Möbel mit vollausziehbarer Schublade Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Möbel mit vollausziehbarer Schublade.
Die für diesen Zweck bereits bekannten Vorrich tungen haben unter anderem den Nachteil, dass die Schubladenhöhe einbestimmtes Minimalmass aufweisen muss, das verhältnismässig hoch ist. Dieses Minimal mass ist dabei im wesentlichen von der Grösse der verwendeten Kugellager abhängig, von denen aus konstruktiven Gründen je zwei übereinander angeord net sein müssen. Diese Kugellager können aber unter gegebenen Bedingungen nicht beliebig klein dimen sioniert werden, sondern es muss die diesen Bedin gungen entsprechende Kugellagerreihe gewählt wer den, wodurch die geringst mögliche Schubladenhöhe mitbestimmt wird.
Die vorliegende Erfindung erlaubt es, mit einer geringeren Schubladenhöhe als bisher auszukommen, da die Kugellager nun hintereinander angeordnet werden können. In vielen Fällen, z. B. für die Klischee- und Drucksatz-Aufbewahrung, ist es er wünscht, statt einiger weniger hoher Schubladen eine Vielzahl verhältnismässig flacher Schubladen zur Ver fügung zu haben.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten der Schublade je eine in Auszugs richtung bewegliche Gleitschiene vorhanden ist, die mindestens drei im Querschnitt in U-Form ange ordnete Wände aufweist, und dass in jeder Gleit schiene mindestens zwei diese mindestens oben über ragende Rollen gelagert sind, auf denen eine U-för- mige, an der Schublade befestigte Führungsschiene aufliegt und die in dieser abrollen, und mindestens zwei weitere Rollen, deren Achsen an einem Möbel teil stationär befestigt sind, auf der Innenseite der Gleitschiene aufliegen und abrollen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Schublade in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Schublade und die angrenzenden Teile des Schrankes, in grösserem Massstab, wobei der Schnitt durch die Gleitschiene auf der linken Seite nach der Linie B-B und auf der rechten Seite nach der Linie A-A in Fig. 3 ver läuft; Fig. 3 ist eine Ansicht einer Gleitschiene;
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des hin teren Endes des an der Schublade befestigten U-Pro- fils; Fig. 5 stellt eine Ansicht des hinteren Endes des U-Profils im Zusammenwirken mit einem Endan- schlag dar.
Die in einem nicht gezeichneten Schrank ge führte Schublade gemäss Fig. 1 weist an ihren beiden parallel verlaufenden Seitenflächen je eine aus einem U-förmigen Profil bestehende Führungsschiene 1 auf. Die Schublade kann dabei eine Minimalhöhe haben, die der Höhe dieses U-Profils entspricht oder aber, wie in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist, kann die Schubladenhöhe dieses Profil auch übersteigen. In dieses U-Profil greift eine Gleitschiene 2 ein, die mindestens drei in U-Form angeordnete Wände auf weist, vorzugsweise jedoch als geschlossenes recht eckiges Kastenprofil ausgebildet ist.
In dieser Gleit schiene sind mehrere voneinander distanzierte Rol len, welche als Kugellager 3 ausgebildet sind, drehbar gelagert und überragen diese Gleitschiene auf beiden Seiten, zu welchem Zwecke die Gleitschiene mit ent sprechenden Ausschnitten versehen ist. Diese Rollen werden durch Achsen 4 gehalten, welche in der Wan dung der Gleitschiene festsitzen. Ferner sind im In nern der Gleitschiene zwei weitere, im Durchmesser aber kleinere Rollen, welche ebenfalls als Kugellager 5 ausgebildet sind, vorhanden, die auf der Innen- Seite der Gleitschiene abrollen. Diese Kugellager 5 sind durch je eine Schraube 6 an einem stationären Schrankteil 7 befestigt.
Die als Achse für die Kugel lager wirkenden Schrauben sind durch Schlitze 8 in der Gleitschiene hindurchgeführt, wobei sich zwischen Kugellager und Schrankteil 7 noch Zwischenscheiben 9 und Distanzkörper 9a befinden. Für die Befestigung dieser Schrauben 6 befinden sich in der den Schlitzen gegenüberliegenden parallelen Gleitschienenwand öff- nungen 10 (Fig. 3), durch welche beispielsweise mit tels eines Schraubenziehers die Schraube 6 betätigt und dadurch das Kugellager 5 am Schrank festge schraubt werden kann.
Der Auszug der Schublade gegenüber der Gleitschiene wird durch Anschlag laschen 11 begrenzt, welche in Ausschnitte eingreifen, die sich am Ende der an der Schublade befestigten U-förmigen Führungsschiene 1 befinden. Die Achsen der Kugellager sind zweckmässigerweise in einer ge meinsamen Ebene, das heisst auf gleicher Höhe, an geordnet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Die in einen Schrank eingeschobene Schublade liegt mit ihren beiden seitlichen U-förmigen Führungsschienen 1 auf den Kugellagern 3 auf, wel che in der Gleitschiene 2 gehalten sind. Sobald die Schublade herausgezogen wird, rollt sie mit ihren Führungsschienen auf den Kugellagern 3 ab, die etwas kleiner sind als die lichte Weite der parallelen Flan sche der Schienen 1. Die Schublade kann auf diese Weise so weit herausgezogen werden, bis die An schlaglaschen 11 mit den Ausschnitten und Vorsprün gen am Ende der Führungsschienen in Funktion tre ten, was im Detail weiter unten noch beschrieben ist.
Bei weiterem Herausziehen der Schublade rollen sodann die Gleitschienen 2 mit ihrer Innenseite auf den Rollen 5 ab, und zwar so weit, bis die Distanz körper 9a am Ende der Schlitze 8 anstehen. In dieser Lage ist die Schublade voll ausgezogen, so dass auch ihr hinterster Teil bequem zugänglich ist. Je nach den Reibungsverhältnissen und der Schubladenbelastung ist es selbstverständlich auch möglich, dass die Rollen 3 und 5 gleichzeitig abrollen oder beim Herausziehen der Schublade zuerst die Rollen 5 in Funktion treten. Jede Anschlaglasche 11 weist eine grössere Länge auf, als die Höhe der Gleitschiene 2 beträgt, so dass sie diese in vertikaler Stellung beidseitiüberragt (Fig. 3).
Im eingeschobenen Zustand der'-'Schublade steht diese Anschlaglasche 11 schräg (Fig.5) und liegt lose auf dem unteren Flansch der Führungs schiene der Schublade auf. Am hinteren Ende min destens einer Führungsschiene befinden sich am un teren und oberen Flansch die beiden Ausschnitte 12, 13. Infolge der aussermittigen Lagerung der Anschlag lasche 11 ist diese zufolge der Schwerkraft bestrebt, in die senkrechte Lage zu gelangen, sobald sie in den Bereich dieser Ausschnitte 12, 13 kommt. In der senkrechten Lage stösst die Lasche gegen die vor stehenden Teile der Schiene 1 (Fig. 4).
Beim Zurück schieben der Schublade stösst die Anschlaglasche 11 zuerst am vordern Rand 12a des unteren Ausschnitts 12 an, der kürzer ist als der Ausschnitt 13, und wird dadurch automatisch in die Schräglage ge schwenkt.
Zur Entfernung der Schublade aus dem Schrank kann die Anschlaglasche 11 mit dem Finger 15 in ihrer unwirksamen schrägen Lage gehalten werden (Fig. 5). Sobald sie den Ausschnitt 13 passiert hat, kann die Schublade, ohne dass der Anschlag in Funk tion getreten ist, aus dem Schrank respektive aus der Gleitschiene herausgezogen und entfernt werden.
Beim Einsetzen der entfernten Schublade ist keine derartige Hilfe nötig. Die Anschlaglasche 11 steht am Rand la des untern Schenkels des U-Profils an und stellt sich infolge des oberen Ausschnittes 14 beim Einschieben selbsttätig in die Schräglage (siehe Fig. 5), wodurch die Schublade ohne Widerstand in den Schrank eingeschoben werden kann.
Die beschriebene Vorrichtung kann an den ver schiedenartigsten Möbeln, wie Schreibtischen, Gestel len, Werkzeugschränken, Kästen usw., angewendet werden, die beispielsweise aus Holz, Metall oder Kunststoff angefertigt sein können. Üblicherweise sind dabei mehrere Schubladen übereinander angeordnet. Statt zwei oder mehr Einzelschubladen kann eine einzige Schublade von entsprechend grösserer Höhe in das Möbel eingesetzt werden.
Es wäre auch möglich, dass anstelle der beschrie benen Kugellager andere Drehlager, insbesondere Gleitlager, für die Rollen 3 und 5 verwendet würden und eine andere Anzahl von Rollen als in der Zeich nung dargestellt verwendet würde, wobei jedoch von jedem Rollentypus (3 resp. 5) mindestens zwei vor handen sein müssen. Ferner wäre es denkbar, dass statt einer Lagerung der Anschlaglasche 11 ausserhalb des Schwerpunktes eine Feder verwendet würde, wel che sie in der gewünschten Richtung hält.
In gewissen Fällen mag es zweckmässig sein, die Gleitschiene durch ein an einem feststehenden Schrankteil befestigtes Federelement, beispielsweise eine Spiralfeder, in das Schrankinnere zu ziehen, so dass zum Vollausziehen der Schublade die entspre chende Federkraft überwunden werden muss.
Furniture with a fully extendable drawer The present invention relates to furniture with a fully extendable drawer.
The devices already known for this purpose have, among other things, the disadvantage that the drawer height must have a certain minimum dimension which is relatively high. This minimum measure is essentially dependent on the size of the ball bearings used, of which two must be arranged one above the other for structural reasons. However, under given conditions, these ball bearings cannot be made as small as desired, but the ball bearing row corresponding to these conditions must be selected, which also determines the lowest possible drawer height.
The present invention makes it possible to manage with a lower drawer height than before, since the ball bearings can now be arranged one behind the other. In many cases, e.g. B. for cliché and printing set storage, it is he wants to have a variety of relatively flat drawers available instead of a few high drawers.
The invention is characterized in that on both sides of the drawer there is a slide rail movable in the pull-out direction, which has at least three walls arranged in a U-shape in cross-section, and that in each slide rail at least two rollers projecting above at least above are stored, on which a U-shaped guide rail attached to the drawer rests and which roll in this, and at least two further rollers, the axes of which are partially stationary on a piece of furniture, rest on the inside of the slide rail and roll off.
An exemplary embodiment of the invention is shown in the drawing. 1 shows a drawer in a perspective view; Fig. 2 is a cross-section through the drawer and the adjacent parts of the cabinet, on a larger scale, the section through the slide on the left-hand side along the line B-B and on the right-hand side along the line A-A in Fig. 3 ver; Fig. 3 is a view of a slide rail;
4 shows a perspective view of the rear end of the U-profile attached to the drawer; FIG. 5 shows a view of the rear end of the U-profile in cooperation with an end stop.
The ge in a cabinet not shown led drawer according to FIG. 1 has a guide rail 1 consisting of a U-shaped profile on each of its two parallel side surfaces. The drawer can have a minimum height that corresponds to the height of this U-profile or, as shown in phantom in FIG. 1, the drawer height can also exceed this profile. In this U-profile engages a slide rail 2, which has at least three walls arranged in a U-shape, but is preferably designed as a closed, rectangular box profile.
In this slide rail are several spaced apart Rol len, which are designed as ball bearings 3, rotatably mounted and protrude beyond this slide rail on both sides, for which purpose the slide rail is provided with ent speaking cutouts. These roles are held by axles 4, which are stuck in the wall of the slide rail. Furthermore, in the nern of the slide rail, there are two more, but smaller in diameter rollers, which are also designed as ball bearings 5, which roll on the inner side of the slide rail. These ball bearings 5 are each fastened to a stationary cabinet part 7 by a screw 6.
The acting as an axis for the ball bearing screws are passed through slots 8 in the slide rail, with intermediate washers 9 and spacers 9a between the ball bearing and cabinet part 7. For the fastening of these screws 6 there are openings 10 in the parallel slide rail wall opposite the slots (FIG. 3), through which the screw 6 can be actuated, for example by means of a screwdriver, and thereby the ball bearing 5 can be screwed securely to the cabinet.
The extension of the drawer with respect to the slide rail is limited by stop tabs 11 which engage in cutouts that are located at the end of the U-shaped guide rail 1 attached to the drawer. The axes of the ball bearings are expediently arranged in a common plane, that is to say at the same height.
The operation of the device described is as follows: The drawer inserted into a cabinet rests with its two lateral U-shaped guide rails 1 on the ball bearings 3, which are held in the slide rail 2. As soon as the drawer is pulled out, it rolls with its guide rails on the ball bearings 3, which are slightly smaller than the inside width of the parallel flanges of the rails 1. The drawer can be pulled out in this way until the stop tabs 11 with the cutouts and projections at the end of the guide rails in function tre ten, which is described in detail below.
As the drawer is pulled out further, the sliding rails 2 then roll with their inside on the rollers 5, namely until the spacer body 9a is present at the end of the slots 8. In this position the drawer is fully extended so that its rearmost part is also easily accessible. Depending on the friction conditions and the load on the drawer, it is of course also possible for the rollers 3 and 5 to roll simultaneously or for the rollers 5 to come into operation first when the drawer is pulled out. Each stop tab 11 has a length greater than the height of the slide rail 2, so that it protrudes on both sides in the vertical position (FIG. 3).
When the '-' drawer is pushed in, this stop tab 11 is inclined (FIG. 5) and lies loosely on the lower flange of the guide rail of the drawer. At the rear end of at least one guide rail are located on the lower and upper flange, the two cutouts 12, 13. Due to the eccentric mounting of the stop tab 11, this endeavors due to gravity to get into the vertical position as soon as it is in the range of this Cutouts 12, 13 are coming. In the vertical position, the tab pushes against the parts of the rail 1 standing before (Fig. 4).
When pushing back the drawer, the stop tab 11 first abuts the front edge 12a of the lower cutout 12, which is shorter than the cutout 13, and is thereby automatically pivoted into the inclined position.
To remove the drawer from the cabinet, the stop tab 11 can be held in its inoperative inclined position with the finger 15 (FIG. 5). As soon as it has passed the cutout 13, the drawer can be pulled out of the cabinet or from the slide rail and removed without the stop having entered into function.
No such assistance is required when inserting the removed drawer. The stop tab 11 rests on the edge la of the lower leg of the U-profile and, as a result of the upper cutout 14, automatically moves into the inclined position (see FIG. 5), whereby the drawer can be pushed into the cabinet without resistance.
The device described can be used on the most varied of furniture such as desks, frames, tool cabinets, boxes, etc., which can be made of wood, metal or plastic, for example. Usually several drawers are arranged one above the other. Instead of two or more individual drawers, a single drawer of a correspondingly greater height can be inserted into the furniture.
It would also be possible that instead of the ball bearings described enclosed, other pivot bearings, in particular slide bearings, would be used for the rollers 3 and 5 and a different number of rollers than that shown in the drawing would be used, although each roller type (3 and 5 respectively ) at least two must be available. Furthermore, it would be conceivable that instead of mounting the stop tab 11 outside the center of gravity, a spring would be used, which holds it in the desired direction.
In certain cases it may be useful to pull the slide rail into the inside of the cabinet using a spring element attached to a stationary cabinet part, for example a spiral spring, so that the corresponding spring force has to be overcome to fully extend the drawer.