CH355946A - Verfahren zur Herstellung praktisch gas- und aromenundurchlässiger Behälter aus Kunststoffen - Google Patents

Description

  
 



  Verfahren zur Herstellung praktisch gas- und aromenundurchlässiger Behälter aus Kunststoffen
Im Hauptpatent Nr. 349411 wird ein Verfahren zur Herstellung praktisch gas- und aromenundurchlässiger Behälter aus dünnwandigen Kunststoffen beansprucht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man innen sterile Behälter aus dünnwandigem Kunststoff, nach vorgängiger oder spätestens gleichzeitiger Erhöhung der Benetzbarkeit und Haftfähigkeit der äusseren Oberflächen für den aufzubringenden Überzug, in geschlossenem Zustand mit einem dünnen Überzug aus Proteinen oder   Protein abb auprodukten    versieht, der während oder nach dem Auftragen zu einem elastischen und   durchsichtigen    Film gehärtet wird.



   In Weiterentwicklung dieses Verfahrens wurde gefunden, dass die Benetzbarkeit und Haftfähigkeit der äusseren Oberflächen für den aufzubringenden Überzug erhöht wird, wenn man die äusseren Oberflächen mit einer Lösung von Chromsäureanhydrid in konzentrierter Schwefelsäure in Berührung bringt oder durch eine Flamme zieht. Es kann dann so vorgegangen werden, dass man innen sterile, geschlossene, leere oder mit einer Substanz bzw. Lösung gefüllte dünnwandige Beutel aus beispielsweise Polyäthylen entweder kurzzeitig in eine Lösung von Chromsäureanhydrid in konzentrierter Schwefelsäure von Zimmertemperatur taucht, oder durch eine Flamme zieht (flambieren). Die so   behandelten Behälteroberflächen zeich-    nen sich neben guter Benetzbarkeit durch eine hohe Haftfestigkeit gegenüber den obenerwähnten   tJber-    zügen aus.

   Das Verfahren kann auch kontinuierlich durchgeführt werden.



   Beispiele
1. Ein innen steriler geschlossener, mit einer Substanz bzw. Lösung gefüllter, dünnwandiger Polyäthylenbeutel wird zur Erhöhung der Benetzbarkeit und Haftfähigkeit 10 Sekunden in ein Bad von konzentrierter Schwefelsäure, enthaltend   0,8 ovo    Chromsäureanhydrid, getaucht, sodann aus dem Bade herausgenommen und in ein zweites Bad gebracht, wo ein Waschen mit entsalztem Wasser so lange erfolgt, bis die saure Reaktion der Waschflüssigkeit verschwunden ist.

   Der so vorbehandelte Beutel wird nun in ein drittes Bad getaucht, das aus einer etwa   40     C warmen wässerigen Lösung von   3-5 0/o,    vorzugsweise   3, 5 /o,    Gelatine besteht, dem   0,3-0,7 0/o,    vorzugsweise   0, 5 /o,    Chromalaun von   30-600/0,    vorzugsweise 58   O/o,    Basizität zugesetzt worden war, und anschliessend getrocknet. Der Basizitätsgrad der Chromsalze dient in der Gerbereitechnik zur Charakterisierung der Gerbefähigkeit. Allgemein wird der Basizitätsgrad in Prozenten der durch Hydroxylgruppen abgesättigten Chromvalenzen ausgedrückt (vgl. K. H.



  Gustavson, The Chemistry of Tanning Processes; Acad. Press. Inc. Publ. New York, pag. 7, 8; 1956).



  Der aufgebrachte gehärtete Film ist elastisch und durchsichtig. Die Behälter erweisen sich als praktisch gas- und aromenundurchlässig.



   2. Ein innen steriler geschlossener, leerer oder mit einer Substanz bzw. Lösung gefüllter dünnwandiger Polypropylenschlauch wird zur Erhöhung der Benetzbarkeit und Haftfähigkeit so durch eine heisse Gasflamme gezogen, dass die Oberfläche des dünnen Polypropylenbehälters nicht schmilzt bzw. verformt wird.



  Anschliessend wird der Behälter durch Tauchen in eine   40O    C warme,   3,5pro.    wässerige Gelatinelösung, enthaltend   0,5 ovo    basische Chromalaunlösung (100 Teile Chromalaun +   18,55    Teile calcinierte Soda) der Basizität 58,3   O/o    und 1,8   0/,    Formalinlösung (38bis   40proz.    wässerige oder alkoholische Formaldehydlösung) behandelt und getrocknet. Der so aufgebrachte gehärtete Film ist elastisch und durchsichtig. Die Behälter erweisen sich als gas- und aromenundurchlässig.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung praktisch gas- und aromenundurchlässiger Behälter aus dünnwandigen Kunststoffen nach Patentanspruch I des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, dass man die äusseren Oberflächen zwecks Erhöhung der Benetzbarkeit und Haftfähigkeit für den aufzubringenden Überzug mit einer Lösung von Chromsäureanhydrid in konzentrierter Schwefelsäure in Berührung bringt oder durch eine Flamme zieht.