CH315463A - Process for the preparation of a blood plasma replacement fluid - Google Patents

Process for the preparation of a blood plasma replacement fluid

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CH315463A
CH315463A CH315463DA CH315463A CH 315463 A CH315463 A CH 315463A CH 315463D A CH315463D A CH 315463DA CH 315463 A CH315463 A CH 315463A
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CH
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sep
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gelatin
formaldehyde
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Freiherr Von Pechmann Ecke Nat
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Boehringer & Soehne Gmbh
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/78Connective tissue peptides, e.g. collagen, elastin, laminin, fibronectin, vitronectin or cold insoluble globulin [CIG]
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

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Description

  

  Verfahren zur Herstellung einer     Blutplasma-Ersatzflüssigkeit       Es ist schon     verschiedentlich    versucht wor  den, Gelatine wegen ihrer günstigen kolloid  chemischen und physiologischen Eigenschaften  als     Blutplasma-Ersatz    zu verwenden, doch  steht der Verabreichung grösserer Mengen die  zu rasche     Ausscheidü-ng    aus dem Organismus  und die damit verbundene Überlastung der  Nierenfunktionen entgegen. Diese Erscheinung  ist wohl auf die     linearmolekulare    Struktur  dieses     Eiweissstoffes    zurückzuführen.

   Durch  Einbau geeigneter Gruppen lässt sich jedoch  bekanntlich eine      Vernetzung         dIer    Gelatine  herbeiführen, z. B. durch Umsetzung dersel  ben mit Formaldehyd. Indessen     erfährt    die  Gelatine     durch    diese      Härtung     infolge     Poly-          merisa,tionserscheinungen    hinsichtlich einer       Verwendung    als     Blutersatz-Flüssigkeit    uner  wünschte Änderungen ihrer     kolloidalen        Eigen-          seha.ften.     



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist  nun ein Verfahren zur Herstellung einer ver  netzte und abgebaute Gelatine enthaltenden       Blutplasma-Ersatzflüssigkeit,    welches dadurch  gekennzeichnet ist, dass man auf Gelatine  einerseits Formaldehyd zur Einwirkung bringt  und anderseits mittels eiweissspaltender     Agen-          tien    einen,     partiellen    Abbau vornimmt, derart,       d'ass    die     Löslichkeit    (bzw.

       Sol-Gel-Reversibi-          lität)    der so behandelten Gelatine derjenigen  der unbehandelten Gelatine entspricht, jedoch  das mittlere     Molekulargewicht    den Wert von    20 000 nicht unterschreitet, und dass man hier  auf aus dem erhaltenen     Produkt    eine etwa  0,9     1/o        Kochsalz    enthaltende     wässrige    Lösung  bildet und diese     sterilisiert.     



  Durch Wahl der die Abbaureaktion bestim  menden Faktoren. -     nämlich        Art,    und Menge  des eiweissspaltenden Mittels, Dauer seiner       Einwirkung,        Temperatur    und     pH-Wert    des  Milieus - hat man es in der Hand, den       Dispersionsgrad    auf     den,    gewünschten Wert  einzustellen. Der jeweilige Zustand lässt sich  unter Anwendung bekannter Methoden (u. a.  Messung der     Viskosität        und,    des     kolfoidosmo-          tischen        Druckes)    leicht verfolgen.  



  Der Abbau     kann    sowohl mittels verdünnter       Alkalien    oder Säuren     als    auch auf     fermenta-          tivem    Wege durch     Einwirkung        proteolytisch     wirksamer Enzyme vorgenommen werden,  wobei in letzterem     Falle    natürlich dafür ge  sorgt werden muss, dass während der Pro  teolyse ein dem Wirkungsoptimum des jeweili  gen Enzyms entsprechender     pH-Bereich    einge  halten wird.

   Als     besonders        günstig    für     die     Durchführung des     erfindhmgsgemässen    Ver  fahrens haben sich     Fermentgemische        erwiesen,     wie sie zum     Beisspiel    nach dem Verfahren der  deutschen     Patentschrift        Nr.939682    erhalten  werden.

       Insoweit    der Abbau mit     einer    ge  wissen Streuung hinsichtlich der Molekül  grösse der einzelnen     Abbauprodukte    behaftet  ist, kann eine     Fraktionierung    derselben     in!.         Sinne einer gegenüber dem     Spaltungsgut    ver  grösserten Gleichförmigkeit in der Molekül  grösse oft     wünschenswert    sein; sie kann in  üblicher Weise (z. B. durch- Fällung mittels  mit     Wasser        mischbarer        Lösungsmittel)    vorge  nommen werden. Man kann die Behandlung  mit Formaldehyd teilweise gleichzeitig mit der  Spaltung vornehmen. Häufig, z.

   B. bei Ver  wendung solcher Enzyme, deren Wirkungs  bereich im     alkalischen    Milieu liegt, kann es  sogar zweckmässig sein, mit= der     Vernetzung     und der     Desaggregation    gleichzeitig zu begin  nen.  



  Es wurde weiter gefunden, dass es günstig  ist, die     Kondensation    -mit Formaldehyd in  Gegenwart     mehrwertiger    - gegebenenfalls       substituierter    -     Phenole,    wie z. B.     Resorcin,          Phloroglucin    oder     Methylresorcin    usw., vorzu  nehmen.

   Hierdurch tritt überraschenderweise  eine starke     Beschleunigung    des mit der     Form-          a.ldehydbehandlung    verbundenen Vernetzungs  vorganges     ein,    wie     sich    aus der folgenden  Tabelle ergibt, aus welcher der     Einflu.ss    von  Formaldehyd allein bzw. von Formaldehyd in  Gegenwart der genannten     Phenole    auf die so  genannte      Intrinsic-viscosity         [il]    einer abge  bauten, aber noch vernetzten     Gel.atinelösung     ergibt:

    
EMI0002.0026     
  
    W
<tb>  Ohne <SEP> Zusatz <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 0,25
<tb>  Mit <SEP> Zusatz <SEP> von <SEP> 18 <SEP> mg <SEP> CH20 <SEP> pro <SEP> 30 <SEP> cm3
<tb>  Lösung <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 0,48
<tb>  Mit <SEP> Zusatz <SEP> von <SEP> 18 <SEP> mg <SEP> CH20 <SEP> -f- <SEP> 9 <SEP> g
<tb>  Resorcin <SEP> pro <SEP> 30 <SEP> cm3 <SEP> Lösung <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 0,53
<tb>  Mit <SEP> Zusatz <SEP> von <SEP> 18 <SEP> mg <SEP> CH20 <SEP> -I- <SEP> 9 <SEP> mg
<tb>  Phloroglucin <SEP> pro <SEP> 30 <SEP> cm3 <SEP> Lösung <SEP> .

   <SEP> 0,61       Für diesen Vergleichsversuch wurde eine       4'%ige,        bis        zu        einer        relativen        Viskosität        von     2,8 abgebaute und sodann mit     Phosphatpuffer     auf ein     pH    von 8,0:     eingestellte        Gelatinelösung          verwendet;    die     Messungen        wurden    bei 40      C.'     nach jeweils 1.8 Stunden Einwirkungsdauer  und Neutralisation vorgenommen.  



  Die auf     diese        Weise    behandelte Gelatine       liefert    nach     Einstellung    auf die erforderliche    Konzentration an Kochsalz und nach Anwen  dung geeigneter     Sterilisierungsmassnahmen          Blutersatzflüssigkeiten,    die sieh in     vieler          Hinsicht    (Verträglichkeit, Verweildauer im  Organismus,     Resorptionsverhältnisse        usw.    )  gegenüber den bisher angewandten Ersatz  stoffen     als    überlegen erweisen.

      <I>Beispiel 1</I>    Eine Aufschlämmung von 10 g     feingepul-          verter,    durch mehrtägige Einwirkung von       Formaldehyddämpfen     gehärteter  Gelatine  in 200     cm3        0,4n-Salzsä.ttre    wird auf dem Was  serbad; unter Rühren auf 90  C erwärmt. So  bald sieh die     Formolgelatine    gelöst hat (nach  etwa 30 Minuten), wird das PH der Mischung  durch Zugabe von     2n-Natronlauge    auf 5,0  eingestellt, worauf auf 0  C abgekühlt wird.

    Man versetzt. nun die Lösung mit so viel  Aceton, dass die Konzentration daran 70     Vol.        1/o     beträgt, und     lä.sst    das Gemisch 2 Stunden lang  bei 0  C stehen. Der     durch    das     Aeeton    ge  fällte Anteil (etwa. 50     Gew.O/o    der eingesetzten  Gelatine) wird abgetrennt und vom anhaften  den Aceton befreit. Man löst diesen Anteil in  der 20fachen Menge physiologischer Kochsalz  lösung     und    filtriert und sterilisiert die Lösung,  welche eine gut verträgliche     Blutplasma-          Ersatzflüssigkeit    darstellt.

      <I>Beispiel 2</I>  224 g     Knochen-Gefatine    (110/0     H20    und       etwa.        0,9        %        Asche,        meist        Caleiumsalze)        werden     in 2 Liter     destilliertem    Wasser gelöst; die Lö  sung wird durch Zugabe von 11     cms    2n  Natronlauge auf ein     pH    von 7,2 eingestellt.

   Es  wird eine Lösung von 40 mg eines gereinigten       Pilzproteinase-Präparates    von insgesamt 24 000  Baumann Einheiten, erhalten zum Beispiel  nach dem Verfahren der deutschen Patent  schrift Nr. 939682, in 2     em3    physiologischer  Kochsalzlösung zugegeben, worauf man     lang-          sam        5,15        cm3        einer        38        %igen.        Formalinlösung     (= 2 g     CH=,,0)    einrührt. Nun lässt man bei  einer Temperatur von 35 bis 40  C unter wei  terem kräftigen Rühren     ln-Natronlauge    hin  zulaufen.

   Sobald das     pl,    der Lösung den Wert      von 7,5 übersteigt, macht sieh eine deutliche  Zunahme der     Viskosität    bemerkbar, bis sich  schliesslich die Masse zu versteifen beginnt,  worauf man die Zugabe von Lauge unter  bricht. Nach einigen     Minuten    hat sich der  Ansatz infolge des     enzymatischen    Abbaus  wieder     verflüssigt,    wobei auch das PH etwas  abgenommen hat.

   Durch weiteren vorsichtigen       Zusatz    von     In-Natronlauge    wird die Konden  sation wieder     gefördert,    bis sich der Ansatz  aufs neue gallertartig versteift, worauf nach  Unterbrechung der     Laugenzugabe    erneut Ver  flüssigung eintritt.

   Nachdem man diesen Vor  gang der Versteifung und Wiederverflüssi  gung 5- bis 8mal     sich    hat     wiederholen        lassen     (wobei darauf zu achten     ist,    dass die oben  angegebene Temperatur erhalten bleibt), wird  der Ansatz auch bei weiterer Zugabe von  Lauge nicht mehr fest, da die ursprünglich  zugegebene Menge Formaldehyd     inzwischen     verbraucht. worden ist.  



  Jetzt wird durch schnelles Erwärmen im       Wasserbad    auf 65-70  C eine     Abtötung    der  Fermente bewirkt und das Gemisch durch Zu  gabe von verdünnter     Salzsäure    neutralisiert.  Vorhandene     Calciumionen    werden sodann mit  tels eines     Kationenaustausehers    oder auf che  mischem Wege entfernt. Die Testreaktion auf  Formaldehyd mittels     fuchsinschwefliger        Säure     soll nach schwachem Ansäuern einer Probe  negativ oder höchstens ganz schwach positiv  sein; gegebenenfalls wird etwa vorhandener       überschüssiger        Formaldehyd    durch Dialysie  ren oder alkalische Behandlung mit.

   Wasser  stoffperoxyd aus dem Ansatz     beseiti#-,t.     Nachdem man. in einem     aliquoten    Teil der  Lösung den     Gelatüiegehalt        (Stiekstoffbest.im-          mung    nach     Kjeldahl)    und den Gehalt. an     Cl-          Tonen    festgestellt hat, wird das Gut durch  Zugabe von destilliertem W     ausser    bzw.

   Koch  salzlösung auf einen Gehalt an organischen       Bestandteilen        von    5     %        und        einen        solchen        an          NaCl    von 0,9 eingestellt. Man filtriert. durch  ein     Seitzfilter    und     sterilisiert    durch 20minü  tiges Erhitzen auf 115  C im     Autoklaven.    Die  so' hergestellte     Blutplasma-Ersatzflüssigkeit     erstarrt erst unter 30  C und. besitzt eine rela  tive Viskosität. von 2-5 bei 37  C.

      <I>Beispiel 3</I>  Eine Lösung von 100 g Gelatine in 1 Liter  destilliertem Wasser wird unter kräftigem       Rühren        mit        2,5        em3        einer        40        %igen        Formalin-          lösung    und 10     em3        2n-Natronlauge    versetzt.  Das hierbei schnell erstarrende Gemisch wird  noch 2 Stunden auf dem     Wasserbad    auf 80  C  gehalten, worauf man noch 24 Stunden stehen  lässt.

   Die gewonnene Gallerte wird in geeigne  ter Weise     zerkleinert    und mit 600     cm3        0,4n-          Salzsäure    versetzt. Man erhitzt das Gemisch  unter kräftigem Rühren im Wasserbad     auE           & 5     C, wobei nach etwa 15 Minuten Lösung  eintritt. Jetzt wird mittels verdünnter Natron  lauge auf ein     pH    von 5,0 eingestellt.

   Man ver  setzt in der Kälte mit so viel Aceton, dass die       Konzentration        daran        45        Vol.%        beträgt.        Der     hierbei ausgefällte Anteil (etwa 700/0) wird  abgetrennt, von Aceton befreit und in 1 Liter  destilliertem     Wasser    gelöst.

   Aus dieser Lösung  entfernt man die     Calciumionen,        beispielsweise     mittels eines     Kationenaustauschers.    Schliess  lieh wird die Lösung auf einen     NaCluGehalt          von        0,85%        eingestellt,        in        Ampullen        abgefüllt     und sterilisiert.  



  <I>Beispiel 4</I>  1 Liter     100/aige    neutrale     ('Telatinelösung     wird bei 40  C mit 2     cm3        eines        gereinigten          Pankreatinpräparates    versetzt, worauf 2,5     cm3          einer        40        %igen        Formalinlesung        hinzugefügt     werden.

   Die Kondensation wird durch Zugabe  von 20     cm3        2n-NatrittmcaTbonatlösung    in Gang  gebracht, wobei     sich    der Ansatz vorübergehend       verfestigt.    Nach 2 Minuten wird der Ansatz  infolge der     Fermentwirkung    wieder flüssig,  worauf man weitere 10     cm3        Natriumcarbonat-          lösung    hinzufügt. Nachdem man in Abständen  von jeweils 5 Minuten viermal je 5     em3        2n-          Natriumcarbonatlösung    zugegeben hat, wird  das Gemisch rasch auf 60  C erhitzt.

   Hierauf  versetzt man mit 7     em3        2n-Natronlauge    auf       ?,5    g Tierkohle, worauf filtriert wird. Das  Filtrat wird .auf ein     pl,    von 7,2 eingestellt,  mit     Kochsalz    bis zu einer     Kochsalzkonzentra-          tion    von     0;85 /o    versetzt und     sterilisiert,        und     man erhält auf diese Weise wie nach den  vorigen Beispielen eine als     Blutplasma-Ersatz     gut geeignete     Flüssigkeit.  



  Process for the production of a blood plasma substitute liquid Attempts have already been made on various occasions to use gelatin as a blood plasma substitute because of its favorable colloidal chemical and physiological properties, but the administration of larger amounts is precluded by the rapid excretion from the organism and the associated effects Against overloading the kidney functions. This phenomenon is probably due to the linear molecular structure of this protein.

   However, as is known, by incorporating suitable groups it is possible to bring about crosslinking of the gelatin, e.g. B. by implementing the same ben with formaldehyde. However, as a result of this hardening as a result of polymerization, the gelatine undergoes undesired changes in its colloidal properties with regard to its use as a blood substitute fluid.



  The present invention now relates to a process for the production of a blood plasma replacement fluid containing cross-linked and degraded gelatin, which is characterized in that formaldehyde is brought into action on gelatin on the one hand and partial degradation is carried out on the other by means of protein-splitting agents, such as the solubility (resp.

       Sol-gel reversibility) of the gelatin treated in this way corresponds to that of the untreated gelatin, but the average molecular weight does not fall below the value of 20,000, and that an aqueous sodium chloride containing about 0.9 1 / o sodium chloride is obtained from the product obtained Solution forms and this sterilizes.



  By choosing the factors that determine the degradation reaction. - namely the type and amount of the protein-splitting agent, duration of its action, temperature and pH value of the environment - it is up to you to adjust the degree of dispersion to the desired value. The respective state can easily be tracked using known methods (including measuring the viscosity and the colloidal osmotic pressure).



  The degradation can be carried out both by means of dilute alkalis or acids and by fermentative means by the action of proteolytically active enzymes, whereby in the latter case it must of course be ensured that during the pro teolysis a pH corresponding to the optimal action of the respective enzyme must be ensured. Area is kept.

   Ferment mixtures such as those obtained, for example, according to the method of German Patent No. 939682, have proven to be particularly favorable for carrying out the process according to the invention.

       Insofar as the breakdown is subject to a certain spread with regard to the molecule size of the individual breakdown products, a fractionation of the same in !. In the sense of greater uniformity in the molecule size compared to the cleavage material, this may often be desirable; it can be carried out in the customary manner (for example by precipitation using water-miscible solvents). The treatment with formaldehyde can sometimes be carried out simultaneously with the cleavage. Often, e.g.

   B. when using such enzymes, whose range of action is in an alkaline environment, it may even be useful to begin with the crosslinking and disaggregation at the same time.



  It has also been found that it is advantageous to condensation with formaldehyde in the presence of polyhydric - optionally substituted - phenols, such as. B. resorcinol, phloroglucinol or methylresorcinol, etc., vorzu take.

   This surprisingly greatly accelerates the crosslinking process associated with the formaldehyde treatment, as can be seen from the following table, from which the influence of formaldehyde alone or of formaldehyde in the presence of the phenols mentioned on the so-called intrinsic -viscosity [il] of a degraded but still cross-linked gelatin solution gives:

    
EMI0002.0026
  
    W.
<tb> Without <SEP> addition <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP> 0.25
<tb> With <SEP> addition <SEP> of <SEP> 18 <SEP> mg <SEP> CH20 <SEP> per <SEP> 30 <SEP> cm3
<tb> Solution <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP> 0.48
<tb> With <SEP> addition <SEP> of <SEP> 18 <SEP> mg <SEP> CH20 <SEP> -f- <SEP> 9 <SEP> g
<tb> Resorcin <SEP> per <SEP> 30 <SEP> cm3 <SEP> solution <SEP>. <SEP>. <SEP>. <SEP> 0.53
<tb> With <SEP> addition <SEP> of <SEP> 18 <SEP> mg <SEP> CH20 <SEP> -I- <SEP> 9 <SEP> mg
<tb> Phloroglucin <SEP> per <SEP> 30 <SEP> cm3 <SEP> solution <SEP>.

   <SEP> 0.61 For this comparative experiment, a 4% strength gelatin solution, degraded to a relative viscosity of 2.8 and then adjusted to a pH of 8.0 with phosphate buffer: was used; the measurements were made at 40 C. ' carried out after 1.8 hours of exposure and neutralization.



  The gelatine treated in this way, after setting the required concentration of table salt and applying suitable sterilization measures, supplies blood substitute fluids which in many respects (compatibility, retention time in the organism, absorption ratios, etc.) prove to be superior to the substitutes used previously.

      <I> Example 1 </I> A slurry of 10 g of finely powdered gelatin hardened by the action of formaldehyde vapors for several days in 200 cm3 of 0.4N hydrochloric acid is placed on the water bath; heated to 90 ° C. with stirring. As soon as the formol gelatine has dissolved (after about 30 minutes), the pH of the mixture is adjusted to 5.0 by adding 2N sodium hydroxide solution, whereupon it is cooled to 0 C.

    One transfers. Now add the solution with so much acetone that the concentration in it is 70 vol. 1 / o, and let the mixture stand at 0 C for 2 hours. The fraction precipitated by the acetone (about 50% by weight of the gelatin used) is separated off and freed from adhering acetone. This portion is dissolved in 20 times the amount of physiological saline solution and the solution, which is a well tolerated blood plasma replacement fluid, is filtered and sterilized.

      <I> Example 2 </I> 224 g bone Gefatine (110/0 H20 and about 0.9% ash, mostly calcium salts) are dissolved in 2 liters of distilled water; the solution is adjusted to a pH of 7.2 by adding 11 cms of 2N sodium hydroxide solution.

   A solution of 40 mg of a purified fungal proteinase preparation totaling 24,000 Baumann units, obtained for example according to the method of German Patent No. 939682, in 2 em3 of physiological saline solution is added, whereupon 5.15 cm3 of a 38%. Stir in formalin solution (= 2 g CH = ,, 0). In sodium hydroxide solution is now allowed to run in at a temperature of 35 to 40 ° C. with continued vigorous stirring.

   As soon as the pI of the solution exceeds 7.5, a significant increase in viscosity becomes noticeable until finally the mass begins to stiffen, whereupon the addition of lye is interrupted. After a few minutes, the batch has liquefied again as a result of the enzymatic breakdown, and the pH has also decreased somewhat.

   By further careful addition of sodium hydroxide solution, the condensation is promoted again until the approach stiffens again like a gel, whereupon liquefaction occurs again after the addition of lye is interrupted.

   After this process of stiffening and reliquefaction has been repeated 5 to 8 times (it is important to ensure that the temperature specified above is maintained), the batch will no longer solidify even with further addition of lye, since the original added amount of formaldehyde has been used up. has been.



  The ferments are now killed by rapid heating in a water bath to 65-70 C and the mixture is neutralized by adding dilute hydrochloric acid. Existing calcium ions are then removed by means of a cation exchanger or chemically. The test reaction to formaldehyde using fuchsin sulphurous acid should be negative or at most very weakly positive after weak acidification of a sample; if necessary, any excess formaldehyde present is removed by dialysing or alkaline treatment with.

   Hydrogen peroxide is removed from the batch. After one. in an aliquot part of the solution the gelatin content (determination of substance according to Kjeldahl) and the content. found on Cl clays, the material is removed by adding distilled W except or

   Saline solution adjusted to a content of organic components of 5% and that of NaCl of 0.9. Filter. through a Seitz filter and sterilized by heating to 115 C for 20 minutes in an autoclave. The blood plasma substitute fluid produced in this way only solidifies below 30 C and. has a relative viscosity. from 2-5 at 37 C.

      <I> Example 3 </I> A solution of 100 g of gelatin in 1 liter of distilled water is mixed with 2.5 em3 of a 40% formalin solution and 10 em3 of 2N sodium hydroxide solution while stirring vigorously. The mixture, which solidifies rapidly, is kept at 80 ° C. for a further 2 hours on the water bath, after which it is left to stand for a further 24 hours.

   The jelly obtained is crushed in a suitable manner and 600 cm3 of 0.4N hydrochloric acid are added. The mixture is heated to 5 ° C. in a water bath while stirring vigorously, and solution occurs after about 15 minutes. Now is adjusted to a pH of 5.0 using dilute sodium hydroxide solution.

   So much acetone is added in the cold that the concentration is 45% by volume. The precipitated portion (about 700/0) is separated off, freed from acetone and dissolved in 1 liter of distilled water.

   The calcium ions are removed from this solution, for example by means of a cation exchanger. Finally, the solution is adjusted to a NaClu content of 0.85%, filled into ampoules and sterilized.



  <I> Example 4 </I> 1 liter of 100% neutral ('Telatine solution is mixed with 2 cm3 of a purified pancreatin preparation at 40 C, whereupon 2.5 cm3 of a 40% formalin reading are added.

   The condensation is started by adding 20 cm3 of 2N sodium carbonate solution, during which the mixture temporarily solidifies. After 2 minutes the batch becomes liquid again due to the fermentation effect, whereupon another 10 cm3 sodium carbonate solution is added. After adding 5 cubic meters of 2N sodium carbonate solution four times at 5 minute intervals, the mixture is quickly heated to 60.degree.

   7 cubic meters of 2N sodium hydroxide solution are then added to 1.5 g of animal charcoal, and it is filtered. The filtrate is adjusted to a pH of 7.2, mixed with common salt up to a common salt concentration of 0.85 / o and sterilized, and in this way, as in the previous examples, a well-suited blood plasma substitute is obtained Liquid.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung einer eine ver netzte und abgebaute Gelatine enthaltenden B1utplasma-Ersatzflüssigkeit,dadurch gekenn zeichnet, da.ss man auf Gelatine einerseits Formaldehyd zur Einwirkung bringt und anderseits mittels eiweissspaltender Agentien einen partiellen Eiweissabbau vornimmt, der art, dass die Löslichkeit der so behand=elten Gelatine derjenigen unbehandelter Gelatine entspricht, PATENT CLAIM A process for the production of a blood plasma substitute liquid containing a cross-linked and degraded gelatin, characterized in that on the one hand formaldehyde is brought into action on gelatin and on the other hand a partial protein breakdown is carried out by means of protein-splitting agents, such that the solubility of the so treated = first gelatine corresponds to that of untreated gelatine, jedoch das mittlere Molekular- gewieht den Wert von 20 000 nicht unter schreitet, und dass man hierauf aus dem erhal- tenen Produkt eine etwa. 0,9 % Kochsalz ent- haltende wässrige Lösung bildet und diese sterilisiert. UNTERANSPRÜCHE 1. However, the mean molecular weight does not fall below the value of 20,000, and that the product obtained can then be converted into an approximate. Forms an aqueous solution containing 0.9% common salt and sterilizes it. SUBCLAIMS 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die vernetzte und abgebaute Gelatine zwecks Verminderung der Streuung der Molekülgrösse fraktioniert wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da.. durch gekennzeichnet, d@ass der Eiweissabbau auf fermentativem Wege in einem dem Wir kungsoptimum des verwendeten Enzyms ent sprechenden pH-Bereich vorgenommen wird. 3. Method according to patent claim, characterized in that the crosslinked and degraded gelatin is fractionated in order to reduce the scattering of the molecular size. 2. The method according to claim, characterized in that the protein degradation is carried out by fermentation in a pH range corresponding to the optimum effect of the enzyme used. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Formaldehyd- behandlung mindestens teilweise gleichzeitig mit der Prot..eolyse erfolgt. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formald'ehydbehandlung und die Einwir- kung der eiweissspaltenden Agentien gleich zeitig vorgenommen werden. 5. Method according to patent claim, characterized in that the formaldehyde treatment takes place at least partially simultaneously with the prot..eolysis. 4. The method according to claim and dependent claim 3, characterized in that the formaldehyde treatment and the action of the protein-splitting agents are carried out simultaneously. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss die Forma-Idehyd- behandlung in Gegenwart mehrwertiger Phe- no!le vorgenommen wird. Process according to patent claim, characterized in that the formaldehyde treatment is carried out in the presence of polyvalent phenols.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118792B (en) * 1958-01-22 1961-12-07 Hoechst Ag Process for the production of blood plasma substitutes from collagen breakdown products
DE1155134B (en) * 1958-06-07 1963-10-03 Hoechst Ag Process for the production of blood plasma substitutes from collagen breakdown products
DE1276650B (en) * 1962-05-11 1968-09-05 Iabiotestia Serum Inst G M B H Process for the production of modified protein preparations suitable as blood plasma substitutes

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