Metallstück auf Kontaktbahnen gleitet, von denen. die eine die Stromzuführung im Verlauf des ganzen Schaltvor ganges bewirkt, während die anderen Bahnen die Anschlüsse zu den Motoren bilden und einander so weit überschneiden oder durch das Schaltstück zeit weilig überbrückt sind, dass beide Motoren gleich zeitig angetrieben werden.
Im Schaltergehäuse kann zugleich die Verzögerungseinrichtung in Gestalt eines Ankerhemmwerkes untergebracht sein, das von zwei mit dem Schaltstück verbundenen Zugfedern mittels einer die verzögerte Rückstellung des Schaltstückes bewirkende Zahnstange angetrieben wird.
Es können ferner Zahnlücken am der Zahnstange vorgesehen sein, durch die eine beschleunigte Weiterschaltung an den Um- und Abschaltstellen, also jeweils an den Enden der Kontaktbahnen, erfolgt.
Eine weitere Vereinfachung der Schalteinrich tung ergibt sich dadurch, dass z. B. die Kontaktbah nen in die Unterseite des aus Isolierstoff bestehenden Gehäusedeckels völlig eben eingebettet sind, so dass das federnde Schaltstück sich nach Aufsetzen des Deckels unter Druck von innen her anlegt und un gehindert gleiten kann.
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt eine Schaltanordnung für eine zeit weilig gemeinsam zu betätigende Scheibenwisch- und Waschanlage ; Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den Schalter für die zeitweilig gemeinsam einzuschaltenden Motoren dieser Anlage<B>;</B> Fg. 3 ist eine Draufsicht auf das Verzögerungs triebwerk Fig. 4 zeigt den Schalter in Draufsicht mit teil weise aufgebrochenem Deckel; Fig. 5 stellt einen Querschnitt durch den Schal ter an der Stelle des Schaltstückes dar ;
Fig. 6 ist eine Einzelheit des Triebwerkes.
Ein Wischermotor 1 und ein Pumpenmotor 2 für eine kombinierte Scheibenwisch- und Waschanlage sind gemäss Fig. 1 gemeinsam durch einen Verzö gerungsschalter 3 mittels Handgriff 4 einschaltbar. In der Ruhestellung des Schalters verbindet ein Kon taktstück 5 zwei Kontakte 6 und 7, in der es ledig lich den für die Ausbildung eines Bremsstromkreises notwendigen Masseanschluss herstellt. Im Verzöge rungsschalter sind ferner Kontaktbahnen 8, 9 und 10 vorgesehen, die nach Ziehen des Handknopfes 4 bis in die andere Grenzlage durch das Kontaktstück 5 verbunden werden, wie es die gestrichelte Linie an deutet.
In dieser Stellung sind beide Motoren 1 und 2 eingeschaltet. Unter der Wirkung eines nur durch Federn 11 angedeuteten Triebwerkes läuft das Schaltstück 5 verzögert in seine Ausgangsstellung zu rück, wobei nach gewissem Zeitablauf zunächst bei Verlassen der Kontaktbahn 10 der Waschpumpen motor 2 abgeschaltet wird. Über die Kontaktbahn 9 bleibt jedoch der Wischermotor 1 eingeschaltet. Ge langt das Schaltstück in die Ausgangsstellung, so wird auch dieser Motor von der Stromquelle abgeschaltet und unter Ausbildung eines Kurzschlusskreises in bekannter Weise gebremst.
Bis zum Erreichen der Bremsstellung in der Wischerendlage dient ein zwei ter Stromzuführungskontakt 12 in Verbindung mit einem nicht dargestellten Wechselkontakt der Strom zuführung. Ein Handschalter 13 ermöglicht eine Um gehung des Verzögerungsschalters, indem er den Stromzuführungskontakt 14 am Motor unmittelbar mit der Stromquelle verbindet.
Der Verzögerungsschalter ist gemäss Fig. 2-5 in einem Gehäuse 15 untergebracht, das durch einen die Kontaktbahnen an seiner Unterseite aufnehmen den Deckel 16 verschlossen ist. Die Kontaktbahnen sind unmittelbar mit äusseren Anschlussklemmen 17, beispielsweise durch Nietung, verbunden.
Das Schaltstück 5 ist mittels eines Isolierstückes 18 auf eine Zugstange 19 aufgesetzt und durch An lage an einer winkelförmigen Abbiegung einer Gleit schiene 20 mit dieser gekuppelt. Die Gleitschiene ist auf einer oberen Platine 21 des Triebwerkes geführt ; mit seiner unteren Platine 22 ist es im Boden des Gehäuses 15 mittels Bolzen 23 befestigt.
An einem mit hakenförmigen Enden versehenen Querarm 24 der Führungsschiene 20 sind Federn 11 eingehängt und mit ihren anderen Enden an einem starr angeordneten Querstück 25 befestigt. Auf der Gleitschiene 20 ist eine Zahnstange 26 angebracht, die hier zwei Zahngruppen 27 und 28 aufweist. Die Zahnstange 26 greift in ein Ritzel 29, über welches sie unter dem Zug der Federn 11 ein Triebrad 30 und weiter über ein Zwischenrad 31 das Hemmrad 32 antreibt; auf dieses wirkt der in Fig. 6 besonders dargestellte Hemmanker 33. Seine Achse ist mit einem Schwunggewicht 34 verbunden.
Eine Feder kupplung 36 gestattet die freie Drehung des Ritzels beim Einschalten des Schalters ohne Beeinträchti gung des Hemmwerks. Wie weiter aus Fig. 5 ersicht lich, ist das Schaltstück 5 federnd in dem Isolier- stück 18 angeordnet.
Durch Ziehen an der Stange 19 mittels des Hand griffes 4 wird über das Isolierstück 18 das Kontakt stück, 5 nach vorn geholt, die Federn 11 werden ge spannt und die Kontaktbahnen in der angegebenen Weise verbunden. Nach Loslassen des Handgriffs ziehen die Federn 11 die Schiene 20 zurück, wobei die Zahnstange auf das Hemmwerk einwirkt. Nach Ablauf der Zahnstrecke 27 ist eine Lücke vorge sehen, so dass ein Sprung entsteht, und zwar in dem Augenblick, in welchem das Schaltstück 5 von der Bahn 10 abläuft. Die Zahnstrecke 28 lässt nun das Schaltstück über die Kontaktbahn 9 gleiten und eine weitere bis zum Anschlag 37 vorgesehene Lücke be wirkt die schnelle Abschaltung des Motors 1, der wie oben gesagt, noch die Wischer in die Endlage brin gen kann.
Die Zähne an den Auflaufstellen des Rit- zels sind so weit abgeschnitten, dass ein Verklem men zwischen Zahnstange und Ritzel beim Auflaufen der Zähne nicht möglich ist.
Anstelle des beschriebenen, mechanisch wirken den Verzögerungswerkes kann auch eine elektrisch wirkende Verzögerungsvorrichtung Anwendung fin den. Es kann z. B. ein Bimetallschalter vorgesehen werden, der die beispielsweise in Fig. 1 gezeigten Stromkreise in mehreren Stufen abschaltet. Dafür können Bimetallstreifen mit verschiedenen Zeitkon stanten oder verschieden aufgeheizte Bimetailfedern benutzt werden.
Die Einschaltung der zugehörigen Heizwicklungen oder Heizstreifen erfolgt im wesent lichen gleichzeitig mit der Betätigung des Handschal ters, der sofort zumindest einen der elektrischen Mo toren einschaltet.
Bei dem gezeigten Beispiel ist von Vorteil, dass die Verzögerung der Abschaltung unabhängig von den Motoren zur Wirkung gelangt und dass eine sofortige Wiederabschaltung der Antriebe durch Zu rückstellen des Handschalters durch lose Kupplung des Schalters mit den Verzögerungsmitteln möglich ist.
Electrical circuit device for the temporary joint activation of a windshield wiper and washer system in motor vehicles The joint operation of a windshield wiper and a washing device for cleaning the windshield of a motor vehicle requires a switch whose movable switching element provides the electrical power connection to the motor of the pressure pump for the spray liquid and to Motor of the windshield wiper one after the other and temporarily produces simultaneously.
A switch known for this purpose has been designed as a rotary switch, with the help of which the switching sequences and switching times had to be set by hand. This greatly distracts the driver's attention. There is also a hy draulically working windshield cleaning system be known, in which after switching on with means of a push-button switch, the workflow when spraying and wiping is automatically controlled by a special device influencing the hydraulic drive.
The invention provides a switching device in which the manually operated switching element is connected to a delay device which becomes effective through the switching process, through which the switching operations for the sole running of the wiper motor and for switching off are triggered automatically in a predetermined time sequence. The switching device, which can be implemented in a simple manner, is advantageously connected to a further switch in such a way that continuous operation of at least the wiper is possible while bypassing the automatic switch.
In detail, the switching device according to the invention can be designed in such a way that a metal piece connected in an isolated manner to a pull handle slides on contact tracks, of which. one causes the power supply in the course of the entire switching process, while the other tracks form the connections to the motors and overlap each other so far or are temporarily bridged by the contact piece that both motors are driven at the same time.
In the switch housing, the delay device in the form of an armature retardation mechanism can be accommodated at the same time, which is driven by two tension springs connected to the switching piece by means of a toothed rack which causes the delayed resetting of the switching piece.
Furthermore, tooth gaps can be provided on the rack, through which an accelerated switching takes place at the switchover and switch-off points, that is to say at the ends of the contact paths.
A further simplification of the Schalteinrich device results from the fact that, for. B. the Kontaktbah NEN are embedded completely flat in the underside of the housing cover made of insulating material, so that the resilient contact piece applies pressure from the inside after placing the cover and can slide un hindered.
The drawing illustrates the subject matter of the invention using an exemplary embodiment.
1 shows a switching arrangement for a windshield wiper and washer system to be temporarily operated together; FIG. 2 is a longitudinal section through the switch for the motors of this system that are to be temporarily switched on together; FIG. 3 is a plan view of the deceleration engine; FIG. 4 shows the switch in a plan view with the cover partly broken open; Fig. 5 shows a cross section through the scarf ter at the point of the contact piece;
Figure 6 is a detail of the engine.
A wiper motor 1 and a pump motor 2 for a combined windshield wiper and washer system can be switched on together by a delay switch 3 by means of a handle 4, as shown in FIG. In the rest position of the switch, a con tact piece 5 connects two contacts 6 and 7, in which it produces the ground connection necessary for the formation of a braking circuit. In the delay switch contact tracks 8, 9 and 10 are also provided, which are connected to the other limit position by the contact piece 5 after pulling the hand knob 4, as the dashed line indicates.
In this position, both motors 1 and 2 are switched on. Under the action of an engine indicated only by springs 11, the switching piece 5 runs back to its original position delayed, after a certain period of time first when leaving the contact track 10 of the washing pump motor 2 is switched off. The wiper motor 1 remains switched on via the contact track 9, however. If the contact piece reaches the starting position, this motor is also switched off from the power source and braked in a known manner, forming a short circuit.
Until the braking position is reached in the wiper end position, a second power supply contact 12 is used in conjunction with a changeover contact, not shown, for supplying power. A manual switch 13 allows a bypass of the delay switch by connecting the power supply contact 14 on the motor directly to the power source.
The delay switch is accommodated in a housing 15 according to FIGS. 2-5, which is closed by a cover 16 that accommodates the contact tracks on its underside. The contact tracks are directly connected to external connection terminals 17, for example by riveting.
The switching piece 5 is placed on a pull rod 19 by means of an insulating piece 18 and is coupled to an angular bend of a slide rail 20 with this. The slide rail is guided on an upper plate 21 of the engine; with its lower plate 22 it is fastened in the bottom of the housing 15 by means of bolts 23.
Springs 11 are suspended from a transverse arm 24 of the guide rail 20 provided with hook-shaped ends and are fastened at their other ends to a rigidly arranged transverse piece 25. A toothed rack 26, which here has two groups of teeth 27 and 28, is attached to the slide rail 20. The rack 26 engages in a pinion 29, via which it drives a drive wheel 30 under the tension of the springs 11 and furthermore the ratchet wheel 32 via an intermediate wheel 31; The retarding anchor 33, shown in particular in FIG. 6, acts on this. Its axis is connected to a swing weight 34.
A spring clutch 36 allows the pinion to rotate freely when the switch is turned on without impairment of the escapement mechanism. As can also be seen from FIG. 5, the switching piece 5 is resiliently arranged in the insulating piece 18.
By pulling on the rod 19 by means of the handle 4, the contact piece is on the insulating piece 18, 5 brought forward, the springs 11 are tensioned GE and the contact tracks connected in the specified manner. After releasing the handle, the springs 11 pull the rail 20 back, with the rack acting on the escapement. After the tooth path 27 has elapsed, a gap is easily seen, so that a jump occurs at the moment in which the contact piece 5 runs off the path 10. The toothed section 28 now allows the contact piece to slide over the contact track 9 and another gap provided up to the stop 37 acts to shut down the motor 1 quickly, which, as stated above, can still bring the wiper into the end position.
The teeth at the contact points of the pinion are cut off so far that it is not possible for the rack and pinion to jam when the teeth come into contact.
Instead of the described, mechanically acting delay mechanism, an electrically acting delay device can also be used. It can e.g. B. a bimetal switch can be provided, which switches off the circuits shown for example in Fig. 1 in several stages. Bimetal strips with different time constants or differently heated bimetal springs can be used for this.
The activation of the associated heating coils or strip heaters takes place at the same time as the actuation of the manual switch, which immediately switches on at least one of the electric motors.
In the example shown, it is advantageous that the shutdown is delayed independently of the motors and that the drives can be switched off again immediately by resetting the manual switch by loosely coupling the switch to the delay means.