verfahren zur Behandlung <B>von</B> lipoide Substanzen <B>enthaltendem,</B> Zellenstruktur aufweisendem <B>Rohmaterial</B> zwecks Abtrennung <B>dieser Substanzen</B> In der sehweiz. Patentschrift Nr.
302551 ist ein Verfahren zum Entfetten von fett haltige Zellen enthaltenden Knochen be schrieben, bei welchem man Knochenstücke der Einwirkung von mittels einer Flüssigkeit übertragenen mechanischen Schlägen solcher Stärke und Frequenz unterwirft, dass die LTembranen der fetthaltigen Zellen zum Bersten gebracht. werden und Fett.
aus diesen Zellen befreit wird, wobei das Knochenmate rial gleichzeitig zu Partikeln zerkleinert wird, deren Grösse die Zellengrässe übersteigt., und bei welchem die Flüssigkeit in einer Menge zur Anwendung gelangt, welche mindestens das Dreifache des Knochengewichtes aus macht und anschliessend das Fett aus dem er haltenen Gemisch entfernt wird.
In der sehweiz. Patentschrift Nr. 306999 ist ein Verfahren zur Gewinnung von für technische Zwecke bestimmtem Fett aus tie rischen Weichteilen beschrieben, bei welchem die Fett enthaltenden Weichteile mittels einer Flüssigkeit, welche in mindestens der dreifachen Menge, bezogen auf das Gewicht des fetthaltigen Materials, zur Anwendung gelangt, der Einwirkung von durch diese Flüssigkeit übertragenen Schlägen solcher Stärke und Frequenz unterworfen werden, dass die Membranen der fetthaltigen Zellen unter Infreiheitsetzen des Fettes zum Bersten gebracht werden,
jedoch praktisch keine Zerkleinerung bis auf Zellengrösse erfolgt, worauf das abgeschiedene Fett entfernt wird.
Die in diesen Patentschriften beschriebe nen Verfahren sind auch auf Rohmaterialien anderer Art als Knochen und Weichteile von Landtieren anwendbar, z. B. auf Fische und Fischlebern, und ferner auf pflanzliche, Fett- substanzen enthaltende Rohmaterialien. Mit gewissen Fischmaterialien, z. B. Heringen, und gewissen pflanzlichen Materialien, z. B. Oliven, ergeben sich bei der Abtrennung der lipoiden Substanzen gewisse Schwierigkeiten, und in diesen Fällen wird zweckmässig eine zweistufige Zentrifugaltrennung angewandt, wie sie in der Schweiz. Patentschrift Nr. 327732 beschrieben ist.
Es gibt jedoch gewisse, lipoide Substanzen enthaltende Rohmaterialien, welche, wenn sie kräftigen Stössen in Gegenwart von Wasser gemäss den oben angegebenen Verfahren unterworfen werden, Mischungen ergeben, die gewisse wirtschaftliche und Verfahrens- probleme im Hinblick auf die Gewinnung von im wesentlichen aller wertvollen Materialien aufweisen.
Beispielsweise erzeugen manche Rohmaterialien Gemische, in denen eine wesentliche Menge wünschenswerter Bestand teile des Rückstandes, das heisst die nicht lipoiden Anteile des Rohmaterials, in dem Wasser löslich ist oder suspendiert bleibt, so dass das lösliche oder suspendierte Material nicht leicht. von dem Wasser abgetrennt und gewonnen werden kann.
Gewisse Rohmateria lien erzeugen Mischungen, in denen die lipo- iden Substanzen in Form einer Öl-in-Wasser- Emulsion vorhanden sind, welche durch den in dem Wasser in Lösung oder Suspension befindlichen Rückstand gewöhnlich stabili siert wird, so dass die lipoiden Substanzen nicht in hohen Ausbeuten, selbst. durch zwei stufige Zentrifugalabtrennung, gewonnen werden können; in manchen Fällen erzeugen dieselben Rohmaterialien Mischungen, welche beide Arten der Abtrennungsprobleme auf weisen.
Die Erfindung bezweckt, die erwähnten Schwierigkeiten zu beheben. Das erfindungs gemässe Verfahren zur Behandlung von li- poide Substanzen enthaltendem, Zellenstruk- tur aufweisendem Rohmaterial zwecks Ab trennung dieser Substanzen, wobei ein wesent licher Teil der nichtlipoiden Substanzen des Rohmaterials, die nach Entfernung der li- poiden Substanzen den Rückstand bilden, in Wasser wenigstens kolloidal löslich ist, wenn Stücke dieses Rohmaterials kräftigen Stössen in Gegenwart von Wasser unterworfen wer den,
ist dadurch gekennzeichnet, dass man Stücke dieses Rohmaterials Schlägen solcher Stärke aussetzt, dass das Rohmaterial prak tisch nicht bzw. überhaupt nicht bis zur Zellengrösse zerkleinert wird, während die Stücke von einer Flüssigkeit umgeben sind, die ein Mehrfaches der Menge. des Rohmate rials beträgt und in der wenigstens ein Teil dieses Rohmaterials weniger löslich ist als in Wasser, so dass eine Mischung erzeugt wird, die einerseits die lipoiden Substanzen und anderseits den Rückstand enthält und dass man den Rückstand aus dieser Mischung ab trennt, so dass eine Flüssigkeit, welche die li- poiden Substanzen enthält, zurückbleibt.
Das Verfahren- kann den Abtrennungs schritt der entfernten lipoiden Substanzen von der Flüssigkeit. einschliessen, und das erfindungsgemässe Verfahren kann auf Roh- materialien angewandt werden, die, wenn sie den Stössen in\ Gegenwart von Wasser allein unterworfen würden, schwer abzutrennende Mischungen ergeben würden.
In manchen Fällen kann die Flüssigkeit durch die aus dem Rohmaterial entfernte Li poide Substanz selbst. gebildet werden, wenn sie bei gewöhnlicher Temperatur flüssig ist.
Die Flüssigkeiten können nicht wässrige, organische Flüssigkeiten sein, die mit. Wasser mischbar oder nicht mischbar sind, oder sie können Mischungen von Wasser und mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeiten oder eine Lösung eines asserlösliehen, orga nischen oder anorganischen festen Stoffes in Wasser oder einer andern Flüssigkeit sein.
Bei der Verwendung von Flüssigkeiten, wie z. B. wässrigen Lösungen von Salzen, in denen wasserlösliche Proteine weniger löslich als in Wasser sind, ist es möglich, die Ver luste an derartigen Proteinen bei Verfahren zur Gewinnung- von für teelinisehe Zwecke bestimmten tierischen Fetten aus Knochen oder tierischen Weichteilen oder bei Ver- fahr zur Gewinnung von ebensolchen Fetten aus gewissen Fischen oder Fischlebern, zu verringern.
Die Natur der angewandten Flüssigkeit hängt von dem zu behandelnden Rohmaterial und den zu gewinnenden lipoiden Substanzen ab. Im allgemeinen wird es sieh -um eine sol che Flüssigkeit handeln, bei der alles oder wenigstens ein Teil des zurückbleibenden Ma terials im wesentlichen unlöslich ist und bei der schwer trennbare Emulsionen, in denen die lipoide Substanz als disperse Phase auf tritt., nicht bestehen bleiben.
In jedem Fall wird die Flüssigkeit so ausgewählt, dass die lipoiden Substanzen und das zurückbleibende Material leicht aus einer solchen lIisehung abgetrennt und ;-ewonnen werden können, die sieh bildet, wenn Stücke des Rohmaterials kräftigen Stössen unterworfen werden, wäh rend sie von einer derartigen Flüssigkeit um gehen oder in dieser suspendiert sind, wobei die Flüssigkeit ein -Mehrfaches des Volumens der zu behandelnden Stücke beträgt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist. be sonders vorteilhaft zur Gewinnung von für technische Zwecke bestimmten Ölen aus öl haltigen Samen, wie Sojabohnen, Baumwoll- samen, Erdnüssen, Palmkernnüssen und an- (lern Samen oder Nüssen, die den speziell er wähnten ähnlich sind. Bekannte Verfahren zur Gewinnung von Öl aus derartigen Samen oder Nüssen umfassten Vorstufen, wie Ent hülsen, Mahlen, Kochen, Überführung in Flocken (flackin--) usw., bevor der Versuch zur Abtrennung des Öls aus dem Mehl unter nommen wurde. Bei einigen Samen werden ,ewisse Stufen weggelassen, z.
B. werden die Sojabohnen gewöhnlich nicht enthülst, jedoch werden nahezu alle ölhaltigen Samen oder Nüsse wenigstens drei Vorstufen, nämlich Vermahlen, Kochen und Überführen in Flocken vor der Abtrennung des Öls von dem Mehl unterworfen, gleichgültig,, ob die Ab trennung durch mechanisches Pressen, z. B. hydraulisches Pressen oder Schleudern oder durch Lösungsmittelextraktion erfolgt. Das Vermahlen wird angewandt, um die Samen oder das Fruchtfleisch der Nüsse auf eine kleine Grösse zu bringen, so dass das beim Ko chen angewandte heisse Wasser oder der Dampf iin wesentlichen alle Teile derselben erreichen kann.
Das Kochen wird als not wendig angesehen, um die Zellwände zu zer stören\ oder zumindest zu eiweichen, so dass es mögliell wird, das Öl aus dem Mehl abzu pressen oder zu extrahieren. Bei der Über- führung in Flocken wird das feste gekochte Material zwischen Druckwalzen laufen gelas sen, um die Zellwände weiter zu zerkleinern und das Mehl in dünne Flocken zu bringen.
Eine derartige Überführung in Flocken wird manchmal weggelassen, wenn die Ölabtren- nun,- durch mechanisches Pressen erfolgt, wird jedoch fast allgemein vor der Lösungs- mittelextraktion angewandt. Selbst. bei dieser unifanureiehen erwähnten Vorbereitung bleibt.
ein beträchtlicher Teil des Öls bei den Lö- sungSmittelextraktionsverfahren, selbst nach wiederholten Behandlungen mit. dem Lösungs mittel in dem 'Mehl zurück, da offensichtlich noch<B>öl</B> in nicht zerstörten Ölzellen vorhan- den ist. und selbst. nach mechanischen Ab- pressvorgängen verbleibt eine grössere Menge <B>Öl</B> in dem Mehl.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Er findung ist. ein vorheriges -Mahlen oder Ko chen, welche bei den bekannten Verfahren er forderlich sind, nicht. notwendig. In den meisten Fällen ist auch das vorherige Ent hülsen gemäss den bisherigen Verfahren über flüssig, obzwar es in manchen Fällen vorteil haft sein kann, eine derartige Enthülsung anzuwenden, wenn dies leicht ohne wesent lichen Verlust an ölhaltigem Material durch geführt werden kann, um :die Menge an festem Rückstand bei dem Ölgewinnungs- verfa.hren zu vermindern. Die Verminderung der Menge an derartigem festem Rückstand hat gewöhnlich zur Folge, dass die Menge an Öl, welche durch Mitreissen mit diesem Rück stand verlorengeht, vermindert wird.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird das Öl aus den Ölzellen durch die Behandlung mit kräftigen Stössen in Gegenwart einer Flüssigkeit direkt freigelegt. Wenn das<B>öl</B> in der verwendeten Flüssigkeit unlöslich ist, so kann es von der Flüssigkeit und dem festen Rückstand auf Grund des unterschiedlichen spezifischen Gewichtes abgetrennt werden.
Wenn das Öl in der Flüssigkeit löslich ist, so kann die entstandene Lösung von dem Rück stand auf Grund des unterschiedlichen spezi fischen Gewichtes oder in manchen Fällen durch Filtrieren abgetrennt werden. Wenn eine Flüssigkeit verwendet. wird, in der das Öl löslich ist, so wird das vorliegende Ver fahren zu einem viel einfacheren und wirk sameren Lösungsmittelextraktionsverfahren.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist nicht auf die Gewinnung von echten Fetten oder fetten Ölen, das heisst flüssigen oder festen Triglyceriden von Fettsäuren, b,e- schrä.nkt, sondern es ist auch auf die Gewin nung von andern lipoiden Substanzen, wie tie rischen oder pflanzlichen Wachsen, z. B.
Ca-rnauba_ oder Candelilla-Wachs, von Steri- nen oder deren Verbindungen, wie Steringly- kosiden oder Sterinestern, welch, dieselben allgemeinen physikalischen und Löslichkeits- eigenschaften wie echte Fette besitzen, an wendbar. Der hier angewandte Ausdruck Li poide Substanzen umfasst demnach sowohl echte Fette als auch die eben erwähnten fett ähnlichen Materialien.
Bei einer bevorzugten Ausfühi2ingsform der Erfindung werden Stücke eines Roh materials, das Lipoide Substanzen in Zellen- oder zellenähnlichen Strukturen enthält, in die Einlassöffnung einer solchen Hammer mühle eingebracht, bei der eine Vielzahl von Hämmern auf der Peripherie. eines schnell ro tierenden Rotors angeordnet ist.
Der Rotor ist von einem Gehäuse umgeben, dessen un terer Teil mit einem mit Öffnungen ver- sehenen Gitter abgeschlossen ist, die vorzugs weise die Form von Schlitzen solcher Grösse besitzen, dass sie den Durchtritt der Roh materialstücke verhindern, bis diese Stücks in der Mühle genügend zerkleinert worden sind. Die Dauer der Behandlung des Mate rials ist ausserordentlich kurz und wird im allgemeinen nicht mehr als einige Sekunden, das heisst nicht mehr als 10 Sekunden, betrar gen, wobei das Verfahren derart durchgeführt wird, dass kein bzw. praktisch kein Teil des behandelten Materials bis zur Zellengrösse bzw. gar weitgehender als bis zur Zellengrösse reduziert wird.
Die Rohmaterialstiicke können einzelne Fett enthaltende Samen oder Teile davon sein, oder es können ganze oder ge brochene oder zerschnittene Stücke vom Fruchtfleisch grösserer Samen oder Stücke von andern Lipoide Substanzen enthaltenden Rohmaterialien sein, wie Blätter oder andere Teile gewisser Pflanzen, .die Pflanzenwachs in Zellen oder zellähnlichen Gefügen enthal ten. Die Rohmaterialstücke werden nach dem Einbringen in die Mühle in den Weg der Hämmer gelenkt und im allgemeinen kräfti gen Stössen unterworfen, während sie in einer Flüssigkeit frei suspendiert oder von einer solchen umgeben sind, die gleichzeitig in die Mühle eingebracht wird.
Dies bedeutet, dass die Rohmaterialstüeke nicht zwischen die Hämmer und die Flächen des Gehäuses ge stampft oder gestossen werden, sondern wie derholten kräftigen Stössen unterworfen wer- den, welche durch Zusammenstösse zwischen verhältnismässig stillstehenden Stücken des Rohmaterials und den Hämmern. und durch Zusammenstösse zwischen den Stücken, nach dem diesen durch die Hämmer hohe Ge schwindigkeiten verliehen wurden, und den Wänden des Gehäuses zustande kommen. Diese Stösse können ganz oder teilweise durch die angewandte Flüssigkeit auf die Stücke übertragen werden.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Hämmer liegt im allgemeinen zwischen 12,5 und 150 Metern pro Sekunde. Die entstehenden kräfti gen Stösse, denen die Rohmaterialstücke da: durch unterworfen werden und die hohe Re lativgeschwindigkeit, welche zwischen den Rohmaterialstücken und der Flüssigkeit er zeugt wird, zerreissen offensichtlich die die Lipoiden Substanzen enthaltenden Zellen des Rohmaterials, wodurch diese Substanzen in Freiheit gesetzt werden, so dass sie von dem Rest der Stücke abgelöst werden.
Obwohl, wie bekannt ist, Wasser allein für eine grosse Anzahl von Rohmaterialien zufriedenstellend wäre, ist bei vielen Roh materialien ein wesentlicher Teil der er wünschten Bestandteile des Rückstandes in Wasser löslich oder zumindest kolloidal lös lich oder bleibt. darin in fein verteilter Form suspendiert. In solchen Fällen geht. entweder eine grosse Menge an wertvollem organischem Material im Wasser verloren, oder es ist eine teure Vorrichtung und zusätzliche Mass nahmen zur Gewinnung dieses organischen Materials aus dem Wasser erforderlich.
Wenn Wasser allein als Flüssigkeit verwendet würde, wäre auch manchmal eine schwer auf zuarbeitende Emulsion in der aus der Mühle kommenden Mischung vorhanden. Diese Emulsion wird in manchen Fällen durch zu rückbleibende nichtlipoide Substanzen, die in dem Wasser in Lösung oder kolloidaler Lö sung oder in fein verteilter Form suspendiert.
sind, stabilisiert. Entgegen dieser bekannten Erkenntnis konnte festgestellt werden, dass - wie dies die vorliegende Erfindung offen bart - bei Verwendung anderer Flüssigkei ten als Wasser allein, einschliesslich Wasser, das einen modifizierenden Bestandteil ent hält, die oben erwähnten Schwierigkeiten er- folgreieh überwunden werden. Die genaue Natur der verwendeten Flüssigkeit wird mit dem zu. behandelnden Rohmaterial variieren.
Im allgemeinen soll jedoch die Flüssigkeit ge genüber dem Rohmaterial -inert sein, das heisst sie soll keinerlei nachteilige chemische Um setzungen mit. irgendeinem der Bestandteile des Rohmaterials eingehen. und soll kein Lö- sungsmittel für irgendeinen wesentlichen Teil des Rüekstandes des Rohmaterials nach der Entfernung der Lipoiden Substanzen darstel len. Die Flüssigkeit kann gegebenenfalls ein Lösungsmittel für die zu gewinnenden Lipoiden Substanzen darstellen und soll in flüssiger Form bleiben, das heisst sie soll bei der be sonderen in der Mühle angewandten Tempe ratur sich nicht verfestigen oder sieden.
Die genannte Temperatur wird im allgemeinen in dein Bereich der üblichen atmosphärischen Temperatur, das heisst von 0-38 C liegen. Die Flüssigkeit soll zweckmässig eine Visko sität in dem Bereich von etwa 1/4. derjenigen von Wasser bis das Vierfache derjenigen von Wasser, in Centipoise ausgedrückt, besitzen und soll vorzugsweise eine Viskosität in dem Bereich von der Hälfte derjenigen von Wasser bis das Doppelte derjenigen von Wasser haben. Die Flüssigkeit soll ferner von dem Rückstand durch Massnahmen wie De kantieren, Zentrifugalabtrennun-, oder Fil trieren leicht abtrennbar sein.
Von den zu gewinnenden Lipoiden Substanzen soll sie mit der weiter unten ange-ebenen Ausnahme ebenfalls durch derartige Massnahmen oder durch Verdampfen (wenn die Flüssigkeit ein Lösunasmittel für die Lipoiden Substanzen ist) abtrennbar sein.
Beispiele für Flüssigkeiten, welche bei verschiedenen Rohmaterialien verwendet wer- clen können, sind unter anderem: Flüssige Iiohlenwasserstoffe, wie Hexan oder andere Erdölfraktionen, halogenierte oder anders substituierte flüssige Iiohleirwasserstoffe, wie Trichlorätliylen oder Tetrachlorkohlenstoff, flüssige Alkohole, wie niedrigere einwertige alipliatisehe Alkohole,
oder flüssige Glykole einschliesslich der flüssigen Polyalkylengly- kole, flüssige Acetale, Ester. Äther, Furane, Betone usw.; und selbst wässrige oder andere.
Lösungen im wesentlichen neutraler Salze, die Alkalimet.allchloride oder -sulfate oder Erdalkalichloride und auch wässrige oder an dere Lösungen anderer organiseher oder an organischer Materialien einschliesslich. schwa.- eher Säuren, Tannine, Alkohole, Äther, Di- oxan usw.
Diese Lösungsmittel bzw. Lösungen sollen derart sein, dass alles oder wenigstens ein Teil .des Rückstandes des besonderen be handelten Rohmaterials darin im wesentlichen weniger löslich ist als im Wasser. Im Falle gewisser, in Lösungen gelöster Feststoffe (so- lutes) können die Lösungen gesättigt sein. Solche Lösungen können auch ein Netzmittel enthalten, um das Ablösen der Lipoiden Sub stanzen von dem zurückbleibenden Material zu unterstützen. In manchen Fällen kann die Flüssigkeit dieselbe wie die zu gewinnende Lipoide Substanz sein, wenn letztere flüssig ist und eine Viskosität in dem in der Mühle verwendbaren Bereich bei der betreffenden Temperatur besitzt.
Das heisst, dass flüssige Lipoide Substanzen, wie z. B. Baumwoll- samenöl, von dem Rückstand durch Mass rahmen, wie Dekantieren, Zentrifugalabtren- nung oder Filtrieren abgetrennt. und in rela tiv grossen Mengen zur Mühle zurückgeführt werden können, so da.ss ein Kreislauf stattfin det, wobei ein Teil der flüssigen Lipoiden Substanz kontinuierlich aus dem Verfahren abgezogen wird, während ein anderer Teil kontinuierlich zur -Mühle zurückgeführt wird.
Das Volumen der in die Mühle eingeführ-, ten Flüssigkeit. liegt in dem Bereich zwischen etwa dem Drei- und Dreissigfa.ehen des Roh materials, das gleichzeitig in die Mühle ein gebracht wird. Gewöhnlich wird zwischen dem Fünf- und Zehnfachen dieser Menge verwen det.
Die aus- der Mühle kommende Mischung kann in einen flüssigen Anteil, in dem die Li poide Substanz in Lösung oder in Suspension ist, und einen festen Rückstand getrennt wer den. Diese Trennung kann durch Dekantie ren, Zentrifugalabtrennung in eine Zentri- fuge vom Korbtyp oder Filtrieren erfolgen. In den meisten Fällen ist eine Abtrennung. durch Dekantieren oder Zentrifugalabtren nung wirksam, wenn eine geeignete Flüssig keit ausgewählt wird, und der Rückstand kann gewaschen und getrocknet werden.
Wenn die Lipoide Substanz in der Flüssigkeit unlöslich ist, so dass sie darin suspendiert ist, so kann die zweistufige Zentrifugalabtren- nung, wie sie in der schweiz. Patentschrift Nr. 327732 beschrieben ist, gewöhnlich ver wendet werden. So kann eine wässrige Lösung, wie z.
B. eine gesättigte Natriumsulfatlösung, in der die Lipoide Substanz unlöslich und der Rückstand des besonderen behandelten Roh materials weniger löslich als in Wasser ist, in gewissen Fällen mit Vorteil bei der eben erwähnten zweistufigen Zentrifuga.labtren- nung verwendet werden. Der feste Rückstand wird bei der ersten Zentrifugalabscheidung bei niedriger Zentrifugalb,esehleunigung von einer flüssigen Mischung, die die Lipoide Sub stanz in Suspension enthält, abgetrennt. Die ser Rückstand kann gewaschen und getrock net werden.
Die abgetrennte flüssige Mi schung kann wieder bei höherer Zentrifugal- beschleunig-ung zur Gewinnung der Lipoiden Substanz aus der wässrigen Lösung abge trennt werden.
Wenn die Lipoide Substanz in der Flüssig keit löslich ist, z. B. wenn ein organisches Lö sungsmittel als Flüssigkeit in der Mühle ver wendet wird, so können die letzten Spuren des Lösungsmittels von dem Rückstand durch übliche Lösungsmittelgewinnungsmassnahmen, z. B. durch Abdampfen im Vakuum, entfernt werden, und das Lösungsmittel kann aus der Lipoiden Substanz z. B. durch Schnell verdampfung (flash evaporation) und an schliessende Dampfabtrennung (steam strip- ping) im Vakuum gewonnen werden.
Wenn die verwendete Flüssigkeit ein organisches Lösungsmittel für die Lipoide Substanz ist, z. B. wenn Hexan oder Tetra.chlorkohlenstoff bei einem Verfahren verwendet werden, wo ein pflanzliches Öl gewonnen werden soll, so ist es möglich, das Öl vor dem Verdampfen des gesamten Lösungsmittels aus .dem Öl zu raffinieren, wobei ein beträchtlich geringerer Verlust an Öl während des Raffinierens auf tritt..
Das bedeutet, dass die Mischung aus Öl und Lösungsmittel vorzugsweise nach dem Verdampfen eines Teils des Lösungsmittels Behandlungen mit wässrigem Alkali und falls erwünscht mit entfärbenden Adsorbentien unterworfen werden kann.
Zur Erläuterung der Erfindung sei das folgende Beispiel gegeben, wobei das nach diesem Beispiel erhaltene Material sich für die Herstellung von Toilettenseife eignet.
In die Einlassöffnung einer Hammermühle der oben beschriebenen Art wurden Palm- kernnüsse zusammen mit annähernd dem Fünffachen ihres Volumens an Tetrachlor- kohlenstoff eingebracht. Die Mühle war mit Gittern versehen, welche 0,4 mm weite Schlitze hatten, die die Abflussöffnung im untern Teil des Gehäuses bedeckten.
Die abgelassene Mi schung aus einer Lösung von Palmkernöl in Tetrachlorkohlenstoff und die zurückbleiben den festen Stoffe wurden auf Grund des un terschiedlichen spezifischen Gewichtes abge trennt und die festen Stoffe mit frischem Tetrachlorkohlenstoff gewaschen, die nach der Entfernung von mitgerissenem Lösungs mittel durch Dampfabtrennung (steam strip- ping) 0,
5'% Öl enthielten. Die abgetrennte flüssige Fraktion wurde bei niedrigen Tempe raturen im Vakuum zur Entfernung des Te- trachlorkohlenstoffes destilliert und ergab ,ein helles Öl von sehr hoher Qualität.
Der Gehalt an zurückgebliebenem Öl in dem Mehl war etwa 1,1%. Bei diesem speziellen Beispiel wurde die Mühle mit einer Umfangsgeschwin digkeit für die Hämmer von etwa 35 Meter pro Sekunde bewegt, und die Palmkernnüsse wurden mit einer Geschwindigkeit von etwa 7,25 kg pro Stunde .eingebracht.
Unter ähnlichen Bedingungen, jedoch unter Verwendung von Triehloräthylen an Stelle von Tetraehlorkohlenstoff mit Palm kernnüssen betrug der Gehalt des Mehls an verbleibendem Öl etwa. 0,4'%. Wenn dasselbe Material und dieselbe Flüssigkeit. verwendet werden, jedoch mit Gitterschlitzen von 0,8 mm Weite, so beträgt der Gehalt des Mehls an zu rückgebliebenem Öl (Rückstandöl, residual oil) etwa<B>2,6</B> /o.
Mit Palmkernnüssen, die durch die Ham mermühle mit. einer 50:50 Mischung aus Tri- ehloräthylen und Palmkernöl beschickt wur den, und bei einer Weite der Gitterschlitze von 0,4 mm, erhielt man ein Mehl mit einem (rehalt an zurückgebliebenem Öl von etwa.
Wenn Isopropylalkohol als Flüssigkeit verwendet, wurde und die Gitterschlitze 0,4 mm weit waren, betrug der Ölgehalt des Palmkernmehls etwa 5,6 /o, und das Öl war dunkel gefärbt.
Bei Verwendung von Hexan als Flüssig keit und mit Gitterschlitzweiten von 0,4 min war der Gehalt des Palmkernmehls an zurück gebliebenem Öl etwa 0,9 /a.
Mit Dioxan als Flüssigkeit und mit Git terschlitzen von 0,4 mm Weite war der Ge halt des Palmkernmehls an zurückgebliebenem Öl etwa 1,4 /o. Das Öl ist in diesem Fall sehr dunkel gefärbt.
Palmkernnüsse, welche mit Benzol durch die Mühle bei 0,4 mm weiten Gitterschlitzen geschickt werden, ergeben einen Gehalt an zurückgebliebenem Öl in dem Mehl von etwa 1%; Pa.lmkernnüsse ergeben bei 0,4 mm wei- ten Gitterschlitzen und einer Flüssigkeit, welche aus Petroläther vom Siedebereich 40 bis 60 besteht, ein Mehl, das einen Gehalt, an zurückgebliebenem Öl von etwa 1,1 /o auf weist.
Bei allen vorhergehenden und nachfolgen den Beispielen waren die Bedingungen mit. Ausnahme des verarbeiteten Materials der Flüssigkeit und der Weite der Gitterschlitze dieselben wie im ersten Beispiel.
Baumwollsamen ergaben mit. Trichlor- äthylen und 0,4 mm weiten Gitterschlitzen ein Mehl, das einen Gehalt an zurückgeblie benem Öl von etwa 0,8 /o, aufwies. Dasselbe Material und. dieselbe Flüssigkeit ergaben mit Gittersehlitzenweiten von 0,8 mm ein Mehl mit einem Gehalt an zurückgebliebenem Öl von etwa. 1,5%-. Das Material eignet sich für die Herstellung von Seifenprodukten.
Baumwollsamen unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff als Flüssigkeit ergaben mit 0,4 mm weiten Gitterschlitzen ein Mehl, das einen Gehalt an zurückgebliebenem Öl von etwa 0,8 /o aufwies. Mit Tetrachlorkohlen- stoff und 0,8 mm weiten Gitterschlitzen er hielt man ein Baiunwollsamenmehl mit einem Gehalt an zurückgebliebenem Öl von etwa 2,8 /o.
Wenn die Flüssigkeit Baiunwollsamenöl allein war und die Weite der Gitterschlitze 0,4 mm betrug, war der Gehalt des sich erge benden Baumwollsamenmehls an zurückge- bliebenem Öl etwa 3,6%. Das Mehl wurde an- schliessend mit Lösungsmittel gewaschen unter Erzielung verschiedener niedrigerer Öl- gehalte.
Mit Isopropylalkohol und einer Gitter schlitzweite von 0,8 mm betrug der Gehalt des Baumwollsamenmehls an zurückgebliebe nem Öl etwa 3 /o. Bei diesem Beispiel war das erhaltene Baumwollsamenöl ausserordent- lich hell, selbst wenn man es mit der sehr günstigen hellen Farbe vergleicht, welche unter Verwendung von Tetra.chlorkohlenstoff als Flüssigkeit erzielt wird.
Wenn -das Verfahren bei Copra mit Tetra ehlorkohlenstoff unter Verwendung von Git- terschlitzweiten von 1,6 mm durchgeführt wird, so betrug der Gehalt des entstandenen Mehls an zurückgebliebenem Öl etwa 0,9"/e. Dieselbe Flüssigkeit ergab mit 0,8 mm weiten Gitterschlitzen .ein Mehl mit einem Gehalt an zurückgebliebenem<B>Öl</B> von etwa 11/2 /o. Das bei Copra mit Äthylät.her und Gitter schlitzweiten von 0,
8 mm' durchgeführte Ver fahren ergab ein Mehl mit einem Gehalt an zurückgebliebenem Öl von 1,30/0. Das Mate rial eignet sich für die Herstellung von Sei fenprodukten.
Mit Sojabohnen und Tetra.chlorkohlenstoff unter Verwendung von Gitterschlitzweiten von 0,4 mm betrug der Gehalt des Mehls an zurückgebliebenem Öl etwa 0,8 /o. Das auf diese Weise erhaltene Material eignet sich für .die Herstellung von Kaltleimen und von Proteinfasern. Kakaobohnen ergaben mit Tetra.chlor- kohlenstoff als Flüssigkeit und 0,4 mm wei ten Gitterschlitzen ein Mehl, das einen Gehalt an zurückgebliebenem Öl von etwa 1,99/o auf wies.
Mit derselben Flüssigkeit und 0,8 mm weiten Gitterschlitzen betrug der Gehalt des Kakaobohnenmehls an zurückgebliebenem Öl etwa 4,30/0; beim Vergrössern der Gitter schlitzweite auf 1,6 mm und mit derselben Flüssigkeit stieg der Gehalt des Kakaobohnen mehls an zurückgebliebenem Öl auf etwa 7,1%. Es sei erwähnt, dass ,es unter gewissen Umständen wirtschaftlich erwünscht ist, in dem aus Kakaobohnen hergestellten Mehl einen beträchtlichen Prozentsatz Öl einzu schliessen.
Das Material eignet sich für die Herstellung vön Seifenprodukten.
Die Behandlung von Erdnüssen unter Verwendung von Trichloräthylen ergab bei einer Gitterschlitzweite von 0,4 mm ein Mehl mit einem Gehalt an zurückgebliebenem Öl von etwa 0,8%. Das Öl war jedoch ziemlich dunkel, viel dunkler als das von der Behand lung von Erdnüssen mit.
Tetrachlorkohlen- stoff bei einer Gitterschlitzweite von 0,4 mm resultierende Öl. Bei letzterem erhielt man ein Mehl mit einem Gehalt an zurückgeblie- benem Öl von etwa. 0,7%. Bei der Behand- lung von Erdnüssen in Hexan unter Veiwen- diuig von 0,
8 mm weiten Gitterschlitzen er gab sich ,ein Mehl mit einem Gehalt an zu rückgebliebenem Öl von etwa 29/o,. Die Be handlung von Erdnüssen mit Äthyläther er gab ein Mehl mit einem Gehalt an Rück- standöl von etwa 1,3%. Das Material eignet sich für die Herstellung von Seifenprodukten.
Rizinussamen ergaben mit Tetrachlor- kohlenstoff als Flüssigkeit und 0,8 mm wei ten Gitterschlitzen ein Mehl mit einem Gehalt an zurückgebliebenem Öl von etwa 0,6%. Das so erhaltene Material kann z. B. als Zusatz zu hochwertigen Schmierölen in Beimischung mit Mineralölen, sowie für die Herstellung von Metallseifen Verwendung finden.
Mit Leinsamen und Trichloräthylen unter Verwendung einer Gitterschlitzweite von etwa, 0,4 mm betrug der Gehalt des Mehls an zu- rückgebliebenem Öl etwa 4,9%. Das Material eignet sich für die Herstellung von Seifen produkten.
Es sei erwähnt, dass Trichloräthy len bei allen Ansätzen mit. den verschiedenen Mate rialien ein Öl ergab, das dunkler gefärbt war als dasjenige, das man bei Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff oder einfachen Koh- lenwasserstoffen gewinnt.
Für das vorliegende Verfahren wird der Schutz nur so weit, beansprucht, als die Ver fahrensprodukte weder zu Nahrungszweeken noch zu Futterzweeken noch zu therapeuti schen Zwecken verwendet werden.
Method for the treatment <B> of </B> lipoid substances <B> containing </B> cell structure <B> raw material </B> for the purpose of separating <B> these substances </B> in Switzerland. Patent No.
302551 a method for degreasing bones containing fat-containing cells is described, in which bone pieces are subjected to the action of mechanical impacts transmitted by means of a fluid of such strength and frequency that the membranes of the fat-containing cells burst. become and fat.
is freed from these cells, the bone material is simultaneously crushed into particles, the size of which exceeds the cell size., and in which the liquid is used in an amount that is at least three times the bone weight and then the fat from which it retained mixture is removed.
In Switzerland. Patent specification No. 306999 describes a process for the production of fat from animal soft tissues intended for technical purposes, in which the fat-containing soft tissues are applied by means of a liquid which is at least three times the amount based on the weight of the fatty material, subjected to the action of blows transmitted by this liquid of such strength and frequency that the membranes of the fatty cells are ruptured, releasing the fat,
however, there is practically no comminution down to cell size, whereupon the separated fat is removed.
The processes described in these patents are also applicable to raw materials other than bones and soft tissues of terrestrial animals, e.g. B. on fish and fish livers, and also on vegetable raw materials containing fatty substances. With certain fish materials, e.g. B. herrings, and certain vegetable materials, e.g. B. olives, certain difficulties arise in the separation of the lipoid substances, and in these cases a two-stage centrifugal separation is expediently used, as is used in Switzerland. Patent No. 327732 is described.
There are, however, certain raw materials containing lipoid substances which, when subjected to vigorous jolts in the presence of water in accordance with the above methods, result in mixtures which have certain economic and process problems with regard to the recovery of essentially all valuable materials .
For example, some raw materials produce mixtures in which a substantial amount of desirable constituents of the residue, i.e., the non-lipoid portions of the raw material in which water is soluble or remains suspended, so that the soluble or suspended material does not readily. from which water can be separated and recovered.
Certain raw materials produce mixtures in which the lipoid substances are present in the form of an oil-in-water emulsion, which is usually stabilized by the residue in solution or suspension in the water, so that the lipoid substances are not in high yields, even by two-stage centrifugal separation, can be obtained; in some cases the same raw materials produce mixtures which have both types of separation problems.
The invention aims to overcome the difficulties mentioned. The method according to the invention for treating raw material containing lipid substances and having cell structure for the purpose of separating these substances, with a substantial part of the non-lipoid substances of the raw material, which form the residue after removal of the lipoid substances, in water at least is colloidally soluble if pieces of this raw material are subjected to strong impacts in the presence of water,
is characterized in that pieces of this raw material are exposed to blows of such strength that the raw material is practically not or not at all comminuted to cell size, while the pieces are surrounded by a liquid that is several times the amount. of the raw material is and in which at least part of this raw material is less soluble than in water, so that a mixture is produced that contains the lipoid substances on the one hand and the residue on the other and that the residue is separated from this mixture so that a Liquid, which contains the lipid substances, remains.
The method may include the step of separating the removed lipoid substances from the liquid. include, and the inventive method can be applied to raw materials which, if subjected to the impacts in the presence of water alone, would result in mixtures that are difficult to separate.
In some cases, the liquid may be formed by the lipid substance removed from the raw material itself if it is liquid at ordinary temperature.
The liquids can be non-aqueous, organic liquids that contain. Are water-miscible or immiscible, or they can be mixtures of water and water-miscible organic liquids or a solution of a water-soluble, organic or inorganic solid substance in water or another liquid.
When using liquids such as B. aqueous solutions of salts, in which water-soluble proteins are less soluble than in water, it is possible to reduce the losses of such proteins in processes for obtaining animal fats intended for Teelinisehe purposes from bones or animal soft tissues or in the process to obtain such fats from certain fish or fish livers.
The nature of the liquid used depends on the raw material to be treated and the lipoid substances to be obtained. In general, it will be such a liquid in which all or at least a part of the remaining material is essentially insoluble and in which emulsions which are difficult to separate, in which the lipoid substance occurs as a disperse phase, do not persist .
In any case, the liquid is selected so that the lipoid substances and the remaining material can be easily separated and recovered from such a solution which appears when pieces of the raw material are subjected to strong jolts while they are being removed from such a liquid to go or are suspended in this, the liquid being several times the volume of the pieces to be treated.
The inventive method is. particularly advantageous for the production of oils intended for technical purposes from oil-containing seeds, such as soybeans, cottonseed, peanuts, palm kernel nuts and an- (lern seeds or nuts which are similar to those specifically mentioned. Known processes for extracting oil from Such seeds or nuts included preliminary stages such as husking, milling, cooking, flaking (flackin--), etc., before attempting to separate the oil from the flour. For some seeds, certain stages are omitted, e.g. .
B. the soybeans are usually not husked, but almost all oil-containing seeds or nuts are subjected to at least three preliminary stages, namely grinding, cooking and flaking before the oil is separated from the flour, regardless of whether the separation by mechanical pressing, z. B. hydraulic pressing or spinning or by solvent extraction. Grinding is used to bring the seeds or pulp of the nuts to a small size so that the hot water or steam used in cooking can reach essentially all parts of them.
Cooking is seen as necessary to destroy the cell walls or at least to soften them so that it is possible to squeeze or extract the oil from the flour. When it is converted into flakes, the solid, cooked material is passed between pressure rollers in order to break up the cell walls further and to bring the flour into thin flakes.
Such flaking is sometimes omitted when the oil is separated by mechanical pressing, but is almost generally used prior to solvent extraction. Self. remains in the preparation mentioned above.
a significant portion of the oil in the solvent extraction processes, even after repeated treatments with. the solvent in the flour, since <B> oil </B> is obviously still present in the oil cells that have not been destroyed. and even after mechanical pressing processes, a larger amount of <B> oil </B> remains in the flour.
In the method of the present invention it is. a previous grinding or cooking, which are necessary in the known processes, not. necessary. In most cases, the previous Ent pods according to the previous method is superfluous, although it may be advantageous in some cases to use such Enthülsung if this can be easily carried out without essential loss of oily material to: the To reduce the amount of solid residue in the oil recovery process. Reducing the amount of such solid residue usually has the effect of reducing the amount of oil which is lost by being entrained with this residue.
In the present method, the oil from the oil cells is directly exposed by the treatment with powerful blasts in the presence of a liquid. If the <B> oil </B> is insoluble in the liquid used, it can be separated from the liquid and the solid residue due to the different specific gravity.
If the oil is soluble in the liquid, the resulting solution can be separated from the residue due to the different specific gravity or, in some cases, by filtration. When using a liquid. in which the oil is soluble, the present process becomes a much simpler and more efficient solvent extraction process.
The method according to the invention is not limited to the production of real fats or fatty oils, that is, liquid or solid triglycerides of fatty acids, but it is also limited to the production of other lipoid substances, such as animal or vegetable Grow, e.g. B.
Ca-rnauba_ or candelilla wax, of sterols or their compounds, such as sterol glycosides or sterol esters, which have the same general physical and solubility properties as real fats, can be used. The term lipid substances used here therefore includes both real fats and the fat-like materials just mentioned.
In a preferred embodiment of the invention, pieces of raw material containing lipoid substances in cell or cell-like structures are introduced into the inlet opening of such a hammer mill with a plurality of hammers on the periphery. a fast rotating rotor is arranged.
The rotor is surrounded by a housing, the lower part of which is closed with a grid provided with openings, which preferably have the shape of slots of such a size that they prevent the passage of the raw material pieces until this piece is sufficient in the mill have been crushed. The duration of the treatment of the mate rials is extremely short and is generally no more than a few seconds, that is, no more than 10 seconds, amount, the method being carried out in such a way that no or practically no part of the treated material up to Cell size or even more than is reduced to cell size.
The raw material pieces can be individual fat-containing seeds or parts thereof, or they can be whole or broken or cut pieces of the pulp of larger seeds or pieces of other raw materials containing lipoid substances, such as leaves or other parts of certain plants, the vegetable wax in cells or cell-like structures contained th. After being introduced into the mill, the pieces of raw material are directed into the path of the hammers and are generally subjected to strong shocks while they are freely suspended in a liquid or surrounded by one which is simultaneously introduced into the mill.
This means that the pieces of raw material are not stamped or pushed between the hammers and the surfaces of the housing, but are repeatedly subjected to powerful jolts caused by collisions between relatively stationary pieces of raw material and the hammers. and by collisions between the pieces, after which these high speeds were given by the hammers, and the walls of the housing come about. These impacts can be transmitted to the pieces in whole or in part by the applied liquid.
The peripheral speed of the hammers is generally between 12.5 and 150 meters per second. The resulting strong shocks to which the pieces of raw material are subjected and the high relative speed that is generated between the pieces of raw material and the liquid obviously tear the cells of the raw material containing the lipoid substances, whereby these substances are set free, so that they are detached from the rest of the pieces.
Although, as is known, water alone would be satisfactory for a large number of raw materials, in many raw materials a substantial part of the desired constituents of the residue is soluble or at least colloidally soluble in water or remains. suspended therein in finely divided form. In such cases goes. either a large amount of valuable organic material is lost in the water, or an expensive device and additional measures are required to recover this organic material from the water.
Also, if water alone were used as the liquid, there would sometimes be a difficult-to-work emulsion in the mixture coming out of the mill. In some cases, this emulsion is suspended by residual non-lipid substances that are in solution or colloidal solution or in finely divided form in the water.
are stabilized. Contrary to this known knowledge, it was found that - as disclosed by the present invention - when using liquids other than water alone, including water containing a modifying component, the above-mentioned difficulties are successfully overcome. The exact nature of the liquid used will vary with that too. treated raw material vary.
In general, however, the liquid should be inert to the raw material, i.e. it should not have any adverse chemical reactions. go into any of the constituents of the raw material. and is not intended to be a solvent for any substantial part of the residue of the raw material after removal of the lipoid substances. The liquid can optionally represent a solvent for the lipid substances to be obtained and should remain in liquid form, that is to say it should not solidify or boil at the particular temperature used in the mill.
The temperature mentioned will generally be in the range of the usual atmospheric temperature, that is to say from 0-38 C. The liquid should expediently have a viscosity in the range of about 1/4. that of water have up to four times that of water, expressed in centipoise, and should preferably have a viscosity in the range of from half that of water to twice that of water. The liquid should also be easily separable from the residue by measures such as decanting, Zentrifugalabtrennun-, or Fil trieren.
With the exception mentioned below, it should also be separable from the lipoid substances to be obtained by such measures or by evaporation (if the liquid is a solvent for the lipoid substances).
Examples of liquids that can be used with various raw materials include: liquid hydrogens such as hexane or other petroleum fractions, halogenated or otherwise substituted liquid hydrocarbons such as trichlorethylene or carbon tetrachloride, liquid alcohols such as lower monohydric aliphatic alcohols
or liquid glycols including liquid polyalkylene glycols, liquid acetals, esters. Ethers, furans, concretes, etc .; and even watery or other.
Solutions of essentially neutral salts, including the alkali metal chlorides or sulfates or alkaline earth chlorides and also aqueous or other solutions of other organic or organic materials. Schwa.- more acids, tannins, alcohols, ethers, dioxane etc.
These solvents or solutions should be such that all or at least some of the residue of the particular raw material being treated is essentially less soluble in it than in water. In the case of certain solids dissolved in solutions, the solutions can be saturated. Such solutions can also contain a wetting agent to aid in the detachment of the lipid substances from the remaining material. In some cases, the liquid can be the same as the lipid substance to be obtained if the latter is liquid and has a viscosity in the range that can be used in the mill at the temperature in question.
This means that liquid lipids substances such as. B. cottonseed oil, separated from the residue by measuring, such as decanting, centrifugal separation or filtering. and can be returned to the mill in relatively large quantities, so that a cycle takes place, with part of the liquid lipoid substance being continuously withdrawn from the process, while another part is continuously returned to the mill.
The volume of liquid introduced into the mill. is in the range between about three and thirty years of raw material that is brought into the mill at the same time. Usually between five and ten times this amount is used.
The mixture coming out of the mill can be separated into a liquid part, in which the lipid substance is in solution or in suspension, and a solid residue. This separation can be done by decanting, centrifugal separation in a basket-type centrifuge, or filtration. In most cases there is a severance. by decantation or centrifugal separation, if an appropriate liquid is selected, and the residue can be washed and dried.
If the lipid substance is insoluble in the liquid, so that it is suspended in it, the two-stage centrifugal separation, as it is in Switzerland, can take place. U.S. Patent No. 327732 can usually be used. So an aqueous solution, such as.
B. a saturated sodium sulfate solution, in which the lipoid substance is insoluble and the residue of the particular raw material treated is less soluble than in water, can be used in certain cases with advantage in the two-stage centrifugal separation mentioned above. During the first centrifugal separation at low centrifugal acceleration, the solid residue is separated from a liquid mixture that contains the lipoids substance in suspension. This residue can be washed and dried.
The separated liquid mixture can be separated again at higher centrifugal acceleration to obtain the lipoid substance from the aqueous solution.
When the lipid substance is soluble in the liquid speed, e.g. B. if an organic solvent is used as a liquid in the mill, the last traces of the solvent can be removed from the residue by conventional solvent recovery measures, e.g. B. by evaporation in a vacuum, and the solvent can be removed from the lipoid substance z. B. by rapid evaporation (flash evaporation) and subsequent steam separation (steam stripping) in a vacuum.
When the liquid used is an organic solvent for the lipoid substance, e.g. B. when hexane or carbon tetra chloride are used in a process where a vegetable oil is to be recovered, it is possible to refine the oil prior to evaporation of all of the solvent from the oil, with considerably less loss of oil during of refining occurs.
This means that the mixture of oil and solvent can, preferably after evaporation of part of the solvent, be subjected to treatments with aqueous alkali and, if desired, with decolorizing adsorbents.
To illustrate the invention, the following example is given, the material obtained according to this example being suitable for the production of toilet soap.
Palm kernels were introduced into the inlet opening of a hammer mill of the type described above along with approximately five times their volume of carbon tetrachloride. The mill was provided with grids which had 0.4 mm wide slots which covered the drainage opening in the lower part of the housing.
The drained mixture of a solution of palm kernel oil in carbon tetrachloride and the remaining solid substances were separated due to the different specific gravity and the solid substances were washed with fresh carbon tetrachloride, which after the removal of entrained solvents by steam separation (steam strip- ping) 0,
Contained 5% oil. The separated liquid fraction was distilled at low temperatures in vacuo to remove the carbon tetrachloride and gave a pale oil of very high quality.
The residual oil content in the flour was about 1.1%. In this particular example, the mill was moved at a peripheral speed for the hammers of about 35 meters per second and the palm kernels were brought in at a speed of about 7.25 kg per hour.
Under similar conditions, but using triehloroethylene in place of carbon tetrahalide with palm nuts, the remaining oil content of the flour was about. 0.4%. If the same material and the same liquid. are used, but with grid slots of 0.8 mm width, the content of the oil remaining in the flour (residual oil) is about 2.6 / o.
With palm kernel nuts that have passed through the hammer mill. a 50:50 mixture of triethylene and palm kernel oil was charged, and with a width of the grid slits of 0.4 mm, a flour was obtained with a content of residual oil of about.
When isopropyl alcohol was used as the liquid and the grid slots were 0.4 mm wide, the oil content of the palm kernel flour was about 5.6% and the oil was dark in color.
When using hexane as the liquid speed and with grid slot widths of 0.4 min, the residual oil content of the palm kernel flour was about 0.9 / a.
With dioxane as the liquid and with grid slots 0.4 mm wide, the remaining oil content of the palm kernel flour was about 1.4 / o. In this case the oil is very dark in color.
Palm kernels, which are passed through the mill with benzene at 0.4 mm wide grid slots, give a content of residual oil in the flour of about 1%; With grid slots 0.4 mm wide and a liquid consisting of petroleum ether with a boiling point of 40 to 60, paraffin nuts produce a flour that has a residual oil content of about 1.1%.
In all of the preceding and following examples, the conditions were with. Except for the processed material of the liquid and the width of the grid slots the same as in the first example.
Cotton seeds yielded with. Trichlorethylene and 0.4 mm wide lattice slots produced a flour which had a residual oil content of about 0.8%. Same material and. the same liquid produced a flour with a residual oil content of about 0.8 mm. 1.5% -. The material is suitable for making soap products.
Cotton seeds using carbon tetrachloride as the liquid gave a flour with 0.4 mm wide grid slots, which had a residual oil content of about 0.8%. With carbon tetrachloride and grid slots 0.8 mm wide, a cotton seed meal with a residual oil content of about 2.8% was obtained.
When the liquid was cotton seed oil alone and the width of the lattice slits was 0.4 mm, the residual oil content of the resulting cottonseed meal was about 3.6%. The flour was then washed with solvent to achieve various lower oil contents.
With isopropyl alcohol and a grid slot width of 0.8 mm, the amount of oil left in the cottonseed meal was about 3 / o. In this example, the cottonseed oil obtained was extraordinarily light, even when compared with the very favorable light color obtained using carbon tetrachloride as the liquid.
If the process at Copra is carried out with carbon tetrachloride using grid slot widths of 1.6 mm, the remaining oil content of the flour produced was about 0.9 "/ e. The same liquid gave widths of 0.8 mm Lattice slits .a flour with a residual <B> oil </B> content of about 11/2 / o. The copra with ethyl ether and lattice slot widths of 0,
Process carried out 8 mm 'resulted in a flour with a residual oil content of 1.30 / 0. The material is suitable for the manufacture of soap products.
With soybeans and carbon tetrachloride using grid slot widths of 0.4 mm, the residual oil content of the flour was about 0.8%. The material obtained in this way is suitable for the production of cold glue and protein fibers. Cocoa beans with carbon tetrachloride as a liquid and 0.4 mm wide grid slots produced a flour which had a residual oil content of about 1.99%.
With the same liquid and grid slots 0.8 mm wide, the residual oil content of the cocoa bean meal was about 4.30 / 0; When the grid slot width was enlarged to 1.6 mm and with the same liquid, the residual oil content of the cocoa bean flour rose to about 7.1%. It should be noted that in certain circumstances it is economically desirable to include a significant percentage of oil in the flour made from cocoa beans.
The material is suitable for the manufacture of soap products.
The treatment of peanuts using trichlorethylene gave a flour with a residual oil content of about 0.8% with a grid slot width of 0.4 mm. The oil, however, was quite dark, a lot darker than that from treating peanuts with.
Carbon tetrachloride with a grid slot width of 0.4 mm resulting oil. The latter resulted in a flour with a residual oil content of about. 0.7%. When treating peanuts in hexane with a diluent of 0,
8 mm wide lattice slots he gave himself a flour with a content of residual oil of about 29%. Treatment of peanuts with ethyl ether gave a flour with a residual oil content of around 1.3%. The material is suitable for making soap products.
With carbon tetrachloride as the liquid and 0.8 mm wide grid slots, castor seeds produced a flour with a residual oil content of about 0.6%. The material thus obtained can e.g. B. as an additive to high-quality lubricating oils in admixture with mineral oils, as well as for the production of metal soaps use.
With linseed and trichlorethylene using a grid slot width of about 0.4 mm, the flour's residual oil content was about 4.9%. The material is suitable for the manufacture of soap products.
It should be mentioned that Trichloräthy len with all approaches. the various materials resulted in an oil which was darker in color than that obtained by using carbon tetrachloride or simple hydrocarbons.
For the present process, protection is only claimed to the extent that the process products are used neither for food nor for feed nor for therapeutic purposes.