Verfahren zur Herstellung eines kolloidalen Eisenpräparates
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von eisenhaltigen, kolloidalen therapeutischen Präparaten zum Gebrauch für parenterale Injektionen in der Art der gewöhnlich als kolloidale injizierbare Eisenpräparate bezeichneten.
Es ist bekannt, dass die sogenannten saccharierten Eisenoxydpräparate für Injektionszwecke zur Behandlung der Eisenmangel-Anämie geeignet sind.
Diese Präparate bestehen im wesentlichen aus wässrigen Lösungen von in kolloidaler Form vorliegendem Ferrihydroxyd, das durch die Anwesenheit von Zuckern (insbesondere Saccharose) oder Zuckergemischen, die durch eine vorhergehende Wärmebehandlung verändert sein können, stabilisiert ist.
Während derartige Stoffe ohne toxische Wirkungen intravenös injiziert werden können, zeigen sie sich als unvorteilhaft für intramuskuläre oder subcutane Injektion, da, verursacht durch den hohen osmotischen Druck und die mögliche Alkalität derartiger Lösungen, deren intramuskuläre Injektion gewöhnlich zu beträchtlichen Schmerzen und Entzündungen an der Injektionsstelle führt, selbst wenn subtherapeutische Dosen verabreicht werden. Die Ungeeignetheit solcher Produkte für die intramuskuläre Injektion wird noch deutlicher durch die Tatsache, dass sie bei Injektion über den erwähnten Weg nicht befriedigend absorbiert werden.
Eine für die intramuskuläre Injektion bestimmte Eisenlösung soll zweckmässigerweise folgenden Anforderungen genügen:
Sie soll a) keine Einwirkung auf den pH pR-Wert der Körper- flüssigkeiten haben; b) mit den Gewebeflüssigkeiten isotonisch sein; c) in Gegenwart von Protein und Elektrolyten stabil sein; d) für die Haemoglobin-Synthese leicht verfügbar sein; e) rasch absorbiert werden und dabei einen niedrigen Ausscheidungsbetrag aufweisen; f) einen maximalen Eisengehalt in minimalem Volumen, d. h. 3 bis 5% elementares Eisen in der Lösung aufweisen; g) geringe Giftigkeit besitzen; h) reproduzierbar sein; i) lagerfähig sein.
Das Hauptziel der Erfindung besteht darin, vor allem im Hinblick auf die Behandlung von Eisenmangel-Anämie ein kolloidales Eisenpräparat zur Verfügung zu stellen, das insbesondere geeignet ist zur intramuskulären Injektion (jedoch auch dem intravenösen Gebrauch angepasst werden kann), und gut verträglich ist, ohne dass dabei unerwünschte örtliche oder allgemeine Nebenwirkungen auftreten. Ein weiteres Ziel ist die Herstellung eines im wesentlichen von Eisenionen freien, eisenhaltigen Kolloids, das in einer zur Auslösung der entsprechenden therapeutischen Wirkung geeigneten Dosierung verabreicht werden kann, und dessen Eisen rasch vom Kreislauf absorbiert wird, wobei keine ungünstigen Systemreaktionen, wie Gefäss erweiterung, Kopf- oder Lendenschmerzen, Erbrechen und Bewusstlosigkeit, auftreten.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines einen kolloidalen Ferrihydroxyd Dextrankomplex enthaltenden, therapeutischen Eisenpräparates, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung eines teilweise depolymerisierten Dextrans mit einer Lösung oder Suspension einer Ferriverbindung in Gegenwart von Alkali umsetzt, die so gebildete kolloidale Lösung des Komplexes auf ein pH von 4,0-11,0 bringt und von ungelösten Bestandteilen befreit. In diesem pn-Bereich kann das Präparat anscheinend seine Stabilität über eine angemessene Zeit dauer aufrechterhalten. Zur Injektion, d. h. zum eigentlichen Gebrauch, wird jedoch der p :-Wert mit Vorteil auf 5,5 bis 8,5, vorzugsweise auf 6,5, eingestellt.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich z. B. derart durchführen, dass man das Dextran in einer Lösung oder Suspension einer Ferriverbindung löst und ein geeignetes Alkali zufügt, worauf man, falls notwendig, anschliessend zwecks Bildung einer kollo idalen Lösung erwärmt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Dextran im Alkali zu lösen und dann die Eisenverbindung in Lösung oder Suspension beizufügen, woraufhin das Ganze wie oben weiterbehandelt wird.
Obwohl der molekulare Aufbau des Produktes noch nicht mit Sicherheit bekannt ist und dieses daher nur in empirischen Ausdrücken beschrieben werden kann, stellt das erfindungsgemäss hergestellte Eisenpräparat eine Komplexverbindung dar und besteht wahrscheinlich aus einer wässrigen Lösung von kolloidalem Ferrihydroxyd, komplex gebunden an das Dextran in einer Menge, die dazu ausreicht, die Lösung für Injektionszwecke genügend zu stabilisieren, wobei jedoch nicht so viel Ferrihydroxyd vorhanden ist, dass ein so grosser Überschuss an Dextran notwendig wird, dass die in anderer Hinsicht, z. B. hinsichtlich der Konsistenz, an eine Injektionslösung zu stellenden Anforderungen nicht erfüllt sind.
Bei einem übermässigen Eisengehalt ist die Menge des zur Stabilisierung notwendigen Dextrans so gross, dass die resultierende hohe Viskosität des Produktes dieses zum Gebrauch als parenterales Eisenpräparat ungeeignet macht. Das Verhältnis Dextran : Eisen weist ein Minimum auf, unterhalb dessen das Eisen nicht mehr so stabilisiert sein kann, dass die Lösung zur Injektion geeignet ist
Das teilweise depolymerisierte Dextran, wie es als Ausgangsmaterial für das Verfahren nach der Erfindung dient, leitet sich von rohem Dextran ab, das auf bekannte Weise durch das Wachstum geeigneter Organismen, insbesondere von Leuconostoc mesenteroides, syn. Betacoccus arabinosaceus, unter sorgfältig gesteuerten Temperaturbedingungen in einem geeig- neten, einen hohen Anteil an Saccharose enthaltenden Nährmedium entstanden ist.
Aus dem hochpolymerisierten rohen Dextran können dann, wie ebenfalls bekannt ist, durch teilweisen Abbau, beispielsweise durch Behandeln mit verdünnter Mineralsäure, einfachere Polymerformen erhalten werden, aus deren wässrigen Lösungen (die polydispers sind) Fraktionen von verschiedenem durchschnittlichem Molekulargewicht ausgefällt werden können, indem man ihnen eine geeignete wassermischbare organische Flüssigkeit, wie Methylalkohol, Äthylalkohol oder Aceton, zufügt.
Diese Abbauprodukte bestehen aus polymerisierten Glucoserückständen, die vorwiegend durch a-1:6- und in geringerem Umfang durch a-1:4-Bindungen verbunden sind.
Eine Fraktion dieser Art ist als Ausgangsmaterial für den Zweck der Erfindung brauchbar, jedoch wird der Molekularbereich des erwähnten, teilweise depolymerisierten Dextrans weniger, wie herkömmlich, nach einer der physiologischen Wirkungen des Dextrans selbst (die hier von sekundärer Bedeutung sind) ausgewählt, als vielmehr vom Standpunkt der physikalischen Eigenschaften, wie der Grundviskosität der Lösung mit der kleinsten Konzentration an Dextran, die notwendig ist, um die dauernde Stabilität der Eisenlösung sicherzustellen.
Die Bedeutung des Ausdruckes Grundviskosität ( intrinsic viscosity ) ist der Grenzwert von gSp/c bei unendlicher Verdünnung; Nep ist dabei die spezifische Viskosität entsprechend r,-1, wobei Wr die relative Viskosität ist und der Buchstabe c die Konzentration des gelösten Stoffes darstellt. Alle Bestimmungen sind bei 25 durchgeführt.
Es hat sich gezeigt, dass stabile Eisenlösungen hergestellt werden können aus Dextranfraktionen, deren Grundviskosität zwischen 0,025 und 0,5 liegt; die Menge an stabilisiertem Eisen je Gewichtseinheit fraktioniertes Dextran fällt jedoch mit dem Ansteigen der Grundviskosität des Dextrankolloides. Der Eisengehalt einer Lösung, die als geeignet zur parenteralen Injektion bezeichnet werden kann, beträgt mindestens 2%, und Untersuchungen haben gezeigt, dass, falls man ein stabiles Präparat von klinischer Verwendbarkeit erhalten will, die Grundviskosität des als Ausgangsmaterial gewählten Dextrans eine obere Grenze von 0,25 nicht wesentlich übersteigen darf.
Ein therapeutisch brauchbares Präparat mit 3-5% elementarem Eisen (entsprechend 6-10% Ferrihydroxyd) ist erhältlich mit Hilfe eines fraktionierten Dextrans mit einer Grundviskosität von 0,03-0,06, wenn der Gehalt an teilweise depolymerisiertem Dextran ungefähr 30-50% beträgt.
Man kann das kolloidale Ferrihydroxyd in Gegenwart des fraktionierten Dextrans so herstellen, dass man eine wässrige Lösung einer Eisenverbindung mit einer Lösung des Dextrans und einem wasserlöslichen Alkali im Überschuss erhitzt.
Geeignete Eisenverbindungen sind unter anderem:
I. wasserlösliche Ferrisalze, wie das Chlorid, Nitrat, Sulfat oder Acetat oder Doppelsalze, wie Ferriammoniumsulfat oder dessen offenkundige chemische Äquivalente ;
II. Ferrioxyverbindungen, wie Ferrioxysalze, hergestellt durch Auflösen von Ferrihydroxyd in einer Lösung eines Ferrisalzes; Liquor ferri dialysati B. P. C. und frisch gefälltes, gewaschenes Ferrihydroxyd;
III. jede beliebige Ferriverbindung, die, wenn sie in Gegenwart von Dextran alkalisch gemacht wird, zur Entstehung von Ferrihydroxyd führt.
Das für Zwecke des Verfahrens nach der Erfindung gewählte Alkali ist insbesondere Natriumhydroxyd, jedoch sind andere Alkalien, wie die Hydroxyde des Lithiums, des Kaliums und Ammoniums, ebenfalls geeignet; die Carbonate des Lithiums, Natriums und Kaliums und ihre chemischen Äquivalente können ebenfalls verwendet werden.
Für das Verfahren gemäss der Erfindung können zur Erzielung stabiler Präparate für die intramuskuläre Injektion mit Vorteil Ferricitrat, Ferriammoniumcitrat und Ferriglycerophosphat verwendet werden. Jedoch hat es sich in diesen Fällen entschieden als vorteilhaft erwiesen, ein caustisches Alkali, beispielsweise Natriumhydroxyd, zu verwenden, um das Gemisch während seiner Herstellung alkalisch zu machen.
Es hat sich gezeigt, dass die kolloidalen, erfindungsgemäss hergestellten Eisenpräparate sich von den als Nebenprodukte gleichzeitig gebildeten Elektrolyten mit Hilfe einer der folgenden Methoden reinigen lassen:
I. man unterwirft ein erfindungsgemäss hergestelltes Präparat der Dialyse gegen laufendes Wasser, bis der gewünschte osmotische Druck erhalten wird;
II. man mischt ein erfindungsgemäss hergestelltes Präparat mit einem wassermischbaren Fällungsmittel, wie Methyl- oder Äthylalkohol oder Aceton, in einer Menge, die ausreichend ist, um das Kolloid abzuscheiden, trennt dieses von der Lösung ab und löst es wieder in destilliertem Wasser zu der gewünschten Konzentration.
Es kommt manchmal vor, dass ein nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erhaltenes Eisenpräparat leicht hypotonisch ist. So ist die Gefrierpunktsdepression einer kolloidalen Lösung mit etwa 5% elementarem Eisen, wie sie normalerweise für die intramuskuläre Injektion hergestellt wird, gewöhnlich niedriger als 0,53" (die ungefähre, mit isotonischer Salzlösung erhaltene Depression) und in einem derartigen Fall kann man einen geeigneten, nicht giftigen Stoff, wie Natriumchlorid oder Glucose, in solcher Menge zufügen, dass die Gefrierpunktsdepression des Präparates auf den Wert von 0,530 gebracht wird und das Präparat annähernd mit Blut isotonisch wird.
Fällt der pu-Wert des erfindungsgemäss hergestellten kolloidalen Eisenpräparates ausserhalb des Bereiches 5,5-8,5, so kann man, je nach Lage des Falles, vor dem Sterilisieren genügend Säure oder Alkali zugeben, um sicherzustellen, dass zum Schluss für den klinischen Gebrauch ein pH-Wert erreicht wird, der innerhalb dieser Grenzen fällt und vorzugsweise 6,5 beträgt.
Das Sterilisieren der nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Präparate kann so durchgeführt werden, dass man die Präparate in ihren endgültigen Behältnissen, beispielsweise in Ampullen, 30 Minuten in einem Autoklaven einem Dampfdruck von 0,70 kg/cm2, was einer Temperatur von 115 entspricht, aussetzt.
Verfestigte Präparate, die sich durch Zufügen von destilliertem Wasser augenblicklich wieder in kolloidale, injizierbare Eisenlösungen verwandeln lassen, kann man erhalten, wenn man den nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellten, vorzugsweise gereinigten kolloidalen Lösungen Wasser entzieht, was beispielsweise durch Eindampfen unter vermindertem Druck geschehen kann, oder dadurch, dass man dem Kolloid ein wassermischbares Fällungsmittel, wie Methylalkohol, Äthylalkohol oder Aceton, beifügt, den ausgefällten Komplex abtrennt und trocknet.
Ein nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestelltes Präparat zeigt bei Untersuchung auf intravenöse Giftigkeit im Mäuseversuch beispielsweise einen LD60-Wert über 600 mg/kg. Dieses Ergebnis erweist sich als sehr günstig im Vergleich zu einem im Handel erhältlichen Eisenoxydpräparat, das bei der Untersuchung unter gleichen Bedingungen einen LDs0-Wert von 300 mg/kg aufwies.
Beim intramuskulären Injizieren eines kolloidalen Eisenpräparates, das gemäss der Erfindung hergestellt war, in Mäuse wurde keines der Versuchstiere (Mäuse oder Ratten) getötet, auch wenn die höchste praktisch in Frage kommende intramuskuläre Dosierung des Präparates, d. h. 5 cm3/kg (entsprechend 250 mg Fe/kg), angewandt wurde.
Beispiel 1
Zu 25 g teilweise depolymerisiertem Dextran (Grundviskosität = 0,07), gelöst in 50cma Wasser, wurden 15 g Natriumhydroxyd in 25 cma Wasser und daraufhin 40 cm3 30 gewichtsprozentiges wässriges Ferrichlorid zugefügt. Das Gemisch wurde 15 Minuten zum Kochen erhitzt, worauf man es auf Zimmertemperatur abkühlen liess. Die ungelösten Feststoffe wurden dann durch Zentrifugieren entfernt und die Lösung ungefähr 24 Stunden gegen fliessendes Wasser dialysiert, wozu man ein Rohmaterial aus durchsichtiger Cellulosefolie benutzte, z. B. Cellophan (eingetragene Marke). Die dialysierte Lösung wurde unter vermindertem Druck konzentriert, wodurch sie eine klare, stabile Lösung ergab, die das Äquivalent von 4,15% elementarem Eisen enthielt.
Das Produkt wurde aufs neue filtriert und im Autoklaven bei einem Dampfdruck von 0,70 kg/cm2 30 Minuten sterilisiert, wobei sein endgültiger pH : Wert 6,8 betrug. Für das Präparat wurde eine Gefrierpunktsdepression von 0,18" gefunden, verglichen mit reinem Wasser, die nach Beifügung von 0,6 Ges. % wässriger Natriumchloridlösung auf 460" erhöht wurde.
Beim Mäuseversuch auf intravenöse Toxizität ergab sich ein LD50-Wert von etwa 800 mg/kg.
Beispiel 2
Zu 25 g teilweise depolymerisiertem Dextran (Grundviskosität = 0,05), gelöst in 50 cm3 Wasser, wurden 15 g Natriumhydroxyd in 25 cm3 Wasser und anschliessend 22 g Ferricitrat in 200 cm3 Wasser zugegeben. Das Gemisch wurde unter Rühren etwa 2 Stunden auf 65" erwärmt und die resultierende dunkelrote Lösung filtriert und gekühlt. Das Filtrat wurde mit 95% igem Alkohol gerührt und die sirupartige Ausscheidung abgetrennt, um daraufhin in etwa 1 Liter destilliertem Wasser wieder aufgelöst zu werden. Aus dieser wässrigen Lösung wurde das Material unter denselben Bedingungen wieder ausgefällt, woraufhin es wiederum in destilliertem Wasser gelöst wurde.
Die filtrierte wässrige Lösung wurde unter vermindertem Druck bei 45" eingedampft, bis sie 5% Fe enthielt, was durch Versuch festgestellt wurde.
Process for the production of a colloidal iron preparation
The invention relates to a method of making iron-containing colloidal therapeutic preparations for use in parenteral injections of the type commonly referred to as colloidal injectable iron preparations.
It is known that the so-called saccharated iron oxide preparations for injection purposes are suitable for the treatment of iron deficiency anemia.
These preparations essentially consist of aqueous solutions of ferric hydroxide in colloidal form, which is stabilized by the presence of sugars (especially sucrose) or sugar mixtures, which may be changed by a previous heat treatment.
While such substances can be injected intravenously without toxic effects, they prove to be disadvantageous for intramuscular or subcutaneous injection because, caused by the high osmotic pressure and the possible alkalinity of such solutions, their intramuscular injection usually leads to considerable pain and inflammation at the injection site even when sub-therapeutic doses are given. The unsuitability of such products for intramuscular injection is made even more apparent by the fact that they are not absorbed satisfactorily when injected via the aforementioned route.
An iron solution intended for intramuscular injection should suitably meet the following requirements:
It should a) have no effect on the pH pR value of the body fluids; b) be isotonic with the tissue fluids; c) be stable in the presence of protein and electrolytes; d) be readily available for hemoglobin synthesis; e) are rapidly absorbed with a low amount of excretion; f) a maximum iron content in a minimum volume, d. H. Have 3 to 5% elemental iron in the solution; g) have low toxicity; h) be reproducible; i) be storable.
The main aim of the invention is to provide a colloidal iron preparation, especially with regard to the treatment of iron deficiency anemia, which is particularly suitable for intramuscular injection (but can also be adapted to intravenous use) and is well tolerated without that undesirable local or general side effects occur. Another aim is the production of an iron-containing colloid which is essentially free of iron ions and which can be administered in a dosage suitable for triggering the corresponding therapeutic effect, and whose iron is quickly absorbed by the circulation, with no adverse system reactions such as vasodilation, head - or loin pain, vomiting and loss of consciousness occur.
The invention relates to a method for the production of a therapeutic iron preparation containing a colloidal ferric hydroxide dextran complex, characterized in that a solution of a partially depolymerized dextran is reacted with a solution or suspension of a ferric compound in the presence of alkali, the colloidal solution of the complex thus formed brought to a pH of 4.0-11.0 and freed from undissolved constituents. In this pn range, the preparation can apparently maintain its stability over a reasonable period of time. For injection, i.e. H. for actual use, however, the p: value is advantageously set to 5.5 to 8.5, preferably to 6.5.
The inventive method can be z. B. carry out in such a way that the dextran is dissolved in a solution or suspension of a ferric compound and a suitable alkali is added, whereupon, if necessary, then heated to form a colloidal solution. Another possibility is to dissolve the dextran in the alkali and then to add the iron compound in solution or suspension, after which the whole thing is treated as above.
Although the molecular structure of the product is not yet known with certainty and this can therefore only be described in empirical terms, the iron preparation produced according to the invention is a complex compound and probably consists of an aqueous solution of colloidal ferric hydroxide, complexly bound to the dextran in an amount , which is sufficient to stabilize the solution for injection purposes sufficiently, but not so much ferric hydroxide is present that such a large excess of dextran is necessary that the other respects, z. B. with regard to the consistency, requirements to be placed on an injection solution are not met.
If the iron content is excessive, the amount of dextran required for stabilization is so great that the resulting high viscosity of the product makes it unsuitable for use as a parenteral iron preparation. The dextran: iron ratio shows a minimum, below which the iron can no longer be stabilized in such a way that the solution is suitable for injection
The partially depolymerized dextran, as it serves as the starting material for the method according to the invention, is derived from crude dextran, which is produced in a known manner by the growth of suitable organisms, in particular Leuconostoc mesenteroides, syn. Betacoccus arabinosaceus, under carefully controlled temperature conditions in a suitable nutrient medium containing a high proportion of sucrose.
From the highly polymerized crude dextran, as is also known, by partial degradation, for example by treatment with dilute mineral acid, simpler polymer forms can be obtained, from whose aqueous solutions (which are polydisperse) fractions of different average molecular weights can be precipitated by being able to use them a suitable water-miscible organic liquid such as methyl alcohol, ethyl alcohol or acetone is added.
These breakdown products consist of polymerized glucose residues, which are linked predominantly by a-1: 6 and to a lesser extent by a-1: 4 bonds.
A fraction of this type is useful as starting material for the purpose of the invention, but the molecular range of the mentioned, partially depolymerized dextran is selected less, as conventionally, according to one of the physiological effects of the dextran itself (which are of secondary importance here), but rather from Viewpoint of the physical properties, such as the intrinsic viscosity of the solution with the smallest concentration of dextran necessary to ensure the permanent stability of the iron solution.
The meaning of the term intrinsic viscosity is the limit of gSp / c at infinite dilution; Nep is the specific viscosity corresponding to r, -1, where Wr is the relative viscosity and the letter c represents the concentration of the dissolved substance. All determinations are made at 25.
It has been shown that stable iron solutions can be prepared from dextran fractions with an intrinsic viscosity between 0.025 and 0.5; however, the amount of stabilized iron per unit weight of fractionated dextran falls as the basic viscosity of the dextran colloid increases. The iron content of a solution that can be described as suitable for parenteral injection is at least 2%, and studies have shown that if one wants to obtain a stable preparation of clinical usefulness, the basic viscosity of the dextran chosen as the starting material has an upper limit of 0 .25 may not significantly exceed.
A therapeutically useful preparation with 3-5% elemental iron (corresponding to 6-10% ferric hydroxide) is available with the help of a fractionated dextran with an intrinsic viscosity of 0.03-0.06, if the content of partially depolymerized dextran is about 30-50% amounts.
The colloidal ferric hydroxide can be prepared in the presence of the fractionated dextran by heating an aqueous solution of an iron compound with a solution of the dextran and a water-soluble alkali in excess.
Suitable iron compounds include:
I. water-soluble ferric salts such as the chloride, nitrate, sulfate or acetate or double salts such as ferric ammonium sulfate or its obvious chemical equivalents;
II. Ferrioxy compounds, such as ferric oxide salts, prepared by dissolving ferric hydroxide in a solution of a ferric salt; Liquor ferri dialysati B. P. C. and freshly precipitated, washed ferric hydroxide;
III. any ferric compound which, when made alkaline in the presence of dextran, leads to the formation of ferric hydroxide.
The alkali chosen for the purposes of the process according to the invention is in particular sodium hydroxide, but other alkalis, such as the hydroxides of lithium, potassium and ammonium, are also suitable; the carbonates of lithium, sodium and potassium and their chemical equivalents can also be used.
For the method according to the invention, ferric citrate, ferriammonium citrate and ferriclycerophosphate can advantageously be used to achieve stable preparations for intramuscular injection. However, in these cases it has been found to be decidedly advantageous to use a caustic alkali, for example sodium hydroxide, in order to render the mixture alkaline during its preparation.
It has been shown that the colloidal iron preparations produced according to the invention can be purified from the electrolytes simultaneously formed as by-products using one of the following methods:
I. a preparation prepared according to the invention is subjected to dialysis against running water until the desired osmotic pressure is obtained;
II. A preparation prepared according to the invention is mixed with a water-miscible precipitating agent, such as methyl or ethyl alcohol or acetone, in an amount sufficient to separate the colloid, separates it from the solution and dissolves it again in distilled water to give the desired one Concentration.
It sometimes happens that an iron preparation obtained by the method according to the invention is slightly hypotonic. Thus, the freezing point depression of a colloidal solution containing about 5% elemental iron, such as is normally made for intramuscular injection, is usually less than 0.53 "(the approximate depression obtained with isotonic saline) and in such a case a suitable one can be used , add non-toxic substance such as sodium chloride or glucose in such an amount that the freezing point depression of the preparation is brought to a value of 0.530 and the preparation becomes approximately isotonic with blood.
If the pu value of the colloidal iron preparation produced according to the invention falls outside the range 5.5-8.5, then, depending on the situation, sufficient acid or alkali can be added before sterilization to ensure that it is finally for clinical use a pH is reached which falls within these limits and is preferably 6.5.
The preparations produced by the process according to the invention can be sterilized by subjecting the preparations in their final containers, for example in ampoules, to a steam pressure of 0.70 kg / cm2, which corresponds to a temperature of 115, in an autoclave for 30 minutes .
Solidified preparations, which can be instantly converted back into colloidal, injectable iron solutions by adding distilled water, can be obtained if water is removed from the preferably purified colloidal solutions prepared by the method according to the invention, which is done, for example, by evaporation under reduced pressure can, or by adding a water-miscible precipitating agent such as methyl alcohol, ethyl alcohol or acetone to the colloid, separating the precipitated complex and drying it.
When tested for intravenous toxicity in a mouse experiment, a preparation produced by the method according to the invention shows, for example, an LD60 value of over 600 mg / kg. This result proves to be very favorable in comparison with a commercially available iron oxide preparation which, when tested under the same conditions, had an LD 50 value of 300 mg / kg.
When intramuscularly injecting a colloidal iron preparation prepared according to the invention into mice, none of the test animals (mice or rats) were killed, even if the highest practical intramuscular dosage of the preparation, i. H. 5 cm3 / kg (corresponding to 250 mg Fe / kg) was applied.
example 1
To 25 g of partially depolymerized dextran (basic viscosity = 0.07), dissolved in 50 ml of water, 15 g of sodium hydroxide in 25 ml of water and then 40 cm 3 of 30 percent by weight aqueous ferric chloride were added. The mixture was heated to a boil for 15 minutes and then allowed to cool to room temperature. The undissolved solids were then removed by centrifugation and the solution dialyzed against running water for approximately 24 hours using a raw material made of clear cellulose film, e.g. B. Cellophane (registered trademark). The dialyzed solution was concentrated under reduced pressure to give a clear, stable solution containing the equivalent of 4.15% elemental iron.
The product was filtered again and sterilized in an autoclave at a steam pressure of 0.70 kg / cm2 for 30 minutes, its final pH being 6.8. A freezing point depression of 0.18 "was found for the preparation, compared with pure water, which was increased to 460" after the addition of 0.6% by weight aqueous sodium chloride solution.
In the mouse test for intravenous toxicity, the LD50 value was approximately 800 mg / kg.
Example 2
To 25 g of partially depolymerized dextran (basic viscosity = 0.05), dissolved in 50 cm3 of water, 15 g of sodium hydroxide in 25 cm3 of water and then 22 g of ferricitrate in 200 cm3 of water were added. The mixture was heated to 65 "with stirring for about 2 hours and the resulting dark red solution was filtered and cooled. The filtrate was stirred with 95% alcohol and the syrupy precipitate was separated off and then redissolved in about 1 liter of distilled water the material was reprecipitated from this aqueous solution under the same conditions, whereupon it was again dissolved in distilled water.
The filtered aqueous solution was evaporated under reduced pressure at 45 "until it contained 5% Fe as determined by experiment.