Schleudersitz Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schleudersitz für Flugzeuge.
Mit Schleudersitzen gemäss den Schweizer Patenten Nr.<B>282930, 302835</B> und<B>306835</B> wird ein Fallschirm verwendet, welcher nor malerweise am Sitz gehalten wird, so dass der Sitz, wenn er sich von einem Flugzeug ent fernt hat, d. h. nach dem Ausschleudern des Sitzes, durch die Entfaltung dieses Fall schirmes gebremst wird, wobei ein Mittel vorhanden ist, durch welches ein Hilfsfall schirm nach einem bestimmten Zeitintervall vom Sitz gelöst wird und durch welches die Sicherheitsgurten gelöst werden, worauf der Hilfsfallschirm einen Hauptfallschirm aus zieht, so dass sich derselbe entfaltet und dem Abspringenden ein normales Niedergehen mit dem Hauptfallschirm ermöglicht.
Im Hinblick auf die Zwecke der vorlie genden Erfindung kann festgestellt werden, dass es im allgemeinen nötig ist, die volle Entfaltung des oben erwähnten Hilfsfall schirmes zu verzögern, bis die Längsachse des Schleudersitzes nach dem Ausschleudern aus einem Flugzeug mindestens annähernd parallel der Flugrichtung liegt. Es wurde ge funden, dass ein Mensch eine relativ grosse Beschleunigung aushalten kann, wenn die Achsen des Sitzes und des Hilfsfallschirmes die oben angegebene Richtung einnehmen.
Durch das Öffnen des Hilfsfallschirmes soll sich die Bewegung des Sitzes so rasch als möglich verlangsamen, und um dies zu erreichen, sind relativ grosse Belastungen er forderlich. Wenn nun praktisch ein plötz liches Öffnen oder vollständiges Entfalten des Hilfsfallschirmes zugelassen wird, ent steht die Gefahr eines Bruches oder einer schweren Beschädigung dieses Hilfsfallschir mes, woraus sich eine Gefährdung des Ab springenden ergibt.
Einer der Zwecke der vorliegenden Er findung ist die Ermöglichung des sanften Anlegens der oben erwähnten hohen Bela stungen und die Verhinderung eines Bruches oder einer Beschädigung des Hilfsfallschir mes durch ein brutales Öffnen desselben, und damit die Vermeidung einer Gefährdung des Abspringenden, wobei die Mittel zur Verwirk lichung des Zweckes gemäss der vorliegenden Erfindung relativ einfacher Art sind, keine zusätzlichen komplizierten Vorrichtungen er fordern und doch praktisch und wirksam sind. Der Schleudersitz gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Hilfsfallschirm mit dem erwähnten Hilfsfall schirm verbunden ist, wobei dieser weitere Hilfsfallschirm dazu bestimmt ist,
nach seiner Entfaltung zuerst den Auswurfsitz so zu ver- schwenken, dass seine Längsachse in eine zur Flugrichtung des Flugzeuges annähernd par allele Lage verbracht wird und dann den erwähnten Hilfsfallschirm aus einem Behälter zu ziehen.
Der weitere Hilfsfallschirm kann von ge ringerer Grösse als der erstgenannte Hilfsfall schirm sein. Zum Beispiel hat der weitere Hilfsfallschirm einen Durchmesser von 45 cm, während der erstgenannte Hilfsfallschirm einen solchen von 160 cm haben kann. Der Unterschied dieser Grössen wird sich aber natürlich entsprechend den praktischen Gege benheiten ändern.
Die zwei Hilfsfallschirme können in einem Behälter untergebracht sein, welcher die Kopflehne des Schleudersitzes bilden kann.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den ersten und den zweiten Hilfs fallschirm im Schaubild, Fig. 2 in einem Schaubild, den Behälter für die beiden Hilfsfallschirme, wobei Teile des Behälters zwecks Erzielung einer grössern Deutlichkeit der Darstellung weggelassen sind und der erste Hilfsfallschirm aus dem Behälter herausgezogen ist, Fig. 3 ein ähnliches Schaubild wie Fig. 2,
wobei aber beide Hilfsfallschirme im Be hälter untergebracht sind, Fig. 4 im Schaubild die beiden Hilfsfall schirme vor der Ablösung des zweiten Hilfs- fallschirmes vom Sitz, und Fig. 5 ein schematisches Schaubild der Anordnung des ersten und des zweiten Hilfs fallschirmes, des Hauptfallschirmes während einem Fall, nachdem der Abspringende den Sitz verlassen hat. Nach der Zeichnung sind die Fangleinen 1 eines ersten Hilfsfallschirmes 2 dauernd über ein Seil 5 und der Krone 3 der Schirmkalotte eines zweiten Hilfsfallschirmes 4 verbunden.
Die Krone 6 der Schirmkalotte des ersten Hilfsfallschirmes ist über ein Seil 7 mit dem Kolben einer auf .dem Schleudersitz mon tierten nicht dargestellten Fallschirmab- schussvorrichtung verbunden, welche abge- feuert wird, wenn der Sitz ausgeworfen ist, um den ersten Hilfsfallschirm aus einem spä ter beschriebenen Behälter herauszuziehen.
Die Fangleinen 8 des ersten Hilfsfall schirmes 4 sind miteinander vereinigt, um ein Seil 9 zu bilden, welches an einem Halter 10 befestigt ist, der normalerweise über eine Verriegelungseinrichtung auf dem obern Querbalken oder einem andern geeigneten Teil des Schleudersitzes in Eingriff steht, um diesen Hilfsfallschirm am Sitz zu halten. Nach dem Ausschleudern des Sitzes und nach einem bestimmten Zeitintervall wird der Halter durch eine Freigabeeinrichtung gelöst, welche so konstruiert ist, dass sie die Verbin dung des Halters 10 mit der erwähnten Ein richtung automatisch löst.
Eine Verriege- lungseinrichtung für den Halter 10 ist im Schweizer Patent Nr.<B>306835</B> beschrieben.
Das Seil 9 ist mit der Krone eines Haupt fallschirmes 11 verbunden (s. Fig. 5), so dass eine ständige Verbindung vom Hilfsfall schirm zur Krone des Hauptfallschirmes be steht. Verschiedene Arten der Ausbildung dieser Verbindung sind im Schweizer Patent Nr.<B>306835</B> beschrieben. Die Fig. ? und 3 zeigen eine Art des Ein packens des ersten Hilfs- und des zweiten Hilfsfallschirmes in einem einzigen Behälter, welcher die Kopflehne des Schleudersitzes 12 bilden kann.
Der Behälter 13 ist in Abteile 14 und 15 unterteilt und weist Verschlussklappen 16 und eine Schutzhülle 17 auf. Die Fangleinen 8 werden in das Abteil 14 eingeführt und der zweite Hilfsfallschirm in das Abteil 15, wobei die Fangleinen über eine Trennwand 18 gehen. Diese Fangleinen und der zweite Hilfs fallschirm sind von der Schutzhülle 17 zu gedeckt. Das Zugseil 5 des zweiten Hilfsfall schirmes ragt aus der Schutzhülle heraus. Dieses Seil 5 und die Fangleinen 1 des ersten Hilfsfallschirmes 2 sind auf der Schutzhülle 17 im Abteil 15 angeordnet und der erste Hilfsfallschirm 2 wird, wie in Fig. 3 darge stellt, angeordnet.
Die Verschlussklappen werden dann geschlossen, wobei sie durch irgendeine geeignete Befestigungsvorrichtung in geschlossener Stellung gehalten sind, welche automatisch gelöst werden kann, wenn der erste Hilfsfallschirm durch Ab feuern der Abschussvorrichtung herausge zogen wird, z. B. durch einen Klappenbefe- stigungsstift 19 am Seil 7. Das Zugseil 7 des ersten Hilfsfallschirmes ragt aus dem Be hälter heraus und ist, wie schon oben erwähnt, mit dem Kolben der Abschussvorrichtung verbunden.
Der Sitz sei nun aus einem horizontal fliegenden Flugzeug herausgeschleudert wor den. Nachdem der erste Hilfsfallschirm aus dem Behälter herausgezogen ist, beginnt er zunächst, den Auswurfsitz aus einer senk rechten oder im wesentlichen senkrechten Lage relativ zur Flugrichtung des Flugzeuges in eine Lage zu drehen, in welcher die Längs achse des Sitzes annähernd waagrecht ist. Dann zieht er den zweiten Hilfsfallschirm aus seinem Behälter und steuert denselben hierauf in solcher Weise, dass ein brutales Öffnen verhindert wird und so, dass die grossen Belastungen, die zum Abbremsen der Bewegung des Sitzes nötig sind, sanft oder allmählich und nicht wie bei einer zu raschen Öffnung plötzlich angelegt werden.
Dann er folgt das Ablösen des zweiten Hilfsfall schirmes vom Sitz und das Herausziehen des Hauptfallschirmes.
Ejection Seat The present invention relates to an ejection seat for aircraft.
With ejection seats according to the Swiss patents no. <B> 282930, 302835 </B> and <B> 306835 </B>, a parachute is used which is normally held on the seat so that the seat, if it moves away from you Aircraft has moved, d. H. After the seat has been thrown out, this parachute is braked by the deployment of this parachute, whereby a means is provided by which an auxiliary parachute is released from the seat after a certain time interval and by which the safety belts are released, whereupon the auxiliary parachute pulls out a main parachute, so that it unfolds and enables the jumping person to descend normally with the main parachute.
With regard to the purposes of the present invention, it can be stated that it is generally necessary to delay the full deployment of the above-mentioned auxiliary parachute until the longitudinal axis of the ejection seat is at least approximately parallel to the direction of flight after being ejected from an aircraft. It has been found that a person can withstand a relatively large acceleration if the axes of the seat and the auxiliary parachute are in the direction indicated above.
By opening the auxiliary parachute, the movement of the seat should slow down as quickly as possible, and to achieve this, relatively large loads are required. If now practically a sudden opening or complete deployment of the auxiliary parachute is allowed, there is a risk of breakage or serious damage to this auxiliary parachute, resulting in a risk to the jumping off.
One of the purposes of the present invention is to enable the above-mentioned high loads to be gently applied and to prevent breakage or damage to the auxiliary parachute by brutally opening it, and thus avoiding endangering the person jumping, with the means to forfeiture Liability of the purpose according to the present invention are of a relatively simple type, do not require additional complicated devices and yet are practical and effective. The ejection seat according to the invention is characterized in that a further auxiliary parachute is connected to the mentioned auxiliary parachute, this further auxiliary parachute is intended to
after its unfolding, first to pivot the ejection seat so that its longitudinal axis is brought into a position approximately parallel to the flight direction of the aircraft and then to pull the mentioned auxiliary parachute out of a container.
The further auxiliary parachute can be of a smaller size than the first-mentioned auxiliary parachute. For example, the additional auxiliary parachute has a diameter of 45 cm, while the first-mentioned auxiliary parachute can have a diameter of 160 cm. The difference between these sizes will of course change according to the practical circumstances.
The two auxiliary parachutes can be housed in a container which can form the headrest of the ejection seat.
In the accompanying drawing an example embodiment of the invention is shown, namely Fig. 1 shows the first and second auxiliary parachute in a diagram, Fig. 2 in a diagram, the container for the two auxiliary parachutes, with parts of the container in order to achieve a are omitted for greater clarity of the illustration and the first auxiliary parachute is pulled out of the container, FIG. 3 is a diagram similar to FIG. 2,
but both auxiliary parachutes are housed in the container, Fig. 4 in the diagram the two auxiliary parachutes before the second auxiliary parachute is removed from the seat, and Fig. 5 is a schematic diagram of the arrangement of the first and second auxiliary parachutes, the main parachute during a case after the person jumping off the seat. According to the drawing, the suspension lines 1 of a first auxiliary parachute 2 are permanently connected via a rope 5 and the crown 3 of the canopy of a second auxiliary parachute 4.
The crown 6 of the canopy of the first auxiliary parachute is connected via a rope 7 to the piston of a parachute launcher, not shown, mounted on the ejection seat, which is fired when the seat is ejected to release the first auxiliary parachute from a later stage the container described.
The suspension lines 8 of the first auxiliary parachute 4 are united to form a rope 9 which is attached to a holder 10 which is normally engaged via a locking device on the upper crossbeam or other suitable part of the ejection seat to this auxiliary parachute to hold at the seat. After the seat has been ejected and after a certain time interval, the holder is released by a release device which is designed so that it automatically releases the connec tion of the holder 10 with the aforementioned device.
A locking device for the holder 10 is described in Swiss patent no. <B> 306835 </B>.
The rope 9 is connected to the crown of a main parachute 11 (see Fig. 5), so that a constant connection from the auxiliary parachute to the crown of the main parachute is available. Different types of construction of this connection are described in Swiss patent no. <B> 306835 </B>. The figure? 3 and 3 show one way of packing the first auxiliary and second auxiliary parachutes in a single container which can form the headrest of the ejection seat 12.
The container 13 is divided into compartments 14 and 15 and has closure flaps 16 and a protective cover 17. The suspension lines 8 are introduced into the compartment 14 and the second auxiliary parachute into the compartment 15, the suspension lines going over a partition 18. These suspension lines and the second auxiliary parachute are to be covered by the protective cover 17. The pull rope 5 of the second auxiliary parachute protrudes from the protective cover. This rope 5 and the suspension lines 1 of the first auxiliary parachute 2 are arranged on the protective cover 17 in the compartment 15 and the first auxiliary parachute 2 is, as shown in Fig. 3 Darge is arranged.
The flaps are then closed, being held in the closed position by any suitable fastening device, which can be automatically released when the first auxiliary parachute is pulled out by firing from the launcher, e.g. B. by a flap fastening pin 19 on the rope 7. The pull rope 7 of the first auxiliary parachute protrudes from the loading container and, as already mentioned above, is connected to the piston of the launching device.
The seat has now been thrown out of a horizontally flying aircraft. After the first auxiliary parachute is pulled out of the container, it first begins to rotate the ejection seat from a perpendicular or substantially perpendicular position relative to the direction of flight of the aircraft into a position in which the longitudinal axis of the seat is approximately horizontal. Then he pulls the second auxiliary parachute out of its container and controls it in such a way that a brutal opening is prevented and so that the great loads that are necessary to slow down the movement of the seat are gently or gradually and not as with one rapid opening suddenly applied.
Then he follows the detachment of the second auxiliary parachute from the seat and pulling out the main parachute.