Vigoureux-Druckwalze Das als Vigoureuxdruck bekannte Druckprinzip verwendet bekanntlich Druckwalzen, welche schrau- benlinienförmig (oder um ein anderes Wort zu ge brauchen wendelförmig) auf der Druckwalze ver laufende Erhöhungen, d. h. Rippen, besitzen. Die Farb aufnahme erfolgt bei Durchlaufen des für diese Druck art meistens verwendeten Kammgarns in Form eines Kardenbandes beim Passieren einer mit Farbe belade nen Gegenwalze an den Stellen, wo die Erhöhungen (Rippen) der Vigoureux-Druckwalze das Kardenband an die farbgebende Walze anpressen.
Beim weiteren Verziehen und beim Spinnen entsteht dann ein sehr gewünschter Melangeeffekt, der auf andere Weise nicht oder nicht in dieser einfachen Art erzielbar ist.
Zur Durchführung des Vigoureuxdruckes muss im allgemeinen ein grosser Satz von Walzen zur Verfügung stehen, da je nach dem gewünschten Melangeeffekt und je nach dem zur Anwendung gelangenden Farbstoff ein grösserer oder kleinerer Teil des Umfanges der Walze mit solchen schraubenförmig verlaufenden Rippen ver sehen sein muss, die zur lokalen Anfärbung des Karden- bandes führen.
Im allgemeinen verwendet man Walzen, die auf einem Teil des Umfanges, der zwischen etwa 10 und 50% beträgt, mit druckfähigen Rippen aus gestattet sind, und hilft sich meistens im Falle der Notwendigkeit einer stärkeren Farbbeladung des Kardenbandes damit, dass man dieses unter zwei ver schiedenen Walzen durchlaufen lässt, somit den Druck vorgang doppelt durchführt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Vigoureux-Druckwalze, welche dadurch gekenn zeichnet ist, dass mindestens ein Teil der den Druck bewirkenden, schraubenlinienförmig verlaufenden Rip pen abnehmbar auf der Walze befestigt ist.
Die Befestigung der abnehmbaren Rippen kann bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung überraschend einfach durch Verschraubung mit seitlich an der Walze angebrachten Platten erfolgen. Hierbei werden die Rippen an ihren Enden vorzugsweise mit Verstärkun gen versehen, die z. B. in Richtung der Walzenachse vorstehen und beispielsweise über den Rand der Walze vorstehen oder sich in eine am Rande der Walze an gebrachte Nut einpassen.
Gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die zur Befestigung der abnehm baren Rippen dienenden, seitlich an der Walze an gebrachten Platten mit dieser durch einen kräftigen Schraubverschluss verbunden sein ünd an ihrem Rande radial verlaufende Schlitze, zweckmässig in sehr grosser Zahl aufweisen, derart, dass die am Ende der Rippen, zweckmässig an den entsprechenden Verstärkungen, angebrachten Schraubbolzen in diese radialen Schlitze der Endplatten passen.
Hierbei kann eine weitere Ver stärkung der Befestigung dadurch erzielt werden, dass die Schraubbolzen der Rippen an der Stelle, wo sie in die Schlitze der Endplatten passen, entsprechend etwas abgeflacht sind.
Gemäss einer andern Ausführungsform der vor liegenden Erfindung können die zweckmässig ebenfalls aufgeschraubten Endplatten Schlitze in Gestalt eines unterbrochenen Kreisringes aufweisen, in welche die Schraubbolzen der Rippen passen. Unter Umständen kann es zweckmässig sein, die Endplatten mit passen den, z. B. ein Linksgewinde aufweisenden Schrauben derart zu befestigen, dass sie nach Einlegen der Rippen und Befestigen derselben noch um einen geringen Betrag von der Walze abgehoben werden können, wodurch die Rippen gespannt werden.
Es ist selbstverständlich möglich, Ausführungs beispiele von Vigoureux-Druckwalzen gemäss vor liegender Erfindung so herzustellen, dass überhaupt keine festen Rippen auf der ursprünglichen Walze vorhanden sind und alle Rippen abnehmbar gestaltet sind. Da man aber normalerweise ein gewisses mini- males Druckverhältnis von etwa 1:10 oder 1:20 kaum unterschreitet, ist es vielfach angezeigt, ein solches Druckverhältnis durch beispielsweise gleichmässig auf der Walze verteilte feste Rippen vorzusehen und die abnehmbaren Rippen gleichmässig oder ungleichmässig, symmetrisch oder unsymmetrisch verteilt, zwischen den vorhandenen festen Rippen anzuordnen.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen werden Aus führungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erläutert. Fig. 1 stellt eine Gesamtansicht einer Vigoureux- Druckwalze mit einer Anzahl festen Rippen dar. Die Endplatten sind darin nicht mit allen Details gezeich net, da diese aus den weiteren Figuren ersichtlich sind.
Fig. 2 stellt einen Teil einer abnehmbaren Rippe dar. Fig.3 ist ein vergrösserter axialer Längsschnitt durch das rechte Ende einer Druckwalze, worin zwei abnehmbare Rippen sichtbar sind.
Fig. 4 ist eine Aufsicht auf ein Ende einer Druck walze, worin ein Segment des Sicherheitsringes teilweise weggeschnitten ist.
Fig.5 ist eine Ansicht einer andern Walze mit festen Rippen.
Fig. 6 ist eine Ansicht eines Teils einer abnehm baren Rippe.
Fig. 7 stellt eine Aufsicht auf eine Endplatte für die Walze gemäss Vig. 5 dar.
Fig. 8 stellt einen Schnitt gemäss Linie a-a der Fig. 7 dar.
Fig. 9 bis 13 sind diagrammartige Darstellungen der Anordnungsmöglichkeiten der abnehmbaren Rip pen.
In den Vig. 1 bis 4 (siehe insbesondere Vig. 3) ist die Achse der Walze mit 11, der eigentliche Walzen körper mit 12 und das damit fest verbundene Ver bindungsstück zur Achse mit 13 bezeichnet. Mit dem Walzenkörper fest verbunden sind die fes ten schrauben förmig verlaufenden Rippen 31 (Fig. 1). Auf den Walzenkörper 12 bzw. das Verbindungsstück 13 ist die Endplatte 15 mit Hilfe der Schrauben 16 mit den zu gehörigen Muttern 26 aufgeschraubt. Diese Endplatte trägt an der Peripherie eine Zahnung 20.
Die abnehmbaren ebenfalls schraubenförmigen Rippen 30 tragen an ihren Enden eine Verstärkung 29 mit Schrauben 21 samt zugehörigen Muttern 22. Die Schrauben 21 besitzen dort, wo sie in die Zahnung 20 eingelegt werden, eine Abflachung, wie dies mit 25 in Fig. 4 angedeutet ist. Die Walze 12 besitzt an ihrem Ende eine Nut 28, in die die Verstärkungen passen.
In der gezeichneten Ausführungsform besitzen die Schrauben 16 ein normales Rechtsgewinde 17 für die Muttern 26, dazu noch ein Linksgewinde 18 im Ver bindungsstück 13 sowie einen Distanzwulst 19. Wird nun die Schraube 16 an ihrem Vierkantende (siehe Fig.4) im Uhrzeigersinn gedreht, so hebt sich die Endplatte 15 vom Walzenkörper ab und spannt die abnehmbaren Spiralen 30. Auf diese Weise können gewünschtenfalls die Muttern 22 mit den Schrauben 21 und die letzteren mit den Verstärkungen 29 der ab nehmbaren Rippen fest verlötet oder durch eine ent- sprechende, aus einem Stück hergestellte bzw. ver schweisste Konstruktion ersetzt sein.
Nach dem Ein setzen aller gewünschten Rippen 30, wird der in drei Segmente unterteilte Sicherheitsring 23 über die End- platte 15 gelegt und mit den Schrauben 24 befestigt. Dieser Sicherheitsring greift über die Verzahnung 20 und bewirkt so eine Sicherung der Zähne gegen ein allfälliges Verbiegen in Richtung des Zuges der Rippen sowie eine Sicherung gegen das Hinausgleiten von ein gesetzten Rippen aus der Zahnung.
In Fig. 5 ist die Achse der Druckwalze mit 41 und die Walze mit 42 bezeichnet. Die festen Rippen tragen die Zahl 43. In Fig. 6 ist die abnehmbare Rippe mit 44, deren Endverstärkung mit 45 und die daran befestigte Schraube mit 46 bezeichnet. Die Endplatte 47 (Fig. 7 und 8) besitzt eine zentrale Öffnung 48 für die Achse der Walze, Löcher 49 für die Schrauben, die zum Be festigen der Endplatte auf der Walze dienen und Schlitze 50 in Form eines unterbrochenen Kreisringes zur Auf nahme der Schrauben 46 der abnehmbaren Rippen.
In den Diagrammen Fig. 10 bis 13 sind die ein gesetzten abnehmbaren Rippen schraffiert gezeichnet, während Fig.9 das Diagramm der ursprünglichen Walze mit sechs festen Rippen darstellt. Es sind darin einige Möglichkeiten dargestellt, wie man durch Ein setzen von Rippen eine mehr oder weniger unregel mässige Verteilung der den Druck bewirkenden Er höhungen bewirken kann. Selbstverständlich gibt es noch eine Unzahl weiterer Möglichkeiten.
Die dargestellten Vigoureux-Druckwalzen besitzen verschiedene Vorteile. Ganz abgesehen davon, dass man mit einer Druckwalze und einer Anzahl leicht aus wechselbarer Spiralen alle diejenigen Bereiche über streichen kann, für welche man bislang mehrere Druck walzen benötigte, besteht die weitere Möglichkeit, mit diesen Druckwalzen unsymmetrische Anordnungen der Druckstellen auf der Walze hervorzubringen, wie dies in den Vig. 10 bis 13 gezeigt ist.
Solche unsymme trischen Anordnungen ergeben in gewissen Fällen be sonders erwünschte Resultate deshalb, weil für manche Zwecke der Vigoureuxdruck eine schon zu gleich mässige Melange ergibt, während ein weniger gleich mässiger Eindruck erwünscht wäre. Es ist offensicht lich, dass unter Beiziehung von solchen unsymmetri schen Anordnungen das vorhandene Lager an Vigou- reux-Druckwalzen ins Unermessliche gesteigert werden müsste. Im Gegensatz dazu erlauben die dargestellten Druckwalzen auf einfachste Weise eine unsymmetrische Anordnung vorerst auszuprobieren und zu prüfen, ob sie den gewünschten Effekt gibt.
Infolge der leichten Auswechselbarkeit der Rippen kann ein allenfalls unerwünschter Effekt sofort wieder korrigiert werden, bis man zu dem angestrebten Ziel gelangt.
Im übrigen ist es überraschend, dass auch bei den erheblichen, beim Drucken auftretenden Belastungen, einfache Befestigungsarten, wie Verschraubungen ge nügen, um die abnehmbaren Rippen betriebssicher zu befestigen, und dass auch andere Störungen nicht auf treten.
Vigoureux printing roller The printing principle known as Vigoureux printing uses, as is well known, printing rollers which are helical (or, to use another word, helical) protrusions running on the printing roller, i. H. Ribs, own. The ink is absorbed when the worsted yarn, which is mostly used for this type of printing, in the form of a card sliver when passing a counter roller loaded with color at the points where the elevations (ribs) of the Vigoureux pressure roller press the card sliver against the coloring roller.
With further warping and spinning, a very desirable melange effect then arises, which cannot be achieved in any other way, or not in this simple way.
To carry out the Vigoureux printing, a large set of rollers must generally be available, since depending on the desired melange effect and depending on the dye used, a larger or smaller part of the circumference of the roller must be provided with such helical ribs that lead to local coloring of the card sliver.
In general, one uses rollers that are allowed with printable ribs on a part of the circumference, which is between about 10 and 50%, and mostly helps in the case of the need for a stronger color load of the card sliver so that this is under two ver runs through different rollers, thus performing the printing process twice.
The subject of the present invention is a Vigoureux pressure roller, which is characterized in that at least a part of the pressure causing, helical Rip pen is detachably attached to the roller.
In one exemplary embodiment of the invention, the removable ribs can be fastened surprisingly simply by screwing them to plates attached to the side of the roller. Here, the ribs are preferably provided at their ends with reinforcements, the z. B. protrude in the direction of the roll axis and protrude, for example, over the edge of the roll or fit into a groove placed on the edge of the roll.
According to one embodiment of the present invention, the plates that are used to fasten the removable ribs and are attached to the side of the roller can be connected to the latter by a strong screw cap and have radially extending slots on their edge, expediently in a very large number, such that the screw bolts attached to the end of the ribs, suitably on the corresponding reinforcements, fit into these radial slots in the end plates.
A further strengthening of the fastening can be achieved in that the screw bolts of the ribs are correspondingly somewhat flattened at the point where they fit into the slots in the end plates.
According to another embodiment of the present invention, the expediently also screwed-on end plates can have slots in the form of an interrupted circular ring, into which the screw bolts of the ribs fit. Under certain circumstances, it may be useful to fit the end plates with, for. B. to fasten a left-hand thread having screws in such a way that they can still be lifted off the roller by a small amount after the ribs have been inserted and fastened, whereby the ribs are tensioned.
It is of course possible to produce examples of execution of Vigoureux pressure rollers according to the present invention so that there are no fixed ribs on the original roller and all ribs are designed to be removable. Since, however, normally a certain minimum pressure ratio of about 1:10 or 1:20 is hardly undercut, it is often advisable to provide such a pressure ratio by, for example, evenly distributed on the roller, and the removable ribs evenly or unevenly, symmetrically or asymmetrically distributed, to be arranged between the existing fixed ribs.
Based on the accompanying drawings, exemplary embodiments of the present invention are explained. Fig. 1 shows an overall view of a Vigoureux pressure roller with a number of fixed ribs. The end plates are not drawn in it with all details, since these can be seen from the other figures.
Fig. 2 shows part of a removable rib. Fig. 3 is an enlarged axial longitudinal section through the right end of a pressure roller, in which two removable ribs are visible.
Fig. 4 is a plan view of one end of a pressure roller, wherein a segment of the safety ring is partially cut away.
Fig. 5 is a view of another roller with fixed ribs.
Fig. 6 is a view of a portion of a removable rib.
7 shows a top view of an end plate for the roller according to Vig. 5 represents.
FIG. 8 shows a section along line a-a of FIG.
9 to 13 are diagrammatic representations of the possible arrangements for the removable ribs.
In the Vig. 1 to 4 (see in particular Vig. 3) the axis of the roller is designated with 11, the actual roller body with 12 and the connecting piece firmly connected to the axis with 13. With the roller body firmly connected to the fes th helical ribs 31 (Fig. 1). The end plate 15 is screwed onto the roller body 12 or the connecting piece 13 with the aid of the screws 16 with the associated nuts 26. This end plate has teeth 20 on the periphery.
The removable, also helical ribs 30 have a reinforcement 29 with screws 21 and associated nuts 22 at their ends. The screws 21 have a flat area where they are inserted into the teeth 20, as indicated by 25 in FIG. The roller 12 has a groove 28 at its end into which the reinforcements fit.
In the embodiment shown, the screws 16 have a normal right-hand thread 17 for the nuts 26, plus a left-hand thread 18 in the connecting piece 13 and a spacer bead 19. If the screw 16 is now rotated clockwise at its square end (see FIG. 4), so the end plate 15 lifts from the roller body and tensions the removable spirals 30. In this way, if desired, the nuts 22 with the screws 21 and the latter with the reinforcements 29 of the removable ribs can be soldered firmly or by a corresponding one in one piece manufactured or welded construction be replaced.
After all the desired ribs 30 have been inserted, the safety ring 23, which is divided into three segments, is placed over the end plate 15 and fastened with the screws 24. This safety ring engages over the toothing 20 and thus secures the teeth against any bending in the direction of the train of the ribs and secures against the slipping of a set ribs out of the teeth.
In FIG. 5, the axis of the pressure roller is denoted by 41 and the roller is denoted by 42. The fixed ribs are numbered 43. In FIG. 6, the removable rib is denoted by 44, its end reinforcement by 45 and the screw attached to it by 46. The end plate 47 (Fig. 7 and 8) has a central opening 48 for the axis of the roller, holes 49 for the screws that are used to fasten the end plate on the roller and slots 50 in the form of an interrupted circular ring to take on the screws 46 of the removable ribs.
In the diagrams Fig. 10 to 13, the set removable ribs are shown hatched, while Fig.9 shows the diagram of the original roller with six fixed ribs. It shows some possibilities of how you can bring about a more or less irregular distribution of the pressure causing he increases by a set of ribs. There are of course a myriad of other options.
The illustrated Vigoureux pressure rollers have various advantages. Quite apart from the fact that you can use a pressure roller and a number of easily interchangeable spirals to sweep over all those areas for which you previously required several pressure rollers, there is the further possibility of using these pressure rollers to produce asymmetrical arrangements of the pressure points on the roller, such as this in the Vig. 10 to 13 is shown.
Such asymmetrical arrangements produce particularly desirable results in certain cases, because for some purposes the vigourue print results in an already too uniform mélange, while a less uniform impression would be desirable. It is obvious that if such asymmetrical arrangements are used, the existing stock of Vigourux printing rollers would have to be immeasurably increased. In contrast to this, the illustrated pressure rollers allow an asymmetrical arrangement to be tried out in the simplest way and to check whether it gives the desired effect.
As a result of the easy interchangeability of the ribs, any undesirable effect can be corrected immediately until the desired goal is achieved.
In addition, it is surprising that even with the considerable loads occurring during printing, simple types of fastening, such as screw connections, are sufficient to secure the removable ribs in an operationally reliable manner, and that other disturbances do not occur either.