Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Niederspannungs-Hochleistungs- Sicherung, kurz NH-Sicherung genannt, und bezweckt, ein besonders hohes Schaltver mögen zu erzielen. Dies ist mit Rücksicht auf die fortwährende Zunahme der Kurzschluss- leistungen, insbesondere in grösseren Städten und Industriebetrieben von grosser Bedeu tung.
Die üblichen NH-Sicherungen bestehen aus einem Untersatz und aus einem Schmelz einsatz. Nach den SEV-Vorschriften Publ. No. 182 (s. auch SEV-Bulletin 1948, No. 18) werden die Untersätze in drei Grössen her gestellt, für welche Nennströme im Bereich von 40-250 bzw. 75-400 bzw. 200-600 Am pere zulässig sind. Für die Schmelzeinsätze sind ebenfalls drei entsprechende Grössen vorgesehen, wobei die Nennströme für die Schmelzeinsätze auf die Werte 40, 50, 60, 75, 100, 125, 150, 200, 250, 300, 400, 500 und 600 Ampere genormt sind.
Bei allen heute auf dem Markt befind lichen NH-Schmelzeinsätzen macht man die Feststellung, dass der grösste Schmelzeinsatz einer Grösse, z. B. 250 Ampere bei Grösse 40-250 bzw. 400 Ampere bei Grösse 75-400 usw., das kleinste Schaltvermögen besitzt, und dass dieses Schaltvermögen stark zu nimmt bei, kleinerem Nennstrom des Schmelz einsatzes.
Bei der NH-Sicherung nach vorliegender Erfindung ist diese Tatsache dadurch aus genützt, dass sie mehrere, parallel geschaltete, der behördlich vorgeschriebenen Normen reihe entsprechend genormte Schmelzein sätze aufweist, von denen jeder einen Nenn strom aufweist, der kleiner ist als das 0,65- fache des grössten Nennstromes, welcher gemäss der Normenreihe der Grösse des Schmelzeinsatzes entspricht. Hat z. B. der Schmelzeinsatz diejenige Grösse, die für 40-250 Ampere vorgesehen ist, dann ist der Nennstrom eines jeden der parallel geschal teten Schmelzeinsätze kleiner als 0,65 - 250 = 162,5 Ampere, also entsprechend der ein gangs erwähnten Normenreihe, z.
B. 150 Am pere oder 125 Ampere oder noch kleiner. Bei zwei Schmelzeinsätzen wird man in der Praxis z. B. einen Wert von 125 Ampere 'bevorzugen, was dann für die ganze Sicherung einen Nennstrom von 250 Ampere ergibt. Der Zweck der Parallelschaltung ist also nicht, einen hohen Nennstrom zu erhalten; (250 Ampere könnte man schon mit einem einzigen Schmelzeinsatz gleicher Grösse ha ben), sondern die Abschaltleistung zu er höhen. Letztere wird nämlich durch die Paral lelschaltung nicht verändert, d. h. die Siche rung hat die Abschaltleistung des 125 Am pere-Schmelzeinsatzes, die grösser ist als die jenige des 250 Ampere-Schmelzeinsatzes. Die Parallelschaltung mehrerer Schmelz einsätze kann auf verschiedene Arten er folgen.
Die einfachste, aber bezüglich Platz bedarf und Preis ungünstigste Art ist die, bei welcher jeder Schmelzeinsatz auf einem eige nen Untersatz angeordnet ist, also die Sicherung aus zwei vollständigen Einzel sicherungen zusammengesetzt ist, die in Parallelschaltung miteinander verbunden sind. Eine bessere Lösung erhält man, wenn man einen einzigen Untersatz verwendet und zwei oder mehr Schmelzeinsätze mit gemein samen Kontaktfahnen versieht, die an Flan schen angebracht sind, zwischen welchen die Schmelzeinsätze parallel geschaltet sind.
Falls dabei zwei Schmelzeinsätze über einanderliegen, ist es zweckmässig, wenn die Kontaktfahnen so ausgebildet sind, dass von den Berührungsstellen zwischen Kontakt fahnen und Untersatzkontakten zu den Schmelzleitern der beiden parallelen Schmelz einsätze mindestens annähernd der gleiche Spannungsabfall auftritt, damit durch jeden Schmelzeinsatz die Hälfte des Stromes geht.
In der beiliegenden Zeichnung sind ver schiedene Ausführungsbeispiele der NH- Sicherung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 zwei Ansichten einer NH- Sicherung mit zwei nebeneinanderliegenden Schmelzeinsätzen; Fig. 3 und 4 zwei Ansichten einer NH- Sicherung mit zwei übereinanderliegenden Schmelzeinsätzen; . Fig.5 und 6 zwei Ansichten von drei zwischen zwei Flanschen parallel geschalteten Schmelzeinsätzen _;
Fig. 7 und 8 zwei Ansichten von vier zwischen zwei Flanschen parallel geschalteten Schmelzeinsätzen.
Die NH-Sicherung nach Fig. 1 und 2 weist einen Untersatz auf, der hauptsächlich aus dem Isolierkörper 1, den Anschlussstücken 2 und den Kontakten 3 besteht.
Die beiden Schmelzeinsätze 4 sind in ihrem Innern mit den schematisch in Fig. 1 angedeuteten, üblichen Schmelzleitern 5 ver sehen. Die beiden Schmelzeinsätze 4 (Fig. 2) sind zwischen den beiden Flanschen 6 parallel geschaltet. Die Flanschen 6 weisen die Kon taktfahnen 7 auf, die zwischen die Kontakte 3 des Untersatzes 1 gesteckt sind. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Kontaktfahnen 7, die gemeinsam für beide Schmelzeinsätze dienen, in einer Ebene liegen, die zwischen den bei den, nebeneinanderliegenden Schmelzein sätzen hindurch geht.
Die Schmelzeinsätze 4 sind an den Flan schen 6 mittels nicht dargestellter Schrauben angeschraubt. Die Löcher 8 des Isolierkörpers, 1 dienen zur Durchführung von Befestigungs schrauben. Im Falle von Fig. 3 und 4 sind ebenfalls zwei Schmelzeinsätze 4 zwischen zwei. Flanschen 6 parallel geschaltet, wobei diese Schmelzeinsätze jetzt aber überein-, ander angeordnet sind. Die gemeinsamen Kontaktfahnen 7 dieser Flansche liegen so mit in einer Ebene, die durch die Achsen der beiden Schmelzeinsätze hindurchgeht.
Die Kontaktfahnen 7 sind an der obern Über gangsstelle 7' zum Flansch 6 breiter als an der untern Übergangsstelle 7", die näher bei den Untersatzkontakten 3 liegt als die obere Übergangsstelle. Dadurch wird erreicht, dass von der Berührungsstelle der Kontaktfahne 8, mit den Kontakten 3 bis zu den beiden parallelen Schmelzeinsätzen 4 praktisch der selbe Spannungsabfall auftritt.
Nach Fig.5 und 6 sind drei parallel- Schmelzeinsätze 4 im Dreieck zwischen den Flanschen 6 angeordnet. Die gemeinsamen Kontaktfahnen 7 sind wieder dazu bestimmt, in die Kontakte des hier nicht dargestellten Untersatzes einzugreifen. In Fig. 6 sind die Köpfe 9 der Schrauben sichtbar, womit die Schmelzeinsätze an den Flanschen 4 befe stigt sind.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 5 und 6 lediglich dadurch, dass an Stelle von drei Schmelzeinsätzen 4 deren viervorgesehen sind, die zwischen den Flanschen 6 im Vier eck angeordnet sind.
Zum bequemen und sicheren Handhaben der Schmelzeinsätze kann ein Isoliergriff vor gesehen sein, der z. B. zwei geschlitzte Sehen- <B>hol</B> aufweist, an welchen die beiden Fahnen 7 befestigt werden können.
Bei allen Ausführungsformen ist zu be achten, dass der Nennstrom des Schmelz einsatzes aus dem einleitend erläuterten Grunde kleiner sein muss als das 0,65-fache des grössten Nennstromes, der in der Normen reihe der Grösse dieses Einsatzes entspricht.
Low-voltage high-performance fuse The present invention relates to a low-voltage high-performance fuse, or NH fuse for short, and aims to achieve a particularly high switching capacity. This is of great importance in view of the continuous increase in short-circuit power, particularly in larger cities and industrial companies.
The usual NH fuses consist of a base and a fuse. According to the SEV regulations Publ. 182 (see also SEV Bulletin 1948, No. 18) the bases are produced in three sizes, for which nominal currents in the range of 40-250 or 75-400 or 200-600 amperes are permissible. Three corresponding sizes are also provided for the fuse links, with the nominal currents for the fuse links standardized to the values 40, 50, 60, 75, 100, 125, 150, 200, 250, 300, 400, 500 and 600 amperes.
With all NH fuse links on the market today, it is found that the largest fuse link of a size, e.g. B. 250 amps for size 40-250 or 400 amps for size 75-400, etc., has the smallest switching capacity, and that this switching capacity increases sharply with the lower rated current of the fuse insert.
In the NH fuse according to the present invention, this fact is exploited in that it has several, parallel-connected, the officially prescribed series of standardized fusible links, each of which has a rated current that is less than the 0.65- times the highest rated current, which corresponds to the size of the fuse link according to the series of standards. Has z. B. the fuse link the size that is intended for 40-250 amps, then the rated current of each of the parallel schal ended fuse links is less than 0.65 - 250 = 162.5 amps, so in accordance with the aforementioned series of standards, z.
B. 150 amperes or 125 amps or even smaller. With two fusible links you will, in practice B. prefer a value of 125 amps, which then results in a rated current of 250 amps for the entire fuse. So the purpose of parallel connection is not to get a high rated current; (You could have 250 amps with a single fuse link of the same size), but to increase the breaking capacity. The latter is namely not changed by the parallel circuit, d. H. the fuse has the breaking capacity of the 125 ampere fuse link, which is greater than that of the 250 ampere fuse link. Several fuse inserts can be connected in parallel in different ways.
The simplest, but in terms of space and price unfavorable type is the one in which each fuse link is arranged on its own base, so the fuse is composed of two complete individual fuses that are connected in parallel. A better solution is obtained if a single base is used and two or more fusible links are provided with common contact lugs which are attached to flanges between which the fusible links are connected in parallel.
If two fusible links are on top of each other, it is useful if the contact lugs are designed in such a way that at least approximately the same voltage drop occurs from the points of contact between contact lugs and base contacts to the fusible conductors of the two parallel fusible links, so that half the current occurs through each fusible link goes.
In the accompanying drawings, various embodiments of the NH fuse according to the invention are shown. 1 and 2 show two views of a NH fuse with two fusible links lying next to one another; 3 and 4 show two views of a NH fuse with two fuse links lying one above the other; . 5 and 6 show two views of three fuse inserts connected in parallel between two flanges;
7 and 8 show two views of four fusible links connected in parallel between two flanges.
The NH fuse according to FIGS. 1 and 2 has a base which mainly consists of the insulating body 1, the connection pieces 2 and the contacts 3.
The two fuse inserts 4 are seen in their interior with the schematically indicated in Fig. 1, usual fusible conductors 5 ver. The two fusible links 4 (FIG. 2) are connected in parallel between the two flanges 6. The flanges 6 have the con tact lugs 7 which are inserted between the contacts 3 of the base 1. From Fig. 2 it can be seen that the contact lugs 7, which are used jointly for both fusible links, lie in a plane that passes between the sets of fuses located next to one another.
The fusible links 4 are screwed to the Flan's 6 by means of screws, not shown. The holes 8 of the insulator, 1 are used to carry out fastening screws. In the case of FIGS. 3 and 4, there are also two fusible links 4 between two. Flanges 6 connected in parallel, but these fusible links are now arranged one above the other. The common contact lugs 7 of these flanges are thus in a plane that passes through the axes of the two fusible links.
The contact lugs 7 are wider at the upper transition point 7 'to the flange 6 than at the lower transition point 7 ", which is closer to the pedestal contacts 3 than the upper transition point. This ensures that from the point of contact of the contact lug 8 with the contacts 3 up to the two parallel fusible links 4 practically the same voltage drop occurs.
According to Fig.5 and 6 three parallel fusible links 4 are arranged in a triangle between the flanges 6. The common contact lugs 7 are again intended to intervene in the contacts of the subset not shown here. In Fig. 6, the heads 9 of the screws are visible, with which the fusible links BEFE on the flanges 4 are Stigt.
The embodiment according to FIGS. 7 and 8 differs from that according to FIGS. 5 and 6 only in that, instead of three fusible links 4, four are provided, which are arranged between the flanges 6 in a square.
For convenient and safe handling of the fusible links, an insulating handle can be seen in front of the z. B. has two slotted vision <B> hol </B> to which the two flags 7 can be attached.
In all embodiments, it must be ensured that the nominal current of the fuse link, for the reason explained in the introduction, must be less than 0.65 times the highest nominal current, which corresponds to the size of this insert in the series of standards.