CH342208A - Process for the production of amino-ketoses and their O-acyl derivatives - Google Patents

Process for the production of amino-ketoses and their O-acyl derivatives

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CH342208A
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Description

  

   <Desc/Clms Page number 1> 
 Verfahren zur Herstellung von    Amino-ketosen      und      ihren      O-Acylderivaten   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von    1-Amino-2-ketosen,   insbesondere von    1-Amino-2-ketohexosen,   wie z. B. der    1-Amino-l-desoxy-D-fructose      (D-Isoglucosamin)   sowie deren    O-Acylderivaten,   wie z. B.    Acetylderivaten,   und Salzen davon. 



     1-Amino-2-ketosen   sind bekannt; so wurde das    D-Isoglucosamin   erstmals von E. Fischer,    Ber.   deutsch.    chem.   Ges., Band 19, Seite 1920 (1886) beschrieben; doch verläuft das    Verfahren   zu seiner Darstellung aus dem    D-Glucoseosazon   in sehr schlechter Ausbeute.    1-Amino-2-ketosen   sind wertvolle Zwischenprodukte. So lassen sie sich durch Behandlung mit Ammoniak in    2-Amino-aldosen   überführen. 



  Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man zu    1-Amino-2-ketosen   oder deren    O-Acylderivaten   in ausgezeichneten Ausbeuten gelangt, wenn man    1-(N,N-Bis-arylmethyl-amino)-2-ketosen   mit freien oder    acylierten,   wie z. B.    acetylierten,      Oxygruppen   mit hydrierenden Mitteln behandelt. 



  Wenn erwünscht, können in den erhaltenen 71Amino-2-ketosen mit    acylierten      Oxygruppen   diese freigesetzt werden. Die als Ausgangsstoffe verwendeten    1-(N,N-Bis-arylmethyl-amino)-2-ketosen   sind insbesondere solche, deren    Aminogruppe      unsubstituierte   oder substituierte    Phenyl-,      Diphenyl-   oder    Triphenyl-      methylgruppen   enthält. Vor allem betrifft das    erfin-      dungsgemässe   Verfahren aber die Reduktion von    1-(N,N-Dibenzyl-amino)-ketosen.   Die Reduktion kann mit Hilfe von katalytisch angeregtem Wasserstoff durchgeführt werden.

   Besonders vorteilhaft arbeitet man mit Wasserstoff in Gegenwart eines    Hydrierungs-      katalysators   eines    Metalles   der B. Gruppe des periodischen Systems, wie z. B. eines    Palladiumkatalysators.   Die nachträgliche Abspaltung von    O-Acylgruppen   kann wie in der    Zuckerchemie   üblich durchgeführt werden. Die Ausgangsstoffe können in Form ihrer Basen oder ihrer    Salze   verwendet werden. Sie sind bekannt oder lassen sich in an sich bekannter Weise darstellen. So gelangt man z.

   B. zu den verfahrensgemässen Ausgangsstoffen, wenn man die entsprechenden Derivate der    Aldosen,   insbesondere diejenigen der    Aldohexosen,   der    Amadori-Umlagerung      mit   entsprechenden Aminen unterwirft (M.    Amadori,      Chem.      Zbl.,      32/1I,   33 [1929]). 



  Die Reduktion kann in an sich bekannter Weise bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, vorteilhaft in Gegenwart eines    Lösungsmittels,   in einem geschlossenen Gefäss unter normalem oder erhöhtem Druck vorgenommen werden. 



  Je nach der Arbeitsweise können die    1-Amino-      2-ketosen   in Form ihrer Basen oder Salze erhalten werden. Aus den Salzen können in an sich bekannter Weise die freien    Aminbasen   gewonnen werden. Von letzteren wiederum lassen sich durch Umsetzung    mit   Säuren    Salze   gewinnen; als Säuren kommen dazu z.

   B. in Frage:    Halogenwasserstoffsäuren,   Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure,    Rhodanwasserstof   säure, Essigsäure,    Propionsäure,      Oxalsäure,      Malon-      säure,   Bernsteinsäure,    Äpfelsäure,      Methansulfonsäure,      Äthansulfonsäure,      Oxyäthansulfonsäure,   Benzol- oder    Toluolsulfonsäure.   



  Die verfahrensgemäss erhaltenen    O-Acylderivate,   wie    O-Acetylderivate,   der,    1-Amino-2-ketosen,   wie    Hexaacetyl-l-amino-l-desoxy-D-fructose,   sind neu. Sie sind wie die    nichtacyherten   Verbindungen wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere für die Herstellung von    2-Amino-aldosen.   Sie besitzen aber auch wertvolle pharmakologische Eigenschaften, z. B. wirken sie auf die Entwicklung von Tumoren    hemmend   ein. Sie können daher auch als    Heilmittel   Verwendung finden. 



  In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Beispiel 1 7,2 g    1-Dibenzylamino-l-desoxy-D-fructose   werden in 100    cm3   95%igem Äthanol und 50    cm3   Eisessig gelöst und in Gegenwart von 1,5 g 10%iger Palladiumkohle bei Raumtemperatur und Normaldruck behandelt. Nach etwa 5 Stunden ist die Hydrierung beendet. Es wird abgesaugt und das Filtrat bei 0  zwei Tage aufbewahrt. Es kristallisieren 3,8 g analysenreines essigsaures    Salz   des    Isoglucosamins   vom F. 143-144 ;    [a]D   -63      4       (in      Pyridin).   Es zeigt mit der nach dem Verfahren von E.

   Fischer hergestellten Verbindung keine    Schmelzpunkterniedrigung.   



  Beispiel 2 57,6 g    1-Dibenzylamino-l-desoxy-D-fructose   wird in 800    cm3   95prozentigem Alkohol und 50    cm3      Eis-      57,6   g    1-Dibenzylamino-l-desoxy-D-fructose   wird in 800    cm3   95%igem Alkohol und 50    cm@   Eisessig in Gegenwart von 10 g 10%iger    Palladiumkohle   bei Raumtemperatur und Normaldruck behandelt. 7,2 Liter Wasserstoff werden in etwa 5 Stunden aufgenommen, wobei sich die Hydrierung stark verlangsamt. Es wird nach vorhergehendem Erwärmen, um vorzeitige    Kristallisation   zu verhindern, abgesaugt, die Lösung im Vakuum auf die Hälfte eingedampft und das entstandene Konzentrat mit Äther versetzt.

   Es kristallisieren 36 g essigsaure    1-Amino-l-desoxy-D-      fructose   (essigsaures    D-Isoglucosamin),   F. 143-145 ;    aD   -63  in    Pyridin.   Essigsaure    1-Amino-l-desoxy-D-      fructose   lässt sich durch Behandlung mit    salzsaurem   Methanol in das Hydrochlorid, F. = 120-122 , überführen.    Acetylierung   mit    Pyridin-Essigsäure-anhydrid   während eines Tages bei Raumtemperatur gibt nach üblicher Aufarbeitung    Hexaacetyl-l-amino-l-desoxy-      D-fructose;

     F. = 139-140 ,    aD   -7  in Chloroform.    1-Amino-l-desoxy-D-fructosebildetdas      gleichePhenyl-      osazon   wie Glucose, reduziert    Fehlingsche   Lösung und gibt einen positiven    Methylenblautest.   Es zeigt mit der nach dem Verfahren von E. Fischer hergestellten Verbindung keine    Schmelzpunkterniedrigung.   



  Beispiel 3 20 g    D-Galactose   werden mit 50    cm3   Äthanol und 30    cm3      Dibenzylamin   1 Stunde am    Rückfluss   gekocht. Hierauf wird 1 g    Ammonchlorid   zugefügt und weitere 4 Stunden am    Rückfluss   gekocht. Die Lösung wird nun heiss filtriert und bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Die ersten    Kristalle,   1,44 g F. = 250-255 , werden    abgenutscht   und die verbleibende Mutterlauge bei 0  aufbewahrt.

   Es kristallisieren 12g    1-Desoxy-l-diben-      zyl-amino-D-tagatose,   F. = 140-142 , welche einen positiven    Methylenblautest   gibt und    Fehlingsche   Lösung reduziert. 10,8 g obiger Substanz werden in 160    cm3   95%igem Alkohol und 80    cm3   Eisessig mit 2,5 g    10 /oiger      Palladiumkohle   katalytisch hydriert. In 6,5 Stunden werden 1,33 Liter Wasserstoff aufgenommen, worauf die Hydrierung stark verlangsamt. Nun wird abgesaugt und im Vakuum eingedampft. Der entstehende Sirup wird in wenig Wasser gelöst und mit Aktivkohle geklärt. Erneut wird im Vakuum eingedampft.

   Man erhält so 7 g    1-Amino-l-Desoxy-D-      tagatose,   welche einen positiven    Methylenblautest   gibt,    Velflingsche   Lösung reduziert und das gleiche    Phenyl-      osazon   wie    D-Galactose   liefert.



   <Desc / Clms Page number 1>
 Process for the preparation of amino-ketoses and their O-acyl derivatives The present invention relates to a process for the preparation of 1-amino-2-ketoses, in particular 1-amino-2-ketohexoses, such as. B. the 1-amino-l-deoxy-D-fructose (D-isoglucosamine) and their O-acyl derivatives, such as. B. acetyl derivatives, and salts thereof.



     1-amino-2-ketoses are known; so the D-isoglucosamine was first published by E. Fischer, Ber. German. chem. Ges., Volume 19, page 1920 (1886); however, the process for its preparation from D-glucoseosazone proceeds in very poor yield. 1-Amino-2-ketoses are valuable intermediates. They can be converted into 2-amino-aldoses by treatment with ammonia.



  It has now been found, surprisingly, that 1-amino-2-ketoses or their O-acyl derivatives are obtained in excellent yields if 1- (N, N-bis-arylmethyl-amino) -2-ketoses with free or acylated, such as B. acetylated, oxy groups treated with hydrogenating agents.



  If desired, these can be released in the 71-amino-2-ketoses with acylated oxy groups obtained. The 1- (N, N-bis-arylmethyl-amino) -2-ketoses used as starting materials are in particular those whose amino group contains unsubstituted or substituted phenyl, diphenyl or triphenyl methyl groups. Above all, however, the process according to the invention relates to the reduction of 1- (N, N-dibenzylamino) ketoses. The reduction can be carried out with the aid of catalytically activated hydrogen.

   It is particularly advantageous to work with hydrogen in the presence of a hydrogenation catalyst of a metal from group B. of the periodic table, such as B. a palladium catalyst. The subsequent splitting off of O-acyl groups can be carried out as is customary in sugar chemistry. The starting materials can be used in the form of their bases or their salts. They are known or can be represented in a manner known per se. So you get z.

   B. to the starting materials according to the process, if the corresponding derivatives of the aldoses, especially those of the aldohexoses, are subjected to the Amadori rearrangement with the corresponding amines (M. Amadori, Chem. Zbl., 32/1, 33 [1929]).



  The reduction can be carried out in a manner known per se at ordinary or elevated temperature, advantageously in the presence of a solvent, in a closed vessel under normal or elevated pressure.



  Depending on the procedure, the 1-amino-2-ketoses can be obtained in the form of their bases or salts. The free amine bases can be obtained from the salts in a manner known per se. From the latter, in turn, salts can be obtained by reaction with acids; as acids z.

   B. in question: hydrohalic acids, sulfuric acid, nitric acid, phosphoric acid, rhodanic acid, acetic acid, propionic acid, oxalic acid, malonic acid, succinic acid, malic acid, methanesulfonic acid, ethanesulfonic acid, oxyethanesulfonic acid, benzene or toluenesulfonic acid.



  The O-acyl derivatives obtained according to the process, such as O-acetyl derivatives, 1-amino-2-ketoses, such as hexaacetyl-1-amino-1-deoxy-D-fructose, are new. Like the non-acyheric compounds, they are valuable intermediates, especially for the production of 2-amino aldoses. But they also have valuable pharmacological properties, such. B. they have an inhibitory effect on the development of tumors. They can therefore also be used as remedies.



  In the following examples the temperatures are given in degrees Celsius.

 <Desc / Clms Page number 2>

 Example 1 7.2 g of 1-dibenzylamino-l-deoxy-D-fructose are dissolved in 100 cm3 of 95% ethanol and 50 cm3 of glacial acetic acid and treated in the presence of 1.5 g of 10% palladium-on-carbon at room temperature and normal pressure. The hydrogenation is complete after about 5 hours. It is suctioned off and the filtrate is kept at 0 for two days. 3.8 g of analytically pure acetic acid salt of isoglucosamine of F. 143-144 crystallize; [a] D -63 4 (in pyridine). It shows with the method of E.

   Fischer produced compound no lowering of the melting point.



  Example 2 57.6 g of 1-dibenzylamino-1-deoxy-D-fructose is dissolved in 800 cm3 of 95 percent alcohol and 50 cm3 of ice - 57.6 g of 1-dibenzylamino-1-deoxy-D-fructose is dissolved in 800 cm3 of 95 percent strength Alcohol and 50 cm @ glacial acetic acid treated in the presence of 10 g of 10% palladium carbon at room temperature and normal pressure. 7.2 liters of hydrogen are taken up in about 5 hours, with the hydrogenation slowing down considerably. After prior heating, in order to prevent premature crystallization, it is suctioned off, the solution is evaporated to half in vacuo and the resulting concentrate is mixed with ether.

   36 g of acetic acid 1-amino-l-deoxy-D-fructose (acetic acid D-isoglucosamine), mp 143-145; aD -63 in pyridine. Acetic acid 1-amino-1-deoxy-D-fructose can be converted into the hydrochloride, F. = 120-122, by treatment with hydrochloric acid methanol. Acetylation with pyridine-acetic anhydride for one day at room temperature gives, after conventional work-up, hexaacetyl-1-amino-1-deoxy-D-fructose;

     F. = 139-140, aD -7 in chloroform. 1-Amino-1-deoxy-D-fructose forms the same phenyl osazone as glucose, reduces Fehling's solution and gives a positive methylene blue test. It shows no lowering of the melting point with the compound prepared by the E. Fischer process.



  Example 3 20 g of D-galactose are refluxed for 1 hour with 50 cm3 of ethanol and 30 cm3 of dibenzylamine. 1 g of ammonium chloride is then added and the mixture is refluxed for a further 4 hours. The solution is then filtered hot and stored at room temperature. The first crystals, 1.44 g F. = 250-255, are suction filtered and the remaining mother liquor is kept at 0.

   12 g of 1-deoxy-1-dibenzyl-amino-D-tagatose, F. = 140-142, which gives a positive methylene blue test and reduces Fehling's solution, crystallize. 10.8 g of the above substance are catalytically hydrogenated in 160 cm3 of 95% alcohol and 80 cm3 of glacial acetic acid with 2.5 g of 10% palladium carbon. 1.33 liters of hydrogen are absorbed in 6.5 hours, whereupon the hydrogenation slows down considerably. Now it is suctioned off and evaporated in vacuo. The resulting syrup is dissolved in a little water and clarified with activated charcoal. It is again evaporated in vacuo.

   This gives 7 g of 1-amino-1-deoxy-D-tagatose, which gives a positive methylene blue test, reduces Velfling's solution and gives the same phenylosazone as D-galactose.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-ketosen und ihren O-Acylderivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man 1-(N,N-Bis-arylmethyl-amino)-2-ketosen mit freien oder acylierten Oxygruppen mit hydrierenden Mitteln behandelt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man 1-(N,N-Bis-arylmethyl-amino)-2- ketohexosen als Ausgangsstoffe verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 1-(N,N- Dibenzyl-amino)-2-ketohexosen als Ausgangsstoffe verwendet. 3. PATENT CLAIM Process for the preparation of 1-amino-ketoses and their O-acyl derivatives, characterized in that 1- (N, N-bis-arylmethyl-amino) -2-ketoses with free or acylated oxy groups are treated with hydrogenating agents. SUBClaims 1. The method according to claim, characterized in that 1- (N, N-bis-arylmethyl-amino) -2-ketohexoses are used as starting materials. 2. The method according to claim and dependent claim 1, characterized in that 1- (N, N-dibenzyl-amino) -2-ketohexoses are used as starting materials. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man 1- (N,N-Dibenzyl-amino) -1-desoxy-D-fructose als Ausgangsstoff verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man Wasserstoff in Gegenwart von Palladium verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man in erhaltenen 1-Amino-2-ketosen mit acylierten Oxy- gruppen diese freisetzt. Process according to claim and dependent claims 1 and 2, characterized in that 1- (N, N-dibenzyl-amino) -1-deoxy-D-fructose is used as the starting material. 4. The method according to claim and dependent claims 1-3, characterized in that hydrogen is used in the presence of palladium. 5. The method according to claim and the subclaims 1-4, characterized in that in the 1-amino-2-ketoses obtained with acylated oxy groups, these are released.
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