Objektivfassung für photographische und kinematographische Geräte Viele der heute gebräuchlichen photographischen und kinematographischen Aufnahmekameras arbei ten mit Fixfokuseinstellung, das heisst sie sind mit Objektiven ausgerüstet, an denen nur die Blendenöff- nung variiert, aber keine Entfernungseinstellung vor genommen werden kann.
Diese Objektive sind so ju stiert, dass bei voller Blendenöffnung jeder Gegen stand von einer bestimmten Entfernung an bis Unend lich scharf abgebildet und aufgenommen werden kann, wobei die sogenannte Einstellebene innerhalb dieses als Tiefenschärfe bezeichneten Bereichs liegt. Bei Abblendung solcher Objektive wird der Tiefen schärfebereich, von der Einstellebene ausgehend, nach vorn und nach hinten grösser, wodurch man auch Gegenstände in kürzerer Entfernung von dem Objek tiv als bei voller Blendenöffnung aufnehmen kann, aber zur Abbildung von Gegenständen in der Ent fernung Unendlich nicht mehr der grösstzulässige Zer streuungskreis ausgenutzt wird.
Man hat deshalb Objektive entwickelt, bei denen mit der Veränderung der Blendenöffnung gleichzeitig eine solche Verschie bung des Objektivs in Richtung seiner optischen Achse erfolgt, dass Gegenstände in der Entfernung Unendlich bei jeder Blendenstellung unter Ausnut zung des grösstzulässigen Zerstreuungskreises in der Bildebene des Objektivs bzw. der Kamera abgebildet werden.
Obwohl man so mit der Blendenverstellung den Nah-oo-Punkt verschiebt und gleichzeitig den durch den jeweiligen Tiefenschärfenbereich festgeleg ten Nahpunkt näher an die Kamera heranholt, muss man für Nahaufnahmen mittels solcher Objektive, ebenso wie bei Verwendung normaler Fixfokusobjek- tive, mit Vorsatzlinsen arbeiten.
Das zeitraubende und umständliche Ansetzen derartiger Vorsätze wird be kanntlich durch Objektive vermieden, an denen Mittel zur Blenden- und Entfernungseinstellung vorgesehen sind. Derartige Objektive können aber auch als Fix- fokusobjektive verwendet werden, wenn man die zu diesem Zweck auf dem Entfernungseinstellring und auf dem Irisblendenring vorgesehenen Marken mit den entsprechenden Marken zur Deckung bringt oder zu diesem Zweck vorgesehene Stifte oder der gleichen in entsprechende Aussparungen einrasten lässt. Bei dieser Art der Fixfokuseinstellung besteht aber keine Möglichkeit, die Blendenöffnung zu vari ieren.
.Erfindungsgemäss wird nun eine Objektivfassung vorgeschlagen, die sowohl eine Fixfokuseinstellung bei Ausnutzung des grösstzulässigen Zerstreuungskrei ses für Abbildungen auf Unendlich als auch eine nor male Entfernungseinstellung des Objektivs ermöglicht, indem zwischen einem Entfernungseinstellring und dem Irisblendenring eine lösbare Kupplung angeord net wird.
Durch die vorliegende Erfindung ist dem Amateur, der insbesondere in der Kinematographie überwiegend bewegte Objekte aufnimmt, also nicht mit einer be stimmten Aufnahmeentfernung arbeiten kann, son dern auf die Nah-Unendlich-Einstellung seines Ob jektivs angewiesen ist und zur Regelung der Belich tung infolge der gegebenen Bildfrequenz nur die Möglichkeit des Variierens der Blendenöffnung be sitzt, ein Objektiv in die Hand gegeben, an dem so wohl eine Einrichtung zur getrennten Blenden- und Entfernungseinstellung als auch eine derartige Fix fokuseinstellung vorgesehen ist,
dass bei jeder Blen- denöffnung Gegenstände in der Entfernung Unend lich unter Ausnutzung des grösstzulässigen Zerstreu ungskreises abgebildet werden. Der übergang zu normaler Fokussierung (Blenden- und Entfernungs einstellung) auf Fixfokuseinstellung und umgekehrt an mit der erfindungsgemässen Fassung ausgestatteten Objektiven ist auf einfache Weise innerhalb kür zester Zeit möglich. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1 die Ansicht einer einfachen Form der Ob jektivfassung von oben gesehen, Fig. 2 eine weiter entwickelte Ausführungsform in Ansicht von oben, und zwar in der Stellung, in der sowohl Irisblenden- als auch Entfernungseinstellung vorgenommen werden kann, Fig. 3 die gleiche Objektivfassung wie Fig. 2, aber Entfernungs- und Irisblendenverstellung miteinander gekuppelt, wobei der Kupplungsring das Griffrändel des Entfernungseinstellringes überdeckt,
Fig. 4 die Kupplungsstelle zwischen Irisblenden- und Entfernungseinstellring der Objektivfassung nach den Fig. 2 und 3 und Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für den getrieb- lichenZusammenhang zwischen den Irisblendenring und dem von ihm angetriebenen, ihm gegenüber be weglichen Zeiger zur Anzeige des Nahgrenzwertes der Tiefenschärfe.
Die Objektivfassung 1, insbesondere für photo graphische und kinematographische Äufnahmeappa- rate, bei der mit der Verstellung der Irisblende eine Verschiebung des Objektivs zur Bildebene in der Weise erfolgt, dass bei Abbildung auf Unendlich stets der grösstzulässige Zerstreuungskreis ausgenutzt wird, besitzt ausser der Fixfokuseinstellung eine Möglich keit zum Einstellen der Entfernung. Zwischen dem Entfernungseinstellring 8 und dem Irisblendenring 3 ist eine lösbare Kupplung angeordnet.
Die Fassung enthält den Tubus 2, den Irisblendenring 3, der die Blendenskala 4 trägt, die an einem auf dem Tubus 2 angebrachten Index 5 abgelesen wird und mit einer Nut 6 versehen ist, in die der Kupplungsbolzen 7 ein greift, wenn der Entfernungseinstellring 8, in dem dieser geführt ist, mit dem Irisblendenring 3 gekup pelt wird.
Der Kupplungsbolzen 7 wird durch einen Knopf 9 betätigt und seine jeweilige Stellung durch an dem Entfernungseinstellring 8 angebrachte Marken 10 und <B>11</B> angezeigt. Die Entfernungsskala 12 des Entfer- nungseinstellringes 8 wird mittels eines an einem Tie- fenschärfenring 14 angebrachten Index 13, welcher Ring 14 gleichfalls die Tiefenschärfenskala 15 trägt, abgelesen.
Die Objektivfassung wird folgendermassen be dient: Der Irisblendenring 3 wird mit dem Entfernungs- einstellring 8 gekuppelt, indem der Kupplungsbolzen 7 durch Betätigen des Knopfes 9 so axial verschoben wird, dass er in die am Irisblendenring 3 vorgesehene Nut 6 eingreift. Damit ist das Objektiv automatisch auf den Nah-Unendlich-Punkt eingestellt.
Beim Dre hen des Irisblendenringes 3 wird dadurch der Ent- fernungseinstellring 8 mitgenommen, so dass eine Verschiebung des Objektivs in Richtung von dessen optischer Achse vorgenommen und bei jeder Blen- denöffnung zur Abbildung von Gegenständen in der Entfernung Unendlich der grösstzulässige Zerstreu ungskreis ausgenutzt wird. In einer in den Fig. 2-5 dargestellten weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind die Objektivfassung mit 16 und der Tubus mit 17 bezeichnet.
Der Irisblendenring 18 trägt die Blenden skala 19, die am Index 20, der auf dem Tubus 17 angebracht ist, abgelesen wird. Die Zeiger 21 und 22 geben den jeweiligen Tiefenschärfenbereich an, der für die Aufnahme zur Verfügung steht und ebenso wie die durch einen Index 23 angegebene Einstellent fernung an der Entfernungsskala 24 des mit einem Griffrändel 26 versehenen Einstellringes 25 abgele sen werden kann. Die Verlängerung des fest mit dem Irisblendenring 18 verbundenen Zeigers 22 ist als Kupplungsstift 27 ausgebildet.
In einer Aussparung 28 des Entfernungseinstellringes 25 wird ein Nuten stück 29 geführt, das sich durch zwei Druckfedern 30 und 31 in diesem abstützt und durch Verschieben eines gegen Drehung gesicherten Kupplungsringes 32 in Richtung eines Pfeiles 34 mit dem Kupplungsstift 27 in Eingriff gebracht werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel für den getrieblichen Zusammenhang zwischen Irisblendenring 18 und den sich gegenläufig bewegenden Zeigern 21 und 22 ist aus Fig. 5 ersichtlich, worin der Irisblendenring 18 mit seiner Verzahnung 35 über ein im Tubus 17 in nicht dargestellter Weise gelagertes Ritzel 36 den Zei ger 21 mittels dessen Verzahnung 37 in Richtung des Pfeiles 38 antreibt, wenn er selbst in Richtung des Pfeiles 39 bewegt wird.
Um bei dieser Ausführungsform von normaler Fokussierung (Blenden- und Entfernungseinstellung) auf Fixfokuseinstellung zu kommen, schiebt man den Kupplungsring 32 in Richtung des Pfeiles 34, nach dem man mit Hilfe von Blendenskala 19 und Zeiger 20 eine bestimmte Irisblendenöffnung eingestellt und den Zeiger 22 mit der Unendlichmarke der Entfer nungsskala 24 in LUbereinstimmung gebracht hat. Da bei wird das Nutenstück 29 entgegen der Kraftwir kung der Druckfedern 30 und 31 in Richtung des Pfeiles 34 verschoben und zum Eingriff mit dem Kupplungsstift 27 gebracht.
Wenn der Irisblenden- ring 18 und der Entfernungseinstellring 25 miteinan der gekuppelt sind, überdeckt der Kupplungsring 32 das Griffrändel 26 des letzteren, so dass er in diesem Zustand nicht betätigt werden kann.
Die zwischen dem Kupplungsring 32 und dem Griffrändel 26 des Entfernungseinstellringes 25 auf tretende Reibung verhindert ein selbsttätiges Lösen der Kupplung.
Lens mount for photographic and cinematographic devices Many of the photographic and cinematographic cameras in use today work with a fixed focus setting, which means that they are equipped with lenses on which only the aperture can be varied, but no distance setting can be made.
These lenses are adjusted in such a way that when the aperture is fully open, every object can be sharply imaged and recorded from a certain distance to infinity, with the so-called adjustment level lying within this area known as depth of field. When stopping down such lenses, the depth of field, starting from the adjustment plane, becomes larger forwards and backwards, which means that objects can also be photographed at a shorter distance from the lens than with a full aperture, but not for imaging objects at an infinite distance the greater the permissible dispersion circle is used.
Lenses have therefore been developed in which, with the change in the aperture, the lens is simultaneously shifted in the direction of its optical axis so that objects at infinite distance at each aperture position utilizing the largest permissible circle of confusion in the image plane of the lens or the Camera.
Although the near-oo point is shifted with the diaphragm adjustment and at the same time the near point determined by the respective depth of field is brought closer to the camera, for close-ups with such lenses, as with normal fixed focus lenses, one has to work with auxiliary lenses.
The time-consuming and cumbersome attachment of such resolutions is known to be avoided by lenses on which means for aperture and distance adjustment are provided. Such lenses can also be used as fixed focus lenses if the marks provided for this purpose on the distance setting ring and on the iris diaphragm ring are brought into congruence with the corresponding marks or pins or the like provided for this purpose snap into corresponding recesses. With this type of fixed focus setting, however, there is no possibility of varying the aperture.
According to the invention, a lens mount is now proposed which enables both a fixed focus setting when using the largest permissible circle of confusion for images at infinity and a normal distance setting of the lens by a releasable coupling being arranged between a distance setting ring and the iris diaphragm ring.
The present invention is the amateur who takes mainly moving objects in particular in cinematography, so can not work with a certain shooting distance, but is dependent on the near-infinity setting of his ob jective and to control the exposure as a result of the given image frequency only the possibility of varying the aperture be seated, a lens in the hand, on which both a device for separate aperture and distance adjustment as well as such a fixed focus adjustment is provided,
that with every aperture, objects at an infinite distance are depicted using the largest permissible circle of confusion. The transition to normal focusing (aperture and distance setting) to fixed focus setting and vice versa on lenses equipped with the mount according to the invention is possible in a simple manner within a very short time. Exemplary embodiments of the subject matter of the invention are illustrated in the drawing.
1 shows a view of a simple form of the lens mount seen from above, FIG. 2 shows a further developed embodiment in view from above, specifically in the position in which both iris diaphragm and distance adjustment can be made, FIG. 3 the same lens mount as FIG. 2, but the distance adjustment and iris adjustment are coupled with one another, the coupling ring covering the knurled grip of the distance setting ring,
4 shows the coupling point between the iris diaphragm ring and the distance setting ring of the lens mount according to FIGS. 2 and 3, and FIG. 5 shows an exemplary embodiment for the geared relationship between the iris diaphragm ring and the pointer that is driven by it and movable in relation to it to display the near limit value of the depth of field .
The lens mount 1, in particular for photographic and cinematographic recording devices, in which the lens is shifted to the image plane with the adjustment of the iris diaphragm in such a way that the largest permissible circle of confusion is always used when imaging at infinity, has one option besides the fixed focus setting ability to adjust the distance. A releasable coupling is arranged between the distance setting ring 8 and the iris diaphragm ring 3.
The mount contains the tube 2, the iris diaphragm ring 3, which carries the diaphragm scale 4, which is read on an index 5 attached to the tube 2 and is provided with a groove 6 into which the coupling bolt 7 engages when the distance setting ring 8, in which this is performed, with the iris diaphragm ring 3 is kup pelt.
The coupling bolt 7 is actuated by a button 9 and its respective position is indicated by marks 10 and 11 attached to the distance setting ring 8. The distance scale 12 of the distance setting ring 8 is read off by means of an index 13 attached to a depth of field ring 14, which ring 14 also carries the depth of field scale 15.
The lens mount is used as follows: The iris diaphragm ring 3 is coupled to the distance setting ring 8 by axially shifting the coupling pin 7 by pressing the button 9 so that it engages in the groove 6 provided on the iris diaphragm ring 3. The lens is then automatically set to the near-infinity point.
When the iris diaphragm ring 3 is rotated, the distance setting ring 8 is entrained, so that the objective is shifted in the direction of its optical axis and the largest permissible circle of confusion is used at each aperture to image objects at infinite distance. In a further embodiment of the subject matter of the invention shown in FIGS. 2-5, the objective mount is denoted by 16 and the tube is denoted by 17.
The iris diaphragm ring 18 carries the diaphragm scale 19, which is read from the index 20, which is attached to the tube 17. The pointers 21 and 22 indicate the respective depth of field that is available for the recording and as well as the setting indicated by an index 23 distance on the distance scale 24 of the adjustment ring 25 provided with a knurl 26 can be read. The extension of the pointer 22 firmly connected to the iris diaphragm ring 18 is designed as a coupling pin 27.
In a recess 28 of the distance setting ring 25, a grooved piece 29 is guided, which is supported by two compression springs 30 and 31 in this and can be brought into engagement by moving a secured against rotation coupling ring 32 in the direction of an arrow 34 with the coupling pin 27.
An embodiment of the geared relationship between the iris diaphragm ring 18 and the counter-rotating pointers 21 and 22 is shown in Fig. 5, wherein the iris diaphragm ring 18 with its teeth 35 via a pinion 36 mounted in the tube 17 in a manner not shown, the Zei ger 21 by means whose toothing 37 drives in the direction of arrow 38 when it is itself moved in the direction of arrow 39.
In order to get from normal focus (aperture and distance setting) to fixed focus setting in this embodiment, the coupling ring 32 is pushed in the direction of arrow 34, after which a certain iris aperture is set with the help of the diaphragm scale 19 and pointer 20 and the pointer 22 is Has brought the infinity mark of the distance scale 24 into agreement. Since the groove piece 29 is moved against the Kraftwir effect of the compression springs 30 and 31 in the direction of arrow 34 and brought into engagement with the coupling pin 27.
When the iris diaphragm ring 18 and the distance setting ring 25 are coupled to one another, the coupling ring 32 covers the grip knurl 26 of the latter so that it cannot be operated in this state.
The friction occurring between the coupling ring 32 and the knurled grip 26 of the distance setting ring 25 prevents the coupling from being released automatically.