Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxyphenoxy-2-oxy-propyl-carbaminsäureestern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver- fahren zur Herstellung von 3- (o-Alkoxy- phenoxy)-2-oxy-propyl-carbaminsäureestern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein 3- (o-Alkoxy-phenoxy)-1,2-propandiol mit Phosgen unter Zusatz einer organischen Stickstoffbase umgesetzt, der so erhaltene Chlorkohlensäureester mit Ammoniak oder einem Amin zur Reaktion gebracht und der gebildete Carbaminsäureester aus dem Reak tionsgemisch abgetrennt wird.
Bei Verwendung von Aminen werden die N-substituierten Verbindungen erhalten.
Die nach dem Verfahren erhältlichen Verbindungen sind mit den bekannten therapeu- tisch wirksamen Verbindungen 3-o-Toloxy- 1, 2-propandiol (Mephenesin), 3- (o-Methoxy- phenoxy)-1,2-propandiol (Glycerylguajacolat) und 3-o-Toloxy-2-oxy-propyl-carbamat (Tolseram ; vgl. die amerikanische Patentschrift Nr. 2609386) verwandt.
Diese Verbindungen bewirken in gewissen Fällen eine Muskellockerung, wobei die Wir- kung zentral, mit leichter myoneuraler Depression, ist. Die Depressionsstellen scheinen im Gehirnstamm in der Höhe des Sehhügels und darunter im Rüekenmarkstrang zu liegen.
Eine derartige Wirkung zeigt sich in einer Seliwäclie und Erschlaffung des Skel. ettmuskels. Die komplementären sedativen Wirkun- gen dieser Verbindungen sowie die Wirkung der Muskellockerung sind nur von zeitweiliger Dauer, bei Mephenesin, zum Beispiel von einer Dauer von einer Stunde, nach der Verabrei chung. Man fand, dass die kurze Wirkungs- zeit dieser Mittel auf der raschen oxydativen Einwirkung auf die in diesen Verbindungen im allgemeinen vorhandene endständige Hydroxylgruppe beruht.
Es ist zum Beispiel bekannt, dass Mephenesin durch Umwandlung in ein unwirksames Umwandlungsprodukt rasch desoxydiert wird und dass grosse Men- gen der so gebildeten (o-Toloxy)-milchsäure nach der Verabreichung des Mittels ausgeschieden werden. Diese Verbindungen haben eine beschränkte Löslichkeit und können in gewissen Fällen Hämolyse oder Hämaturie verurschen.
Gegenüber diesen bekannten Stoffen zeigen die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Verbindungen eine ver längerte Muskelrelaxierwirkung, was auf die Blockierung der endständigen Hydroxyl- gruppe und auf die Aufnahme einer Alkoxy- gruppe in den aromatischen Ringteil zurückzuführen sein dürfte. Sie zeigen ferner eine verminderte hämolytisehe Wirkung. linter den erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen ist besonders der 3- (o-Methoxy- phenoxy)-2-hydroxy-propylcarbaminsäure- ester zu nennen.
Pharmakologische Versuche zeigen, dass diese Verbindungen besonders als Antikonvul- sivmittel bei Elektroschock-und Metrazol- sehocktherapie gut verwendbar sind.
Zur Herstellung geht man von bekannten Ausgangsstoffen, nämlich den alkoxysubstitu- ierten Phenoxy-1, 2-propandiolen aus. Diese können wie folgt dargestellt werden :
3- (o-Methoxy-phenoxy)-1,2-propandiol wird zum Beispiel in bequemer Weise durch Erhitzen des Natrium-oder Kaliumsalzes von Guajacol (o-Methoxy-phenol) mit Glycerol monochlorhydrin in einem nichtwässerigen Lösungsmittel dargestellt, wobei Natrumoder Kaliumchlorid und 3- (o-Methoxy-phen- oxy)-1, 2-propandiol gebildet werden.
Das Salz kann leicht durch Filtration abgetrennt werden, das Lösungsmittel wird durch Destillation entfernt, und der sirupartige R2ckstand wird bei niederem Druck fraktio- niert. Das Produkt kann weiters durch Rekristallisation aus Wasser, Kohlenstofftetra- chlorid oder Toluol gereinigt werden. Der rein weisse kristalline Stoff sehmilzt bei 78 bis 79"C.
Diese Ausgangsverbindungen werden am besten mit äquimolaren Mengen Phosgen in organisehen Lösungsmitteln, vorzugsweise in Benzol, zur Reaktion gebreacht, wobei die entsprechenden Chlorkohlensäureester entstehen. Diese erste Reaktionsphase wird unter Zusatz vorzugsweise einer äquimolaren Menge eines organischen Amins, wie zum Beispiel Pyridin oder Dimethylanilin, durchgeführt.
Dann kann der entstandene Chlorkohlensäure- ester mitAmmoniak, Ammoniumhydroxydoder Aminen umgesetzt werden. Die Carbamin- säureester erhält man gewöhnlich in roher Form als Niederschlag. Diese Rohprodukte können, zum Beispiel durch Rekristallisation, weiter gereinigt werden. Es konnten durchwegs Ausbeuten bis zu 66% der theoretischen Menge erzielt werden.
Brispicl 1
Einer in einem 5-Liter-Kolben mit Rundboden und drei Ansätzen befindlichen Sus- pension von 198, 2 g (1, 0 Mol) 3-(o-Methoxy- phenoxy)-1,2-propandiol in 1000 cms troeke- nem Benzol wurde tropfenweise, innerhalb von 30 Minute, eine Lösung von 98, 9 g (1, 0 Mol) Phosgen in 400 cm3 kaltem, troekenem Benzol zugesetzt. Der Kolben war mit einem Thermometer, einem Tropftriehter und einem Schraubenrührer ausgestattet. Die Mischung wurde bei 30 C so lange gerührt, bis der Fest- stoff aufgelöst war. Hierzu wurden etwa drei Stunden benötigt.
Dann wurde noch 30 Minuten lang weiter gerührt. Dann wur (le tropfenweise 79, 1 g (1, 0 Mol) trockenes Pi-ridin zugegeben, wobei durch Kühlung die Tem- peratur unterhalb 30 C gehalten wurde. Nach Zusatz des Pyridins wurde das Rühren 30 Minuten lang fortgesetzt.
Es wurde daIm auf 7"C abgekühlt, zwei- mal mit je 500 cm3 Eiswasser extrahiert, um das Pyridinhydroehlorid zu entfernen. Die so erhaltene benzolische Losung von 3- (o- Methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl-chlorkohlensäureester wurde zu 500 em3 kaltem, konzen- trierten Ammoniumhydroxyd zugesetzt. Die Mischung wurde bei 50 C sechs Stunden lang kräftig gerührt, und dann wurde der rohe, weisse Niedersehlag von 3- (o-methoxy-phen oxy)-2-oxy-propyl-earbaminsäureester abfil- triert,
in 1500 cm3 heissem Benzol aufgelöst und durch Destillation mit Benzol von den letzten Spuren von Wasser befreit, mit Aktiv- kohle entfärbt und heiss filtriert. Beim Ab kühlen kristallisierten 160 g kristalle in Form von weissen, zwischen 88 und 90 C schmelzenden Nadeln aus. Dureli Rekristallisation erhielt man ein weisses kristallines Pulver, welches zwischen 92 und 94 C schmolz und welches als 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl-carbaminsä. ureester identifiziert wurde.
Analyse : berechnet für C11H15NO5: 54,75% C : 6, 27% H ; 5. 81% N; gefunden : 54, 69% C ; 6,23% H; 5,86% N.
Das asso hergestellte 3-(o-Methoxy-phenoxy)2-oxy-propyl-carbamat ist ein weisses, kristallines, geruchloses Pulver von bitterem Ge schmack, welches in heissem Wasser ziemlich und in Alkohol gleichfalls löslieh ist. Es wurde eine Löslichkeit von 100 mgl5 cm3 Wasser von 20 C festgestellt.
Auf ählnliche Weise können auell die N suhstituierten Carbaminsäureester gewonnen werden. Der Stickstoff kann mono-oder disubstituiert sein, und zwar vorzugsweise durch Alkylradikale. Die N, N-Dimethyl-Verbindun- gen. zum Beispiel der N, N-Dimethyl-3- (o metlioYy-phenoxv)-2-oxy-propyl-carbamin- säureester, welche von besonderem Interesse sind, können gemäss dem folgenden Beispiel 2 hergestellt werden, wobei zur Darstellung des 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl-chlorkohiensäureesters entsprechend Beispiel 1 verfahren werden kann.
Beispiel 2
Es wurde eine Lösung von 3-(o-3lethoxy- chlorliohlensaureester in Benzol zu 500 em3 einer kalten, wässerigen Lösung von 270 g (6, 0 Mole) Dimethylamin in einem mit drei Ansätzen versehenen 5-Liter Kolben mit rundem Boden, weleher in einem Eisbad eingebettet war, zugegeben.
Dann wurde gerührt, sechs Stunden lang gekühlt, die Benzolsehiclit abgetrennt und das Benzol durch fraktionierte Destillation im Vakuum entfernt und das zurückbleibende Öl fraktioniert, wobei 232 g (0, 8215 Mol, 82, 5 /o) eines klaren, strohfarbigen, zwischen 172 und 178 C bei 0, 1 mm siedenden Öls erhalten wurden, welches als N,N-Dimethyl-3-(o-methoxy-phen oxy)-2-oxy-propyl-carbaminsäureester identi fiziert wurde.
Analyse : berechnet für C13H19NO% : 5, 21% N ; gefunden : 5, 10% N.
Die so hergestellten Verbindungen sind im allgemeinen kristalline, hellfarbige Feststoffe mit gut ausgeprägten Schmelzpunkten oder strohfarbene Öle. Ihre Lösliehkeiten sind durchwegs höher als die Löslichkeiten der Mephenesin-Verbindungen.
In therapeutischer Hinsicht sind diese Verbindungen durch eine im Vergleich zu den Heilmitteln der Mephenesin-Gruppe und der Glycerylguajacolat-Gruppe wesentlich längere Dauer ihrer Wirksamkeit gekennzeichnet.
Dies wurde anhand von Tierversuchen und durch chemische Bestimmung ihrer Konzentrationen im menschlichen Blut festgestellt.
Die Überlegenheit dieser Verbindungen kann man der Tatsache zusehreiben, dass sowohl die in Ort. hostellung im Phenoxyrest substituierte Alkoxygruppe, als auch die Carbamatgruppe im selben Molekül vereint sind.
Der Carbamylrest verzögert wahrscheinlich die metabolische oxydative Inaktivierung dieser Verbindungen im menschlichen Körper.
Die Verbindungen zeigen eine ausgesprochene Anti-Elektroschock- und Antikonvulsivwirkung. Tierversuche zeigten zum Beispiel, dass der 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl- carbaminsäureester eine lang anhaltende Depression der die tonischen Streckmuskel zuckungen vermittelnden Wege verursacht, wenn Elektroschockreizmittel auf das Gehirn angewandt werden, und dass er eine wesentlich wirksamere und länger anhaltende Anti Elektroschock-Wirkung hat als Mephenesin oder Mephenesincarbamat. Ausserdem zeigt er eine lang anhaltende Anti-Strychnin-Wir kung, welche der Wirkung der Verbindungen der Mephenesin-und der Glycerylguajacolatgruppe überlegen ist.
Blutspiegelstudien an Tieren sowohl bei oraler als auch bei intravenöser Anwendung zeigen eine gegenüber den Verbindungen der Glycerylguajacolatgruppe höhere Retention. Es war zum Beispiel der Blutspiegel des 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl-carb aminsäureesters durch eine Zeitspanne von einer bis sieben Stunden nach der Verabrei chung höher als bei Glycerylguajacolat, wobei die erhöhte Retention in der zweiten Stunde besonders deutlich-war. Ausserdem wurde gefunden, dass diese Verbindung vom Organismus von Hunden, an welche grosse Dosen verabreicht wurden, gut absorbiert wird und langsamer aus dem Organismus versehwinclet als Mephenesin oder Meplienesinearbamat.
Die hämolytische Wirkung der nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Verbindungen wurde mit der Wirkung von Mephenesinverbindungen und von Verbindun- gen der Glycerylguajacolatgruppe sowohl bei Studien an tierischem als auch an menschlichem Bliit verglichen. Es wurden dabei Berechnungen der prozentualen Hämolyse angestellt ; im Vergleich mit den Mephenesiu- mitteln ergab sich dabei eine wesentlich go- ringere hämolytische Wirkung. Die hämoly- tische Wirkung war nur etwas höher als bei den Mitteln der Glycerylguajacolatgruppe.
Ausser ihren anticonvulsiven Eigenschaf- ten weisen die neuartigen Verbindungen eine ausgesprochen erschlaffende, curareähnliche Lähmungswirkung auf. Dabei wurde bei einem wirksamen Dosierungsspiegel beim 2-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl-carbaminsäureester ein grösserer Sicherheitsspielraum beobachtet als bei Curaremitteln.
Diese Verbindungen weisen aueh eine der Mephenesinwirkung ähnliehe Depressionswir- kung auf. Weiters ergaben Tierversuehe, dass der 3-(o-Methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl-carb aminsäureester eine selektive Depressionswirkung auf multineuronale Reflexe besitzt und dass diese Hemmung der multisynaptischen Reflexe langsamer eintritt und länger anhält, als dies bei Mephenesin der Fall ist.
Die Verbindungen sind wirksame Gegen- mittel gegen Pentylentetrazol (Metrazol). Bei Mäusen und Ratten wurde eine vollständige Schutzwirkung gegen ansonst tödliche Dosen von Pentylentetrazol festgestellt. Bei Tierversuchen wurde zum Beispiel gefunden, dass die 3- (o-methoxy-phenoxy)-2-oxy-propyl-carb aminsäureester eine Gegenwirkung gegen Pentylentetrazol aufweisen, die die Wirkung von Mephenesin, Glycerylguajacolat, und Mephene- sincarbamat übertrifft.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfali- ren erhältliehen Verbindungen können in denselben Formen verabreicht werden, wie 3-o Toloxy-1, 2-propandiol, das heisst in Kapseln, Tabletten und Lösungen und sie können auch in Form von Konzentraten hergestellt werdne.
Weiters kömnen sie in derselben Art und in im wesentlichen gleichen Dosen verabreicht werden.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfah- ren erhältliehen Verbindungen können natürlich aueh in Form anderer pharmazeutischer Zubereitungen verabreicht werden, welche geeignet sind, ihre verschiedenen Eigenschaften, wie zum Beispiel ihre Lislichkiet, in orteilhafter Weise auszunützen.
Process for the preparation of 3-alkoxyphenoxy-2-oxy-propyl-carbamic acid esters
The invention relates to a process for the preparation of 3- (o-alkoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-carbamic acid esters, which is characterized in that a 3- (o-alkoxyphenoxy) -1,2 -propanediol reacted with phosgene with the addition of an organic nitrogen base, the chlorocarbonic acid ester thus obtained is reacted with ammonia or an amine and the carbamic acid ester formed is separated off from the reaction mixture.
When using amines, the N-substituted compounds are obtained.
The compounds obtainable by the method are with the known therapeutically active compounds 3-o-toloxy-1,2-propanediol (mephenesin), 3- (o-methoxyphenoxy) -1,2-propanediol (glyceryl guaiacolate) and 3 -o-toloxy-2-oxy-propyl-carbamate (tolseram; cf. American patent specification No. 2609386).
In certain cases, these compounds cause muscle relaxation, the effect being central, with slight myoneural depression. The points of depression seem to be in the brain stem at the level of the visual mound and below in the spinal cord.
Such an effect shows itself in a seliweclie and slackening of the skeleton. muscle. The complementary sedative effects of these compounds and the muscle loosening effect are only of temporary duration, in the case of mephenesin, for example, of a duration of one hour after administration. It was found that the short time of action of these agents is due to the rapid oxidative action on the terminal hydroxyl group generally present in these compounds.
It is known, for example, that mephenesin is rapidly deoxidized by being converted into an ineffective conversion product and that large amounts of the (o-toloxy) lactic acid formed in this way are excreted after administration of the agent. These compounds have limited solubility and in certain cases can cause hemolysis or hematuria.
Compared to these known substances, the compounds obtainable by the process according to the invention show an extended muscle relaxation effect, which is probably due to the blocking of the terminal hydroxyl group and the inclusion of an alkoxy group in the aromatic ring part. They also show a reduced hemolytic effect. Among the compounds obtainable according to the invention, particular mention should be made of 3- (o-methoxyphenoxy) -2-hydroxypropylcarbamic acid ester.
Pharmacological tests show that these compounds can be used particularly well as anticonvulsant agents in electroshock and metrazole shock therapy.
The preparation is based on known starting materials, namely the alkoxy-substituted phenoxy-1,2-propanediols. These can be represented as follows:
3- (o-Methoxyphenoxy) -1,2-propanediol, for example, is conveniently prepared by heating the sodium or potassium salt of guaiacol (o-methoxyphenol) with glycerol monochlorohydrin in a non-aqueous solvent, using sodium or potassium chloride and 3- (o-Methoxy-phenoxy) -1, 2-propanediol are formed.
The salt can easily be separated off by filtration, the solvent is removed by distillation, and the syrupy residue is fractionated at low pressure. The product can also be purified by recrystallization from water, carbon tetrachloride or toluene. The pure white crystalline material melts at 78 to 79 "C.
These starting compounds are best reacted with equimolar amounts of phosgene in organic solvents, preferably in benzene, resulting in the corresponding chlorocarbonic acid esters. This first reaction phase is carried out with the addition of, preferably, an equimolar amount of an organic amine, such as, for example, pyridine or dimethylaniline.
The resulting chlorocarbonic acid ester can then be reacted with ammonia, ammonium hydroxide or amines. The carbamic acid esters are usually obtained in crude form as a precipitate. These raw products can be purified further, for example by recrystallization. Yields of up to 66% of the theoretical amount could be achieved throughout.
Brispicl 1
A suspension of 198.2 g (1.0 mol) 3- (o-methoxyphenoxy) -1,2-propanediol in 1000 cms of dry benzene, located in a 5 liter flask with a round bottom and three approaches a solution of 98.9 g (1.0 mol) of phosgene in 400 cm3 of cold, dry benzene was added dropwise over the course of 30 minutes. The flask was equipped with a thermometer, a dropper and a screw stirrer. The mixture was stirred at 30 C until the solid had dissolved. This took about three hours.
Stirring was then continued for a further 30 minutes. 79.1 g (1.0 mol) of dry pyridine were then added dropwise, the temperature being kept below 30 ° C. After the pyridine had been added, stirring was continued for 30 minutes.
It was then cooled to 7 ° C. and extracted twice with 500 cm3 of ice water each time in order to remove the pyridine hydrochloride. The benzene solution of 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-chlorocarbonate thus obtained became 500 cubic meters of cold, concentrated ammonium hydroxide were added, the mixture was stirred vigorously at 50 ° C. for six hours, and then the crude, white precipitate of 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-earbamic acid ester was removed - tied,
Dissolved in 1500 cm3 of hot benzene and freed of the last traces of water by distillation with benzene, decolorized with activated charcoal and filtered hot. On cooling, 160 g of crystals crystallized out in the form of white needles melting between 88 and 90 ° C. Dureli recrystallization resulted in a white crystalline powder which melted between 92 and 94 C and which was 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-carbaminesa. ureester was identified.
Analysis: Calculated for C11H15NO5: 54.75% C: 6, 27% H; 5. 81% N; found: 54.69% C; 6.23% H; 5.86% N.
The 3- (o-methoxy-phenoxy) 2-oxy-propyl-carbamate produced asso is a white, crystalline, odorless powder with a bitter taste, which is fairly soluble in hot water and also soluble in alcohol. A solubility of 100 mg / 5 cm3 water at 20 ° C was found.
The N-substituted carbamic acid esters can all be obtained in a similar manner. The nitrogen can be mono- or disubstituted, preferably by alkyl radicals. The N, N-dimethyl compounds, for example the N, N-dimethyl-3- (o methyl-phenoxy) -2-oxy-propyl-carbamic acid esters, which are of particular interest, can be prepared according to the following example 2, it being possible to proceed according to Example 1 for the preparation of the 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-chlorocarbonic acid ester.
Example 2
It was a solution of 3- (o-3lethoxychlorliohlensaureester in benzene to 500 em3 of a cold, aqueous solution of 270 g (6.0 moles) of dimethylamine in a 5 liter flask with three approaches and a round bottom, weleher in one Ice bath was embedded, added.
The mixture was then stirred and cooled for six hours, the benzene clite was separated off and the benzene was removed by fractional distillation in vacuo and the oil that remained was fractionated to give 232 g (0.8215 mol, 82.5 / o) of a clear, straw-colored, between 172 and 178 C at 0.1 mm boiling oil were obtained, which was identified as N, N-dimethyl-3- (o-methoxyphen oxy) -2-oxy-propyl-carbamic acid ester.
Analysis: Calculated for C13H19NO%: 5.21% N; found: 5, 10% N.
The compounds produced in this way are generally crystalline, light-colored solids with well-defined melting points or straw-colored oils. Their solubilities are consistently higher than the solubilities of the mephenesin compounds.
From a therapeutic point of view, these compounds are characterized by a significantly longer duration of their effectiveness compared to the medicaments of the mephenesin group and the glyceryl guaiacolate group.
This has been established through animal experiments and chemical determination of their concentrations in human blood.
The superiority of these compounds can be attributed to the fact that both those in place. alkoxy group substituted in the phenoxy radical and the carbamate group are combined in the same molecule.
The carbamyl residue probably delays the metabolic oxidative inactivation of these compounds in the human body.
The compounds show pronounced anti-electric shock and anti-convulsive effects. Animal studies have shown, for example, that the 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-carbamic acid ester causes long-lasting depression of the pathways that mediate the tonic extensor twitches when electroshock stimulants are applied to the brain, and that it is an essential one has a more effective and longer-lasting anti-electric shock effect than mephenesin or mephenesin carbamate. In addition, it shows a long-lasting anti-strychnine action which is superior to the action of the compounds of the mephenesin and glyceryl guaiacolate groups.
Blood level studies in animals, both oral and intravenous administration, show a higher retention compared to the compounds of the glyceryl guaiacolate group. For example, the blood level of 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-carbamic acid ester was higher than that of glyceryl guaiacolate for a period of one to seven hours after administration, with increased retention in the second hour was particularly clear. In addition, it has been found that this compound is well absorbed by the organism of dogs to which large doses have been administered and that it disappears more slowly from the organism than mephenesin or meplienesinearbamate.
The hemolytic action of the compounds obtainable by the process according to the invention was compared with the action of mephenesin compounds and of compounds of the glyceryl guaiacolate group in studies on both animal and human blood. Calculations of the percentage hemolysis were made; In comparison with the Mephenesian drugs, the hemolytic effect was significantly lower. The hemolytic effect was only slightly higher than that of the agents in the glyceryl guaiacolate group.
In addition to their anticonvulsant properties, the new compounds have an extremely slacking, curare-like paralyzing effect. At an effective dose level with 2- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-carbamic acid ester, a greater safety margin was observed than with cura drugs.
These compounds also have a depression effect similar to the mephenesin effect. Furthermore, animal studies have shown that the 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-carb amino acid ester has a selective depressive effect on multineuronal reflexes and that this inhibition of the multisynaptic reflexes occurs more slowly and lasts longer than is the case with Mephenesin is.
The compounds are effective antidotes against pentylenetetrazole (metrazole). Complete protective action against otherwise lethal doses of pentylenetetrazole was found in mice and rats. In animal experiments it has been found, for example, that the 3- (o-methoxyphenoxy) -2-oxy-propyl-carbamic acid esters have a counteraction against pentylenetetrazole that exceeds the effect of mephenesin, glyceryl guaiacolate, and mephensin carbamate.
The compounds obtained by the process according to the invention can be administered in the same forms as 3-o toloxy-1,2-propanediol, that is to say in capsules, tablets and solutions, and they can also be produced in the form of concentrates.
Furthermore, they can be administered in the same manner and in essentially the same doses.
The compounds obtained by the process according to the invention can of course also be administered in the form of other pharmaceutical preparations which are suitable for advantageously utilizing their various properties, such as, for example, their appearance.