Fussbekleidung. Der Schaumgummi, als gutes Polstermate rial, ist heute allgemein bekannt und wird in der Schuhindustrie als Polstermaterial vielseitig verwendet, z. B. als Schuheinlagen, als Schutz gegen schmerzhaften Druck der Schuhschäfte auf Knöchel und Fersen usw. In allen bisher bekannten Anwendungen in der Fussbeklei dungsindustrie wird der Schaumgummi als Hilfsstoff herangezogen. Es wurde nun gefun den, dass sich der Schaumgummi nicht nur als Hilfsstoff, sondern als eigentlicher Hauptwerk stoff für die Herstellung von Fussbekleidungen, wie Schuhe, Hausschuhe, Finken, Socken und Strümpfe, heranziehen lässt, wobei eine Fuss bekleidung erhalten wird, die sich gegenüber den bekannten Fussbekleidungen aus Leder, Gummi, Kunststoffen, Textilien oder deren Kombinationen in verschiedener Hinsicht vor teilhaft auszeichnet.
Erfitidungsgemäf. ist die Fussbekleidung somit dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe mindestens in ihrem Hauptaufbau aus Schaum gummi besteht.
So lä.sst sich z. B. aus Schaumgummi nach dein Tauchverfahren ein nahtloser Hausschuh herstellen, der sich ohne irgendwelche weitere Verstärkung oder Kombinierung mit einem der üblichen für die Schuhherstellung verwendeten Werkstoffe, durch gute Strapazierfähigkeit, durch grosse Luftdurchlässigkeit, durch gute Wärmeisolierung, durch ein äusserst angeneh mes, weiches und widerstandsloses Tragen und durch leichte, auf den Schuh nicht nachteilig einwirkende Waschbarkeit auszeichnet.
Dass eine derartige Fussbekleidung aus Schaumgummi noch nicht in Vorschlag gebracht wurde, liegt daran, dass Schaumgummi in der Fussbekleidungsindustrie lediglich als Polster material erkannt wurde, wogegen die übrigen dem Schaumgummi innewohnenden Eigen schaften und deren Eignung zur Heranziehung des Schaumgummis als Hauptwerkstoff für die Herstellung von Fussbekleidungen nicht erkannt wurden. Im Sinne der Erfindung soll daher streng zwischen der Verwendung des Schaumgummis als Hilfswerkstoff in der Fuss bekleidung und der erfindungsgemässen Ver wendung des Schaumgummis als eigentlicher Hauptwerkstoff zur Herstellung von Fussbe kleidungen, die den ganzen Fuss und eventuell Unterschenkel umfassen, unterschieden werden.
Gemäss der Erfindung soll die Mitverwendung und @Iitverarbeitung anderer Werkstoffe, wie Leder, Kunststoffe, Gummi, Textilien usw. nicht ausgeschlossen sein, wobei denselben aber lediglich die Rolle als Hilfswerkstoffe zukommt, um die Fussbekleidung aus Schaumgummi zu vervollständigen, zu verzieren, zu verstärken (z. B. Sohlen-, Absatz-, Fersen- und Kappen verstärkungen aus Leder, Gummi, Kunststoffen oder Textilien) oder abzudichten (z. B. Aus- und/oder Umkleidung mit einem Überzug aus einem elastischen Material wie Kunststoffen, Geweben, Gewirk oder Gummi).
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Fussbekleidung, das sich dadurch kennzeichnet, dass dieselbe in ihrem Hauptaufbau durch mindestens einmaliges Tauchen entsprechender Tauchformen in gelier- bare und vulkanisierbare Latex-Schaumgummi- masse hergestellt wird.
Die Herstellung der Fussbekleidung erfolgt z. B. praktischerweise dadurch, dass eine ent sprechende Form in eine wärmesensibilisierte gelierbare und zu Schaum geschlagene Natur oder Kunstkautschuk-Dispersion ein- bis mehr mals eingetaucht wird, wobei die Form jeweils nach dem Herausziehen aus der Schaumgummi masse in eine heisse Atmosphäre, die die Ge- lierung der auf der Form haftenden Schaum schicht bewirkt, gebracht wird.
Da bei der Herstellung der Schaumgummi nach seiner Gelierung durch leichten Druck verdichtet werden kann, wodurch der Schaum gummi gegen Abrieb und gegen Einreissen verstärkt wird, ist es vorteilhaft, diejenigen Partien der Fussbekleidung, die eine Verstär kung aufweisen sollen, durch Druck zu ver dichten und/oder durch linienartiges Prägen mittels Formen zu profilieren, wobei dieser z. B. musterartigen Profilierung die Aufgabe der Verstärkung, aber auch die Aufgabe der Ver zierung zukommen kann.
An Stelle der Ver dichtung oder als Ergänzung zur Verdichtung können die Poren des Schaumgummis an den jenigen Stellen, die verstärkt werden sollen, mit einer Kleblösung, einer Emulsion oder einer Schmelze usw. mindestens teilweise ausgefüllt und nach dem eventuell notwendigen Trocknen durch Druck weiterverdichtet werden. Zum Beispiel können die Poren des Schaumgummis mit einer vulkanisierbaren Latexmischung ganz oder teilweise ausgefüllt werden, worauf nach dem Antrocknen des Latex, durch Druel,:an- wendung, eine Verdichtung vorgenommen wird, so dass nach diesem Verfahren z. B.
Sohlen- und Absatzpartien erhalten werden, die die Eigen schaften und das Aussehen massiver Gummi sohlen aufweisen. Fernerist es vorteilhaft, wenn diejenigen Partien der Fussbekleidung, die einen erhöhten Schutz gegen äussereDruckeinwirkung auf die Füsse aufweisen sollen, eine wesentlich stärkere Schaumgummischicht erhalten und wenn das Innere der Fussbekleidung mit einem Stoff überzogen wird, der das leichtere Ein gleiten des Fusses bewirkt und beim Tragen die Reibung der Haut mit dem Schaumgummi verringert.
Ferner ist es zweckmässig, wenn der Schaumgummi mit einem wasserabstossen- den Mittel imprägniert wird und dass der Schaumgummi aussen oder innen oder allseitig mit einem biegsamen, z. B. elastischen Material, überzogen wird, das entweder den Schaum gummi vor Zerstörung schützt oder die Fuss bekleidung wasserdicht macht oder beide dieser Aufgaben erfüllt.
Eine besondere Art der Verstärkung be steht darin, dass auf die Form vor deren ersten Tauchung in die Schauzngummimasse oder vor der letzten Tauchung in die Schaumgummi masse der Armierung der Fussbekleidung dienende Stoffe aufgebracht werden, z. B. indem die Form mit einem gewirkten Socken über zogen wird, oder indem z. B. vor dem letzten Tauchen der Form Stoffstücke auf die Schaum gummischicht aufgelegt werden.
Footwear. The foam rubber, as a good upholstery material, is now well known and is widely used in the shoe industry as a cushioning material, for. B. as shoe insoles, as protection against painful pressure of the shoe uppers on ankles and heels, etc. In all previously known applications in the footwear industry, foam rubber is used as an auxiliary. It has now been found that the foam rubber can be used not only as an auxiliary material, but as the actual main material for the manufacture of footwear, such as shoes, slippers, finches, socks and stockings, whereby footwear is obtained that is opposite one another the well-known footwear made of leather, rubber, plastics, textiles or their combinations in various respects is particularly good.
According to compliance the footwear is thus characterized in that it consists of foam rubber at least in its main structure.
So z. B. produce a seamless slipper from foam rubber after your immersion process, which can be made without any further reinforcement or combination with one of the usual materials used for shoe production, through good durability, through great air permeability, through good thermal insulation, through an extremely pleasant, soft and resistance-free wearing and easy washability that does not have a negative effect on the shoe.
The fact that such footwear made of foam rubber has not yet been proposed is due to the fact that foam rubber was only recognized as a cushioning material in the footwear industry, whereas the other properties inherent in foam rubber and their suitability for using foam rubber as the main material for the manufacture of footwear were not recognized. For the purposes of the invention, a strict distinction should therefore be made between the use of foam rubber as an auxiliary material in footwear and the inventive use of foam rubber as the actual main material for the production of footwear that encompasses the entire foot and possibly the lower leg.
According to the invention, the use and processing of other materials, such as leather, plastics, rubber, textiles, etc., should not be excluded, although these only have the role of auxiliary materials to complete, decorate, reinforce the footwear made of foam rubber ( e.g. sole, heel, heel and toe reinforcements made of leather, rubber, plastics or textiles) or to be sealed (e.g. lining and / or cladding with a cover made of an elastic material such as plastics, fabrics, knitted fabrics or rubber).
The invention also relates to a method for producing footwear, which is characterized in that the main structure of the same is produced by dipping appropriate dipping molds at least once in gellable and vulcanizable latex foam rubber compound.
The production of footwear takes place z. B. conveniently in that an ent speaking form in a heat-sensitized gellable and whipped to foam nature or synthetic rubber dispersion is immersed one or more times, the form in each case after pulling out of the foam rubber mass in a hot atmosphere that the Ge - Lation of the foam layer adhering to the mold is brought about.
Since in the production of the foam rubber after its gelation can be compressed by light pressure, whereby the foam rubber is reinforced against abrasion and against tearing, it is advantageous to compress those parts of the footwear that should have a reinforcement effect by pressure and ver / or to profile by line-like embossing by means of shapes, this z. B. pattern-like profiling the task of reinforcement, but also the task of ver decoration can be assigned.
Instead of compaction or as a supplement to compaction, the pores of the foam rubber at those points that are to be reinforced can be at least partially filled with an adhesive solution, an emulsion or a melt, etc. and further compressed by pressure after any necessary drying. For example, the pores of the foam rubber can be completely or partially filled with a vulcanizable latex mixture, whereupon, after the latex has dried on, a compression is carried out by applying pressure, so that after this process, for B.
Sole and heel sections are obtained that have the properties and appearance of solid rubber soles. It is also advantageous if those parts of the footwear that are to have increased protection against external pressure on the feet are given a significantly stronger foam rubber layer and if the inside of the footwear is covered with a material that makes the foot easier to slide in and when worn the friction between the skin and the foam rubber is reduced.
It is also useful if the foam rubber is impregnated with a water-repellent agent and that the foam rubber on the outside or inside or on all sides with a flexible, z. B. elastic material is coated that either protects the foam rubber from destruction or makes the foot clothing waterproof or fulfills both of these tasks.
A special type of reinforcement be is that on the form before the first dip in the Schauzngummimasse or before the last dip in the foam rubber mass of reinforcing the footwear materials are applied, z. B. by the shape is pulled over with a knitted sock, or by z. B. before the last dipping of the form pieces of fabric are placed on the foam rubber layer.