Verfahren zur Herstellung geformter, mindestens teilweise aus Kunstholz bestehender Erzeugnisse
Das Patent betrifft ein Verfahren zur Herstellung geformter, mindestens teilweise aus Kunstholz bestehender Erzeugnisse, zum Beispiel Kunstholzplatten, Kunstholz-Furnierplatten und'dergleichen, die zur Anfertigung von Möbeln, 3Iöbelteilen aller Art, Bauteilen, wie BodenbelÏgen, VertÏfelungen, T ren u. a., Kühlräumen und-schränken, Spielzeugen und sonstigen Gegenständen, für die bisher Holz verwendet wurde, dienen können.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren wird einmal, die Verwertung von Abfall prorlukten, die bei der Holzverarbeitung anfallen, wie insbesondere SÏgemehl, Hobel- späne und sonstiger Holzabfall, und die Schaffung eines Kunstholzmaterials, das sowohl eine hohe Festigkeit, Feuehtigkeitsun- empfindliehkeit als auch die gleichen Eigenschaften wie Holz, insbesondere hinsichtlich dessen Bearbeitungsfähigkeit, ohne dessen Nachteile aufzuweisen, besitzt, bezweekt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Holzabfälle, mineralische Stoffe und ein Bindemittel innig miteinander vermengt werden und die erhaltene teigige Kunstholzmasse einer Vorrich- tung f r die Herstellung eines geformten Erzeugnisses aus dieser Masse zugeführt wird.
Das Patent betrifft auch eine Vorrieh- tung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Dasselbe ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter vorgesehen ist, in welchem eine mit Lochern versehene Platte gegen zwei umlaufende, horizontall gegeneinander verstellbare Walzen mittels mindestens einer mit. der Platte verbundenen Spindel bewegt werden kann, um die teigige Masse gegen die Walzen zu drücken, wobei die teigige Masse nach dem Hindurchtreten zwischen den Walzen als Band über ein Leitblech auf eine an einem endlosen Transportband angebrachte, unter den Walzen hindurchgeführte Unterlage austritt.
Das Patent betrifft ferner auch eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Platte. Dieselbe ist gekennzeichnet durch wenigstens eine Schicht der Kunstholzmasse mit mindestens einseitig angebrachter Fur- nierauflage.
Das Patent betrifft schiesslich auch die Verwendung dieser Platte zur Herstellung von zusammengesetzten Gegenständen, insbesondere von Möbeln und andern Gegenstän- den der eingangs erwähnten Art, f r wel'che bisher Holz und Furniere verwendet wurden und die sich nicht wohl in einem St ck formen lassen. Diese Verwendung zeichnet sich dadurch aus, dass man mehrere Plattenstüeke zu dem Gegenstand zusammenileimt. Die Platten- stücke können dabei gegebenenfalls vor dem Zusammenleimen durch Biegen geformt werden.
In einer bestimmten Durchführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden die zerkleinerten Holzabfälle zunäehst mit anorganischen Säuren vorhydrolysiert, wodurch die Holzzellen aufgeschlossen werden und somit die Leimsubstanzen tiefer in die Zellen bzw. intercellularen Cavernen eindringen können, was eine bessere Bindung zur Folge hat. Diese vorhydrolysierten Holzmassen werden dann mit Zuschlagstoffen mineralischer Art, wie zum Beispiel Gips, Kaolin, Sehwerspat, Asbest und dergleichen, in einer Mischtrommel trocken vermischt.
Diese Mischung wird anschlie¯end in eine Kaseinleim-Aufquellung bzw.-Losung, die zum Beispiel aus Kaseinen in der Weise erhalten wurde, dass Alkalien bzw. Erd'alkalien und/oder alkalisch wirkende Salze, zum Beispiel Mono-oder Disphosphate, zugesetzt werden, eingebracht. F r die Kasein-Aufberei- tung können aber gegebenenfalls auch alkalisch reagierende Alkalisilikate Verwendung finden.
Dem Bindemittel, zum Beispiel einer Leiml¯sung, können wahlweise, je nach dem gewünschten Effekt, verschiedene Zusätze zugegeben werden, so zum Beispiel konservierende Mittel, die eine eventuelle Sehimmel- bildung und Zersetzung verhindern sollen, wie zum Beispiel Benzoesäure, SalicylsÏure, Kampfer, Thymol oder borhaltige Verbindungen oder dergleichen. Es können aber auch Zusehläge von feuerhemmenden Mitteln und/ oder insekticiden, fungieiden und Schädlings- bekämpfungsmitteln gemacht werden. Erforderlichenfalls können der Leimlösung Verdickungsmittel beigegeben werden.
Zur Erzielung einer gewissen Wasserfestigkeit und einer veredelbaren Oberfläche können unter ITmständen Waehse undloder wachsähnliche Stoffe zugesetzt werden. Auch mineralische und organische Farbstoffe können zur Erzie lung homogen eingefärbter Endprodukte in die Leimlösung bzw. Aufquellung eingetragen werden.
Die Einbringung der gegebenenfalls aufgeschlossenen zerkleinerten Holzabfälle in die Leimaufquellung bzw.-lösung kann allmäh- lich unter ständigem Rühren bzw. Xlengen bei Normaltemperatur erfolgen. Das Rührwerk oder die Mischtrommel kann so lange in Gang bleiben, bis eine homogene teigige Masse entstanden ist, die dann geformt und in nachstehend beschriebener Weise weiterverarbeitet werden kann.
An Stelle von Kaseinleimen oder in Verbindung mit ihnen können auch Leime bzw.
Bindemittel auf der Basis von polymerisierenden Kunststoffen, ferner von Polykondensate und/oder Polyadditionsprod'ukte liefernden Stoffen Verwendung finden.
Es hat sich gezeigt, dass man hinsichtlieli der Endprodukte zu qualitativ besonders gu- ten Ergebnissen kommt, wenn man die Poly- merisation bzw. Polykondensation oder Polv- addition in den Prozess der Herstellung der Kunstholzmasse bzw. der Kunstholzprodukte verlegt, das heisst den zerkleinerten und ge gebenenfalls vorbehandelten Holzabfällen die betreffenden Ausgangskomponenten zugibt, die dann gegebenenfalls bei entspreehender Behandlung zu langkettigen Molekülverbän- den polymerisieren, kondensieren oder sich addieren und somit die gewünschte Bindung bewirken.
Die in der beschriebenen Weise hergestellte Rohmasse lässt sich in Formen drücken, ans denen die Formkörper nach einer gewissen Zeit herausgenommen und anschliessend getrocknet werden können.
Die Verarbeitung der Masse zu Platten verschiedenster Grösse und Starke kann zum Beispiel in der Weise erfolgen, dass man sie in entsprechende F'ormen einbringt, die ge gebenenfalls zur Bildung einer glatten Oberfläche der Kunstholzplatte mit einer Glas- oder Blechplatte, Folien aus Kunststoffen oder dergleichen ausgeriistet sind.
Platten grösseren Ausmasses stellt man zweekmässigerweise so her, dass man endlose Bänder aus der Kunstholzmasse formt und diese gegebenenfalls auf bestimmte Längen unterteilt. Dies kann durch periodisch oder kontinuierlich arbeitende Druckmittel geschehen, die die Masse durch ein Mundstück, das gegebenenfalls aus einem Walzenpaar besteht, dr ckt, wobei die geformte Masse auf unter dem Mundstück vorbeigeführte Unterlagen aufgebracht wird.
Die geformte Kunstholzmasse wird vorzugsweise bei Normaltemperatur zwischen 15 und 50¯ getrocknet, was eine gewisse Zeit beansprucht. Diese kann dadurch abgekürzt werden, dass man die betreffenden Gegen stände in Kammern o. dgl. verbringt, in denen eine Temperatur von etwa 70 bis 90 und eine Atmosphäre grösstmöglicher Feuchtigkeit herrseht. Dies ist notwendig, damit die Trock nung der Gegenstände von innen heraus erfolgt und vermieden wird, dass die Masse an n der Oberfläche erstarrt. und erhärtet, wäh- rend die innern tieferliegenden Schichten noeh einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt besitzen, der durch die erhärtete Oberfläche am Austritt aus der Masse verhindert wird.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung kann an Stelle der mit einer Spindel verbundenen Druckplatte auch eine Sehneeke oder dergleichen vorgesehen sein. Das Kunst- holzband kann jeweils entsprechend der Länge der Unterlagplatten zerteilt werden. Vorzugs- weise kann die eine Walze der Vorrichtung mit einem feststehenden Abstreifer und die zweite Walze mit einem beweglichen, über ein Gestänge unter der Wirkung eines verstellbaren Gewichtes stehenden Abstreifers ausgestattet sein.
Die Kunstholzplatten können, nachdem sie eine gewisse Festigkeit erlangt haben, auf Rosten übereinandergelegt und in eine Trock nungsanlage eingebracht werden, in der die durch Ventilatoren umgewälzte Troeknungs- luft mit Wasser oder Dampf befeuchtet wird.
Dureh entsprechendeRegeleinrichtungen kann die Temperatur, vorzugsweise im Bereich von 70 bis 90 , die Feuchtigkeit und der Druck der Umwälzluft konstant gehalten werden.
Beispiel 1
300 Gewichtsteilen Sägemehl werden 100 Teile Gips und 100 Teile Kreide zugesetzt und das Ganze innig miteinander vermischt.
Dann verrührt man 1150 Gewiehtsteile Leim mit 525 Teilen Wasser und gibt unter stÏn digem Mengen portionsweise 3, 3, 5 Teile der zuerst erhaltenen Mischung zu.
Diese homogene teigige Masse wird in Formen eingebracht oder mit Hilfe geeigneter AIaschinen zu endlosen Bändern bestimmter Breite und Dicke geformt, die in Einzelplatten aufgeteilt werden.
Die Kunstholzplatten werden in einen Troekenraum gebracht und bei einer Tempera tur zwischen 15 und 50¯ getrocknet. Auf die getrockneten Platten können ein-oder beid- seitig Furnierholzschichten aufgeleimt werden.
Beispiel 2
Zu 1510 Gewichtsteilen Sägemehl werden
50 Teile Gips, 50 Teile Kreide und 50 Teile Mehle von Körnerfrüehten hinzugegeben, worauf man das Ganze gut mischt.
Einem Ansatz aus 50 Teilen Leim und 135 Teilen Wasser werden 115 Teile der, wie zuvor dargestellt, erhaltenen Masse zugesetzt und in einer Mischmaschine gründlich vermengt.
An Stelle von Kaltleimen können entsprechende Mengen von Quark und/oder Blutalbumin, gegebenenfalls unter Zugabe von gelöschtem Kalk, Verwendung finden.
Die erhaltene teigige Masse wird in geeignete Formen für die Herstellung von M¯beln bzw. Möbelteilen eingebracht.
Die Formen werden dann zur Troeknung der Kunstholzmasse in einem Trockenraum abgestellt, der gegebenenfalls mit WÏrmestrahlern ausgerüstet ist.
Das der Form entnommene Produit wird in gleicher Weise wie Holz bearbeitet, gebeizt und poliert.
Beispiel 3
100 Ranmteile mit einer Hammersehlagmühle zerkleinerte Holzabfälle werden mit 3 Raumteilen verdünnter Salzsäure, zum Bei- spiel Iprozentiger Säure, unter Umrühren oder UmwÏlzen bespr ht und mindestens 2 4 Stunden stehengelassen. Nach Beendigung der Vorhydrolyse werden wu diesen aufgesehlossenen Holzabfällen in einer Mischtrom- mel unter ständiger Bewegung 4 Raumteile eines mineralischen Stoffes zugesetzt, zum Beispiel Gips, Kaolin, Schwerspat, Asbest oder dergleichen.
Nach Zubereitung der zur Verwendung kommenden Leimlosung, bestehend aus 8 Raumteilen Kasein und 42 Raumteilen Wasser, in die 2 Raumteile Xtzalkali und zur Neutralisation noch eine abgestimmte Menge eines Neutralisationsmittels, zum Beispiel Magnesimn-bzw. Kalziumearbonate, zugesetzt worden sind, trägt man in diese Masse die vorbehandelten Holzabfälle ein.
Der Leimlosung können vor der Weiterverarbeitung je nach Bedarf zur Regulierung der Konsistenz Verdickungsmittel, Konser- vierungsmittel, feuerhemmende, insekticide und Schädlingsbekämpfungsmittel zugesetzt werden.
Auch die zur Durchfärbung des Materials notwendigen mineralischen und organisehen Farben werden zweckmässig in die Leim- lösung eingetragen.
Zur Erzielung wasserabstossender Eigen- schaften und einer veredelbaren Oberfläche haben sich gringe Zuschläge von Wachsen oder wachsähnliehen Stoffen als vorteilhaft erwiesen. Die erhaltene teigige Masse wird in einer geeigneten Vorrichtung geformt.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen ist eine Ausdrückvorrichtung zur Bildung von Kunstholzplatten und eine Trocknungsanlage zur Durehführung des Verfahrens gemäss der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Ausdr ck- und Plattenformvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Trocs- nungsanlage.
Die Ausdrüekvorrichtung besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 1, das nach oben durch einen Deckel ! 2 abgeschlossen ist.
Der Deckel 2, der lÏngs der Seharniere 3 aufgeklappt werden kann und in der Sehliess- stellung mit Hilfe der Schrauben 4 in seiner Lage gehalten wird, ist in der Mitte mit einem Gewindestüek 5 versehen, das zur Aufnahme der mit einer Handkurbel 6 versehenen Spindel 7 dient. Die Spindel 7 ist mit einer, vorzugsweise dachförmig gestalte- ten Druckplatte 8 verbunden, die mit Bohrungen 9 zur Abf hrung der Luft ausgestattet ist.
Im untern Teil des Gehäuses 1 sind zwei Walzen 10 und 11 angeordnet, die in der Horizontalrichtung gegeneinander verstellbar gelagert sind, um die Dicke der auszudrük- kenden Masse variieren zu können Zwei Leitbleche 12 und 13, die mittels Scharnieren im Gehäuse befestigt sind, dienen zur Einführung der Masse in den Walzenmund. Ein unterhalb der Walzen angebrachtes Leitblech H lässt das ausgedrückte Band von den Walzen auf nicht näher dargestellte Unterla ;platten, die von einem endlosen Transportband weiterbewegt werden, gleiten. Zwei Ahstreifer 15 und 16 verhindern das Hängen- bleiben der Masse an den Walzen.
Während der Abstreifer 115 festliegt, ist der Abstreifer 16 beweglich angeordnet und steht über ein GestÏnge 17 unter der Wirkung eines verschiebbaren Gewichtes 18.
Die Trocknungsanlage kann in einer oder mehreren Kammern untergebracht sein. Die Kammern bestehen vorzugsweise aus Mauerwerk mit einem wasserdiehten Innenverputz, einer massiven Decke, in welche die erforderlichen Einbauringe für die Ventilatoren gleieh eingesetzt sind und einem festen Boden mit Glattstrich, der innerhalb der Kammer ent wässert ist. In den Boden sind ferner Geleise mit Gefälle zum Ausgang verlegt und einbetoniert. Als Wärmeisolierung wird ber der Decke troekene Sehlaeke aufgesehüttet oder ein magerer Bims-oder Schlackenbeton aufgebracht.
An der Decke jeder Kammer sind mehrere Umlaufventilatoren a. und Heizbatte- rien b angeordnet. Die mit Dampf-und Kondensansehl'uss ausgestatteten Heizbatterien können sowohl f r Niederdruckdampf, Auspuffdampf als auch f r Hochdruckdampf verwendet werden. Gegebenenfalls ist es auch möglich, elektrische oder Ölheizung vorzusehen. LÏngs durch die Kammer erstreckt sich ein Sprührohr c zur Befeuchtung der Trocknungsluft mit Wasserdampf bzw. Wassernebel. Zum Zerstäuben des Wassers k¯nnen gegebenenfalls die versehiedensten Ge rate Verwendung finden, vor allem solche, die eine besonders feine Aufl'ösung in feinste Wassertropfchenbewirken.
Zur Regulierung des umgewälzten Luit Dampfgemisches ist der Frisehluftkanal mit einer Klappe d und der Abluftkanal mit einer Klappe e ausgestattet. Die Frischluftklappe d steht in Verbindung mit einer Reguliervor riehtung f. Die Abluftklappe e arbeitet auto matisch unter der Wirkung des Innendruekes.
Zur Erziellmg einer konstanten Troek- nungstemperatur von etwa 90 dient ein Psyehrometer mit Feucht-und Trockenthermometer g.
Die Verschlusstüren der Kammer bestehen vorzugsweise aus einer starken Eisenkonstruktion mit einer Aussenwand aus Schwarz- blech, einer Innenwand aus Aluminium und einer isolierenden Glaswolle-Zwischenschicht.
In der Trockenkammer wird die Trock nungsluft in einem geschlossenen Kreislauf umgewälzt Sie wird von den Umlaufventilatoren a an dem Sprührohr e vorbeigeführt, dort mit Wasser oder Wasserdampf befeuchtet und durehströmt die aufeinandergeschich- teten Roste mit den auf diesen liegenden Platten und auf dem Rückweg die Heizbatterie.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens ist es möglich, geformte Produkte aus Kunsthol ! zmassen, für die billigste Rohmaterialien venvendet werden, ausserordentlich rationell herzustellen, die Eigenschaften besitzen, die diejenigen der bisher bekannten Werkstoffe weit übertreffen. Vor allem spart man aber erheblich an Anlagekosten, da die Fertigung, zum Beispiel von Platten, ohne Anwendung von hohen Drüeken und hohen Temperaturen erfolgen kann.
Process for the production of shaped products at least partially made of synthetic wood
The patent relates to a process for the production of shaped products, at least partially made of synthetic wood, for example synthetic wood panels, synthetic wood veneer panels and the like, which are used for the manufacture of furniture, furniture parts of all kinds, components such as floor coverings, paneling, doors and the like. a., cold rooms and cabinets, toys and other objects for which wood was previously used.
With the method according to the invention, the recovery of waste that occurs during wood processing, such as sawdust, wood shavings and other wood waste, and the creation of a synthetic wood material that has both high strength, resistance to fire and the same properties, is achieved how wood, especially with regard to its machinability, without having its disadvantages, has goals.
The method according to the invention is characterized in that wood waste, mineral substances and a binder are intimately mixed with one another and the doughy synthetic wood mass obtained is fed to a device for producing a shaped product from this mass.
The patent also relates to a device for carrying out this process.
The same is characterized in that a container is provided in which a plate provided with holes is connected to two rotating, horizontally adjustable rollers by means of at least one. the spindle connected to the plate can be moved in order to press the doughy mass against the rollers, the doughy mass exiting after passing between the rollers as a belt over a guide plate onto a base attached to an endless conveyor belt and guided under the rollers.
The patent also relates to a plate produced by the method according to the invention. The same is characterized by at least one layer of the synthetic wood mass with a veneer layer attached at least on one side.
Finally, the patent also relates to the use of this plate for the production of assembled objects, in particular furniture and other objects of the type mentioned at the outset, for which wood and veneers were previously used and which cannot be shaped in one piece. This use is characterized by the fact that several plate pieces are glued together to form the object. The panel pieces can optionally be shaped by bending before being glued together.
In a certain embodiment of the method according to the invention, the shredded wood waste is first pre-hydrolysed with inorganic acids, whereby the wood cells are opened up and the glue substances can penetrate deeper into the cells or intercellular cavities, which results in better binding. These pre-hydrolyzed wood masses are then dry-mixed in a mixing drum with aggregates of a mineral type, such as gypsum, kaolin, Sehwerspat, asbestos and the like.
This mixture is then converted into a casein glue swelling or solution, which was obtained, for example, from caseins in such a way that alkalis or alkaline earths and / or alkaline salts, for example monophosphates or disphosphates, are added , brought in. For casein processing, however, alkali silicates with an alkaline reaction can optionally also be used.
Depending on the desired effect, various additives can optionally be added to the binding agent, for example a glue solution, for example preservatives that are intended to prevent possible vision formation and decomposition, such as benzoic acid, salicylic acid, camphor, Thymol or boron-containing compounds or the like. However, additions of fire retardants and / or insecticidal, fungicidal and pest control agents can also be made. If necessary, thickeners can be added to the glue solution.
In order to achieve a certain water resistance and a surface that can be refined, water and / or wax-like substances can be added under certain circumstances. Mineral and organic dyes can also be added to the glue solution or swell to produce homogeneously colored end products.
Any broken down, broken down wood waste can be introduced into the swelling or solution of the glue gradually with constant stirring or agitation at normal temperature. The agitator or the mixing drum can remain in operation until a homogeneous, doughy mass is formed, which can then be shaped and processed further in the manner described below.
Instead of casein glues or in connection with them, glues or
Binding agents based on polymerizing plastics, and also substances that supply polycondensates and / or polyaddition products, are used.
It has been shown that qualitatively particularly good results can be achieved with regard to the end products if the polymerization or polycondensation or polar addition is incorporated into the process of manufacturing the synthetic wood mass or synthetic wood products, that is to say the comminuted and If appropriate, pretreated wood waste is added to the relevant starting components, which then polymerize, condense or add up to long-chain molecular assemblies, if necessary with appropriate treatment, and thus bring about the desired bond.
The raw mass produced in the manner described can be pressed into molds, from which the molded bodies can be removed after a certain time and then dried.
The processing of the mass into plates of various sizes and thicknesses can be done, for example, in such a way that they are introduced into appropriate forms, which may be used to form a smooth surface of the synthetic wood plate with a glass or sheet metal plate, plastic film or the like are equipped.
Panels of larger dimensions are manufactured in such a way that endless bands are formed from the synthetic wood mass and, if necessary, divided into certain lengths. This can be done by periodically or continuously operating pressure means, which presses the mass through a mouthpiece, which optionally consists of a pair of rollers, the formed mass being applied to substrates passed under the mouthpiece.
The molded synthetic wood mass is preferably dried at normal temperature between 15 and 50¯, which takes a certain time. This can be shortened by placing the objects in question in chambers or the like, in which there is a temperature of about 70 to 90 and an atmosphere of the greatest possible humidity. This is necessary so that the drying of the objects takes place from the inside and prevents the mass from solidifying on the surface. and hardens, while the inner, deeper layers still have a certain moisture content, which is prevented by the hardened surface from emerging from the mass.
In the device described above, a tendon or the like can also be provided instead of the pressure plate connected to a spindle. The synthetic wood band can be divided according to the length of the base plates. One roller of the device can preferably be equipped with a fixed scraper and the second roller with a movable scraper, which is under the action of an adjustable weight via a linkage.
After they have achieved a certain strength, the synthetic wood panels can be laid on top of one another on grids and brought into a drying system in which the drying air circulated by fans is moistened with water or steam.
The temperature, preferably in the range from 70 to 90, the humidity and the pressure of the circulating air can be kept constant by means of appropriate control devices.
example 1
300 parts by weight of sawdust are added to 100 parts of plaster of paris and 100 parts of chalk and the whole thing is intimately mixed with one another.
1150 parts by weight of glue are then stirred with 525 parts of water and 3, 3, 5 parts of the mixture obtained first are added in portions, with constant amounts.
This homogeneous, doughy mass is placed in molds or, with the help of suitable machines, formed into endless strips of a certain width and thickness, which are divided into individual plates.
The synthetic wood panels are brought into a drying room and dried at a temperature between 15 and 50¯. Veneer layers can be glued onto one or both sides of the dried panels.
Example 2
To 1510 parts by weight of sawdust
50 parts of plaster of paris, 50 parts of chalk and 50 parts of flour from grains and fruits are added and the whole thing is mixed well.
To a batch of 50 parts of glue and 135 parts of water, 115 parts of the mass obtained as shown above are added and thoroughly mixed in a mixer.
Instead of cold glues, corresponding amounts of quark and / or blood albumin, optionally with the addition of slaked lime, can be used.
The doughy mass obtained is introduced into suitable molds for the production of furniture or furniture parts.
The molds are then placed in a drying room to dry the synthetic wood mass, which is optionally equipped with heat radiators.
The product removed from the mold is processed, stained and polished in the same way as wood.
Example 3
100 parts of wood waste comminuted with a hammer mill is sprayed with 3 parts by volume of dilute hydrochloric acid, for example 1 percent acid, with stirring or circulation and left to stand for at least 24 hours. After the pre-hydrolysis has ended, 4 parts of a mineral substance, for example gypsum, kaolin, barite, asbestos or the like, are added to this broken down wood waste in a mixing drum with constant movement.
After preparing the glue solution to be used, consisting of 8 parts by volume of casein and 42 parts by volume of water, in the 2 parts by volume of caustic alkali and, for neutralization, a suitable amount of a neutralizing agent, for example magnesium or magnesium. Calcium carbonates have been added, the pretreated wood waste is added to this mass.
Before further processing, thickeners, preservatives, fire retardants, insecticides and pesticides can be added to the glue solution to regulate the consistency.
The mineral and organic colors required to color the material through are also expediently added to the glue solution.
To achieve water-repellent properties and a surface that can be refined, small additions of wax or wax-like substances have proven to be advantageous. The doughy mass obtained is shaped in a suitable device.
1 and 2 of the drawings show a pressing device for forming synthetic wood panels and a drying system for carrying out the method according to the invention.
Fig. 1 shows a section through the expressing and plate forming device,
2 shows a cross section through the drying system.
The Ausdrüekvorrichtung consists of a box-shaped housing 1, which is up through a cover! 2 is completed.
The cover 2, which can be opened along the hinges 3 and is held in its position in the closed position with the aid of the screws 4, is provided in the middle with a threaded piece 5 which is used to accommodate the spindle 7 provided with a hand crank 6 serves. The spindle 7 is connected to a pressure plate 8, preferably designed in the shape of a roof, which is equipped with bores 9 for discharging the air.
In the lower part of the housing 1, two rollers 10 and 11 are arranged, which are mounted adjustable relative to one another in the horizontal direction in order to be able to vary the thickness of the mass to be expressed. Two guide plates 12 and 13, which are fastened in the housing by means of hinges, serve to Introduction of the mass into the roller mouth. A guide plate H attached below the rollers allows the pressed belt to slide from the rollers onto sub-plates (not shown in more detail) which are moved on by an endless conveyor belt. Two scrapers 15 and 16 prevent the mass from sticking to the rollers.
While the scraper 115 is fixed, the scraper 16 is movably arranged and is under the action of a displaceable weight 18 via a linkage 17.
The drying system can be housed in one or more chambers. The chambers are preferably made of masonry with a waterproof interior plastering, a solid ceiling in which the required mounting rings for the fans are inserted and a solid floor with a smooth line that is drained within the chamber. Furthermore, tracks with a gradient to the exit have been laid in the ground and set in concrete. As thermal insulation, dry Sehlaeke is heaped over the ceiling or a lean pumice or slag concrete is applied.
On the ceiling of each chamber there are several circulation fans a. and heating batteries b arranged. The heating batteries equipped with steam and condensate outlet can be used for low-pressure steam, exhaust steam as well as high-pressure steam. If necessary, it is also possible to provide electrical or oil heating. A spray tube c extends lengthwise through the chamber for moistening the drying air with water vapor or water mist. A wide variety of devices can be used to atomize the water, especially those which cause a particularly fine dissolution into the finest water droplets.
To regulate the circulated Luit steam mixture, the hairdressing air duct is equipped with a flap d and the exhaust air duct with a flap e. The fresh air flap d is connected to a regulating device f. The exhaust air flap e works automatically under the effect of the internal pressure.
A psyehrometer with wet and dry thermometer g serves to achieve a constant drying temperature of about 90.
The lock doors of the chamber are preferably made of a strong iron construction with an outer wall made of black sheet metal, an inner wall made of aluminum and an insulating glass wool intermediate layer.
In the drying chamber, the drying air is circulated in a closed circuit.It is led past the spray tube e by the circulation fans a, where it is moistened with water or steam and flows through the stacked grids with the plates on them and the heating battery on the way back.
With the aid of the method according to the invention, it is possible to manufacture molded products made of synthetic wood! zmassen, for the cheapest raw materials are used, extremely efficient to produce, which have properties that far exceed those of the materials known to date. Above all, however, you save considerable investment costs, since the production, for example of panels, can take place without the use of high pressures and high temperatures.