Lackierverfahren im elektrostatischen Feld für Mehrkomponentenlacke Gegenstand der Erfindung ist ein Lackierverfah ren im elektrostatischen Feld für Mehrkomponenten lacke.
In den bisher bekannten elektrostatischen Lak- kieranlagen konnte nur dann mit Zwei- oder Mehr- kompon.entenlacken gearbeitet werden, wenn diese fertig gemischt auf mehr oder weniger langem Zu führweg der Zerstäubervorrichtung zugeführt wurden. Misch- und Zerstäubervorrichtung waren dabei deut lich getrennt.
Hierbei liess es sich nicht vermeiden, dass die Lackkomponenten relativ lange Zeit vor dem Zerstäuben als fertige Mischung vorhanden wa ren, was bei Überschreiten der sogenannten Topfzeit (Beginn der Polymerisation oder Aushärtung) zwang läufig zu Lackverlusten und zum Verstopfen von Misch- und Zuführkanälen führt. Lacke mit sehr kurzer Topfzeit, wie z. B. Polyesterlacke, konnten nach diesen bekannten Verfahren nicht versprüht werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet die Vermeidung dieser Nachteile; es ist dadurch gekenn zeichnet, dass das Mischen der Lackkomponenten frühestens unmittelbar vor dem Zerstäuben im elektrostatischen Feld vorgenommen wird. Das Ver fahren gestattet es, z. B. auch Polyesterlacke in ge- gügend kurzem zeitlichem Abstand vom Zerstäuben zu mischen, das heisst, die Zeit vom Beginn des Mischens bis zum Auftreffen der Lacktröpfchen auf den zu lackierenden Gegenstand liegt weit unterhalb der Topfzeit auch der diesbezüglich heikelsten Lacke.
Zum Mischen der Lackkomponenten kann eine spezielle, dem Zerstäuberkopf unmittelbar vorgeord nete Mischkammer entsprechender Grösse vorgesehen sein, in welcher zweckmässig .ein Rührwerk ange ordnet ist. Auch speziell für diesen Zweck ausgebil dete Spritzpistolen, bei welchen das Mischen der se- parat zugeführten Komponenten erst unmittelbar vor oder nach der oder den Zerstäuberdüsen erfolgt, kön nen verwendet werden.
Besitzt die Anlage rotierende Sprühköpfe zum Zerstäuben des Lackes, so werden die Lackkompo nenten dem Sprühkopf getrennt zugeführt und an schliessend durch die Wirkung der Rotation des letzteren gemischt. Dabei kann verschieden vorge gangen werden. So können z. B. die Lackkomponen ten in einer im Innern des Sprühkopfes geschaffenen Mischkammer durch Rotationswirkung gemischt wer den, bevor sie an der Absprühkante des Sprühkopfes zerstäubt werden.
Ebenso ist es möglich, alle Lack komponenten getrennt der Aussenseite eines rotie renden Sprühkopfes zuzuführen; das Mischen erfolgt dann während des Verteilens der Komponenten auf dem rotierenden Sprühkopf, während des Absprühens selbst und beim Zusammenfliessen der Lacktröpfchen auf dem zu lackierenden Gegenstand. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die einzelnen Lackkom ponenten getrennten, in der Absprühkante zusam menlaufenden Flächen, z. B. der Aussen- und der Innenfläche eines rotierenden Sprühkopfes zuzufüh ren.
Das Mischen der Komponenten erfolgt dann erst beim oder während des Absprühens der Kom ponenten von der Absprühkante. Es ist nach diesem Verfahren auch möglich, dem Lack mit den andern Komponenten nicht mischbare Komponenten zuzu führen; die einzelnen Komponenten werden in diesem Fall getrennt von der Absprühkante des rotierenden Sprühkopfes abgesprüht, wodurch auf dem zu lak- kierenden Gegenstand besondere Effekte, z. B. Ham merschlag- oder Sprenkellackeffekte, erzielt werden können.
In allen Fällen werden die einzelnen Lackkom ponenten z. B. mittels an sich bekannter Dosierpum- pen getrennt dosiert und zur Mischstelle gefördert.
Painting process in the electrostatic field for multicomponent paints The invention relates to a Lackierverfah ren in the electrostatic field for multicomponent paints.
In the previously known electrostatic painting systems, it was only possible to work with two- or multi-component paints if these were fed to the atomizing device in ready-mixed form over a more or less long supply path. Mixing and atomizing devices were clearly separated.
It could not be avoided that the paint components were present as a finished mixture for a relatively long time before atomization, which inevitably leads to paint losses and clogging of the mixing and feed channels if the so-called pot life is exceeded (beginning of polymerization or curing). Paints with a very short pot life, such as B. polyester paints could not be sprayed by this known method.
The method according to the invention allows these disadvantages to be avoided; it is characterized in that the paint components are mixed in the electrostatic field immediately before atomization. The process allows z. B. to mix polyester lacquers at a sufficiently short time interval from atomization, that is, the time from the start of mixing to the paint droplets hit the object to be painted is far below the pot life of even the most delicate paints in this regard.
To mix the paint components, a special mixing chamber of the appropriate size, directly in front of the atomizer head, can be provided, in which an agitator is expediently arranged. Spray guns specially designed for this purpose, in which the separately supplied components are mixed only immediately before or after the atomizer nozzle or nozzles, can also be used.
If the system has rotating spray heads for atomizing the paint, the paint components are fed separately to the spray head and then mixed by the action of the rotation of the latter. Different procedures can be used. So z. B. the Lackkomponen th in a mixing chamber created inside the spray head mixed by rotation effect who before they are atomized at the Absprühkante of the spray head.
It is also possible to supply all paint components separately to the outside of a rotating spray head; the mixing then takes place during the distribution of the components on the rotating spray head, during the spraying itself and when the paint droplets flow together on the object to be painted. Another possibility is to separate the individual Lackkom components, in the Absprühkante converging surfaces such. B. the outer and inner surface of a rotating spray head zuzufüh ren.
The components are then only mixed during or during the spraying of the components from the spray edge. According to this method, it is also possible to add components that cannot be mixed with the other components to the paint; In this case, the individual components are sprayed separately from the spray edge of the rotating spray head, which creates special effects on the object to be painted, e.g. B. Ham merschlag- or sprinkle lacquer effects can be achieved.
In all cases, the individual Lackkom components z. B. metered separately by means of known metering pumps and conveyed to the mixing point.