Einrichtung zur Verhütung von Bildwicklungen an einer Spulmaschine
Zur Verhütung von sogenannten Bildwicklungen bei der Herstellung von Spulen, insbesondere Kreuzspulen, ist es bekannt, einen Schlupf zwischen der fadenführenden Spulenantriebstrommel und der Spule dadurch zu erreichen, dass der Antrieb für die Spulenantriebstrommel kurzzeitig unterbrochen wird, um beim Wiedereinschalten dem Antrieb einen Beschleunigungsstoss zu erteilen. Zu diesem Zweck wird der die Spulenantriebstrommeln antreibende Motor in Abständen von etwa zwei bis drei Sekunden abgestellt und wieder in Gang gesetzt.
Bei der grossen Zahl von Spulenantriebstrommeln wird die Gesamt Schwungmasse der rotierenden Spulenantriebstrommeln sehr gross, so dass es schwer ist, eine so grosse Beschleunigung der Spulenantriebstrommeln zu erzeugen, dass mit Sicherheit ein Schlupf zwischen der Spulenantriebstrommel und der von ihr durch Reibung angetriebenen Spule erreicht wird.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhütung von Bildwicklungen an einer Spulmaschine, bei welcher jede Spulenantriebstrommel gleichzeitig zur Fadenführung dient und einen eigenen Antrieb besitzt. Für derartige Spulmaschinen sind Störeinrichtungen nicht bekanntgeworden, da beispielsweise die obenbeschriebenen Mittel in tÇbertra- gung auf die einzelne Spulstelle einen derartig grossen technischen Aufwand bedingen würden, dass die praktische Durchführung einer solchen Aufgabe unmöglich wäre. Durch die vorliegende Erfindung ist eine überaus einfache Lösung mit neuen technischen Mitteln herbeigeführt worden. Sie besteht darin, dass Mittel vorgesehen sind, um die Umfangsgeschwindigkeit der Spulenantriebstrommel während des Spulvorganges periodisch zu verändern.
Vorteilhaft werden Mittel vorgesehen, um den Antrieb der Spulenantriebstrommel während einer vorbestimmten Zeitspanne zu unterbrechen. Es können ferner Mittel vorgesehen sein, um die Spulenantriebstrommeldrehzahl zu erhöhen oder herabzusetzen oder während einer vorbestimmten Zeitspanne umzukehren oder kurzzeitig abzubremsen. Zweckmässig erfolgt der Antrieb der Spulenantriebstrommel durch Reibräder. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn zwischen einer antreibenden Reibrolle und der Spulenantriebstrommel ein als Zwischenrad wirkendes Reibrad ortsbeweglich angebracht ist.
Ferner spielt bei einem Ausführungsbeispiel ein ortsbewegliches, als Zwischenrad wirkendes Reibrad zwischen zwei mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten angetriebenen Antriebsreibrädern und der Spulenantriebstrommel. Zweckmässig arbeitet ein als Zwischenrad wirkendes Reibrad mit einer auf die Spulenantriebstrommel wirkenden Bremseinrichtung zusammen.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend mittels einer Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit einem einfachen Reibtrieb,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einem Reibtrieb mit zwei Geschwindigkeitsstufen,
Fig. 3 eine Vorrichtung mit einem Reibtrieb und einer Spulenantriebstrommelbremse.
Ein Spulenrahmen 2 ist um eine Welle 1 schwenkbar gelagert. Er trägt die Auflaufspule 3, welche auf einer Spulenantriebstrommel 4 aufliegt. Die Spulenantriebstrommel 4 ist auf einer Welle 5 drehbar gelagert. Eine Reibrolle 6 ist in einem Zapfen 7 drehbar gelagert. Sie wird durch ein im Punkt 8 drehbar gelagertes Zugelement 9 gehalten. Ein Hebel 10 ist um einen Bolzen 11 drehbar gelagert. An seinem rechten Hebelarm 12 ist eine Feder 13 angeordnet.
Das Hebelende 12 liegt auf einem Nocken 14, welcher von einer Welle 15 angetrieben wird. Der Bolzen 11 und die Welle 15 sind in einem Halter 16 drehbar gelagert. Eine Antriebsreibrolle 17 wird von einer Welle 18, die ebenfalls im Halter 16 drehbar gelagert ist, angetrieben.
In Fig. 2 ist im Halter 16 auf einer Welle 19 ein Reibrad 20 drehbar gelagert. Das Zugelement 9 ist in einem Führungsteil 21 längsbeweglich und gelenkig angeordnet. Es ist mit einer Feder 22 und einer Anschlagscheibe 23 sowie einem Stellring 24 versehen.
In Fig. 3 ist ein Lager 25 vorgesehen, welches einen um eine Achse 26 drehbar gelagerten Bremshebel 27 trägt. Am rechten Hebelarm 12 ist ein Führungsteil 28 angeordnet, in welchem das Zugelement 9 längsbeweglich und gelenkig geführt ist.
Am unteren Ende des Zugelementes 9 sitzt ein Verbindungsteil 29, welches das Zugelement 9 über Federn 30, 31 mit dem Hebelarm 12 verbindet. Auf dem Zugelement 9 befindet sich ein Stellring 32.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 1 wird der Antrieb der Spulenantriebstrommel 4 über die Welle 18, die Antriebsreibrolle 17 und die Reibrolle 6 vorgenommen. Die Antriebsreibrolle 17 dreht sich im Uhrzeigersinn, so dass sich auch die Spulenantriebstrommel 4 in diesem Sinne dreht, wodurch der Faden aufgespult und durch die fadenführende Spulenantriebstrommel 4 in bekannter Weise hin und her geführt wird. Wenn nun der Nocken 14 sich langsam dreht, so wird das Hebelende 12 angehoben, der Hebelarm 10 gesenkt, wodurch die am Zugelement 9 im Zapfen 7 drehbar befestigte Reibrolle 6 nach unten gezogen und ausser Triebverbindung mit der Antriebsreibrolle 17 und der Spulen antrieb strommel 4 gebracht wird. Dieser Abhebevorgang der Reibrolle dauert ein bis zwei Sekunden.
Während dieser Zeit fallen sowohl die Spulenantriebstrommel als auch die Spule in der Drehzahl leicht ab. Beim Wiedereinrücken des Antriebs, das heisst beim Nachuntengehen des Hebelendes 12 und beim Nachobengehen der Reibrolle 6, wird nun die Spulenantriebstrommel 4 ruckartig wieder auf ihre ursprüngliche volle Drehzahl gebracht. Da die Auflaufspule 3 nur durch eine geringe Reibung mitgenommen wird, erfolgt der zur Bildverhütung erwünschte Schlupf zwischen der Spulenantriebstrommel 4 und der Auflaufspule 3. Der Anpressdruck zwischen der Spulenantriebstrommel 4 und der Reibrolle 6 sowie der Antriebsreibrolle 17 wird durch die Feder 13 erzeugt.
In der Ausführung gemäss Fig. 2 wird beim Auslauf die Drehzahl der Spulenantriebstrommel 4 und der Auflaufspule 3 dadurch stärker vermindert, dass die Reibrolle 6 sich am Ende ihrer Nachuntenbewegung auf ein langsamer laufendes, stillstehendes oder rücklaufendes Reibrad 20 auflegt und damit eine kurzzeitige Triebverbindung zwischen Reibrad 20 und der Spulenantriebstrommel 4 herstellt. Die Anpressung der Reibrolle 6 zwischen der Spulenantriebstrommel 4 und dem Reibrad 20 wird durch die Feder 22 erzeugt, wogegen die Feder 13 beim Einschalten des Antriebs, das heisst beim Nachobengehen der Reibrolle 6, für die Anpressung zwischen der Reibrolle 6 und der Spulenantriebstrommel 4 sorgt.
In Fig. 3 wird bei der Nachuntenbewegung des Hebelarmes 12 infolge Drehens des Nockens 14 durch den sich nach oben bewegenden Bremshebel 27 eine Bremsung auf der Oberfläche der Spulenantriebstrommel 4 erzeugt. Dieser Bremseffekt erfolgt immer dann, wenn die Reibrolle 6 ausser Triebverbindung mit der Rolle 17 und der Spulenantriebstrommel 4 steht. Das Nachuntengehen der Reibrolle 6 erfolgt wiederum durch die Feder 13, welche den Hebel 12 im Uhrzeigersinn bewegt, so dass das Führungsteil 28 sich gegen den Stellring 32 legt und dieser das Zugelement 9 mit der Rolle 6 nach unten zieht. In der in Fig. 3 gezeichneten Stellung, bei der sich der Hebel 12 in seiner obersten Lage befindet und bei der der Bremshebel 27 die Spulenoberfläche nicht abbremst, wird die Reibrolle 6 gegen die Antriebsreibrolle 17 und die Spulenantriebstrommel 4 angepresst.
Diese Pressung erfolgt durch die Feder 30 und 31 über das Verbindungsteil 29 und das Zugelement 9.
Durch Veränderung der Anpressdrucke zwischen den Reibrädern kann der Antriebseffekt und damit der Schlupf zwischen der Spulenantriebstrommel 4 und der Auflaufspule 3 eingestellt werden. Im Beispiel gemäss Fig. 3 kann auch der Bremseffekt durch Veränderung der Spannung der Feder 13 verändert werden.
Device for preventing image winding on a winding machine
To prevent so-called image windings in the production of bobbins, especially cross-wound bobbins, it is known to achieve a slip between the thread-guiding bobbin drive drum and the bobbin by briefly interrupting the drive for the bobbin drive drum in order to give the drive an acceleration surge when it is switched on again . For this purpose, the motor driving the reel drive drums is switched off and started again at intervals of approximately two to three seconds.
With the large number of reel drive drums, the total flywheel mass of the rotating reel drive drums becomes very large, so that it is difficult to generate such a great acceleration of the reel drive drums that a slip is definitely achieved between the reel drive drum and the reel driven by it through friction.
The present invention relates to a device for preventing image windings on a winding machine, in which each bobbin drive drum simultaneously serves to guide the thread and has its own drive. No interference devices have become known for such winding machines, since, for example, the means described above in transferring to the individual winding unit would require such a large technical effort that the practical implementation of such a task would be impossible. The present invention has brought about an extremely simple solution with new technical means. It consists in the fact that means are provided to change the peripheral speed of the bobbin drive drum periodically during the winding process.
Means are advantageously provided to interrupt the drive of the reel drive drum for a predetermined period of time. Means can also be provided to increase or decrease the reel drive drum speed or to reverse it during a predetermined period of time or to slow it down for a short time. The spool drive drum is expediently driven by friction wheels. It is furthermore advantageous if a friction wheel acting as an intermediate wheel is movably attached between a driving friction roller and the reel drive drum.
Furthermore, in one embodiment, a mobile friction wheel acting as an intermediate wheel plays between two drive friction wheels driven at different peripheral speeds and the reel drive drum. A friction wheel acting as an intermediate wheel expediently works together with a braking device acting on the reel drive drum.
Some exemplary embodiments of the subject matter of the invention are then explained by means of a drawing. It shows:
1 shows a device with a simple friction drive,
2 shows a device with a friction drive with two speed levels,
3 shows a device with a friction drive and a reel drive drum brake.
A coil frame 2 is mounted pivotably about a shaft 1. It carries the package 3, which rests on a reel drive drum 4. The reel drive drum 4 is rotatably mounted on a shaft 5. A friction roller 6 is rotatably mounted in a pin 7. It is held by a tension element 9 rotatably mounted at point 8. A lever 10 is rotatably mounted about a bolt 11. A spring 13 is arranged on its right lever arm 12.
The lever end 12 rests on a cam 14 which is driven by a shaft 15. The bolt 11 and the shaft 15 are rotatably mounted in a holder 16. A drive friction roller 17 is driven by a shaft 18 which is also rotatably mounted in the holder 16.
In Fig. 2, a friction wheel 20 is rotatably mounted in the holder 16 on a shaft 19. The tension element 9 is arranged in a guide part 21 such that it can move longitudinally and is articulated. It is provided with a spring 22 and a stop disk 23 and an adjusting ring 24.
In Fig. 3 a bearing 25 is provided which carries a brake lever 27 rotatably mounted about an axis 26. A guide part 28 is arranged on the right lever arm 12, in which the tension element 9 is guided in a longitudinally movable and articulated manner.
At the lower end of the tension element 9 there is a connecting part 29 which connects the tension element 9 to the lever arm 12 via springs 30, 31. An adjusting ring 32 is located on the tension element 9.
In the embodiment according to FIG. 1, the bobbin drive drum 4 is driven via the shaft 18, the drive friction roller 17 and the friction roller 6. The drive friction roller 17 rotates clockwise so that the bobbin drive drum 4 also rotates in this sense, whereby the thread is wound up and guided back and forth through the thread-guiding bobbin drive drum 4 in a known manner. If now the cam 14 rotates slowly, the lever end 12 is raised, the lever arm 10 is lowered, whereby the friction roller 6 rotatably attached to the tension element 9 in the pin 7 is pulled down and brought out of drive connection with the drive friction roller 17 and the coil drive drum 4 becomes. This lifting process of the friction roller takes one to two seconds.
During this time, both the reel drive drum and the reel drop in speed slightly. When the drive is re-engaged, that is, when the lever end 12 goes down and the friction roller 6 goes up, the reel drive drum 4 is now jerked back to its original full speed. Since the take-up bobbin 3 is dragged along by only a small amount of friction, the desired slip for image prevention occurs between the bobbin drive drum 4 and the winding bobbin 3. The contact pressure between the bobbin drive drum 4 and the friction roller 6 and the drive friction roller 17 is generated by the spring 13.
In the embodiment according to FIG. 2, the speed of the bobbin drive drum 4 and the take-up bobbin 3 is reduced more at the end of its downward movement, because at the end of its downward movement, the friction roller 6 rests on a slower running, stationary or reversing friction wheel 20 and thus a brief drive connection between the friction wheel 20 and the reel drive drum 4 produces. The pressure of the friction roller 6 between the reel drive drum 4 and the friction wheel 20 is generated by the spring 22, whereas the spring 13 provides the pressure between the friction roller 6 and the reel drive drum 4 when the drive is switched on, i.e. when the friction roller 6 moves upwards.
In FIG. 3, when the lever arm 12 moves downward as a result of the rotation of the cam 14, braking is generated on the surface of the reel drive drum 4 by the brake lever 27 moving upwards. This braking effect always occurs when the friction roller 6 is out of drive connection with the roller 17 and the reel drive drum 4. The lowering of the friction roller 6 is in turn effected by the spring 13, which moves the lever 12 clockwise, so that the guide part 28 rests against the adjusting ring 32 and this pulls the tension element 9 with the roller 6 downwards. In the position shown in FIG. 3, in which the lever 12 is in its uppermost position and in which the brake lever 27 does not brake the reel surface, the friction roller 6 is pressed against the drive friction roller 17 and the reel drive drum 4.
This pressing takes place by the spring 30 and 31 via the connecting part 29 and the tension element 9.
By changing the contact pressure between the friction wheels, the drive effect and thus the slip between the bobbin drive drum 4 and the winding bobbin 3 can be adjusted. In the example according to FIG. 3, the braking effect can also be changed by changing the tension of the spring 13.