Apparat zur Temperierung von Schokolademassen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat: zur Temperierung von Schokolade- nassen mit einer Anzahl von Durehlässen, in denen die Masse einer Temperaturänderung unterworfen werden kann und die aus wenig stens einer Gruppe parallel angeordneter liohrstüeke bestehen, die von einem von der howegungsbahn der Masse getrennten Raum für ein Temperaturbeeinflussungsmedium um- ,#,
eben sind, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel aufweist, um -der Masse eine derartige .stossweise Bewegung durch die Rohrstücke zu erteilen, da.ss sie während einer vorbestimm ten Zeitspanne jeweils in einem Teil der Rohrstücke stillsteht, wogegen sie in den übri gen Rohrstüeken in Bewegung bleibt.
Infolge dieser stossweisen Bewegung brauchen die ein zelnen llasseteilchen nur einen Weg von be- greirzter Länge zurückzulegen, um die ge- wünselite Temperaturänderung zu erhalten, cla ein Teil dieser Temperaturänderung in der Zeitspanne stattfinden kann, während wel cher die Masseteilehen innerhalb der be treffenden Rohrstücke stillstehen.
Der Appa rat gemäss der Erfindung kann daher in der Bewegungsriehtun- der Masse von weit ge ringerer Ausdehnung sein als die bisher be kannten Temperierungsapparate. Zugleich können die Abmessungen des Apparates quer zur Massenbewegungsrichtung verhältnismä ssig klein sein, da sieh die genannten Rohr stücke praktisch über den tanzen Querschnitt verteilen lassen, so dass sich die Temperierzuzg nicht auf eine enge Ringzone beschränkt, wie dies bei den bekannten Trommelapparaten der Fall ist:
Infolgedessen ist die Masse wäh rend der Temperierung nicht so grossen Rei bungskräften unterworfen wie in den erwähn ten, bekannten Trommelapparaten, bei denen die Masse durch einen verhältnismässig engen Spalt zwischen dem feststehenden Gehäuse und der sich drehenden Trommel hindurchge führt wird.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen senkrechten Mittellängsschnitt je einer Ausführungsform. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie III-III in den Fig. 1 oder 2 in kleine rem Massstab.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 und 3 bezeichnet 1 Teile eines Gestel les, das den Boden 2 des Gehäuses des darge stellten Temperierungsapparates trägt. Dieses ist mit einem Deckel 3 und einigen Ringen 4; 5 und 6 versehen, die die runde Wand des Gehäuses bilden. Der Boden 2 und der Deckel 3 sind mit einem Einlassstutzen 7 bzw. einem Auslassstutzen 8 für die Masse, die tem periert werden soll, versehen, und weisen Hohlräume 9 auf, durch welche eventuell Wasser oder eine andere Flüssigkeit von pas sender Temperatur zur Wärmezu- oder -ab fuhr strömen kann.
Der unterste Ring 4 liegt dicht an einer nach oben vorspringenden Ringleiste des Bodens 2 an. Zwischen dem Ring 4 und dem mittleren Ring 5 ist ein Wärmeaustausch element eingeschaltet, welches durch zwei par allele Scheiben 10 und 11 begrenzt ist, die in einem passenden Abstand voneinander liegen iuid durch eine Anzahl vertikaler, dünnwan diger Rohrstücke 12, z. B. aus Kupfer, durch setzt sind. Die Mündungen dieser Rohrstücke liegen in einer Ebene mit der Unterseite der Scheibe 10 bzw. der Oberseite der Scheibe 11. Nach aussen ist der Raum zwischen den Schei ben 10, 11 mittels einer Hohlwand 13 abge schlossen, deren Hohlraum durch eine hori zontale Scheidewand 31 unterteilt ist.
Sowohl der obere als auch der untere Hohlraumteil mündet durch öffnungen 32 bzw. 33 in den Zwischenraum zwischen den Scheiben 10, 11. In den obern Hohlraumteil mündet ein Ein lasskanal 14, durch welchen eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, von passender Temperatur in den Zwischenraum zwischen den Scheiben 10, 11 eingeführt werden kann. An den untern Hohlraumteil ist ein Auslasskanal 15 ange schlossen, durch welchen die Flüssigkeit nach Umspülen der Rohrstücke 12 wieder austritt. Zur Verbesserung dieser Umspülung ist der Zwischenraum zwischen den Scheiben 10, 11.
durch zwei zu den Scheiben parallele Vertei lerbleche 16, 17 unterteilt, von denen das obere Verteilerblech 16 unmittelbar unterhalb der öffnungen 32, das untere Verteilerblech 17 dagegen ummittelbar oberhalb der Offnun- gen 33 liegt. Jedes Rohrstück, 12 ist durch je ein Loch in den Blechen 16, 17 hindurchge führt. Diese Löcher sind so gross, dass um jedes Rohrstück 12 herum ein schmaler Spalt verbleibt, der den durch Pfeile angedeuteten Durchlauf der Flüssigkeit gestattet.
Hier durch wird eine besonders gute Ausnützung der zugeführten Kühl- oder Erwärmungsflüs sigkeit gewährleistet, da diese gezwungen ist, die Aussenseite der Rohrstücke zu berieseln.
Zwischen dem mittleren Ring 5 und dem obersten Ring 6, welch letzterer mit dem Deckel 3 verbunden ist, ist ein ähnliches Wärmeaustauschelement 18, wie das vorher beschriebene Element, eingeschoben, dessen Erläuterung sieh daher erübrigt. , Eine senkrechte, drehbare Welle 19 ist zentral im Gehäuse des Apparates drehbar ge lagert. Diese Welle wird unten von einem Spur- und Stützlager 20 getragen, das an der Unterseite des Bodens 2 hängend befestigt ist. Dieser weist. ebenso wie der Deckel 3 eine Stopfbüchse 21 für die V\ eile 19 auf.
Eine Scheibe 22 mit einer Nabe 23 ist mittels eines Keils 24 (Fug. 3) auf der Welle 19 in einer solchen Stellung befestigt, dass ihre Oberseite unmittelbar unter der Unterseite der Scheibe 10 liegt. Die Scheibe 22 deckt also die untern Enden der Rohrstücke 12. Wie aus Fig. 3 am besten ersichtlich ist, besitzt die Scheibe 22 einen sektorförmigen Ausschnitt 25, der während der Drehung der Scheibe 22 nach einander die Enden der verschiedenen Rohr stücke 12 freigibt.
Eine ähnliche Scheibe 26 mit Ausschnitt 27 ist auf der Welle 19 un mittelbar unter dem obern Wärmeaustauseh- element 18 befestigt. Über diesem ist. eine gleichfalls auf der Welle befestigte Scheibe 28 mit einem Abstreifer 29 angeordnet.
Diese Teile dienen dazu, die durch das Wärmeaus- tauschelement 18 verlassende, temperierte Masse an einem rinsnTörmigen Temperatur fühler 30 vorbeizuführen, der in den Ring 6 eingebaut. ist und der in einer nicht näher dargelegten Weise mit einem Ventil zur Rege lung des Flüssigkeitsstromes durch den Ein lasskanal 14 des obern Wä.rmeaustauschele- znentes verbunden ist. Ein ähnlicher Tempe raturfühler 30 ist im Ring 5 angeordnet, je doch ist die dazugehörige, auf der Welle 19 aufgekeilte Scheibe mit Abstreifer mit Rück sicht auf die fibersichtliehkeit in der Zeich nung nicht wiedergegeben.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform des Apparates entspricht. im wesentlichen der in Fig. 1 dargestellten mit folgenden Abwei chungen: Die untere Scheibe 10 des )X'ärmeaus- tauschelementes ruht. direkt. auf der nach oben vorspringenden Ringleiste des Bodens 2, da der Ring 4 der Ausführungsform gemäss Fig. 1 fortgelassen ist, weil die rotierende Scheibe 22 gemäss Fig. 2 über dem W ä.rme- austausehelement angebracht ist, wodurch der Reibungswiderstand gegen die Rotation der s'eheibe vermindert wird.
Ferner sind die Pohrstüeke 12 in der Fig. 2 konisch mit dem -,"#ivissten Durchlaufquerschnitt oben, und die ,M'and 13 ist ohne Hohlraum dargestellt. In Fig. 2 ist. weiter die Möglichkeit angegeben, dass die eine Begrenzungsflanke des Aus schnittes 25 in der Scheibe 22 als Abstreifer "wirken kann, um die temperierte Masse im gewünschten Umfang an den Temperaturfüh ler 30 heranzuführen.
Beim Betrieb zur Temperierung von Scho- kolademasse wird die Welle 19 in drehende Bewegung gesetzt und die Masse mit passen dem Druck in den Einlassstutzen 7 geleitet.
Bei jeder Umdrehung der Welle 19 sperren bzw. geben die radialen Begrenzungsflanken des Ausschnittes 25 in der untern Scheibe 22 nacheinander den Durchlauf der Masse durch die verschiedenen Rohrstücke 12 frei, unab- liä.ngig davon, ob diese Scheibe unter dem Wä,rmeaustausehelement angebracht ist, wie in Fig. 1. dargestellt, oder über demselben wie in Fig. 2. Hierdurch wird der Masse die oo-ewünsehte stossweise Bewegung durch diese Rohrstücke erteilt.
Die Umdrehungsgeschwin digkeit der Welle wird gemäss der Grösse des Ausschnittes 25, dem Druck der Masse und ihrer Konsistenz sowie der Länge der Rohr stücke 1.2 und deren Durchlauffläche derart bestimmt, da,ss ein Masseteilehen, welches siele am Eingang des Rohrstückes 12 befindet, wenn dieses zum Durchlauf freigegeben wird, in der Zeit, während der dieses Rohr freige- left ist, es nicht bis zu seinem Auslaufende durchlaufen kann.
Der Weg des Teilchens ,%cä.lireiid eines Schrittes soll mit andern Wor ten geringer sein als die Länge des Rohr stiiekes 12, wenn der Apparat, die bestmög liche Temperierung der Masse bewirken soll.
Am Einlaufstutzen 7 kann die Masse bei spielsweise eine Temperatur von 45 C haben, zind diese Temperatur soll im untern Wärme austausehelement auf z. B. 29 C herabgesetzt werden. Zu diesem Zweck wird ein Kühlwas- serstrom durch den Einlasskanal 14 und in den die Rohrstücke umgebenden Raum gelei tet. Dieser Kühlwasserstrom wird in bekann ter Weise mittels einer nicht dargestellten Einstellvorrichtung reguliert, der Regulie rungsimpulse in der einen oder andern Rich tung vom Temperaturfühler 30 im Ring 5 empfängt.
Der letzte Teil des Temperierungsprozesses kann z. B. in einer Erwärmung auf 31 C be stehen. Diese Erwärmung geschieht im obern Wärmeaustauscher 18, wohin Warmwasser im gewünschten Ausmass, reguliert durch den Temperaturfühler 30 des obern Ringes 6, ge leitet werden kann. Die Scheibe 2.6 mit dem Ausschnitt 27, die zu diesem Wärmeaustau- scher gehört, wirkt in genau der gleichen Weise wie die Scheibe 22 mit dem Ausschnitt 25 in Verbindung mit dem untern Wärme- austauscher.
Je nach der gewünschten Temperierung können mehr oder weniger Rohrstückgruppen 12 verwendet werden. Abweichend von der Darstellung in der Zeichnung können diese im Gehäuse drehbar angeordnet sein, während die dazugehörigen Scheiben, die den Scheiben 22 und 26 entsprechen, stillstehen. Diese Scheiben können eventuell mehr als einen Ausschnitt für den Durchlass der Masse haben. Die W ärmeaustauschelemente können aus einem Stück gegossen sein, statt wie oben dargelegt aus je zwei Scheiben und Rohr stücken zusammengesetzt zu sein.