Schleuderschutzeinrichtung für Triebfahrzeuge. Unter den Einrichtungen, die der Unter drückung .des Schleuderns von Triebachsen in Triebfahrzeugen dienen, hat sich die soge nannte Schleuderbremse als besonders wirk sam erwiesen. Es wird dazu mittels einer vom Führer willkürlich betätigten Vorrichtung, die auch die normale Bremseinrichtung sein kann, oder aber selbsttätig durch bei begin nendem Schleudern ansprechende Apparate eine Bremsung eingeleitet, die das Dreh moment der schleudernden Achse so weit er höht, dass ihre Drehzahlsteigerung aufhört. und unter weiterem Wirken der Bremskraft in eine Verzögerung übergeht.
Hat die schleu dernde Achse wieder eine Drehzahl erreicht, welche der Geschwindigkeit des Triebfahr zeuges entspricht, so kann ihre Bremsung auf gehoben werden, und es tritt. wieder die rol lende Bewegung ein.
Wird die Bremsung zu einem ungünstigen Zeitpunkt, beispielsweise zu früh, aufgehoben, so besteht die Gefahr, dass die Achse von neuem zu schleudern beginnt. Bei vom Führer willkürlich betätigter Schleuderbremse ist der Zeitpunkt der Aufhebung der Bremsung dem Führer überlassen und beansprucht so seine Aufmerksamkeit. Bei selbsttätig eingeschal teten Schleuderbremsen müssen besondere Mittel angewendet werden, um die Bremsung im richtigen Moment aufzuheben.
Die Erfindung betrifft eine Schleuder sehutzeinrichtung für Triebfahrzeuge, bei welcher das Schleudern der Triebräder durch mechanisches Bremsen derselben unterdrückt wird. Erfindungsgemäss sind Mittel vorge sehen, die nach durchgeführter Anlegung der Bremskraft dieselbe selbsttätig und stetig gegen Null absinken lassen. Bei Luftbremsen kann das Absinken der Bremskraft durch ein Leck im Leitungssystem der Schleuderbremse bzw. der Bremszylinder erreicht werden. Es kann die Grösse des Leckes einstellbar sein und die Einstellvorrichtung von Grössen, wie Strom, Spannung, Geschwindigkeit, beein flusst werden, die für das Ausmass des Schleu derns massgebend sind.
In der beiliegenden, schematischen Zeich nung, die als Beispiel die Anwendung der Er findung auf ein Druckluftbremssystem zeigt, bedeutet 1 den Bremszylinder, der normaler weise vom Leitungssystem 2 aus gespeist wird. Die Einrichtung der Schleuderbremse ist über ein Doppelrückschlagventil 3 am Bremszylin der 1 angeschlossen, derart, dass ,dieser aus einer Speiseleitung 4 über ein Abschlussorgan 5 mit Druckluft beschickt werden kann. Dieses Abschlussorgan kann vom Führer will kürlich mittelbar oder unmittelbar betätigt werden; oder es können - besondere Einrich tungen selbsttätig auf das Abschlussorgan 5 einwirken. In der Figur ist eine elektromagne tische Betätigung angenommen.
Im Leitungs zweig 6 der Schleuderbremse ist eine Vorrich tung 7 angebracht, welche die im Bremszylin der 1. vorhandene, über das Abschlussorgan 5 zugeführte Druckluft langsam wieder aus lässt. Die Auslassgeschwindigkeit kann durch Verstellen eines Drosselquerschnittes mittels einer Schraube 8 auf den passenden Wert ein gestellt werden.
Beim Ingangsetzen der Schleuderbremse ist das Abschlussorgan 5 nur so lange zu öff nen, bis im Bremszylinder 1 der notwendige Druck erreicht ist. Darauf wird das Ab schlussorgan 5 wieder geschlossen, und der weitere Ablauf der Schleuderbremsung ge schieht vollkommen selbsttätig.
Der Luftdruck im Bremszylinder 1 und damit die angelegte Bremskraft nimmt als Folge des Luftaustrittes im Leck der Vorrich tung 7 stetig und nur ganz allmählich ab, so dass die Zugkraft nach Wiedereinsetzung der Haftung des Triebrades an der Schiene sanft auf ihren Normalwert ansteigt, womit die günstigsten Bedingungen für eine weitere Verhinderung des Schleuderns geschaffen sind.
Anti-skid device for traction vehicles. Among the devices that serve to suppress the skidding of drive axles in traction vehicles, the so-called skid brake has proven to be particularly effective. For this purpose, braking is initiated by means of a device operated arbitrarily by the driver, which can also be the normal braking device, or automatically by apparatus responding at begin nendem skidding, which increases the torque of the skidding axis so far that its speed increase stops. and when the braking force continues to act, it changes into a deceleration.
Once the centrifugal axis has reached a speed which corresponds to the speed of the motor vehicle, its braking can be lifted and it occurs. the rolling movement started again.
If the braking is canceled at an unfavorable point in time, for example too early, there is a risk that the axle will begin to spin again. If the skid brake is activated arbitrarily by the driver, the point in time at which the braking is released is up to the driver and thus demands his attention. If the spin brakes are switched on automatically, special means must be used to cancel the braking at the right moment.
The invention relates to a skid protection device for traction vehicles, in which the skidding of the drive wheels is suppressed by mechanical braking of the same. According to the invention, means are provided which, after the braking force has been applied, automatically and steadily decrease it to zero. With air brakes, the drop in braking force can be caused by a leak in the pipe system of the spin brake or the brake cylinder. The size of the leak can be adjustable and the setting device can be influenced by variables such as current, voltage, speed, which are decisive for the extent of the slip.
In the accompanying schematic drawing, which shows the application of the invention to a compressed air brake system as an example, 1 means the brake cylinder, which is normally fed from the line system 2. The device of the centrifugal brake is connected to the brake cylinder 1 via a double check valve 3 in such a way that it can be supplied with compressed air from a feed line 4 via a closing element 5. This closing organ can be activated directly or indirectly by the Führer; or it can - special facilities act automatically on the closing member 5. In the figure, electromagnetic actuation is assumed.
In the line branch 6 of the centrifugal brake, a Vorrich device 7 is attached, which slowly lets out the compressed air supplied via the closing element 5 in the first brake cylinder. The outlet speed can be set to the appropriate value by adjusting a throttle cross-section using a screw 8.
When starting the spin brake, the closing element 5 is only to be opened until the necessary pressure is reached in the brake cylinder 1. Thereupon the end member 5 is closed again, and the further course of the spin braking ge happens completely automatically.
The air pressure in the brake cylinder 1 and thus the applied braking force decreases steadily and only very gradually as a result of the air leakage in the leak of the device 7, so that the tensile force increases gently to its normal value after the adhesion of the drive wheel to the rail is restored, which is the cheapest Conditions for further prevention of skidding have been created.