Webstuhl Die vorliegende Erfindung betrifft einen Web stuhl mit einer Stoffschalteinrichtung, die zum An trieb des Warenbaumes dient. In der Regel wird der Warenbaum mit Hilfe eines Klinkenrades und einer mit demselben zusammengreifenden Klinke angetrie ben, welche bisher über ein Schaltgestänge mit einer Kurbel des Webstuhles oder mit der Weblade in Wirkungsverbindung stand, beispielsweise derart, dass bei jeder Bewegung der Lade nach hinten das Klinkenrad mittels der Klinke angetrieben wurde.
Wenn man den Webstuhl in der vordern Lage der Weblade abstellt und dann den Antriebsmecha nismus des Webstuhles von Hand drehte, wie das bei den üblichen Manipulationen häufig notwendig ist, so erfolgte eine Schaltung des Klinkenrades und somit des Warenbaumes, gleichgültig, ob dabei der Mechanismus des Webstuhles im normalen oder im entgegengesetzten Drehsinn bewegt wurde. Nach einem Stillstand des Webstuhles wird aber der Me chanismus sehr oft rückwärts gedreht, um web- technische Manipulationen durchzuführen. Dabei konnte es bisher vorkommen, dass der Warenbaum um einen Fehlbetrag geschaltet wurde, was zu Ge webefehlern, das heisst Streifenbildung im Gewebe, führen konnte, vorausgesetzt, dass der Weber das Gewebe nicht um den geschalteten Fehlbetrag zu rückschaltete oder nachliess .
Der Betrag dieses Nachlassens musste jedoch mehr oder weniger ge fühlsmässig gewählt werden, da offensichtlich die Fehlschaltung je nach der Stellung der Schaltklinke zu Beginn der Rückwärtsdrehung verschieden ausfiel.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein beschränktes Zurückdrehen des Webstuhlantriebes ohne Beeinflussung des Waren baumes zu erlauben und beim späteren Vorwärts gang des Webstuhlantriebes die Schaltung des Waren baumes erst dann einzusetzen, wenn die Ausgangs- stellung, bei welcher das Zurückdrehen begann, wie der erreicht ist. Dadurch werden Gewebefehler und zur Verhinderung derselben nötige Manipulationen des Webers vermieden.
Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich somit grundsätzlich von sogenannten Nachlassvor- richtungen an Webstühlen zum allfälligen Nachlassen des Stoffes um ein gewisses Mass - das heisst zum Zurückdrehen des Warenbaumes.
Der Webstuhl gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Antriebsorgan zum Betä tigen der Stoffschalteinrichtung auf einer sich im Be trieb des Webstuhles drehenden Welle drehbar an geordnet ist und einen Anschlag aufweist, über welchen es durch einen an der Welle befestigten Mitnehmer lediglich kraftschlüssig antreibbar ist, so dass ein beschränktes Zurückdrehen des Webstuhl antriebes ohne Beeinflussung des Warenbaumes er möglicht ist.
Es sind zwar bereits ähnliche Antriebsaggregate an Webstühlen bekannt, die jedoch nicht dem oben angegebenen Zweck dienen, so wird bei einer be kannten Stoffnachlassvorrichtung mittels. eines auf einer Welle angeordneten Mitnehmers ein auf ihr lose gelagertes Rad angetrieben, das jedoch nicht als Antriebsorgan zur Betätigung des Vorschub mechanismus wirkt, sondern lediglich als Klinken rad zur Verhütung eines unerwünschten Zurück drehens der den Warenbaum oder dergleichen antrei benden Welle ausgebildet ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Er findung weisen Mitnehmer und Anschlag in Um fangsrichtung der Welle zusammen eine Dicke von höchstens 90 Winkelgraden auf, so dass eine Rück wärtsdrehung der Welle um mindestens 270 mög lich ist, bevor der Mitnehmer gegen die Rückseite des Anschlages stösst. Das Antriebsorgan kann mit Vorteil als Kurven scheibe zur Betätigung eines am Webstuhlgestell schwenkbar gelagerten Hebels ausgebildet sein, wel cher durch die Kurvenscheibe in beiden Schwenk richtungen zwangläufig und formschlüssig geführt Ist.
Derartige Kurvenscheibensteuerungen sind zwar bei Webstühlen an sich bekannt, da jedoch zwischen dem Mitnehmer und dem Anschlag des Antriebs- organes eine kraftschlüssige Verbindung besteht, ist eine formschlüssige Verbindung zwischen Antriebs organ und übriger Stoffschalteinrichtung von erheb lichem Vorteil, ja nahezu notwendig,
weil sonst beim Rückwärtsdrehen des Webstuhlantriebes ein Verstel len - das heisst Rückwärtsdrehen - des Antriebs- organes kaum zu vermeiden wäre, namentlich dann, wenn die Rolle eines Hebels unter Federdruck in kraftschlüssiger Anlage am Umfang einer Kurven scheibe gehalten würde. In einem solchen Falle wäre somit die Nichtbeeinflussung des Warenbaumes beim Rückwärtsdrehen des Webstuhlantriebes nicht gewährleistet.
Auf der beigefügten Zeichnung sind rein bei spielsweise zwei Ausführungsformen des Erfin dungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Webstuhl im Schnitt.
Fig. 2 stellt einen Längsschnitt durch ein Ge webe dar.
Fig. 3 zeigt schematisch die Stoffschalteinrich- tung und zugehörige Antriebsmittel des Webstuhles gemäss Fig. 1 in grösserem Massstab.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 in gegenüber dieser vergrössertem Massstab, und Fig. 5 zeigt eine Einzelheit des zweiten Aus führungsbeispiels in zu Fig. 3 analoger Darstellung. Der in Fig. 1 schematisch veranschaulichte Web stuhl weist in bekannter Weise einen Kettbaum 10 auf, von welchem die Kettfäden 11 über einen Streichbaum 12 abgezogen werden. Vom Streich baum 12 verlaufen die Kettfäden 11 durch Schäfte 13 und durch das Riedblatt der Weblade 14.
Das fertige Gewebe 15 läuft über einen Brustbaum 16 und eine Einziehwalze 17, auch Sandbaum genannt, zu einem Warenbaum 18, auf dem das Gewebe auf gewickelt wird. Die schwenkbar gelagerten Lade stützen 19 sind mittels Stossarmen 20 mit Kurbeln 21 verbunden, die durch eine Kurbelwelle 22 antreibbar sind.
Die genannten beweglichen Elemente des Web stuhles sind an einem Gestell angeordnet, das aus zwei seitlichen Webstuhlschildern 23 und aus meh reren dieselben miteinander verbindenden Quer traversen besteht, die in Fig. 1 mit 24 bezeichnet sind.
Der Webstuhl weist ferner eine sogenannte untere Welle 25 auf, die mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle 22 läuft. Von dieser Welle 25 aus wird eine Stoffschalteinrichtung angetrieben, die weiter unten ausführlich beschrieben ist und dazu dient, das fertige Gewebe 15 nach Massgabe seiner Herstellung in Richtung gegen den Warenbaum 18 vorwärts zu schalten.
Das richtige Arbeiten der Stoffschalteinrichtung ist in Fig. 2 erläutert. Die Kettfäden sind auch hier mit 11 bezeichnet, während mit 26 die bereits ein getragenen und abgebundenen Schussfäden des Ge webes bezeichnet sind. Fig. 2 zeigt auch einen frisch eingetragenen, noch nicht abgebundenen Schussfaden 27.
Die Stoffschalteinrichtung hat nun die Aufgabe, das Gewebe jeweils nach dem Eintrag eines frischen Schussfadens so weit vorzurücken, dass der Abstand A jedes Schussfadens vom vorher eingetragenen stets gleich gross wird. Am fertigen Gewebe weisen die Schussfäden 26 dann gleiche Abstände voneinander auf. Wenn dies nicht der Fall wäre, würden sich im Gewebe Streifen zeigen. Ein Gewebe mit Streifen ist von geringerer Qualität.
Das Vorwärtsziehen des Gewebes 15 um die Strecke A erfolgt nach jedem Schusseintrag durch die Einziehwalze 17, die über Zahnräder 28, 29 und 30 mit einem Klinkenrad 31 verbunden ist, welches gleichachsig zum Warenbaum 18 angeordnet ist, was aber nicht notwendiaerweise so zu sein braucht. <B>I</B> Mit dem Klinkenrad 31 arbeitet eine Schaltklinke 32 zusammen, die am einen Arm eines zweiarmigen Hebels 33 angeordnet ist, dessen anderer Arm über eine Zug- und Schubstange 34 mit einem Doppel hebel 35 in Wirkungsverbindung steht. Der Hebel 33 ist bei 36 und der Doppelhebel 35 bei 37 schwenkbar am Webstuhlgestell gelagert.
Dem Klin kenrad 31 ist ferner eine Sperrklinke 38 zugeord. riet, die unter dem Einfluss einer Feder 39 in die Zähne des Klinkenrades eingreift, um eine Rück wärtsdrehung des Klinkenrades 31 zu verhindern.
An den beiden freien Enden des Doppelhebels 35 ist je eine Rolle 40 bzw. 41 drehbar gelagert, die gegen den Umfang einer Kurvenscheibe 42 anliegt. Diese dient als Antriebsorgan für die Stoffschalt einrichtung und ist so geformt, dass praktisch in jeder Drehstellung der Kurvenscheibe stets beide Rollen 40 und 41 am Umfang der Scheibe anliegen, wobei selbstverständlich ein gewisses Spiel zwischen den Rollen 40 und 41 und der Scheibe 42 zulässig ist. Durch die Scheibe 42 ist somit eine zwang läufige Führung des Doppelhebels 35 sowohl in der einen als auch der andern Schwenkrichtung gewähr leistet.
Es sind keine Federn oder dergleichen elastische Organe vorhanden, um die Rollen 40 und 41 gegen den Umfang der Kurvenscheibe 42 anzu drücken und um die Stoffschalteinrichtung jeweils in ihre Ausgangslage zurückzuführen.
Die Kurvenscheibe 42 ist mit Hilfe eines Kugel lagers 43 drehbar auf der Welle 25 gelagert, wie insbesondere Fig. 4 zeigt. Der Innenring des Kugel lagers 43 ist durch zwei Stellringe 44 und 45 mit zugehörigen Stellschrauben 46 und 47 gegenüber der Welle 25 gesichert. Der eine Stellring 45 weist einen radial abstehenden Mitnehmerfinger 48 auf, der mit einem Anschlagnocken 49 an der Kurven scheibe 42 zusammenarbeiten kann. Der Mitnehmer- finger 48 und der Nocken 49 sind so ausgebildet, dass die Welle 25 gegenüber der Kurvenscheibe 42 um mehr als dreiviertel Umdrehung verdreht werden kann, bis der Finger 48 von der einen Anschlag stellung am Nocken 49 in die andere Anschlagstel lung gelangt.
Die Stellschraube 47 gestattet, den Ring 45 und damit auch den Mitnehmerfinger 48 in verschiedenen Drehstellungen auf der Welle 25 zu sichern.
Ist der beschriebene Webstuhl im Betrieb, so rotiert die Welle 25 im Sinne des Pfeils P in Fig. 3. Der Mitnehmerfinger 48 liegt gegen den Anschlag nocken 49 an, wodurch auch die Kurvenscheibe 42 gemäss dem Pfeil P angetrieben wird. Bei ihrer Rotation zwingt die Kurvenscheibe 42 den Doppel hebel 35 zu hin und her gehenden Schwenkbewegun gen, die mittels der Stange 34, des Hebels 33 und der Schaltklinke 32 einen schrittweisen Antrieb des Klinkenrades 31 im Sinne des Pfeils Q in Fig. 3 zur Folge haben. Bei jeder Umdrehung der Welle 25 führt die Schaltklinke 32 zwei Bewegungen nach vorn, das heisst nach links in Fig. 3, und zurück aus, wodurch das Klinkenrad 31 um zwei Zähne gedreht wird.
Da jedoch die Umdrehungszahl der Welle 25 nur die Hälfte der Umdrehungszahl der Kurbelwelle 22 beträgt, macht die Klinke 32 je An schlag der Lade 14 nur eine einzige Schaltbewegung.
Stellt man den Webstuhl in irgendeinem Zeit moment ab und dreht man hierauf den Antriebs mechanismus des Webstuhles von Hand rückwärts, so dreht sich die Welle 25 entgegen dem Pfeil P in Fig. 3. Der Mitnehmerfinger 48 bewegt sich dabei aus der dargestellten Lage vom Nocken 49 weg, so dass die Kurvenscheibe 42 nicht angetrieben und die Stoffschalteinrichtung folglich vom übrigen Web stuhlmechanismus abgeschaltet wird.
Die Stoffschalt- einrichtung verbleibt in derjenigen Lage, die sie beim Stillstand des Webstuhles eingenommen hat, während sich die Welle 25 um annähernd eine volle Um drehung rückwärtsdrehen lässt, wobei die Kurbel welle 22 annähernd zwei Umdrehungen nach rück wärts ausführt. In den meisten praktisch vorkom menden Fällen wird die Kurbelwelle jedoch um weniger als eine Umdrehung zurückgestellt, wenn am Webstuhl manipuliert wird.
Setzt man nachher den Webstuhl wieder in Be trieb, so rotiert die Welle 25 wieder gemäss dem Pfeil P in Fig. 3. Die Kurvenscheibe 42 steht dabei zunächst noch so lange still, bis der Mitnehmerfinger 48 gegen den Nocken 49 anschlägt. Erst nachher wird die Kurvenscheibe 42 durch den Mitnehmer- finger 48 mitgeschleppt und folglich die Stoffschaft- einrichtung wieder eingeschaltet.
Wesentlich ist, dass die Stoffschalteinrichtung jeweils erst dann wieder eingeschaltet wird, wenn die Welle 25 die gleiche Drehstellung erreicht hat, die sie beim Abschalten der Stoffschalteinrichtung eingenommen hatte. Da durch wird gewährleistet, dass der Schussfaden, wel- eher nach einer Manipulation am Webstuhl einge tragen wird; genau den gleichen Abstand A vom vorher eingetragenen Schussfaden aufweist, wie wenn der Webstuhl inzwischen nicht stillgesetzt worden wäre.
Das Gewebe 15 wird somit auch nach einem Stillsetzen des Webstuhles und nach einem Mani pulieren an demselben, was relativ häufig vorkommt, keine Fehler aufweisen, die auf ungleichmässige Stoffschaltung zurückgeführt werden könnten.
Das Kugellager 43 gewährleistet eine reibungs arme Drehung zwischen der Welle 25 und der Kurvenscheibe 42, damit beim Rückwärtsdrehen der Welle 25 die Kurvenscheibe 42 nicht durch Reibung mitgeschleppt wird. Die Tatsache, dass die Rollen 40 und 41 nicht unter dem Einfluss von Federn gegen den Umfang der Kurvenscheibe 42 anliegen, trägt ebenfalls dazu bei, dass sich die Scheibe 42 beim Stillstand des Webstuhles und beim Rück wärtsdrehen der Welle 25 nicht von selbst verdreht.
Bei der beschriebenen Ausbildung der Stoffschalt- einrichtung hat auch die Schwerkraft keinen Ein fluss auf die Drehlage der Kurvenscheibe 42, auch dann nicht, wenn der Mitnehmerfinger 48 vom Nocken 49 wegbewegt ist.
Zur zusätzlichen Sicherung der Kurvenscheibe 42 gegen unbeabsichtigte Drehung ist gemäss Fig. 4 noch eine Bremsvorrichtung vorhanden, die konti nuierlich auf die Kurvenscheibe einwirkt. In einem am Webstuhlgestell fest angeordneten Führungsteil 60 ist ein Bolzen 61 längsverschiebbar gelagert, dessen eines Ende einen Bremsteller 62 aufweist. Auf einem Gewinde des Bolzens 61 ist eine Mutter 63 aufgeschraubt, welche als Anschlag für das eine Ende einer Druckfeder 64 dient, deren anderes Ende gegen den Führungsteil 60 abgestützt ist. Die Feder 64 drückt den Bremsteller 62 gegen die eine Seite der Kurvenscheibe 42 an, und zwar mit einer Kraft, die durch Verstellen der Mutter 63 verändert werden kann.
Zur Sicherung der Mutter 63 gegen unbeabsichtige Drehung kann eine nicht dargestellte Gegenmutter vorhanden sein: Die beschriebene Bremsvorrichtung bewirkt, dass die Kurvenscheibe 42 beim Rückwärtsdrehen der Welle 25 durch Reibung unbeweglich in ihrer Lage festgehalten wird. Wenn beim Vorwärtslauf der Welle 25 der Mitnehmerfinger 48 gegen den Anschlagnocken 49 anliegt, so wird die Kurvenscheibe 42 unter über- windung der gleitenden Reibung zwischen dem Teller 62 und der Kurvenscheibe 42 mitgedreht. Diese zusätzliche Reibung ist für den praktischen Betrieb ohne Nachteil. Die beschriebene Brems vorrichtung braucht nicht in jedem Fall vorhanden zu sein.
Eine ähnlich ausgebildete Bremsvorrichtung könnte auch einem andern beweglichen Teil der Stoffschalteinrichtung zugeordnet sein.
Durch Verstellen des Ringes 45 mit dem Mit nehmerfinger 48 in Umfangsrichtung der Welle 25 ist es möglich, den Moment des Stoffvorschubes in bezug auf die Stellung der Kurbel 21 beliebig zu wählen. Man kann z. B. den Zeitpunkt der Stoff- Schaltung so wählen, dass die Klinke 32 das Klinken- rad 30 jeweils kurz vor dem Anschlagen der Lade 14 in Richtung des Pfeils Q bewegt und dabei die Stoffschaltung bewirkt.
Die Zahnräder 28, 29 und 30 sind auswechsel bar, um das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Klinkenrad 31 und der Einziehwalze 17 ändern zu können, wenn man Gewebe mit verschiedener Schuss dichte, das heisst mit verschieden grossem Abstand A zwischen den aufeinanderfolgenden Schussfäden erzeugen will.
Anstelle einer Kurvenscheibe 42, gegen deren Umfang ein Doppelhebel 35 mittels zwei Rollen 40 und 41 anliegt, kann auch eine Kurvenscheibe 52 mit einer in sich geschlossenen Führungsnut 53 vorhanden sein, in welche gemäss Fig. 5 eine Rolle 54 eingreift, die an einem Schwenkhebel 55 dreh bar gelagert ist. Dieser Schwenkhebel 55 ist bei 56 am Webstuhlgestell schwenkbar gelagert und steht mit der Zug- und Schubstange 34 der Stoffschalt- einrichtung in gelenkiger Verbindung.
Der Durch messer der Rolle 54 entspricht der Breite der Führungsnut 53, derart, dass der Hebel 55 zwang läufig sowohl in der einen als auch in der andern Schwenkuichtung geführt wird. Auch die Kurven scheibe 52 ist mit einem Anschlagnocken 49 ver sehen, mit dem ein Mitnehmerfinger 48 zusammen arbeiten kann, wie mit Bezug auf das erste Ausfüh rungsbeispiel beschrieben worden ist. Die übrige Ausbildung des Webstuhles ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Die Vorteile des neuen Webstuhles liegen darin, dass auf konstruktiv einfache Art beim Rückwärts lauf des Webstuhlantriebes die Stoffschalteinrich- tung automatisch vom übrigen Webstuhlmechanis- mus abgeschaltet wird und erst dann wieder einge schaltet wird, wenn beim anschliessenden Vorwärts lauf des Webstuhles der übrige Mechanismus wieder die gleiche Stellung erreicht hat, bei der die Stoff schalteinrichtung abgeschaltet worden ist. Dadurch lassen sich Gewebefehler durch ungleiche Schaltung des Stoffes beim Manipulieren am Webstuhl wirk sam verhindern.
Als weiterer Vorteil ist die Verstellbarkeit des Mitnehmerfingers 48 auf der Welle 25 zu nennen, wodurch es möglich ist, den Zeitpunkt des Stoff- vorschubes in bezug auf das übrige Arbeiten des Webstuhles beliebig zu wählen, so dass es auch in dieser Hinsicht möglich ist, die Qualität des her zustellenden Gewebes zu erhöhen bzw. optimal zu gestalten.
Loom The present invention relates to a loom with a fabric switching device that is used to drive the goods tree. As a rule, the tree of goods is driven with the help of a ratchet wheel and a pawl engaging with the same, which was previously in operative connection via a shift linkage with a crank of the loom or with the sley, for example in such a way that the ratchet wheel every time the sash is moved backwards was driven by the pawl.
If you park the loom in the front position of the sley and then turn the drive mechanism of the loom by hand, as is often necessary with the usual manipulations, the ratchet wheel and thus the fabric tree were switched, regardless of whether the mechanism of the Loom was moved in the normal or in the opposite direction of rotation. After the loom has come to a standstill, however, the mechanism is very often rotated backwards in order to carry out technical weaving manipulations. Up to now it could happen that the goods tree was switched by a shortfall, which could lead to tissue defects, i.e. streaking in the fabric, provided that the weaver did not switch back the fabric by the switched shortfall or let it go.
However, the amount of this reduction had to be chosen more or less based on feeling, since obviously the incorrect switching turned out differently depending on the position of the pawl at the beginning of the reverse rotation.
The object underlying the invention is to allow a limited turning back of the loom drive without influencing the goods tree and only use the switching of the goods tree during the later forward gear of the loom drive when the starting position at which the turning back began as which is achieved. This avoids fabric defects and the necessary manipulations of the weaver to prevent them.
The subject matter of the invention thus differs fundamentally from so-called discounting devices on looms for possible weakening of the fabric by a certain amount - that is, for turning back the tree.
The loom according to the invention is characterized in that a drive element for actuating the material switching device is rotatably arranged on a shaft that rotates while the loom is in operation and has a stop via which it can only be driven positively by a driver attached to the shaft is, so that a limited turning back of the loom drive without affecting the tree he is possible.
Although similar drive units are already known on looms, but they do not serve the purpose indicated above, it is by means of a known stock removal device. a arranged on a shaft driver driven on her loosely mounted wheel, which does not act as a drive member to operate the feed mechanism, but only as a ratchet wheel to prevent unwanted turning back of the tree or the like drifting shaft is designed.
In the preferred embodiment of the invention, the driver and stop in the circumferential direction of the shaft together have a thickness of at most 90 degrees, so that a reverse rotation of the shaft by at least 270 is possible, please include before the driver hits the back of the stop. The drive member can advantageously be designed as a cam disc for actuating a lever pivotably mounted on the loom frame, which is positively guided by the cam in both pivot directions.
Such cam disc controls are known per se in looms, but since there is a non-positive connection between the driver and the stop of the drive member, a positive connection between the drive member and the rest of the material switching device is of considerable advantage, almost necessary.
because otherwise when the loom drive is turned backwards, an adjustment - that is, backwards rotation - of the drive element could hardly be avoided, especially if the roller of a lever were held in force-locking contact with the circumference of a cam disc under spring pressure. In such a case, it would not be possible to influence the tree when the loom drive is turned backwards.
In the accompanying drawings, two embodiments of the subject of the invention are illustrated purely for example.
Fig. 1 shows schematically a loom in section.
Fig. 2 shows a longitudinal section through a Ge fabric.
3 shows schematically the fabric switching device and associated drive means of the loom according to FIG. 1 on a larger scale.
FIG. 4 is a section along the line IV-IV in FIG. 3 on a scale enlarged in relation to this, and FIG. 5 shows a detail of the second exemplary embodiment in an illustration analogous to FIG. 3. The loom schematically illustrated in Fig. 1 has in a known manner a warp beam 10 from which the warp threads 11 are withdrawn via a backrest 12. From the backing tree 12, the warp threads 11 run through shafts 13 and through the reed leaf of the sley 14.
The finished fabric 15 runs over a breast beam 16 and a draw-in roller 17, also called a sand tree, to a fabric tree 18 on which the fabric is wound. The pivotably mounted drawer supports 19 are connected by means of push arms 20 to cranks 21 which can be driven by a crankshaft 22.
Said movable elements of the web chair are arranged on a frame, which consists of two lateral loom shields 23 and several of the same interconnecting transverse traverses, which are denoted by 24 in FIG.
The loom also has a so-called lower shaft 25 which runs at half the speed of the crankshaft 22. From this shaft 25, a fabric switching device is driven, which is described in detail below and serves to switch the finished fabric 15 forward in the direction towards the tree 18 according to its production.
The correct operation of the material switching device is explained in FIG. The warp threads are also designated here with 11, while with 26 the already worn and tied weft threads of the Ge are referred to. 2 also shows a freshly inserted, not yet tied weft thread 27.
The fabric switching device now has the task of advancing the fabric so far after the insertion of a fresh weft thread that the distance A of each weft thread from the previously inserted one is always the same. The weft threads 26 are then equally spaced from one another on the finished fabric. If this were not the case, streaks would appear in the fabric. A fabric with stripes is of lesser quality.
The forward pull of the fabric 15 by the distance A takes place after each weft insertion by the draw-in roller 17, which is connected via gears 28, 29 and 30 to a ratchet wheel 31, which is arranged coaxially to the tree 18, but this does not necessarily need to be so. A pawl 32, which is arranged on one arm of a two-armed lever 33, the other arm of which is in operative connection with a double lever 35 via a pull and push rod 34, works together with the ratchet wheel 31. The lever 33 is pivotably mounted on the loom frame at 36 and the double lever 35 at 37.
The Klin kenrad 31 is also a pawl 38 zugeord. advised, which engages under the influence of a spring 39 in the teeth of the ratchet wheel to prevent reverse rotation of the ratchet wheel 31.
A roller 40 or 41 is rotatably mounted on the two free ends of the double lever 35 and rests against the circumference of a cam 42. This serves as a drive element for the switching device and is shaped in such a way that both rollers 40 and 41 are always in contact with the circumference of the disc in practically every rotational position of the cam disc, although a certain amount of play between the rollers 40 and 41 and the disc 42 is of course permissible. Through the disc 42, a forced guidance of the double lever 35 is guaranteed in both one and the other pivoting direction.
There are no springs or similar elastic organs to press the rollers 40 and 41 against the circumference of the cam 42 and to return the switching device to its starting position.
The cam 42 is rotatably mounted on the shaft 25 by means of a ball bearing 43, as shown in particular in FIG. The inner ring of the ball bearing 43 is secured to the shaft 25 by two adjusting rings 44 and 45 with associated adjusting screws 46 and 47. The one adjusting ring 45 has a radially protruding driver finger 48, which disc 42 can work together with a stop cam 49 on the curves. The driver finger 48 and the cam 49 are designed so that the shaft 25 can be rotated by more than three quarters of a turn with respect to the cam disk 42 until the finger 48 moves from the one stop position on the cam 49 to the other stop position.
The adjusting screw 47 allows the ring 45 and thus also the driver finger 48 to be secured in various rotational positions on the shaft 25.
If the described loom is in operation, the shaft 25 rotates in the direction of the arrow P in FIG. 3. The driver finger 48 rests against the stop cam 49, whereby the cam disk 42 is also driven in accordance with the arrow P. As it rotates, the cam 42 forces the double lever 35 to reciprocate swiveling movements which, by means of the rod 34, the lever 33 and the pawl 32, result in a gradual drive of the ratchet wheel 31 in the direction of the arrow Q in FIG . With each revolution of the shaft 25, the pawl 32 performs two movements forwards, that is to say to the left in FIG. 3, and back, whereby the ratchet wheel 31 is rotated by two teeth.
However, since the number of revolutions of the shaft 25 is only half the number of revolutions of the crankshaft 22, the pawl 32 makes only a single switching movement per strike of the drawer 14.
If you turn off the loom at any moment and then turn the drive mechanism of the loom backwards by hand, the shaft 25 rotates against the arrow P in Fig. 3. The driver finger 48 moves from the position shown by the cam 49 away, so that the cam 42 is not driven and the fabric switching device is consequently switched off by the rest of the web chair mechanism.
The fabric switching device remains in the position it assumed when the loom was at a standstill, while the shaft 25 can be rotated backwards by approximately one full rotation, the crank shaft 22 executing approximately two rotations backwards. In most practical cases, however, the crankshaft is set back by less than one revolution when the loom is manipulated.
If the loom is put back into operation afterwards, the shaft 25 rotates again according to the arrow P in FIG. 3. The cam disk 42 is initially still until the driver finger 48 strikes against the cam 49. Only then is the cam disk 42 dragged along by the driver finger 48 and consequently the fabric shaft device is switched on again.
It is essential that the material switching device is only switched on again when the shaft 25 has reached the same rotational position that it assumed when the material switching device was switched off. This ensures that the weft thread, which is rather entered after a manipulation on the loom; has exactly the same distance A from the previously inserted weft thread as if the loom had not been stopped in the meantime.
The fabric 15 will thus have no defects that could be attributed to uneven switching of the fabric, even after the loom has been stopped and after a manipulation of the same, which occurs relatively frequently.
The ball bearing 43 ensures a low-friction rotation between the shaft 25 and the cam 42, so that when the shaft 25 is rotated backwards, the cam 42 is not dragged along by friction. The fact that the rollers 40 and 41 do not rest against the circumference of the cam disk 42 under the influence of springs also contributes to the fact that the disk 42 does not rotate by itself when the loom is stopped and the shaft 25 rotates backwards.
In the described design of the switching device, gravity has no influence on the rotational position of the cam disk 42, even if the driver finger 48 is moved away from the cam 49.
To additionally secure the cam 42 against unintentional rotation, a braking device is also available according to FIG. 4, which continuously acts on the cam. In a guide part 60 fixedly arranged on the loom frame, a bolt 61 is mounted so as to be longitudinally displaceable, one end of which has a brake plate 62. A nut 63 is screwed onto a thread of the bolt 61 and serves as a stop for one end of a compression spring 64, the other end of which is supported against the guide part 60. The spring 64 presses the brake plate 62 against one side of the cam disk 42, with a force that can be changed by adjusting the nut 63.
To secure the nut 63 against unintentional rotation, a counter nut (not shown) can be present: The braking device described causes the cam disk 42 to be held immovably in its position by friction when the shaft 25 rotates backwards. When the driving finger 48 rests against the stop cam 49 during the forward movement of the shaft 25, the cam disk 42 is also rotated while overcoming the sliding friction between the plate 62 and the cam disk 42. This additional friction is not disadvantageous for practical operation. The braking device described does not need to be present in every case.
A similarly designed braking device could also be assigned to another movable part of the material switching device.
By adjusting the ring 45 with the slave finger 48 in the circumferential direction of the shaft 25, it is possible to select the moment of the material feed with respect to the position of the crank 21 as desired. You can z. For example, select the point in time of switching the material so that the pawl 32 moves the ratchet wheel 30 in the direction of the arrow Q shortly before the drawer 14 hits, thereby causing the switching process.
The gears 28, 29 and 30 are interchangeable in order to be able to change the transmission ratio between the ratchet wheel 31 and the draw-in roller 17 if one wants to produce fabrics with different weft densities, that is to say with differently large spacing A between the successive weft threads.
Instead of a cam disk 42, against the circumference of which a double lever 35 rests by means of two rollers 40 and 41, a cam disk 52 with a self-contained guide groove 53 can also be present, in which a roller 54 engages according to FIG is rotatably mounted. This pivot lever 55 is pivotably mounted at 56 on the loom frame and is in an articulated connection with the pull and push rod 34 of the fabric switching device.
The diameter of the roller 54 corresponds to the width of the guide groove 53, such that the lever 55 is inevitably guided in both one and the other pivoting direction. The cam washer 52 is also seen with a stop cam 49 with which a driver finger 48 can work together, as has been described with reference to the first exemplary embodiment. The rest of the design of the loom is the same as in the first embodiment.
The advantages of the new loom are that, in a structurally simple way, when the loom drive is running backwards, the fabric switching device is automatically switched off by the rest of the loom mechanism and is only switched on again when the rest of the mechanism is switched on again when the loom runs forwards has reached the same position in which the substance switching device has been switched off. This means that fabric defects caused by uneven switching of the fabric when manipulating the loom can be effectively prevented.
Another advantage is the adjustability of the driver finger 48 on the shaft 25, which makes it possible to choose the time of the fabric feed in relation to the rest of the work of the loom, so that it is also possible in this regard To increase the quality of the fabric to be produced or to design it optimally.